Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

30.09.2020

30.06.2020

Veränderung 30.09.2020/
30.06.2020
in %

31.12.2019

Veränderung 30.09.2020/
31.12.2019
in %

30.09.2019

Veränderung 30.09.2020/
30.09.2019
in %

EUROPA, GESAMT

Mobilfunk-Kunden

45.743

45.665

0,2

46.165

(0,9)

46.501

(1,6)

Vertragskundena

26.699

26.528

0,6

26.245

1,7

26.023

2,6

Prepaid-Kundena

19.044

19.137

(0,5)

19.920

(4,4)

20.478

(7,0)

Festnetz-Anschlüsseb

9.062

9.040

0,2

9.105

(0,5)

9.069

(0,1)

davon: IP-basiertb

8.381

8.322

0,7

8.311

0,8

8.208

2,1

Breitband-Kunden

6.866

6.806

0,9

6.672

2,9

6.599

4,0

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.986

4.960

0,5

4.945

0,8

4.919

1,4

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/Wholesale PSTN

2.262

2.265

(0,1)

2.294

(1,4)

2.291

(1,3)

Breitband-Anschlüsse Wholesalec

639

602

6,1

533

19,9

512

24,8

GRIECHENLAND

Mobilfunk-Kunden

7.071

7.172

(1,4)

7.365

(4,0)

7.505

(5,8)

Festnetz-Anschlüsse

2.584

2.575

0,3

2.638

(2,0)

2.625

(1,6)

Breitband-Kunden

2.141

2.112

1,4

2.033

5,3

1.993

7,4

RUMÄNIEN

Mobilfunk-Kunden

4.691

4.710

(0,4)

4.916

(4,6)

5.051

(7,1)

Festnetz-Anschlüsse

1.467

1.487

(1,3)

1.560

(6,0)

1.608

(8,8)

Breitband-Kunden

934

959

(2,6)

1.014

(7,9)

1.040

(10,2)

UNGARN

Mobilfunk-Kunden

5.425

5.398

0,5

5.369

1,0

5.323

1,9

Festnetz-Anschlüsse

1.742

1.722

1,2

1.703

2,3

1.690

3,1

Breitband-Kunden

1.299

1.271

2,2

1.231

5,5

1.209

7,4

POLEN

Mobilfunk-Kunden

11.071

11.021

0,5

10.954

1,1

10.908

1,5

Festnetz-Anschlüsse

31

29

6,9

18

72,2

19

63,2

Breitband-Kunden

29

24

20,8

18

61,1

11

n.a.

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Mobilfunk-Kunden

6.181

6.239

(0,9)

6.265

(1,3)

6.282

(1,6)

Festnetz-Anschlüsseb

593

583

1,7

533

11,3

477

24,3

Breitband-Kunden

361

356

1,4

320

12,8

305

18,4

KROATIEN

Mobilfunk-Kunden

2.292

2.232

2,7

2.274

0,8

2.359

(2,8)

Festnetz-Anschlüsse

888

893

(0,6)

908

(2,2)

914

(2,8)

Breitband-Kunden

623

622

0,2

621

0,3

622

0,2

SLOWAKEI

Mobilfunk-Kunden

2.412

2.399

0,5

2.428

(0,7)

2.432

(0,8)

Festnetz-Anschlüsse

862

861

0,1

860

0,2

855

0,8

Breitband-Kunden

598

591

1,2

576

3,8

565

5,8

ÖSTERREICH

Mobilfunk-Kunden

5.098

4.990

2,2

5.019

1,6

5.024

1,5

Festnetz-Anschlüsse

560

556

0,7

549

2,0

548

2,2

Breitband-Kunden

625

620

0,8

612

2,1

609

2,6

ÜBRIGEd

Mobilfunk-Kunden

1.502

1.505

(0,2)

1.576

(4,7)

1.617

(7,1)

Festnetz-Anschlüsse

335

333

0,6

335

0,0

334

0,3

Breitband-Kunden

256

252

1,6

249

2,8

245

4,5

a

M2M-Karten (Machine to Machine) wurden zum 1. Januar 2020 konzerneinheitlich neu klassifiziert und ausschließlich dem Prepaid-Kundensegment zugeordnet. Der Teil der M2M-Karten, der bis dahin im Vertragskundensegment ausgewiesen war, wurde entsprechend reklassifiziert. Die Vorjahresvergleichswerte wurden rückwirkend angepasst.

b

Die Vorjahresvergleichswerte für IP-basierte Festnetz-Anschlüsse in der Tschechischen Republik wurde im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrunde liegenden Kundendefinition angepasst.

c

Die Vorjahresvergleichswerte für Breitband-Anschlüsse Wholesale in Kroatien und Griechenland wurden im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrunde liegenden Kundendefinition angepasst.

d

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien. Die Landesgesellschaft in Albanien haben wir zum 7. Mai 2019 veräußert.

Gesamt

Die Kundenentwicklung auf den Märkten unseres Segments Europa war aufgrund der Coronavirus-Pandemie mit Beginn des zweiten Quartals 2020 von den verhängten Reisebeschränkungen und temporären Shop-Schließungen betroffen. In den Sommermonaten hingegen war zu beobachten, dass sich diese bisherige angespannte Situation tendenziell beruhigt hat, aber noch nicht in dem Ausmaß, dass der Zustand vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie wieder hergestellt worden ist. Indem wir bei der Kundenansprache verstärkt auf digitalisierte Dienste wie z. B. unsere Service-App sowie auf Service-Center-Leistungen setzten, konnten wir den Vertrieb und Service sicherstellen und somit die negativen Effekte der Coronavirus-Pandemie durch unsere konvergenten Produkte und unsere Netzinfrastruktur weitgehend ausgleichen. Gerade das konvergente Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreute sich großer Beliebtheit und erzielte einen zweistelligen Anstieg bei den -Kunden um 14,3 %. Kontinuierlich bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit modernen -basierten Anschlüssen (, und ) aus, in den Landesgesellschaften Griechenland, Ungarn und der Slowakei erfolgte der Ausbau in den ersten neun Monaten 2020 am stärksten. Insgesamt konnten wir seit Jahresanfang die Zahl der Breitband-Kunden um 2,9 % steigern.

Im Mobilfunk-Geschäft verzeichneten wir einen Zuwachs bei den werthaltigen Vertragskunden und konnten den Rückgang in der -Kundenbasis nahezu ausgleichen. Bei setzten wir bereits vor einem Jahr den ersten Meilenstein mit dem Marktstart in Österreich. Anfang April 2020 ist nach der erfolgreichen 5G-Auktion auch Ungarn hinzugekommen. Polen als dritte Landesgesellschaft ist ebenfalls im zweiten Quartal 2020 mit 5G kommerziell gestartet. Nach Frequenzauktionen, die in einzelnen Ländern noch für 2020 erwartet werden, sollen weitere 5G-Netze hinzukommen.

Mobilfunk

Im operativen Segment Europa zählten wir in den ersten neun Monaten 2020 insgesamt 45,7 Mio. ; gegenüber dem Jahresendwert 2019 verzeichneten wir beim Kundenbestand einen marginalen Rückgang von 0,9 %. Die Anzahl der werthaltigen Vertragskunden stieg um 1,7 % (gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 2,6 %). Dabei zeigte der Vertragskundenbestand bei den meisten unserer Landesgesellschaften ein Plus: Hohe Zuwächse erzielten wir insbesondere in Rumänien, Österreich, Polen, Ungarn und Griechenland. Insgesamt beträgt der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand 58,4 %. Zusätzlich zu unseren innovativen Diensten und Tarifen starteten wir im vergangenen Jahr das neu gestaltete Produkt-Portfolio nach dem „Mehr-für-Mehr“-Prinzip zunächst mit einigen Ländern. Im Laufe des Berichtsjahres sind noch weitere dazugekommen. Danach bieten wir unseren Kunden für einen geringen monatlichen Mehrpreis hochwertige Zusatzleistungen an, z. B. mehr Datenvolumen, wodurch gleichzeitig die hohe Nachfrage nach Datenvolumen durch Video-Streaming und Gaming bedient wird. Darüber hinaus profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 30. September 2020 in den Ländern unseres operativen Segments 97,3 % der Bevölkerung mit und erreichten damit insgesamt rund 107 Mio. Einwohner.

Erwartungsgemäß entwickelte sich der Prepaid-Kundenbestand hingegen rückläufig, was auch teils durch die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bedingt ist. Das liegt zum einen daran, dass wir den Fokus unseres Marktangangs auf die Vertragstarife ausrichten und unseren Prepaid-Kunden attraktive hochwertige Tarife anbieten. Ein Teil dieser Prepaid-Kunden hat das Angebot bereits angenommen. Zum anderen werden in regelmäßigen Abständen inaktive aus der Kundenbasis ausgebucht.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft ist trotz Coronavirus-Pandemie weiter gewachsen: Gegenüber dem Vorjahresendwert erhöhte sich der Kundenbestand um 2,9 % auf insgesamt 6,9 Mio. Kunden (gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 4,0 %). Insbesondere in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei erhöhten sich die Kundenbestände deutlich. Mittels unserer steten Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-basierte Technologien bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Dadurch konnten wir die Abdeckung der Haushalte mit Glasfaser bei unseren vier größten Landesgesellschaften zum 30. September 2020 auf 3,8 Mio. Haushalte erhöhen. Der Anteil der -basierten Anschlüsse an den gesamten stieg bis Ende September 2020 auf 92,5 %. Insgesamt bewegte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse in unserem operativen Segment Europa mit 9,1 Mio. auf Vorjahresniveau.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte zum 30. September 2020 insgesamt 5,0 Mio. Kunden und zeigte damit ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahresendwert (gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 1,4 %). Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. , die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir bis zum Ende der ersten neun Monate 2020 einen Bestand von 5,5 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 14,3 % gegenüber dem Vorjahresendwert (gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 21,9 %). Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn und Österreich trugen zu diesem zweistelligen Wachstum bei. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit steigenden Zuwachsraten.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2020

Q2 2020

Q3 2020

Q3 2019

Veränderung in %

Q1-Q3 2020

Q1-Q3 2019

Veränderung in %

Gesamtjahr 2019

GESAMTUMSATZ

 

2.759

2.706

2.880

2.929

(1,7)

8.344

8.507

(1,9)

11.587

Griechenland

 

707

692

763

771

(1,0)

2.162

2.188

(1,2)

2.943

Rumänien

 

237

229

244

243

0,4

710

691

2,7

980

Ungarn

 

427

405

429

456

(5,9)

1.262

1.370

(7,9)

1.872

Polen

 

360

359

365

373

(2,1)

1.084

1.087

(0,3)

1.486

Tschechische Republik

 

266

255

268

274

(2,2)

789

796

(0,9)

1.088

Kroatien

 

214

215

247

252

(2,0)

675

711

(5,1)

960

Slowakei

 

186

186

190

199

(4,5)

562

574

(2,1)

785

Österreich

 

313

317

330

318

3,8

960

939

2,2

1.276

Übrigea

 

66

64

73

72

1,4

204

225

(9,3)

298

Betriebsergebnis (EBIT)

 

348

365

382

457

(16,4)

1.095

1.113

(1,6)

1.109

EBIT-Marge

%

12,6

13,5

13,3

15,6

 

13,1

13,1

 

9,6

Abschreibungen

 

(659)

(642)

(823)

(691)

(19,1)

(2.124)

(2.060)

(3,1)

(3.114)

EBITDA

 

1.007

1.007

1.205

1.148

5,0

3.219

3.173

1,4

4.223

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(39)

(51)

30

(22)

n.a.

(60)

(107)

43,9

(141)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

1.046

1.058

1.175

1.171

0,3

3.279

3.279

0,0

4.364

EBITDA AL

 

897

901

1.094

1.038

5,4

2.893

2.842

1,8

3.769

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(39)

(51)

30

(22)

n.a.

(60)

(107)

43,9

(141)

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)

 

936

952

1.064

1.061

0,3

2.953

2.948

0,2

3.910

Griechenland

 

288

285

326

337

(3,3)

899

910

(1,2)

1.212

Rumänien

 

34

36

50

36

38,9

120

90

33,3

141

Ungarn

 

114

125

139

149

(6,7)

377

408

(7,6)

551

Polen

 

96

97

98

98

0,0

290

290

0,0

383

Tschechische Republik

 

110

105

109

107

1,9

324

328

(1,2)

448

Kroatien

 

76

82

95

104

(8,7)

253

278

(9,0)

360

Slowakei

 

79

80

88

85

3,5

247

247

0,0

327

Österreich

 

123

124

136

136

0,0

383

368

4,1

467

Übrigea

 

17

19

23

9

n.a.

59

29

n.a.

20

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

33,9

35,2

36,9

36,2

 

35,4

34,7

 

33,7

CASH CAPEX

 

(438)

(562)

(431)

(385)

(11,9)

(1.431)

(1.295)

(10,5)

(1.816)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters. Die Landesgesellschaft in Albanien haben wir zum 7. Mai 2019 veräußert.

Gesamtumsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte zum 30. September 2020 einen Gesamtumsatz von 8,3 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 1,9 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse sowie um die Veräußerung der Telekom Albania neutralisiert, stabilisierte sich der Umsatz – trotz durch die Coronavirus-Pandemie verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – auf Vorjahresniveau.

Das Festnetz-Geschäft bewährte sich auch im dritten Quartal als solide: So verzeichneten wir im Breitband-Geschäft höhere organische Umsätze auch infolge des kontinuierlichen Ausbaus unserer Netze. Vielerorts wurden wir als das Telekommunikationsunternehmen mit dem besten Netz ausgezeichnet (z. B. Connect Leserwahl 2020, Ookla Test in Griechenland oder Kroatien). Dank unserem Angebot an breitgefächerten Diensten verzeichnete auch das TV-Geschäft leichte Zuwachsraten. Das Systemgeschäft sowie das -Geschäft wuchsen gegenüber dem Vorjahr, u. a. getrieben durch höhere Umsätze in Rumänien. Gegenüber dem Vorjahr weisen wir im Mobilfunk-Geschäft einen leichten organischen Umsatzrückgang aus. Hierbei waren es v. a. die Rückgänge bei den -Umsätzen als Folge der teils immer noch bestehenden Reisebeschränkungen sowie im eher niedrigmargigen Endgerätegeschäft. Teilweise konnten wir diesen negativen Effekten durch gestiegene höhermargige (ohne Roaming) entgegenwirken.

Die beste organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten in den ersten neun Monaten 2020 unsere Landesgesellschaften in Polen, Österreich, Rumänien und der Tschechischen Republik. Dadurch konnten wir die sinkenden Umsätze insbesondere in Kroatien, Griechenland und der Slowakei ausgleichen.

Der Privatkundenbereich zeigte einen Umsatzrückgang von 1,6 % gegenüber der Vorjahresperiode. Niedrigere Umsätze im mobilen Endgerätegeschäft sowie beim Roaming konnten nur teilweise durch Zugewinne bei den höhermargigen Service-Umsätzen (ohne Roaming) ausgeglichen werden. Im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband-/TV-Geschäft dank unserer innovativen TV- und Entertainment-Angebote und dem kontinuierlichen Ausbau der Glasfaser-Technologie ein Plus bei der Umsatzentwicklung. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie ausgleichen. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Im Geschäftskundenbereich entwickelte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahr annähernd stabil. Vor allem aufgrund von erfolgreichen -Geschäften, z. B. bei unseren Großkunden in Griechenland und Kroatien, aber auch wegen EU-Funds-Initiativen wie der Public Sector Digitalization im öffentlichen Bereich. Die geringeren Roaming-Umsätze, v. a. durch die Corona-bedingten Reisebeschränkungen, konnten durch die anhaltende Nachfrage nach schnelleren Internet-Leitungen und den damit verbundenen Kollaborationslösungen nahezu ausgeglichen werden.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte in den ersten neun Monaten 2020 ein bereinigtes EBITDA AL von 3,0 Mrd. € und erreichte damit das Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse sowie um die Veräußerung der Telekom Albania neutralisiert, stieg das bereinigte EBITDA AL um 2,1 % und verzeichnete damit weiterhin einen positiven Ergebnisbeitrag. Dazu trugen neben einem positiven Umsatzbeitrag auch Einsparungen bei den indirekten Kosten (insbesondere durch geringere Aufwendungen beim Personal, Marketing und Reisekosten) bei.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL im Wesentlichen auf die positive Entwicklung in unseren Landesgesellschaften in Rumänien, Österreich und Polen zurückzuführen. Gegenteilig entwickelte sich v. a. unsere Landesgesellschaft in Kroatien: Geringere Mobilfunk-Umsätze, insbesondere -bedingt und beim Endgeräteverkauf, als auch bei der Sprachtelefonie im Festnetz-Geschäft konnten nur teilweise durch positive Umsatzeffekte aus dem System- sowie dem Breitband- und TV-Geschäft aufgefangen werden.

Unser EBITDA AL erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 % auf 2,9 Mrd. €. Der Aufwand aus Sondereinflüssen lag leicht unter Vorjahresniveau. Hierzu beigetragen hat das seit Oktober 2020 zur Veräußerung geplante rumänische Festnetz-Geschäft. Dies führte zu einer unterjährig erfassten Wertaufholung der in der Vergangenheit wertgeminderten Sachanlagen in Höhe von 50 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL um 3,7 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. In Griechenland reduzierten sich die Umsätze in den ersten neun Monaten 2020 und lagen mit 2,2 Mrd. € um 1,2 % unter dem Vorjahresniveau. Vor allem im Mobilfunk-Geschäft sanken die Service-Umsätze v. a. Roaming-bedingt. Die Verkäufe von mobilen Endgeräten konnten gegenüber dem Vorjahr wieder leicht gesteigert werden. Das Geschäft mit dem konvergenten Produkt-Portfolio trug ebenfalls durch höhere Kundenzahlen zu einem Wachstum bei. Das Festnetz-Geschäft verzeichnete weiterhin höhere Umsätze: Vor allem das Breitband-Geschäft stieg aufgrund des kontinuierlichen Glasfaser- und -Ausbaus deutlich an. Deutliche Wachstumsraten zeigte auch das Systemgeschäft, während sich das Wholesale-Geschäft auf Vorjahresniveau bewegte.

In den ersten neun Monaten 2020 sank das bereinigte EBITDA AL in Griechenland mit 899 Mio. € leicht um 1,2 % gegenüber der Vorjahresperiode: Der Umsatzrückgang konnte teilweise durch insgesamt geringere Kosten kompensiert werden.

Ungarn. In den ersten neun Monaten 2020 lagen die Umsätze in Ungarn bei 1,3 Mrd. € und verringerten sich somit um 7,9 % gegenüber dem Vorjahr. Großteils trugen negative Wechselkurseffekte dazu bei. Organisch betrachtet reduzierten sich die Umsätze nur leicht um 0,7 %. Dieser Rückgang war v. a. geprägt durch geringere Umsätze im Systemgeschäft, denn das Auftragsvolumen des Vorjahres, insbesondere im öffentlichen Sektor, konnte in diesem Jahr nicht in gleicher Höhe wiederholt werden. Dagegen verzeichneten sowohl das Breitband-, als auch das TV-Geschäft weiterhin einen Umsatzanstieg, getrieben durch eine höhere und werthaltigere Kundenbasis. Auch das Mobilfunk-Geschäft erzielte ein Plus gegenüber der Vergleichsperiode, v. a. getrieben durch einen höheren Umsatz beim mobilen Endgeräteverkauf. Auch die Service-Umsätze (ohne Roaming) entwickelten sich positiv, u. a. aufgrund einer deutlich höheren Datennutzung. Somit konnten die geringeren Roaming-Umsätze als Folge der temporär verhängten Reisebeschränkungen ausgeglichen werden. Auch unser Konvergenzangebot „MagentaOne“ entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer deutlich höheren Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 377 Mio. € um 7,6 % unter dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet zeigte sich das bereinigte EBITDA AL nahezu stabil auf dem Vorjahresniveau. Einsparungen hauptsächlich bei den indirekten Kosten, u. a. durch geringere Personalaufwendungen, konnten den Umsatzrückgang auffangen.

Polen. Zum 30. September 2020 lagen die Umsätze in Polen mit 1,1 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet verzeichnete der Umsatz einen Anstieg um 2,6 %. Dieses Wachstum basierte sowohl auf höheren Mobilfunk- als auch Festnetz-Umsätzen. Im Mobilfunk-Geschäft konnten höhere Service-Umsätze die Rückgänge, insbesondere beim Endgeräteverkauf und den Roaming-Umsätzen, ausgleichen. Der Anstieg der werthaltigen stammte sowohl aus volumenbedingt höheren Umsätzen bei der Sprachtelefonie, als auch aus einer werthaltigeren Kundenbasis. Im Festnetz-Bereich entwickelte sich v. a. das Systemgeschäft positiv. Auch das Festnetz-Kerngeschäft erzielte einen leichten Anstieg. Insgesamt konnten somit die negativen Effekte aus dem rückläufigen Wholesale-Geschäft kompensiert werden.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 290 Mio. € auf dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL v. a. infolge einer höheren Nettomarge um 2,7 % an.

Tschechische Republik. In den ersten neun Monaten 2020 lagen die Umsätze in der Tschechischen Republik bei 789 Mio. € und somit um 0,9 % unter dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze um 1,6 % an. Das Festnetz-Geschäft als starker Wachstumstreiber legte auch gegenüber der Vorjahresperiode gerade im Breitband- und TV-Geschäft deutlich zu. Die kontinuierlichen Investitionen in neue Glasfasernetze zahlten sich durch eine höhere Anzahl an Kunden aus. Das Mobilfunk-Geschäft lag auf dem Niveau des Vorjahres. Der Rückgang bei den Roaming-Umsätzen sowie bei den niedrigmargigen Endgeräteverkäufen konnte durch den Anstieg der höhermargigen Service-Umsätze nahezu ausgeglichen werden. Auch entwickelten sich unsere Konvergenzangebote „MagentaOne“ und „MagentaOne Business“ weiterhin sehr erfolgreich, mit steigenden Kundenzahlen und entsprechenden Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % auf 324 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 1,3 % an: Der positive organische Umsatzbeitrag wurde teilweise durch insgesamt leicht höhere Kosten aufgezehrt.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir bis zum 30. September 2020 einen Umsatz von 960 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 2,2 % und ist im Wesentlichen auf höhere Verkäufe bei den mobilen Endgeräten zurückzuführen. Das Geschäft mit höhermargigen Service-Umsätzen leistete ebenso einen positiven Umsatzbeitrag. Das im Mai letzten Jahres gestartete Magenta Produkt-Portfolio wurde sehr gut von unseren Kunden angenommen. Somit konnte der starke Rückgang der Roaming-Umsätze vollständig ausgeglichen werden. Neben den Breitband-Internet-Diensten auf Mobilfunk-Basis bieten wir seit dem Start der Marke „Magenta“ konvergente Produkte an. Dass Konvergenzprodukte auf eine positive Resonanz unserer Kunden stoßen, zeigt sich auch an der Entwicklung des Festnetz-Bereichs: Insbesondere das Breitband-Geschäft erzielte positive Zuwachsraten, u. a. infolge einer höheren Kundenbasis.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahr wesentlich um 4,1 % auf 383 Mio. €. Neben den positiven Umsatzeffekten trugen auch geringere indirekte Kosten zu diesem Anstieg bei.

EBIT

In unserem operativen Segment Europa blieb das EBIT in den ersten drei Quartalen 2020 nahezu stabil bei 1,1 Mrd. €. Im Zusammenhang mit der seit Oktober 2020 geplanten Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts wurde eine unterjährige Wertminderung der langfristigen Vermögenswerte des im Konzern verbleibenden rumänischen Mobilfunk-Geschäfts in Höhe von insgesamt 160 Mio. € erfasst. Begründet ist diese Wertminderung durch den Wegfall der bisherigen -Vereinbarungen. Die planmäßigen Abschreibungen lagen leicht unter dem Niveau der Vergleichsperiode.

Cash Capex

Zum 30. September 2020 wies unser operatives Segment Europa einen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10,5 % höheren Cash Capex in Höhe von 1,4 Mrd. € aus. Dieser Anstieg ist zum einen durch höhere Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen in Ungarn zurückzuführen. Zudem investieren wir weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und -Technologie sowie in 5G.

FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
FTTH - Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung des Kunden.
FTTB - Fiber to the Building oder auch Fiber to the Basement
(engl.) – Glasfaser bis in das Gebäude oder den Keller. Als FTTB bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis ins Gebäude (Keller).
FTTC - Fiber to the Curb
(engl.) – Glasfaser bis zum Bordstein. In der FTTC-Architektur erfolgt der Glasfaser-Ausbau nicht flächendeckend bis zu den Wohnungen (siehe FTTH), sondern das Glasfaserkabel endet im Kabelverzweiger (grauer Kasten am Straßenrand). Von diesem Anschlussverteiler aus werden die vorhandenen Kupferkabel bis zum Kunden weiterverwendet.
Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
LTE - Long Term Evolution
Die neue Generation der Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload sowie neue Service-Angebote für Handys, Smartphones und Tablets.
SIM-Karte - Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
OTT-Player - Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. WhatsApp.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
ICT - Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
MVNO - Mobile Virtual Network Operator
(engl.) – mobiler, virtueller Netzbetreiber. Dienstleister, die vergleichsweise günstige Gesprächsminuten ohne Gerätesubventionen anbieten und dabei über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, sondern als Service Provider auf die Netzinfrastruktur der großen Mobilfunk-Anbieter zurückgreifen.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.