Wirtschaftliches Umfeld

Im Folgenden werden Ergänzungen und neue Entwicklungen zu der im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 dargestellten Situation des wirtschaftlichen Umfelds ausgeführt. Hierbei wird auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den ersten neun Monaten 2018, den Ausblick, die zurzeit wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sowie auf das regulatorische Umfeld eingegangen. Der gesamtwirtschaftliche Ausblick erfolgt unter dem Vorbehalt, dass keine wesentlichen unerwarteten Ereignisse im Prognosezeitraum eintreffen.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft war in den ersten neun Monaten 2018 weiter auf Wachstumskurs. Die OECD geht in ihrer aktualisierten Prognose vom September 2018 davon aus, dass das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2018 um 3,7 % wachsen wird, gegenüber 3,6 % in 2017. Die Expansion der Volkswirtschaften unserer Kernmärkte ist weiterhin positiv. Während sich der Aufschwung in Europa abschwächt, wächst das BIP in den USA stärker als im Vorjahr.

Ausblick

Unter den derzeitigen Bedingungen gehen wir von einer weiterhin positiven konjunkturellen Entwicklung in den Volkswirtschaften unserer Kernmärkte aus. Die Unsicherheiten für die Entwicklung des Welthandels belasten jedoch die aktuellen Prognosen, so dass für die Jahre 2018 und 2019 eine schwächere Expansion als bisher erwartet möglich ist.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Das Wachstum der Weltwirtschaft kann zurzeit noch den negativen wirtschaftspolitischen Einflüssen der letzten Monate standhalten. Die konjunkturellen Risiken haben zugenommen. Handelskonflikte und politische Spannungen in Europa könnten einer anhaltenden Expansion entgegenstehen. Darüber hinaus können geopolitische Krisen die Volkswirtschaften unserer Länder negativ beeinflussen.

Regulierung

BNetzA-Entscheidung zu „StreamOn“. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am 15. Dezember 2017 Teile der MagentaMobil Zubuchoption „StreamOn“ untersagt. Laut der BNetzA verstoßen zwei Teilaspekte gegen die EU-Verordnungen zur Netzneutralität und Roaming. Die Entscheidung gibt vor, dass wir alle „StreamOn“ Datenverkehre mit der maximal verfügbaren Bandbreite transportieren müssen und diese auch im Roaming innerhalb der EU nicht auf das Inklusivvolumen angerechnet werden. Wir sind jedoch der Auffassung, dass unser Angebot mit dem EU-Recht in Einklang steht. Gegen die Entscheidung der Behörde haben wir am Kölner Verwaltungsgericht um vorläufigen Rechtsschutz nachgesucht. Während der Dauer des Eilverfahrens bieten wir „StreamOn“ unverändert an.

BNetzA-Entscheidungen zu Bitstrom-Entgelten. Wir haben am 8. März 2018 den endgültigen Beschluss der BNetzA zu unserem Entgeltantrag vom 21. September 2017 zugestellt bekommen. Es geht dabei um Entgelte, die wir Wholesale-Kunden für den Zugang zu unseren Breitband-Anschlüssen im Rahmen des sog. „Layer 2 Bitstrom-Zugangs“ in Rechnung stellen dürfen. Mit dem Beschluss hat die BNetzA ihre vorläufige Entscheidung vom Dezember letzten Jahres bestätigt und die Entgelte im Wesentlichen auf dem bisherigen Niveau genehmigt. Wir hatten im Rahmen von Kontingentmodellen eine Erhöhung des monatlichen Entgelts beantragt. Diese wurde, wie bereits in der vorläufigen Entscheidung, auch im finalen Beschluss nicht genehmigt. Am 18. September 2018 veröffentlichte die BNetzA zudem einen Konsultationsentwurf zu Bitstrom-Entgelten für Supervectoring, welches Anschluss-Bandbreiten bis zu 250 MBit/s ermöglicht. Die genehmigten Entgelte liegen nach dem Entwurf über den Entgelten für geringere Geschwindigkeiten. Damit erkennt die BNetzA konsistent Investitionen in höhere Bandbreiten an. Die finalen Entgelte werden nach Abschluss von Konsultationen von der BNetzA festgelegt.

Frequenzvergabe

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wesentlichen Frequenzvergaben wie Auktionen sowie Lizenzverlängerungen in Deutschland und bei unseren internationalen Beteiligungen. Daneben gibt es in verschiedenen Ländern Hinweise auf in Kürze erwartete Frequenzvergaben.

Wesentliche Frequenzvergaben

 

Erwarteter
Vergabestart

Erwartetes
Vergabeende

Frequenzbereiche (MHz)

Vergabeverfahren

Erworbene Frequenzen (MHz)

Frequenzinvestition

a

Abgabe eines einzelnen Gebots in verschlossenem Briefumschlag, z. T. sequenziell, in mehreren Vergaben.

b

Simultane elektronische Mehrrundenauktion mit aufsteigenden, parallelen Geboten für alle Bereiche.

c

Combinatorial Clock Auction, dreistufige Mehrrundenauktion für Spektrum aus allen Frequenzbändern.

Albanien

Q4 2018

Q4 2018

800

Sealed Bida oder Auktion

noch offen

noch offen

Deutschland

Q2 2019

Q2 2019

2.100 / 3.400 – 3.800

Auktion (SMRAb), erwartet

noch offen

noch offen

Griechenland

Q3 2019

Q4 2019

3.400 – 3.800

noch offen

noch offen

noch offen

Kroatien

Q3 2018

Q4 2018

2.100

noch offen

noch offen

noch offen

Mazedonien

Q2 2018

Q4 2018

900 / 2.100

Lizenzverlängerung

2x12,5 MHz, 2x15 MHz

ohne Verlängerungsgebühr

Niederlande

Q3 2019

Q4 2019

700 / 1.500 / 2.100

Auktion, Details noch offen

noch offen

noch offen

Österreich

Q1 2019

Q1 2019

3.400 – 3.800

Regionale Auktion (CCAc), erwartet

noch offen

noch offen

Österreich

Q3 2019

Q4 2019

700 / 1.500 / 2.100

Auktion (CCAc), erwartet

noch offen

noch offen

Polen

Q2 2019

Q4 2019

3.700 – 3.800

noch offen

noch offen

noch offen

Rumänien

Q4 2019

Q4 2019

700 / 800 / 1.500 / 2.600 / 3.400 – 3.600

Auktion, Details noch offen

noch offen

noch offen

Slowakei

Q3 2019

Q3 2019

700

Auktion (SMRAb), erwartet

noch offen

noch offen

Tschechische Republik

Q3 2019

Q4 2019

700 / 3.400 – 3.600

Auktion, Details noch offen

noch offen

noch offen

Ungarn

Q4 2018

Q4 2018

2.100

Lizenzverlängerung

2x15 MHz

14,3 Mrd. HUF (ca. 44 Mio. €)

Ungarn

Q3 2019

Q3 2019

700 / 1.500 / 2.100 / 2.300 /
2.600 / 26.000

Auktion, erwartet

noch offen

noch offen

USA

Q4 2018

Q2 2019

24.000 / 28.000

noch offen

noch offen

noch offen