Europa
Für Informationen zu Änderungen aufgrund der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ und Änderungen in der Organisationsstruktur verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Konzernstruktur, -strategie und -steuerung“.
Kundenentwicklung
in Tsd. |
|
|
|
|
|
|
|
|
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
30.09.2019 |
30.06.2019 |
Veränderung 30.09.2019/ |
31.12.2018 |
Veränderung 30.09.2019/ |
30.09.2018 |
Veränderung 30.09.2019/ |
||||||
|
||||||||||||||
EUROPA, GESAMT |
Mobilfunk-Kundena |
46.501 |
46.469 |
0,1 |
50.542 |
(8,0) |
50.429 |
(7,8) |
||||||
Vertragskunden |
27.310 |
27.022 |
1,1 |
26.665 |
2,4 |
26.402 |
3,4 |
|||||||
Prepaid-Kundena |
19.192 |
19.447 |
(1,3) |
23.877 |
(19,6) |
24.027 |
(20,1) |
|||||||
Festnetz-Anschlüsseb |
9.001 |
8.986 |
0,2 |
8.963 |
0,4 |
8.926 |
0,8 |
|||||||
davon: IP-basiert |
8.140 |
7.961 |
2,2 |
7.314 |
11,3 |
7.005 |
16,2 |
|||||||
Breitband-Kunden |
6.587 |
6.540 |
0,7 |
6.405 |
2,8 |
6.293 |
4,7 |
|||||||
TV (IPTV, Sat, Kabel) |
4.919 |
4.910 |
0,2 |
4.835 |
1,7 |
4.782 |
2,9 |
|||||||
Teilnehmer-Anschlussleitung |
2.291 |
2.268 |
1,0 |
2.275 |
0,7 |
2.267 |
1,1 |
|||||||
Breitband-Anschlüsse Wholesale |
435 |
422 |
3,1 |
411 |
5,8 |
401 |
8,5 |
|||||||
GRIECHENLAND |
Mobilfunk-Kunden |
7.505 |
7.605 |
(1,3) |
7.893 |
(4,9) |
8.123 |
(7,6) |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
2.625 |
2.607 |
0,7 |
2.566 |
2,3 |
2.547 |
3,1 |
|||||||
Breitband-Kunden |
1.993 |
1.972 |
1,1 |
1.893 |
5,3 |
1.855 |
7,4 |
|||||||
RUMÄNIEN |
Mobilfunk-Kunden |
5.051 |
5.258 |
(3,9) |
5.360 |
(5,8) |
5.302 |
(4,7) |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
1.608 |
1.648 |
(2,4) |
1.741 |
(7,6) |
1.772 |
(9,3) |
|||||||
Breitband-Kunden |
1.040 |
1.055 |
(1,4) |
1.101 |
(5,5) |
1.108 |
(6,1) |
|||||||
UNGARN |
Mobilfunk-Kunden |
5.323 |
5.332 |
(0,2) |
5.330 |
(0,1) |
5.302 |
0,4 |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
1.690 |
1.680 |
0,6 |
1.663 |
1,6 |
1.651 |
2,4 |
|||||||
Breitband-Kunden |
1.209 |
1.189 |
1,7 |
1.148 |
5,3 |
1.126 |
7,4 |
|||||||
POLEN |
Mobilfunk-Kunden |
10.908 |
10.869 |
0,4 |
10.787 |
1,1 |
10.693 |
2,0 |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
19 |
19 |
0,0 |
18 |
5,6 |
19 |
0,0 |
|||||||
Breitband-Kunden |
11 |
10 |
10,0 |
18 |
(38,9) |
20 |
(45,0) |
|||||||
TSCHECHISCHE REPUBLIK |
Mobilfunk-Kunden |
6.282 |
6.224 |
0,9 |
6.188 |
1,5 |
6.177 |
1,7 |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
409 |
384 |
6,5 |
318 |
28,6 |
276 |
48,2 |
|||||||
Breitband-Kunden |
305 |
290 |
5,2 |
251 |
21,5 |
227 |
34,4 |
|||||||
KROATIEN |
Mobilfunk-Kunden |
2.359 |
2.286 |
3,2 |
2.273 |
3,8 |
2.331 |
1,2 |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
914 |
916 |
(0,2) |
931 |
(1,8) |
942 |
(3,0) |
|||||||
Breitband-Kunden |
622 |
619 |
0,5 |
618 |
0,6 |
620 |
0,3 |
|||||||
SLOWAKEI |
Mobilfunk-Kunden |
2.432 |
2.402 |
1,2 |
2.369 |
2,7 |
2.339 |
4,0 |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
855 |
854 |
0,1 |
853 |
0,2 |
851 |
0,5 |
|||||||
Breitband-Kunden |
565 |
557 |
1,4 |
543 |
4,1 |
533 |
6,0 |
|||||||
ÖSTERREICH |
Mobilfunk-Kundena |
5.024 |
4.938 |
1,7 |
7.194 |
(30,2) |
6.870 |
(26,9) |
||||||
Festnetz-Anschlüsseb |
548 |
546 |
0,4 |
538 |
1,9 |
535 |
2,4 |
|||||||
Breitband-Kunden |
597 |
606 |
(1,5) |
594 |
0,5 |
569 |
4,9 |
|||||||
ÜBRIGEc |
Mobilfunk-Kunden |
1.617 |
1.555 |
4,0 |
3.149 |
(48,7) |
3.291 |
(50,9) |
||||||
Festnetz-Anschlüsse |
334 |
332 |
0,6 |
333 |
0,3 |
333 |
0,3 |
|||||||
Breitband-Kunden |
245 |
241 |
1,7 |
238 |
2,9 |
234 |
4,7 |
Gesamt
Die Märkte unseres Segments waren auch in den ersten neun Monaten 2019 durch einen intensiven Wettbewerb geprägt. Dieser Herausforderung stellen wir uns im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich: So erzielten wir bei den FMC-Kunden zum 30. September 2019 einen Anstieg von 33,4 %, v. a. mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio „MagentaOne“. Auf dem Weg, unser Segment flächendeckend zu einem integrierten Anbieter von Mobilfunk- und Festnetz-Produkten zu entwickeln, sind wir wichtige Schritte vorangekommen: Nach der erfolgreichen Integration von UPC Austria bieten wir seit Mai 2019 auch in Österreich unter unserer neuen Marke „Magenta“ konvergente Produkte an. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden in Polen seit Ende Juni 2019 „MagentaOne“ an, das die Nutzung von Mobilfunk mit Glasfaser-basiertem Internet und einem Entertainment-Paket verbindet. Von der Telekom Albania, unserer einzigen reinen Mobilfunk-Gesellschaft, haben wir uns zum 7. Mai 2019 getrennt.
Auch dank des umfangreichen Ausbaus unseres Netzes mit modernen Glasfaser-basierten Anschlüssen (FTTH, FTTB und FTTC), insbesondere in den Landesgesellschaften Griechenland und Ungarn, entwickelte sich unser Breitband/TV-Geschäft kontinuierlich weiter. Infolgedessen steigerte sich die Anzahl der IP-Anschlüsse bis zum 30. September 2019 um 11,3 % auf 8,1 Mio., v. a. durch Migration klassischer PSTN-Anschlüsse auf IP-Technologie.
Unser Mobilfunk-Geschäft erhöhte sich bei der Zahl der werthaltigen Vertragskunden. Die Zahl der Prepaid-Kunden war insbesondere durch eine Bestandsbereinigung in Österreich sowie durch den Verkauf der Telekom Albania stark rückläufig. Zusätzlich wies die Landesgesellschaft in Griechenland eine geringere Prepaid-Kundenbasis aus, u. a. durch die Ausbuchung inaktiver Prepaid-SIM-Karten. Den ersten Meilenstein zum Ausbau des nächsten Kommunikationsstandards 5G im operativen Segment Europa setzten wir durch den erfolgreichen Abschluss der 5G-Frequenzauktion in Österreich im ersten Quartal 2019: Auf Basis dieser Frequenzen hat unsere Landesgesellschaft die ersten 5G-Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen. Auch in anderen Ländern laufen bereits erfolgreiche Tests. Nach Frequenzauktionen, die 2019 und 2020 erwartet werden, sollen weitere 5G-Netze hinzukommen.
Mobilfunk
Zum Ende der ersten neun Monate 2019 verzeichneten wir insgesamt 46,5 Mio. Mobilfunk-Kunden; gegenüber dem Jahresendwert 2018 entspricht dies einer Reduzierung von 8,0 % oder 4,0 Mio. Kunden. Dieser Rückgang stammt im Wesentlichen aus zwei Effekten: zum einen aus der Bestandsbereinigung im Prepaid-Geschäft unserer österreichischen Tochtergesellschaft – hier haben wir 2,4 Mio. grenzübergreifende M2M-SIM-Karten aus unserer Kundenbasis bereinigt. Diese hatten wir intern dem Segment Deutschland bereitgestellt. Zum anderen resultiert der Rückgang aus der Veräußerung unserer Landesgesellschaft in Albanien. Ohne diese Effekte lägen wir nahezu stabil auf dem Wert des Vorjahres. Die Anzahl der werthaltigen Vertragskunden stieg um 2,4 % gegenüber dem 31. Dezember 2018. Insgesamt entwickelte sich der Vertragskundenbestand bei all unseren Landesgesellschaften positiv: Hohe Zuwächse verzeichneten wir insbesondere in Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik, Österreich und in der Slowakei. Der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand betrug 58,7 %. Neben unseren innovativen Diensten und Tarifen profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer großen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 30. September 2019 in den Ländern unseres operativen Segments bereits 97 % der Bevölkerung mit LTE und erreichten damit insgesamt rund 107 Mio. Einwohner. Bedingt durch den massiven Datenverkehr, z. B. durch die Nutzung von Video-Streaming-Diensten, ist die Nachfrage der Kunden nach Datenvolumen ungebremst hoch.
Festnetz
Unser TV- und Entertainment-Angebot zeigte zum 30. September 2019 einen Kundenanstieg von 1,7 % auf insgesamt 4,9 Mio. Kunden, der teils durch Neugeschäft in Kroatien und teils durch höheres Kundenwachstum in Ungarn und der Tschechischen Republik verursacht ist. Kundenverluste in Rumänien konnten durch Zugewinne in den meisten Landesgesellschaften ausgeglichen werden. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. „OTT-Player“, die TV-Dienste anbieten.
Auch das Breitband-Geschäft stieg gegenüber dem Vorjahresendwert um 2,8 % auf 6,6 Mio. Kunden an. Insbesondere in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn und der Tschechischen Republik erhöhten sich die Kundenbestände – auch dank verstärkter Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-basierte Technologien. So konnten wir die Abdeckung der Haushalte mit Glasfaser bei unseren vier größten Landesgesellschaften zum 30. September 2019 auf 3,0 Mio. Haushalte erhöhen (31. Dezember 2018: 2,6 Mio.).
Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt sich auch an dem immer größer werdenden Anteil der IP-basierten Anschlüsse an den gesamten Festnetz-Anschlüssen: Ende September 2019 erzielten wir einen Anteil von 90,4 %. Insgesamt bewegte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse auch infolge des Erwerbs der UPC Austria in unserem operativen Segment Europa mit 9,0 Mio. stabil auf dem Niveau des Vorjahresendwerts.
FMC – Fixed Mobile Convergence
Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir bis zum 30. September 2019 einen Bestand von 4,4 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem deutlichen Zuwachs von 33,4 % oder 1,1 Mio. Kunden gegenüber dem Vorjahresendwert. Gestützt wird diese Entwicklung insbesondere durch unsere Landesgesellschaft in Griechenland, die ihr konvergentes Produkt-Portfolio seit Herbst 2018 auch für Prepaid-Kunden anbietet. Erfreuliche Zuwachsraten zeigten sich auch in Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit zunehmendem Erfolg.
Operative Entwicklung
in Mio. € |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
Q1 |
Q2 |
Q3 |
Q3 |
Veränderung in % |
Q1-Q3 |
Q1-Q3 |
Veränderung in % |
Gesamtjahr 2018 |
||||||
|
||||||||||||||||
GESAMTUMSATZ |
|
2.891 |
2.978 |
3.074 |
3.045 |
1,0 |
8.943 |
8.752 |
2,2 |
11.885 |
||||||
Griechenland |
|
697 |
720 |
771 |
754 |
2,3 |
2.188 |
2.151 |
1,7 |
2.888 |
||||||
Rumänien |
|
217 |
231 |
243 |
227 |
7,0 |
691 |
691 |
0,0 |
933 |
||||||
Ungarn |
|
459 |
455 |
456 |
460 |
(0,9) |
1.370 |
1.391 |
(1,5) |
1.889 |
||||||
Polen |
|
348 |
366 |
373 |
392 |
(4,8) |
1.087 |
1.135 |
(4,2) |
1.526 |
||||||
Tschechische Republik |
|
257 |
265 |
274 |
261 |
5,0 |
796 |
773 |
3,0 |
1.047 |
||||||
Kroatien |
|
220 |
239 |
252 |
261 |
(3,4) |
711 |
717 |
(0,8) |
966 |
||||||
Slowakei |
|
185 |
190 |
199 |
190 |
4,7 |
574 |
555 |
3,4 |
761 |
||||||
Österreich |
|
306 |
315 |
318 |
289 |
10,0 |
939 |
721 |
30,2 |
1.055 |
||||||
Übrigea |
|
244 |
244 |
244 |
274 |
(10,9) |
732 |
777 |
(5,8) |
1.031 |
||||||
Betriebsergebnis (EBIT) |
|
339 |
357 |
477 |
425 |
12,2 |
1.173 |
1.127 |
4,1 |
744 |
||||||
EBIT-Marge |
% |
11,7 |
12,0 |
15,5 |
14,0 |
|
13,1 |
12,9 |
|
6,3 |
||||||
Abschreibungen |
|
(696) |
(681) |
(695) |
(616) |
(12,8) |
(2.072) |
(1.726) |
(20,0) |
(3.013) |
||||||
EBITDA |
|
1.035 |
1.038 |
1.172 |
1.041 |
12,6 |
3.244 |
2.853 |
13,7 |
3.757 |
||||||
EBITDA ALb |
|
921 |
930 |
1.062 |
1.023 |
3,8 |
2.912 |
2.805 |
3,8 |
3.691 |
||||||
EBITDA-wirksame Sondereinflüsse |
|
(24) |
(62) |
(24) |
(21) |
(14,3) |
(110) |
(73) |
(50,7) |
(122) |
||||||
EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse) |
|
1.059 |
1.099 |
1.196 |
1.062 |
12,6 |
3.355 |
2.926 |
14,7 |
3.880 |
||||||
EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)b |
|
945 |
991 |
1.086 |
1.044 |
4,0 |
3.022 |
2.878 |
5,0 |
3.813 |
||||||
Griechenland |
|
283 |
290 |
337 |
318 |
6,0 |
910 |
874 |
4,1 |
1.173 |
||||||
Rumänien |
|
26 |
29 |
36 |
41 |
(12,2) |
90 |
111 |
(18,9) |
135 |
||||||
Ungarn |
|
121 |
139 |
149 |
146 |
2,1 |
408 |
408 |
0,0 |
540 |
||||||
Polen |
|
92 |
100 |
98 |
95 |
3,2 |
290 |
289 |
0,3 |
382 |
||||||
Tschechische Republik |
|
107 |
114 |
107 |
110 |
(2,7) |
328 |
323 |
1,5 |
432 |
||||||
Kroatien |
|
83 |
91 |
104 |
113 |
(8,0) |
278 |
286 |
(2,8) |
374 |
||||||
Slowakei |
|
82 |
79 |
85 |
82 |
3,7 |
247 |
239 |
3,3 |
320 |
||||||
Österreich |
|
118 |
114 |
136 |
112 |
21,4 |
368 |
252 |
46,0 |
336 |
||||||
Übrigea |
|
33 |
35 |
34 |
27 |
25,9 |
103 |
96 |
7,3 |
121 |
||||||
EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)b |
% |
32,7 |
33,3 |
35,3 |
34,3 |
|
33,8 |
32,9 |
|
32,1 |
||||||
CASH CAPEX |
|
(446) |
(469) |
(386) |
(417) |
7,4 |
(1.301) |
(1.253) |
(3,8) |
(1.887) |
Gesamtumsatz
Unser operatives Segment Europa erzielte in den ersten neun Monaten 2019 einen Gesamtumsatz von 8,9 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 2,2 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria zum 31. Juli 2018 sowie der Veräußerung der Telekom Albania zum 7. Mai 2019 neutralisiert, erhöhte sich der Umsatz leicht um 0,5 %.
Das Festnetz-Geschäft war im Berichtszeitraum der größte organische Wachstumstreiber; positive Umsatzeffekte erzielten wir im Breitband- sowie im TV-Geschäft – teils infolge höherer Kundenbestände, teils preisgetrieben. Das Wholesale-Geschäft stieg gegenüber der Vergleichsperiode an, u. a. getrieben durch höhere Umsätze in Rumänien, insbesondere bei der Terminierung des internationalen Sprach- und Datenverkehrs. Auch das Systemgeschäft erzielte zum 30. September 2019 wieder ein leichtes Wachstum. Die Mobilfunk-Umsätze bewegten sich trotz leichtem Rückgang gegenüber der Vorjahresperiode auf konstant hohem Niveau: Steigende höhermargige Service-Umsätze, insbesondere in Polen, Ungarn, Griechenland und der Tschechischen Republik, wurden durch geringere Umsätze aus dem eher niedrigmargigen Endgerätegeschäft kompensiert. Zusätzlich wirkte sich die hohe Wettbewerbsintensität auf den Telekommunikationsmärkten in einigen Ländern unseres operativen Segments negativ auf unsere Umsätze aus.
Der Privatkundenbereich entwickelte sich positiv gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg um 3,7 %. Der wesentliche Treiber hierbei war das Festnetz-Geschäft; es erzielte im Breitband- und TV-Geschäft dank unseres innovativen TV- und Programm-Managements und dem kontinuierlichen Ausbau der Glasfaser-Technologie in den meisten unserer Landesgesellschaften ein deutliches Plus bei der Umsatzentwicklung. Zusätzlich wirkte sich auch ein starker Anstieg bei den FMC-Kunden umsatzsteigernd aus. Leichte Rückgänge waren bei den Mobilfunk-Umsätzen zu verzeichnen; leicht höhere Service-Umsätze konnten nur teilweise die geringeren Umsätze aus dem Endgerätegeschäft auffangen.
Der Geschäftskundenbereich erreichte zum Ende des dritten Quartals 2019 stabile Umsätze und ebenso eine positive Margenentwicklung. Neben einem starken Kerngeschäft im Bereich Festnetz und Mobilfunk, verzeichnen auch die ICT/Cloud-Lösungen in Fokusmärkten wie Polen und der Tschechischen Republik ein überdurchschnittliches Wachstum. Nach dem Zusammenschluss mit UPC Austria in Österreich zur neuen Marke „Magenta“ bieten nun alle zehn europäischen Märkte konvergente Lösungen für die kleinen und mittleren Geschäftskunden aus einer Hand (MagentaOne Business). Unsere erweiterte Kooperation mit Microsoft im Geschäftskundensegment ist gestartet; hier erwarten wir in den kommenden Quartalen neue Umsätze mit ICT/Cloud-Lösungen für den Mittelstand sowie für unsere Großkunden.
Die größten positiven Effekte auf die organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten in den ersten neun Monaten 2019 unsere Landesgesellschaften in Griechenland, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Österreich. Dadurch konnten wir die sinkenden Umsätze insbesondere in Polen ausgleichen. In Rumänien hat sich die Umsatzentwicklung bis zum 30. September 2019 auf Vorjahresniveau stabilisiert. Geringere Mobilfunk-Umsätze, sowohl bei den Service-Umsätzen als auch beim Endgerätegeschäft, konnten durch die positive Umsatzentwicklung im Festnetz-Geschäft kompensiert werden. Hierzu trug der Wholesale-Bereich mit höheren Umsätzen bei. Auch das Systemgeschäft zeigte steigende Umsätze. Dadurch konnten Umsatzrückgänge bei der Sprachtelefonie ausgeglichen werden.
EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL
Unser operatives Segment Europa erzielte in den ersten neun Monaten 2019 ein bereinigtes EBITDA AL von 3,0 Mrd. €; das entspricht einem Anstieg von 5,0 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria sowie der Veräußerung der Telekom Albania neutralisiert, stieg das bereinigte EBITDA AL um 2,3 % und verzeichnete somit eine weiterhin positive Entwicklung. Diese basierte v. a. auf der Erhöhung der Umsätze, insbesondere der höhermargigen Service-Umsätze, sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten.
Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL im Wesentlichen durch die positive Entwicklung in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Österreich, der Slowakei, Ungarn und der Tschechischen Republik zurückzuführen. Gegenteilig entwickelten sich v. a. unsere Landesgesellschaften in Rumänien und Kroatien. In Rumänien lag das bereinigte EBITDA AL organisch um 18,1 % unter dem Niveau des Vorjahres. Zu dieser Entwicklung führte im Wesentlichen der geringere Umsatzbeitrag im Mobilfunk-Geschäft.
Unser EBITDA AL verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 3,8 % auf 2,9 Mrd. €. Gründe dafür waren im Wesentlichen die beim bereinigten EBITDA AL genannten Effekte. Die Sondereinflüsse lagen mit minus 110 Mio. € um 37 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL um 1,0 % an.
Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern
Griechenland. In Griechenland entwickelten sich die Umsätze in den ersten neun Monaten 2019 positiv und lagen mit 2,2 Mrd. € um 1,7 % über dem Vorjahresniveau. Hierzu haben neben höheren Umsätzen im Mobilfunk-Geschäft, insbesondere bei den Service-Umsätzen, auch die weiterhin hohen Festnetz-Umsätze beigetragen. Vor allem das Breitband-Geschäft wuchs deutlich aufgrund des kontinuierlichen Glasfaser- und Vectoring-Ausbaus. Auch die TV-Umsätze entwickelten sich gegenüber der Vorjahresperiode positiv. Das Wholesale-Geschäft blieb weiter auf Wachstumskurs, während das Systemgeschäft nach einem Rückgang im ersten Halbjahr 2019 erneut über dem Niveau des Vorjahreszeitraums liegt. Das FMC-Angebot entwickelte sich gut mit steigenden Kundenzahlen und entsprechenden Umsätzen.
In den ersten neun Monaten 2019 lag das bereinigte EBITDA AL in Griechenland mit 910 Mio. €, d. h. einem Plus von 4,1 %, deutlich über dem Vorjahresniveau. Gestiegene Umsätze sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten wurden teilweise durch höhere direkte Kosten aufgezehrt.
Ungarn. Zum 30. September 2019 lagen die Umsätze in Ungarn bei 1,4 Mrd. € und verringerten sich somit um 1,5 % gegenüber der Vergleichsperiode. Organisch betrachtet lagen die Umsätze stabil auf Vorjahresniveau. Das Mobilfunk-Geschäft stieg deutlich an, getrieben durch volumen- und preisbedingt höhere Service- und Endgeräteumsätze gegenüber der Vergleichsperiode. Das Festnetz-Geschäft war v. a. geprägt durch einen Rückgang im Systemgeschäft im Wesentlichen bedingt durch deutlich höhere Umsätze in der Vorjahresperiode, die in diesem Jahr bisher nicht in gleicher Höhe erreicht werden konnten. Gestiegene Umsätze im Breitband- und Endgerätegeschäft konnten diesen Rückgang nur teilweise auffangen. Die weiter steigenden FMC-Kundenzahlen und entsprechend steigende Umsätze zeigen, dass unser FMC-Angebot „MagentaOne“ sehr erfolgreich ist.
Das bereinigte EBITDA AL lag mit 408 Mio. € auf dem Niveau der ersten neun Monate 2018. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 1,9 %.
Österreich. In Österreich erzielten wir in den ersten drei Quartalen 2019 einen Umsatz von 939 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 30,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Organisch betrachtet, d. h. um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria neutralisiert, erzielten wir ein Plus von 0,9 %. Zurückzuführen ist der Anstieg im Wesentlichen auf steigende höhermargige Service-Umsätze. Neben den Breitband-Internet-Diensten auf Mobilfunk-Basis, die wir bereits erfolgreich an unsere Kunden vermarkten, bieten wir seit dem Erwerb von UPC Austria auch Festnetz-Technologie und seit dem Start der neuen Marke „Magenta“ konvergente Produkte an.
Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 46,0 % auf 368 Mio. €. Organisch betrachtet, d. h. um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria neutralisiert, wuchs das bereinigte EBITDA AL um 6,4 %. Höhere Umsätze sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten trugen zu diesem Ergebnis bei.
Polen. In Polen lagen die Umsätze mit 1,1 Mrd. € um 4,2 % unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Organisch betrachtet sanken sie um 3,1 %. Dies resultierte im Wesentlichen aus geringeren Umsätzen im Geschäft mit mobilen Endgeräten, die durch die gestiegenen höhermargigen Service-Umsätze nicht vollständig ausgeglichen werden konnten. Höhere Umsätze erzielte das Systemgeschäft. Das sich noch im Ausbau befindliche klassische Festnetz-Geschäft verzeichnete noch einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Wir investieren verstärkt in die technische Entwicklung, damit wir unseren Kunden als integrierter Anbieter Dienste und Services aus einer Hand anbieten können.
Das bereinigte EBITDA AL lag mit 290 Mio. € um 0,3 % unter dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 1,7 %. Der rückläufigen Umsatzentwicklung standen überproportional gesunkene direkte Kosten gegenüber; die indirekten Kosten lagen ebenfalls unter dem Vorjahresniveau.
EBIT
In unserem operativen Segment Europa verzeichneten wir beim EBIT in den ersten neun Monaten 2019 einen Anstieg von 4,1 % auf 1,2 Mrd. €. Dem Effekt aus bisher im Zusammenhang mit Operating Leasing-Verhältnissen erfassten Aufwendungen stehen seit der Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 im Wesentlichen Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte gegenüber. Ursächlich für das höhere EBIT war der Anstieg des EBITDA AL.
Cash Capex
Im Berichtszeitraum wies unser operatives Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % höheren Cash Capex in Höhe von 1,3 Mrd. € aus, im Wesentlichen bedingt durch Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen in Ungarn und für 5G-Frequenzen in Österreich. Daneben investierten wir v. a. in Griechenland, Österreich, Polen und Ungarn im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in den Ausbau von Breitband- und Glasfaser-Technologie.