Vermögens- und Finanzlage des Konzerns

Konzern-Bilanz (Kurzfassung)

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

30.09.2019

in %

31.12.2018

in %

30.09.2018

AKTIVA

 

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

9.919

5,7

9.988

6,9

9.331

Immaterielle Vermögenswerte

69.645

40,0

64.950

44,7

64.890

Sachanlagen

49.982

28,7

50.631

34,8

49.448

Nutzungsrechte

18.474

10,6

n.a.

n.a.

n.a.

Sonstige Aktiva

26.307

15,1

19.806

13,6

18.591

BILANZSUMME

174.327

100,0

145.375

100,0

142.260

PASSIVA

 

 

 

 

 

Kurz- und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

69.658

40,0

62.275

42,8

61.124

Kurz- und langfristige Leasing-Verbindlichkeiten

20.314

11,7

n.a.

n.a.

n.a.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

8.896

5,1

10.735

7,4

8.988

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

6.702

3,8

5.502

3,8

5.347

Passive latente Steuern

9.683

5,6

8.240

5,7

8.204

Sonstige Passiva

13.937

8,0

15.186

10,4

15.116

Eigenkapital

45.137

25,9

43.437

29,9

43.481

BILANZSUMME

174.327

100,0

145.375

100,0

142.260

Unsere Bilanzsumme beträgt am 30. September 2019 174,3 Mrd. € und erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 29,0 Mrd. €. Wesentlichen Einfluss hierauf hat die aus der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ resultierende Erfassung der Nutzungsrechte auf der Aktivseite sowie der kurz- und langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten auf der Passivseite.

Auf der Aktivseite lagen die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen insgesamt um 4,0 Mrd. € über dem Jahresende 2018. Erhöhend wirkten Investitionen in Höhe von insgesamt 13,4 Mrd. €. Im operativen Segment Deutschland entfallen Zugänge in Höhe von 2,2 Mrd. € auf die in Deutschland erworbenen -Lizenzen. Der Erwerb von FCC-Mobilfunk-Lizenzen in Höhe von insgesamt 1,0 Mrd. € im operativen Segment USA erhöhte ebenfalls den Buchwert. Investitionen v. a. im Zusammenhang mit der Netzwerk-Modernisierung und dem Netzwerk-Ausbau im operativen Segment USA, für den Breitband- und -Ausbau, die -Transformation und die Mobilfunk-Infrastruktur in den operativen Segmenten Deutschland und Europa erhöhten den Buchwert der Sachanlagen. Daneben wirkten Konsolidierungskreiseffekte in Höhe von 1,0 Mrd. €, im Wesentlichen aus dem Erwerb der Tele2 Netherlands im operativen Segment Group Development, und positive Währungskurseffekte in Höhe von 2,6 Mrd. €, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, buchwerterhöhend. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verminderten die Buchwerte um insgesamt 10,1 Mrd. € und Abgänge um 0,3 Mrd. €. Nutzungsrechte an Leasing-Vermögenswerten wurden zum 30. September 2019 in Höhe von 18,5 Mrd. € bilanziert; in Höhe von 2,5 Mrd. € waren diese bis zum 31. Dezember 2018 innerhalb der Sachanlagen als Vermögenswerte aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen ausgewiesen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen lagen um 0,1 Mrd. € leicht unter dem Niveau des Jahresendes 2018. In den sonstigen Aktiva trug insbesondere der Anstieg der kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte zur Erhöhung bei. Dieser Anstieg resultierte u. a. aus positiven Effekten aus der Bewertung eingebetteter Derivate bei T‑Mobile US sowie in Höhe von 1,3 Mrd. € aus der zu Beginn des dritten Quartals 2019 geänderten Vorgehensweise, bereits bei Vertragsschluss noch zu empfangende Zuwendungen aus Förderprojekten für den Breitband-Ausbau in Deutschland zu aktivieren. Ebenfalls erhöhten sich die Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Gegenläufig wirkte die am 14. August 2019 zur Besicherung der bestehenden Pensionsverpflichtung als Planvermögen in den Deutsche Telekom Trust e.V. eingebrachten rund 11 % der Anteile an der Ströer SE & Co. KGaA.

Auf der Passivseite erhöhten sich unsere kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten im Vergleich zum Jahresende 2018 um 7,4 Mrd. €. Dies resultiert im Wesentlichen aus den 2019 von der Deutschen Telekom AG emittierten Euro-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 3,9 Mrd. € sowie GBP-Anleihen im Gesamtvolumen von 0,4 Mrd. GBP (0,5 Mrd. €). Des Weiteren wurde von OTE eine Euro-Anleihe in Höhe von 0,4 Mrd. € emittiert. Durch die Europäische Investitionsbank wurde ein Darlehen in Höhe von 0,5 Mrd. € ausgereicht. Gegenläufig wirkten u. a. die planmäßigen Tilgungen von US-Dollar-Anleihen im Gesamtvolumen von 1,8 Mrd. US-$ (1,6 Mrd. €). Die finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Zusammenhang mit den in Deutschland erworbenen Spektrumlizenzen. Anstelle einer Einmalzahlung wurden mit den Vertretern des Bundes jährliche Ratenzahlungen bis 2030 vereinbart. Nach Abzug einer Sicherheitsleistung und der ersten bereits geleisteten Rate erhöhten sich die finanziellen Verbindlichkeiten um 2,0 Mrd. €. Der Übergang auf IFRS 16 führte zu einer Umgliederung der bisher in den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing, die nun als Leasing-Verbindlichkeiten erfasst werden. Bezogen auf die Buchwerte zum 31. Dezember 2018 reduzierte diese Umgliederung die finanziellen Verbindlichkeiten um 2,5 Mrd. €. Die seit der Erstanwendung von IFRS 16 zu erfassenden kurz- und langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten betrugen am 30. September 2019 20,3 Mrd. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich um 1,8 Mrd. € aufgrund des Abbaus des Verbindlichkeitenbestands, v. a. in den operativen Segmenten USA, Europa und Deutschland. Die Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 im Saldo um 1,2 Mrd. € erhöht. Gründe hierfür sind u. a. Rechnungszinsanpassungen und die rückläufige Kursentwicklung der als Planvermögen dotierten BT Aktie. Gegenläufig wirkten sich die am 14. August 2019 in das Planvermögen eingebrachten rund 11 % der Anteile an der Ströer SE & Co. KGaA aus. Die sonstigen Passiva wurden insbesondere durch die gemäß IFRS 16 nicht mehr passivisch auszuweisenden Verbindlichkeiten aus Staffelmietverträgen für im Wesentlichen Mobilfunk-Standorte (Straight-line lease) im operativen Segment USA um 2,2 Mrd. € vermindert. Im Zusammenhang mit der zu Beginn des dritten Quartals 2019 geänderten Vorgehensweise der bilanziellen Abbildung von vertragsgemäß zu empfangenden Zuwendungen aus Förderprojekten für den Breitband-Ausbau in Deutschland wurden nicht-finanzielle übrige Schulden für bestehende Ausbauverpflichtungen in Höhe von 0,9 Mrd. € passiviert. Bei den langfristigen sonstigen Rückstellungen wirkten u. a. leicht gestiegene Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen buchwerterhöhend.

Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 1,7 Mrd. € auf 45,1 Mrd. €. Zum Anstieg trug insbesondere der Überschuss in Höhe von 4,5 Mrd. € bei. Erfolgsneutrale Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1,2 Mrd. €, Kapitalerhöhungen aus anteilsbasierter Vergütung in Höhe von 0,4 Mrd. € sowie Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen in Höhe von 0,6 Mrd. € wirkten erhöhend. Ebenfalls wirkte die Umstellung auf IFRS 16 zum 1. Januar 2019 in Höhe von 0,3 Mrd. € buchwerterhöhend. Der Erwerb der Tele2 Netherlands führte in Höhe von 0,5 Mrd. € zu eigenkapitalerhöhenden Transaktionen mit Eigentümern und in Höhe von 0,2 Mrd. € zu Effekten aus der Veränderung des Konsolidierungskreises. Buchwertmindernd wirkten die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre der Deutschen Telekom AG für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 3,3 Mrd. € und an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen in Höhe von 0,2 Mrd. €. Ebenfalls reduzierten die Neubewertung der leistungsorientierten Pläne mit 1,5 Mrd. € und die Verluste aus Sicherungsinstrumenten mit insgesamt 1,0 Mrd. €, im Wesentlichen im Zusammenhang mit abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften über künftige Darlehensaufnahmen bei T‑Mobile US, das Eigenkapital.

Weitere Erläuterungen zur Bilanz sind dem Konzern-Zwischenabschluss zu entnehmen.

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten

in Mio. €

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten (Balkendiagramm)

Die sonstigen Effekte in Höhe von 1,2 Mrd. € enthalten u. a. Bewertungseffekte aus Finanzinstrumenten, Finanzierungsformen, durch welche die Auszahlungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch Einbeziehung von Bankgeschäften später fällig werden sowie den Aufbau von Verbindlichkeiten für den Erwerb von Medienübertragungsrechten. Für nähere Informationen zu den Netto-Finanzverbindlichkeiten verweisen wir auf die Angaben zur Herleitung alternativer Leistungskennzahlen im Kapitel „Weitere Informationen“.

Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1
2019

Q2
2019

Q3
2019

Q3
2018

Veränderung in %

Q1-Q3
2019

Q1-Q3
2018

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

a

Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden auf Pro-forma-Basis Vorjahresvergleichswerte ermittelt.

OPERATIVER CASHFLOW

6.609

6.157

6.528

5.238

24,6

19.294

14.990

28,7

19.663

Erhaltene/(gezahlte) Zinsen

(600)

(559)

(604)

(385)

(56,9)

(1.763)

(1.449)

(21,7)

(1.715)

CASHFLOW AUS GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

6.009

5.598

5.924

4.853

22,1

17.531

13.542

29,5

17.948

CASH CAPEX (VOR INVESTITIONEN IN SPEKTRUM)

(3.682)

(3.324)

(3.037)

(3.047)

0,3

(10.043)

(9.143)

(9,8)

(12.223)

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten (ohne Goodwill) und Sachanlagen

44

38

26

77

(66,2)

108

381

(71,7)

525

Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)

2.370

2.312

2.913

1.883

54,7

7.596

4.779

58,9

6.250

FREE CASHFLOW AL (VOR AUSSCHÜTTUNG UND INVESTITIONEN IN SPEKTRUM)a

1.557

1.546

2.147

1.828

17,5

5.250

4.613

13,8

6.051

Der Free Cashflow AL des Konzerns vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 0,6 Mrd. € auf 5,3 Mrd. €.

Gegenüber der Vergleichsperiode erhöhte sich der Cashflow aus Geschäftstätigkeit um 4,0 Mrd. € auf 17,5 Mrd. €. Mit der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 wird der Tilgungsanteil von Leasing-Zahlungen im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. In Höhe von 2,3 Mrd. € werden diese für die Ermittlung des Free Cashflow AL berücksichtigt. Die positive Geschäftsentwicklung unserer operativen Segmente, insbesondere der USA, trägt wesentlich zur Erhöhung des Cashflow aus Geschäftstätigkeit bei. Factoring-Vereinbarungen, v. a. im operativen Segment Systemgeschäft, wirkten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode mit 0,1 Mrd. € positiv auf den Cashflow aus Geschäftstätigkeit aus. Zusätzlich war die Vergleichsperiode durch erhaltene Dividendenzahlungen in Höhe von 0,2 Mrd. € entlastet. Um 0,3 Mrd. € höhere Nettozinszahlungen sowie um 0,1 Mrd. € höhere Steuerzahlungen belasteten den Cashflow aus Geschäftstätigkeit.

Die Erhöhung des Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) um 0,9 Mrd. € gegenüber der Vergleichsperiode resultierte aus dem operativen Segment USA, im Wesentlichen aufgrund des beschleunigten Infrastrukturausbaus für das 600 MHz-Spektrum, womit auch die Basis für den -Ausbau geschaffen wird. Die weiteren Investitionen wurden v. a. in den operativen Segmenten Deutschland und Europa im Rahmen des Ausbaus und der Modernisierung unserer Netze getätigt.

Weitere Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind dem Konzern-Zwischenabschluss zu entnehmen.

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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
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