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Konzernstruktur, -strategie und -steuerung

Hinsichtlich unserer Konzernstruktur, -strategie und -steuerung verweisen wir auf die Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht 2022 (Geschäftsbericht 2022). Aus Sicht des Konzerns führten die folgenden wichtigen Ereignisse in den ersten drei Quartalen 2023 zu Änderungen bzw. Ergänzungen.

Konzernstruktur

Veräußerung von GD Towers. Am 13. Juli 2022 hat die Deutsche Telekom mit DigitalBridge und Brookfield eine Vereinbarung über den Verkauf von 51,0 % der Anteile an den Gesellschaften des Funkturmgeschäfts in Deutschland und Österreich (GD Towers), die dem operativen Segment Group Development zugehörig waren, getroffen. Nach der Erteilung aller notwendigen regulatorischen Genehmigungen sowie der Erfüllung der restlichen Vollzugsbedingungen wurde die Transaktion am 1. Februar 2023 vollzogen. Der Verkaufspreis basiert auf einem Unternehmenswert von 17,5 Mrd. €. Der aus dem Verkauf resultierende Entkonsolidierungsgewinn in Höhe von insgesamt 15,9 Mrd. € ist zum Entkonsolidierungszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 12,9 Mrd. € im Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich als sonstiger betrieblicher Ertrag enthalten. Die Deutsche Telekom hat die veräußerte passive Netzinfrastruktur in Deutschland und Österreich größtenteils im Zuge eines Sale-and-Leaseback zurückgemietet, wodurch weitere 3,0 Mrd. € anteilig in späteren Perioden erfasst werden. Insgesamt wurden Nutzungsrechte in Höhe von 2,0 Mrd. € sowie Leasing-Verbindlichkeiten in Höhe von 5,0 Mrd. € erfasst. Aus der Transaktion resultiert ein Barmittelzufluss von 10,7 Mrd. €. Der bei der Deutschen Telekom verbliebene Anteil von 49,0 % wird seit dem 1. Februar 2023 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Zum 30. September 2023 betrug der Buchwert der Beteiligung 6,1 Mrd. €.

Weitere Informationen zu der Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“ im Konzernzwischenabschluss.

Verkauf des Wireline Business in den USA. Am 6. September 2022 hat T‑Mobile US mit Cogent Infrastructure (Cogent) eine Vereinbarung über den Verkauf des glasfaserbasierten Festnetz-Geschäfts der T‑Mobile US (Wireline Business) getroffen. Die Vereinbarung sieht vor, dass Cogent alle Anteile an der Gesellschaft übernimmt, die sämtliche Vermögenswerte und Schulden im Zusammenhang mit dem glasfaserbasierten Festnetz der ehemaligen Sprint hält. Die Transaktion wurde am 1. Mai 2023 vollzogen. Zuvor wurden alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen erteilt sowie die restlichen Vollzugsbedingungen erfüllt. Der Verkaufspreis belief sich auf 1 US‑$, vorbehaltlich der im Kaufvertrag festgelegten üblichen Anpassungen. Der Barmittelzufluss bei Abschluss der Transaktion betrug 14 Mio. US‑$ (13 Mio. €). Der aus dem Verkauf resultierende Entkonsolidierungsverlust betrug 4 Mio. €. Darüber hinaus verpflichtete sich T‑Mobile US bei Abschluss der Transaktion eine Vereinbarung über IP-Transitdienste abzuschließen, gemäß der T‑Mobile US in den Folgeperioden in vereinbarten Raten insgesamt 0,7 Mrd. US‑$ (rund 0,6 Mrd. €) an Cogent zahlen wird. Im Zusammenhang mit im Rahmen der Transaktion eingegangenen Zahlungsverpflichtungen wurden bereits im Geschäftsjahr 2022 Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 0,7 Mrd. € passiviert. Als Folge der getroffenen Verkaufsvereinbarung wurden die Vermögenswerte und Schulden des Wireline Business seit dem 30. September 2022 bis zu ihrer Veräußerung am 1. Mai 2023 in der Konzernbilanz als „zur Veräußerung gehalten“ ausgewiesen.

Darüber hinaus wird die folgende Transaktion die Segment- und Organisationsstruktur der Deutschen Telekom zukünftig verändern:

Vereinbarung über den Erwerb von Ka’ena in den USA. Am 9. März 2023 hat T‑Mobile US eine Vereinbarung über den Erwerb von 100 % der Anteile an der Ka’ena Corporation sowie deren Tochtergesellschaften, darunter Mint Mobile, für einen Kaufpreis von max. 1,35 Mrd. US‑$ getroffen. Der Kaufpreis soll zu 39 % in bar und zu 61 % mit Aktien der T‑Mobile US gezahlt werden. Bei der Ka’ena Corporation handelt es sich derzeit um einen Wholesale-Partner von T‑Mobile US, welcher seinen Kunden Mobilfunk-Dienste anbietet. Der Kaufpreis steht in Abhängigkeit zu festgelegten Finanzkennzahlen von der Ka’ena Corporation in bestimmten Zeiträumen vor und nach Vollzug der Transaktion und setzt sich zusammen aus einer Kaufpreisvorauszahlung bei Abschluss der Transaktion, die bestimmten vereinbarten Anpassungen unterliegt, sowie einer variablen, erfolgsabhängigen Kaufpreiskomponente, die 24 Monate nach Vollzug der Transaktion zu zahlen ist. Die Kaufpreisvorauszahlung beläuft sich voraussichtlich auf einen aktualisierten Betrag von rund 1,2 Mrd. US‑$ (vor Working-Capital-Anpassungen). Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt von behördlichen Genehmigungen und weiterer Vollzugsbedingungen. Der Vollzug wird gegen Ende des ersten Quartals 2024 erwartet.

Konzernstrategie

Aktionärsvergütung. Auf Basis des erwarteten Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2023 sowie der beim Kapitalmarkttag 2021 ausgegebenen Dividendenpolitik plant der Vorstand, der Hauptversammlung vorzuschlagen, die Dividende von 0,70 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2022 auf 0,77 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 anzuheben. Auf Basis des für 2023 geplanten Ergebnisses je Aktie von mehr als 1,60 € liegt die geplante Dividende von 0,77 € je Aktie somit in der Mitte des vorgesehenen Ausschüttungskorridors. Seine Entscheidung zur Dividendenplanung des Vorstands wird der Aufsichtsrat treffen, sobald die endgültigen Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vorliegen. Eine Dividendenzahlung auf Basis des endgültigen Dividendenvorschlags von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 unterliegt dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Hauptversammlung sowie dem Vorliegen weiterer gesetzlicher Voraussetzungen. Darüber hinaus plant der Vorstand, 2024 Rückkäufe von Aktien der Deutschen Telekom AG für bis zu 2 Mrd. € durchzuführen. Die geplanten Aktienrückkäufe sollen einen Teil des Verwässerungseffekts aus der Kapitalerhöhung 2021 der Deutschen Telekom wieder zurückführen.

Auslaufen des Aktienrückkaufprogramms aus September 2022 und Mehrheitsbeteiligung an T‑Mobile US. In den ersten drei Quartalen 2023 hat T‑Mobile US im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms weitere rund 77,5 Mio. eigene Aktien im Volumen von 11,0 Mrd. US‑$ (10,3 Mrd. €) zurückerworben. Damit wurden seit Beginn des Programms im September 2022 insgesamt rund 98,8 Mio. Aktien zu einem Preis von 14,0 Mrd. US‑$ (13,2 Mrd. €) zurückerworben. Somit war das Budget für das Aktienrückkaufprogramm Ende September 2023 vollständig ausgeschöpft. Zum 30. September 2023 betrug der Anteil der Deutschen Telekom an T‑Mobile US unter Berücksichtigung der eigenen Aktien im Bestand der T‑Mobile US 52,1 %.

Das 2021 ausgegebene Kapitalmarktziel, sich die Mehrheit an T‑Mobile US zu sichern, hat die Deutsche Telekom erreicht. Ab Anfang 2024 plant die Deutsche Telekom, Aktien von T‑Mobile US aus ihrem Bestand über den Markt zu verkaufen, ohne die eigene Mehrheitsposition bei T‑Mobile US zu gefährden. Die genaue Anzahl von T‑Mobile US Aktien, die die Deutsche Telekom verkaufen wird, steht noch nicht fest.

Programm zur Aktionärsvergütung von T‑Mobile US aus September 2023. T‑Mobile US hat am 6. September 2023 ein Programm zur Aktionärsvergütung von bis zu 19 Mrd. US‑$ mit einer Laufzeit vom 1. Oktober 2023 bis zum 31. Dezember 2024 bekannt gegeben. Das Programm besteht aus weiteren Aktienrückkäufen und quartalsweise auszuschüttenden Dividenden. Der für Aktienrückkäufe verfügbare Betrag wird um den Betrag etwaiger beschlossener Dividenden reduziert.

Am 25. September 2023 hat der Verwaltungsrat (Board of Directors) von T‑Mobile US eine erste Bardividende von 0,65 US‑$ pro Aktie für das vierte Quartal 2023 beschlossen, deren Ausschüttung am 15. Dezember 2023 erfolgen wird. In diesem Zusammenhang entfällt die Bardividende in Höhe von 0,4 Mrd. € auf den Anteil der Deutschen Telekom sowie in Höhe von 0,3 Mrd. € auf Anteile anderer Gesellschafter von T‑Mobile US.

Konzernsteuerung

Darstellung GD Towers aus Steuerungssicht. Die Geschäftseinheit GD Towers wurde ab dem dritten Quartal 2022 bis zu ihrer Veräußerung am 1. Februar 2023 im Konzernzwischenabschluss als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Im Konzernzwischenlagebericht stellen wir die Ertragslage für den genannten Zeitraum aus Steuerungssicht inklusive der Beiträge von GD Towers dar. Eine Überleitung der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Beträge auf die steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1-Q3 2023

davon: fortzuführende Geschäfts­bereiche

davon: aufgegebener Geschäfts­bereich

Q1-Q3 2022

davon: fortzuführende Geschäfts­bereiche

davon: aufgegebener Geschäfts­bereich

Konzernumsatz

 

82.616

82.601

15

84.613

84.453

160

Service-Umsatz

 

69.025

69.029

(4)

68.256

68.268

(12)

EBITDA

 

46.455

33.451

13.004

33.441

32.741

700

Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte

 

(3.618)

(3.618)

0

(5.260)

(5.159)

(101)

Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten

 

(1.345)

(1.340)

(5)

(1.096)

(1.073)

(23)

EBITDA AL

 

41.492

28.492

12.999

27.085

26.509

576

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

11.004

(1.923)

12.927

(3.159)

(3.158)

(1)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

30.488

30.415

73

30.244

29.667

577

Abschreibungen

 

(17.804)

(17.804)

0

(21.357)

(21.165)

(192)

Betriebsergebnis (EBIT)

 

28.651

15.647

13.004

12.085

11.576

509

Finanzergebnis

 

(4.446)

(4.430)

(16)

(2.574)

(2.577)

3

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

24.205

11.217

12.989

9.510

8.998

512

Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert)

3,78

1,03

2,75

1,41

1,34

0,06

Bereinigtes Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert)

1,23

1,22

0,01

1,43

1,36

0,07

Definitionserweiterung beim Service-Umsatz. Seit dem 1. Januar 2023 werden bestimmte Software-Umsätze, die Teil des ICT-Geschäfts sind, in den operativen Segmenten Systemgeschäft und Europa sowie dem Segment Group Headquarters & Group Services in den Service-Umsatz einbezogen. Die Vorjahresvergleichswerte wurden rückwirkend angepasst.

ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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IP – Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
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Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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