Deutschland

Für Informationen zu Änderungen aufgrund der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Konzernstruktur, -strategie und -steuerung“.

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

31.03.2019

31.12.2018

Veränderung 31.03.2019/
31.12.2018
in %

31.03.2018

Veränderung 31.03.2019/
31.03.2018
in %

Mobilfunk-Kunden

44.657

44.202

1,0

42.730

4,5

Vertragskunden

25.195

25.435

(0,9)

25.102

0,4

Prepaid-Kunden

19.462

18.767

3,7

17.628

10,4

Festnetz-Anschlüsse

18.414

18.625

(1,1)

19.149

(3,8)

davon: IP-basiert Retail

16.065

15.356

4,6

12.843

25,1

Breitband-Anschlüsse Retail

13.608

13.561

0,3

13.357

1,9

davon: Glasfaser

7.609

7.236

5,2

6.232

22,1

TV (IPTV, Sat)

3.419

3.353

2,0

3.193

7,1

Teilnehmer-Anschlussleitungen (TAL)

5.050

5.236

(3,6)

5.846

(13,6)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

6.975

6.722

3,8

5.993

16,4

davon: Glasfaser

5.285

4.970

6,3

4.135

27,8

Gesamt

In Deutschland sind wir weiterhin Marktführer, sowohl bei den Festnetz- als auch bei den Mobilfunk-Umsätzen. Die Basis für unseren Erfolg sind unsere leistungsfähigen Netze. Wir begeistern unsere Kunden mit mehrfach ausgezeichneter Netzqualität – in Festnetz, Mobilfunk und im Service – sowie einem breiten Produkt-Portfolio. Mit unserem konvergenten Produkt „MagentaEINS“ überzeugen wir weiterhin unsere Kunden und konnten durch die anhaltende Nachfrage am Ende des ersten Quartals 2019 insgesamt 4,4 Mio. MagentaEINS Kunden verzeichnen.

Im Mobilfunk-Bereich konnte die Anzahl der eigenen Vertragskunden unter den Marken „Telekom“ und „congstar“ aufgrund der hohen Nachfrage nach Mobilfunk-Tarifen mit integriertem Datenvolumen gesteigert werden. Im Bereich der -Kunden konnten wir im Wesentlichen durch unsere Automotive-Initiativen einen Zuwachs verzeichnen.

Im Rahmen unserer -Transformation haben wir zum Ende des ersten Quartals 2019 22,9 Mio. - und -Anschlüsse auf IP migriert; dies entspricht insgesamt einer Quote von 90 %.

Nach wie vor gab es eine starke Nachfrage nach unseren -Produkten: Die Anzahl der Anschlüsse stieg bis zum Ende des ersten Quartals 2019 auf insgesamt 12,9 Mio. In den ersten drei Monaten 2019 haben wir somit in Deutschland 688 Tsd. Anschlüsse an unser Glasfasernetz angebunden. Mit dem fortschreitenden Glasfaser-Ausbau und der -Technologie haben wir die Vermarktung höherer Bandbreiten erfolgreich vorangetrieben.

Mobilfunk

Im Mobilfunk-Bereich gewannen wir im ersten Quartal 2019 455 Tsd. Kunden gegenüber dem Jahresende 2018 hinzu; davon entfielen insgesamt 132 Tsd. Kunden auf unser eigenes Vertragskundengeschäft unter den Marken „Telekom“ und „congstar“. Im Vertragskundengeschäft der Wiederverkäufer (Service Provider) ist die Anzahl der gesunken, was auf die Volatilität der Entwicklung bei einigen unserer Service Provider zurückzuführen ist. Die Zahl der Prepaid-Kunden stieg um 695 Tsd. Kunden.

Festnetz

Wegen der nach wie vor herausfordernden Marktentwicklung im Festnetz – v.a. durch aggressive Preisangebote von Wettbewerbern – gehen wir neue Wege in der Vermarktung. Unser Fokus liegt auf konvergenten Angeboten und deren Weiterentwicklung, z.B. MagentaTV mit exklusivem Zugriff auf diverse Zusatzinhalte, sowie TV- und . So wuchs die Anzahl unserer Breitband-Anschlüsse seit Jahresbeginn um 47 Tsd. Bei unseren TV-Kunden konnten wir einen Anstieg um 66 Tsd. verzeichnen. Im klassischen Festnetz sank die Zahl der Anschlüsse um 211 Tsd.

Mit unseren „MagentaZuhause“ Tarifen bieten wir ein umfassendes Produkt-Portfolio für den Festnetz-Bereich auf Basis von IP-Technologie und tarifabhängigen Bandbreiten an. „MagentaZuhause Hybrid“ bündelt Festnetz- und Mobilfunk-Technologie in einem . Für dieses innovative Produkt konnten wir, vorwiegend im ländlichen Raum, bislang 490 Tsd. Kunden gewinnen.

Wholesale

Zum Ende des ersten Quartals 2019 lag der Anteil der Glasfaser-Anschlüsse am Gesamtbestand mit 44,0 % um 2,4 Prozentpunkte über dem Jahresende 2018. Ursache für das verstärkte Wachstum war in erster Linie die hohe Nachfrage nach unserem . Die Zahl unserer reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresende um 186 Tsd. bzw. 3,6 %. Gründe dafür sind zum einen die Verlagerung zu höherwertigen -Anschlüssen, zum anderen, dass Endkunden zu Kabelanbietern wechseln. Hinzu kommt, dass Wholesale-Kunden ihre Endkunden auf eigene migrieren. Bis zum Ende des ersten Quartals 2019 lag der Anschlussbestand im Bereich Wholesale bei 12,0 Mio.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2019

Q1 2018

Veränderung

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

a

Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden auf Pro-forma-Basis Vorjahresvergleichswerte ermittelt.

GESAMTUMSATZ

 

5.357

5.325

32

0,6

21.700

Privatkunden

 

2.833

2.813

20

0,7

11.543

Geschäftskunden

 

1.510

1.491

19

1,3

6.082

Wholesale

 

931

932

(1)

(0,1)

3.720

Sonstiges

 

83

90

(7)

(7,8)

355

Betriebsergebnis (EBIT)

 

863

935

(72)

(7,7)

3.969

EBIT-Marge

%

16,1

17,6

 

 

18,3

Abschreibungen

 

(1.083)

(980)

(103)

(10,5)

(4.042)

EBITDA

 

1.946

1.915

31

1,6

8.012

EBITDA ALa

 

1.940

1.891

49

2,6

7.918

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(168)

(167)

(1)

(0,6)

(598)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

2.114

2.082

32

1,5

8.610

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)a

 

2.108

2.058

50

2,4

8.516

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)a

%

39,4

38,6

 

 

39,2

CASH CAPEX

 

(1.216)

(1.145)

(71)

(6,2)

(4.240)

Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz lag mit einer Erhöhung um 0,6 % leicht über dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Mobilfunk-Geschäft verzeichneten wir einen Anstieg um 2,4 %. Positiv wirkten im Festnetz die höheren IT- und Breitband-Umsätze. Diese konnten die gegenüber dem Vorjahresquartal geringeren Umsätze im Festnetz-Geschäft (im Wesentlichen aus Voice- Komponenten) nahezu kompensieren.

Im Privatkundenbereich stieg der Umsatz, verglichen mit dem Vorjahresquartal, um 0,7 %. Das klassische Festnetz-Geschäft wird weiterhin durch mengenbedingte Umsatzrückgänge bei den Voice-Komponenten geprägt. Dagegen stieg der Umsatz im Breitband-Geschäft.

Im Geschäftskundenbereich wuchs der Umsatz um 1,3 %. Gegenüber dem Vorjahresquartal legte der Mobilfunk-Bereich um 1,5 % und die IT-Umsätze um 36,9 % zu. Im Gegensatz dazu ging im Festnetz die klassische Sprachtelefonie zurück, v.a. im Rahmen der -Migration wechselten Kunden vermehrt auf Flatrate-Tarife.

Der Umsatz im Wholesale-Bereich blieb im ersten Quartal 2019 aufgrund der Umsatzbeiträge aus unserem Kontingentmodell auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Das EBITDA AL betrug im ersten Quartal 2019 1.940 Mio. €, ein Anstieg von 2,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Steigerung resultierte im Wesentlichen aus geringeren Personalaufwendungen, v.a. aufgrund einer niedrigeren Anzahl Mitarbeiter, sowie aus der erfolgreichen Umsetzung weiterer Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen. Aus den genannten Gründen stieg das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA AL gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,4 % und betrug 2.108 Mio. €. Unsere bereinigte EBITDA AL-Marge ist im Vergleich zum Vorjahresquartal von 38,6 % auf 39,4 % gestiegen.

EBIT

Das Betriebsergebnis sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,7 % auf 863 Mio. €. Dies ist auf erhöhte Abschreibungen infolge der anhaltend hohen Investitionen in unsere Netzinfrastruktur zurückzuführen.

Cash Capex

Der Cash Capex ist verglichen mit dem ersten Quartal 2018 um 6,2 % gestiegen. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie investierten wir weiterhin verstärkt in den Breitband- und Glasfaser-Ausbau, in unsere IP-Transformation und in unsere Mobilfunk-Infrastruktur.

Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Retail
Klein-/Einzelhandel. Im Gegensatz hierzu bezeichnet man das Großhandelsgeschäft auch als Wholesale-Geschäft.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
Router
Koppelelemente, die zwei oder mehr Subnetze miteinander verbinden. Darüber hinaus können Router die Grenzen eines Netzwerks erweitern und den Datenverkehr kontrollieren, indem sie fehlerbehaftete Datenpakete nicht weiterleiten.
Kontingentmodell
Langfristig geschlossener Vertrag mit festgelegtem Vorausbetrag und Abnahmekontingent. Im Gegenzug zahlt der Wiederverkäufer ein reduziertes VDSL-Überlassungsentgelt. Auf diese Weise wird dieser in die Lage versetzt, interessante Angebote für die eigenen Endkunden zu machen, ohne selbst in Glasfaser-Anschlüsse zu investieren. Für die Telekom Deutschland GmbH wird eine verbesserte Auslastung des vorhandenen VDSL-Netzes erreicht. Das bisherige Kontingentmodell befindet sich aktuell in der Weiterentwicklung, um dem Netzausbau in Bezug auf Verfügbarkeit und Bandbreite Rechnung zu tragen.
TAL - Teilnehmer-Anschlussleitung
Haben Wettbewerber ihr Netz nicht selbst bis zum Kunden ausgebaut, können sie bei der Telekom die Teilnehmer-Anschlussleitung mieten. Das Netz der Wettbewerber endet dabei in den örtlichen Vermittlungsstellen. Die TAL stellt die Verbindung zwischen ihrem Netz und dem Abschlusspunkt in der Wohnung der Kunden dar. Die TAL wird deshalb auch als „letzte Meile“ bezeichnet.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.