Wirtschaftliches Umfeld Im Folgenden werden Ergänzungen und neue Entwicklungen zu der im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 dargestellten Situation des wirtschaftlichen Umfelds ausgeführt. Hierbei wird auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den ersten drei Monaten 2019, den Ausblick, die zurzeit wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sowie auf das regulatorische Umfeld eingegangen. Der gesamtwirtschaftliche Ausblick erfolgt unter dem Vorbehalt, dass keine wesentlichen unerwarteten Ereignisse im Prognosezeitraum eintreffen. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung In den ersten drei Monaten 2019 haben führende Institute und Banken ihre Wachstumsprognosen nach unten korrigiert. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP) im Jahr 2019 von 3,5 % auf 3,3 % gesenkt. Mit verbesserten Aussichten für das zweite Halbjahr 2019 wird das globale Wachstum im Jahr 2020 bei 3,6 % erwartet. Für die deutsche Wirtschaft rechnet der IWF mit einem Wachstum von 0,8 % im laufenden Jahr. Während die Industriekonjunktur in Deutschland eingebrochen ist, zeigt sich der Binnenkonsum und der Dienstleistungssektor in robuster Verfassung. Die Expansion der Volkswirtschaften unserer Kernmärkte im europäischen Ausland und in Nordamerika ist weiterhin positiv. Ausblick Unter den derzeitigen Bedingungen gehen wir von einer abgeschwächten, aber weiterhin stabilen konjunkturellen Entwicklung in den Volkswirtschaften unserer Kernmärkte aus. Die nachlassende Konjunktur in Europa und in China sowie ein abgeschwächtes Wachstum des Welthandels belasten jedoch den Ausblick, sodass für die Jahre 2019 und 2020 eine schwächere Expansion als bisher erwartet möglich ist. Gesamtwirtschaftliche Risiken Die konjunkturellen Risiken haben zugenommen. Handelskonflikte, politische Unsicherheit – auch im Hinblick auf den Brexit – und ein weiteres Abfallen der Industriekonjunktur könnten einer anhaltenden Expansion entgegenstehen. Darüber hinaus können geopolitische Krisen die Volkswirtschaften unserer Länder negativ beeinflussen. Regulierung Entgelterhöhung für die Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL). Die Bundesnetzagentur (BNetzA) beabsichtigt gemäß eines am 10. April 2019 veröffentlichten Konsultationsentwurfs, die regulierten Entgelte, die die Telekom Deutschland für die Vermietung ihres Netzes auf der sog. „letzten Meile“ erhält, zum 1. Juli 2019 zu erhöhen. Konkret sollen die Mietentgelte für die Leitung vom Kunden zum Kabelverzweiger („KVz-TAL“) von 6,77 €/Monat auf 7,05 €/Monat und für die längere Strecke vom Kunden bis zum Hauptverteiler („HVt-TAL“) von 10,02 €/Monat auf 11,19 €/Monat steigen. Auch wenn eine solche Genehmigung unter den von uns beantragten Entgelten bleibt, so erkennt die Behörde doch an, dass die Kosten des Netzausbaus auf der letzten Meile seit der letzten Entgeltentscheidung vor drei Jahren gestiegen sind. Der Beschlussentwurf wird national und auf europäischer Ebene konsultiert. Sofern die Europäische Kommission keine ernsthaften Bedenken äußert, können die neuen Entgelte zum 1. Juli 2019 in Kraft treten. Frequenzauktion Deutschland. In Deutschland hat am 19. März 2019 bei der BNetzA die Versteigerung der bundesweiten Frequenzen in den Bereichen 2,1 GHz und 3,4–3,7 GHz begonnen. Zur Auktion wurden neben der Telekom Deutschland GmbH drei weitere Unternehmen zugelassen: Drillisch Netz AG, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die Vodafone GmbH. Die drei bisherigen Netzbetreiber und sechs Service Provider haben Klagen gegen die Auktionsbedingungen eingereicht, die aber keine aufschiebende Wirkung haben. Die Auktion konnte damit wie geplant am 19. März 2019 beginnen. Zudem veröffentlichte die BNetzA grundlegende Rahmenbedingungen für die Vergabe des für lokale Zuteilungen reservierten Bereichs 3,7–3,8 GHz. Die Vergabe in diesem Bereich soll nach Abschluss der Auktion mit der Finalisierung von Vergaberegeln vorbereitet und durchgeführt werden. Aktuelle Informationen zur Frequenzauktion werden auf der Website der Bundesnetzagentur veröffentlicht. Frequenzauktion Österreich. Die Versteigerung des für den 5G-Start wichtigen 3,6 GHz-Bereichs (3,4–3,8 GHz) wurde in Österreich zwischen dem 12. Februar und dem 8. März 2019 durchgeführt. Als Teilnehmer wurden neben den landesweit aktiven Netzbetreibern A1, T-Mobile Austria und Hutchison auch regionale Interessenten zugelassen. Die Telekom-Tochter T-Mobile Austria konnte sich landesweit durchgängig 110 MHz (im Bereich von 3.690–3.800 MHz) sichern, während Hutchison nur 100 MHz erreichte und A1 aufgrund des Erfolgs von vier regionalen Anbietern regional variierende Frequenzmengen erhielt. Frequenzauktionen USA. Die US-Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat von November 2018 bis Januar 2019 eine 28 GHz-Auktion durchgeführt. Dies war in den USA die erste 5G-Spektrumsauktion in einem hohen Frequenzband („mm-Waves“). Am 14. März 2019 startete unter Beteiligung von T-Mobile US eine zweite mm-Waves-Auktion im 24 GHz-Band mit insgesamt 1,55 GHz Spektrum. Erst nach Abschluss dieser Auktion wird das Ergebnis der 28 GHz-Auktion bekanntgegeben. Eine dritte Auktion soll am 10. Dezember 2019 beginnen. Dabei geht es um Spektrum in den Bereichen 37 GHz, 39 GHz und 47 GHz. Die FCC wird hierzu weitere Informationen veröffentlichen. Frequenzvergabe Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wesentlichen Frequenzvergaben wie Auktionen sowie Lizenzverlängerungen in Deutschland und bei unseren internationalen Beteiligungen. Daneben gibt es in verschiedenen Ländern Hinweise auf in Kürze erwartete Frequenzvergaben. (XLS:) Download Wesentliche Frequenzvergaben Erwarteter Vergabestart Erwartetes Vergabeende Frequenzbereiche (MHz) Vergabeverfahren Erworbene Frequenzen (MHz) Frequenzinvestitionen a Simultane elektronische Mehrrundenauktion mit aufsteigenden, parallelen Geboten für alle beteiligten Frequenzbänder. b Combinatorial Clock Auction, dreistufige Mehrrundenauktion für Spektrum aus allen beteiligten Frequenzbändern. c Auktion beendet. Ergebnis wird erst nach Abschluss der anschließend gestarteten 24 GHz-Auktion bekanntgegeben. Deutschland gestartet Q2 2019 2.100 / 3.400 – 3.700 Auktion (SMRAa), seit 19.03.2019 noch offen noch offen Griechenland Q3 2019 Q4 2019 700 / 1.500 / 3.400 – 3.800 Auktion (SMRAa), erwartet noch offen noch offen Griechenland Q1 2020 Q2 2020 700 / 1.500 Auktion (SMRAa), erwartet noch offen noch offen Kroatien beendet 2.100 / 2.600 Zuteilung auf Antrag 2x 20 MHz im 2.600 MHz-Band jährliche Gebühren, ohne Einmalgebühr Kroatien Q2 2019 Q3 2019 3.400 – 3.800 noch offen noch offen noch offen Niederlande Q1 2020 Q2 2020 700 / 1.500 / 2.100 Auktion, Details noch offen noch offen noch offen Nordmazedonien Q2 2019 Q3 2019 2.100 noch offen 2x 15 MHz noch offen Nordmazedonien beendet 1.800 Lizenzverlängerung 2x 10 MHz ohne Verlängerungsgebühr Nordmazedonien Q2 2019 Q3 2019 700 / 3.400 – 3.800 Auktion, Details noch offen noch offen noch offen Österreich beendet 3.400 – 3.800 Regionale Auktion (CCAb) 1x 110 MHz 57 Mio. € Österreich Q1 2020 Q2 2020 700 / 1.500 / 2.100 Auktion (CCAb), erwartet noch offen noch offen Polen Q4 2019 Q1 2020 3.600 – 3.800 noch offen noch offen noch offen Polen Q3 2021 Q4 2022 700 / 3.600 – 3.800 noch offen noch offen noch offen Rumänien Q4 2019 Q4 2019 700 / 800 / 1.500 / 2.600 / 3.400 – 3.600 Auktion, Details noch offen noch offen noch offen Slowakei Q3 2019 Q4 2019 700 / 1.800 Auktion (SMRAa), erwartet noch offen noch offen Tschechische Republik Q3 2019 Q4 2019 700 / 3.400 – 3.600 Auktion, Details noch offen noch offen noch offen Ungarn Q3 2019 Q3 2019 700 / 2.100 / 2.600 / 3.400 – 3.800 Auktion, Details noch offen noch offen noch offen USA beendet 28.000 Auktion (SMRAa) noch offenc noch offenc USA gestartet Q2 2019 24.000 Auktion (CCAb), seit 14.03.2019 noch offen noch offen USA Q4 2019 Q1 2020 37.000 / 39.000 / 47.000 Auktion (CCAb) noch offen noch offen close TAL - Teilnehmer-Anschlussleitung Haben Wettbewerber ihr Netz nicht selbst bis zum Kunden ausgebaut, können sie bei der Telekom die Teilnehmer-Anschlussleitung mieten. Das Netz der Wettbewerber endet dabei in den örtlichen Vermittlungsstellen. Die TAL stellt die Verbindung zwischen ihrem Netz und dem Abschlusspunkt in der Wohnung der Kunden dar. Die TAL wird deshalb auch als „letzte Meile“ bezeichnet. close 5G Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.