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Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Seit dem 1. April 2020 wird Sprint als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Deutschen Telekom einbezogen. Die Entwicklung des Cashflow der aktuellen Periode ist damit nur bedingt mit der Vergleichsperiode vergleichbar.

Weitere Informationen zum Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Cashflow aus Geschäftstätigkeit

Gegenüber der Vergleichsperiode erhöhte sich der Cashflow aus Geschäftstätigkeit um 4,3 Mrd. € auf 8,3 Mrd. €. Dieser Anstieg ist insbesondere auf den Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint zum 1. April 2020 zurückzuführen. Darüber hinaus wirkte die weiterhin positive Geschäftsentwicklung der operativen Segmente, insbesondere der USA, erhöhend auf den Cashflow aus Geschäftstätigkeit. Im Vergleichszeitraum belasteten zudem geleistete Zinszahlungen für Nullkupon-Anleihen in Höhe von insgesamt 1,6 Mrd. € den Cashflow aus Geschäftstätigkeit. Darüber hinaus wirkten insbesondere um 0,7 Mrd. € höhere Zinszahlungen (netto), im Wesentlichen resultierend aus den im Rahmen des Erwerbs von Sprint übernommenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der in diesem Zusammenhang begonnenen Neustrukturierung und Erhöhung des Finanzierungsvolumens, belastend. Die Ertragssteuerzahlungen erhöhten sich gegenüber der Vergleichsperiode um 0,1 Mrd. €. Im Berichtszeitraum ergab sich kein wesentlicher Effekt aus Factoring-Vereinbarungen auf den Cashflow aus Geschäftstätigkeit. In der Vergleichsperiode ergaben sich negative Effekte aus Factoring-Vereinbarungen in Höhe von minus 0,5 Mrd. €.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

in Mio. €

 

 

 

Q1 2021

Q1 2020

Cash Capex

 

 

Operatives Segment Deutschland

(860)

(1.049)

Operatives Segment USA

(10.513)

(1.708)

Operatives Segment Europa

(485)

(438)

Operatives Segment Systemgeschäft

(49)

(25)

Operatives Segment Group Development

(115)

(119)

Group Headquarters & Group Services

(250)

(230)

Überleitung

0

0

 

(12.272)

(3.570)

Auszahlungen für geförderte Investitionen in den Breitband-Ausbau

(84)

(102)

Einzahlungen von Fördermitteln für Investitionen in den Breitband-Ausbau

26

23

Zahlungsflüsse für hinterlegte Sicherheitsleistungen und Sicherungsgeschäfte (netto)

(61)

962

Zahlungsmittelveränderungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Beherrschung über Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen

(23)

0

Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

48

87

Sonstiges

(6)

(106)

 

(12.373)

(2.706)

Der Cash Capex lag mit 12,3 Mrd. € um 8,7 Mrd. € über der Vergleichsperiode. Im Berichtszeitraum wurden im operativen Segment USA FCC-Mobilfunk-Lizenzen in Höhe von 7,9 Mrd. € im Rahmen der Beendigung der sog. „C-Band“-Auktion und im operativen Segment Europa Mobilfunk-Lizenzen in Höhe von 0,1 Mrd. € erworben. In der Vergleichsperiode waren 0,2 Mrd. € für erworbene Mobilfunk-Lizenzen enthalten, welche das operative Segment USA betrafen. Ohne Berücksichtigung der Investitionen in Mobilfunk-Lizenzen lag der Cash Capex um 0,9 Mrd. € über der Vergleichsperiode. Die Veränderung ergibt sich im Wesentlichen aus einem Anstieg um 1,1 Mrd. € im operativen Segment USA aufgrund des Einbezugs von Sprint sowie infolge des weiteren Ausbaus des 5G-Netzwerks. Gegenläufig wirkte sich ein Rückgang im operativen Segment Deutschland um 0,2 Mrd. € aus, bedingt durch rückläufige Investitionen. Witterungsbedingt mussten Baumaßnahmen im ersten Quartal 2021 verschoben werden. Zudem wurden für 2021 geplante Baumaßnahmen in das vierte Quartal 2020 vorgezogen.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

in Mio. €

 

 

 

Q1 2021

Q1 2020

Rückzahlung Anleihen

(2.853)

(2.100)

Dividendenausschüttungen (inkl. an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen)

0

0

Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten aus finanziertem Capex und Opex

(26)

(23)

Rückzahlung von EIB-Krediten

(481)

(181)

Zahlungsflüsse für hinterlegte Sicherheitsleistungen und Sicherungsgeschäfte (netto)

0

(1)

Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten

(1.724)

(1.263)

Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten für Medienübertragungsrechte

(71)

(117)

Zahlungsflüsse Continuing Involvement Factoring (netto)

(70)

(89)

Schuldscheindarlehen (netto)

(58)

(202)

Begebung Anleihen

5.666

1.609

Tagesgeldaufnahmen Kreditinstitute (netto)

600

0

Tilgung Verbindlichkeiten aus 5G-Spektrumerwerb in Deutschland

(85)

0

Einzahlungen aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Gesellschaftern

 

 

Aktienoptionen T‑Mobile US

3

1

Kapitaleinzahlungen Toll4Europe

0

4

 

3

4

Auszahlungen aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Gesellschaftern

 

 

Aktienrückkäufe T‑Mobile US

(180)

(128)

Aktienrückkäufe OTE

(20)

(22)

Sonstige Auszahlungen

(7)

(16)

 

(208)

(165)

Sonstiges

(105)

(34)

 

588

(2.562)

Zahlungsunwirksame Transaktionen

Die Deutsche Telekom hat im Berichtszeitraum keine und in der Vergleichsperiode keine Finanzierungsformen in wesentlichem Umfang gewählt, durch welche die Auszahlungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus dem operativen und investiven Bereich im Wesentlichen durch Zwischenschaltung von Bankgeschäften später fällig werden.

Die Deutsche Telekom hat im ersten Quartal 2021 in Höhe von 1,1 Mrd. € Vermögenswerte, im Wesentlichen Netzwerk-Ausstattung und Grundstücke und Gebäude, angemietet (in der Vergleichsperiode: 1,0 Mrd. €). In der Bilanz werden diese Vermögenswerte in der Folge unter den Nutzungsrechten und die dazugehörige Verpflichtung unter den Leasing-Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die künftigen Tilgungen der Verbindlichkeiten werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Einbezug von Sprint im operativen Segment USA.

Gegenleistungen für den Erwerb von Medienübertragungsrechten werden von der Deutschen Telekom entsprechend der Vertragsgestaltung bei Vertragsabschluss oder verteilt über die Vertragslaufzeit gezahlt. Für erworbene Medienübertragungsrechte wurden im ersten Quartal 2021 finanzielle Verbindlichkeiten für zukünftige Gegenleistungen in Höhe von 0,1 Mrd. € passiviert (in der Vergleichsperiode: 0,1 Mrd. €). Die Zahlung der Gegenleistung wird im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Im operativen Segment USA wurden im ersten Quartal 2021 Mobilfunk-Endgeräte in Höhe von 0,4 Mrd. € in den Sachanlagen aktiviert (im ersten Quartal 2020: 0,3 Mrd. €). Diese stehen im Zusammenhang mit dem Endgeräte-Mietmodell der T‑Mobile US, bei dem Kunden das Endgerät nicht kaufen, sondern mieten. Die Auszahlungen werden im Cashflow aus Geschäftstätigkeit gezeigt.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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