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Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

31.03.2023

31.12.2022

Veränderung 31.03.2023/
31.12.2022
in %

31.03.2022

Veränderung 31.03.2023/
31.03.2022
in %

Europa, gesamt

Mobilfunk-Kunden

47.357

47.336

0,0

45.584

3,9

Vertragskunden

26.580

26.476

0,4

25.803

3,0

Prepaid-Kunden

20.777

20.860

(0,4)

19.781

5,0

Festnetz-Anschlüsse

8.341

7.907

5,5

7.814

6,7

Breitband-Kunden

6.765

6.682

1,2

6.443

5,0

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.160

4.131

0,7

4.050

2,7

Teilnehmeranschlussleitung (TAL)/
Wholesale PSTN

1.728

1.768

(2,3)

1.886

(8,4)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

1.044

1.011

3,3

909

14,9

Griechenland

Mobilfunk-Kunden

7.298

7.323

(0,3)

7.130

2,4

Festnetz-Anschlüsse

3.031

2.622

15,6

2.619

15,7

Breitband-Kunden

2.375

2.359

0,7

2.315

2,6

Rumänien

Mobilfunk-Kunden

4.062

4.166

(2,5)

3.821

6,3

Ungarn

Mobilfunk-Kunden

5.987

5.950

0,6

5.727

4,5

Festnetz-Anschlüsse

1.899

1.886

0,7

1.836

3,4

Breitband-Kunden

1.534

1.507

1,8

1.433

7,0

Polen

Mobilfunk-Kunden

12.553

12.512

0,3

11.845

6,0

Festnetz-Anschlüsse

30

30

0,0

29

3,4

Breitband-Kunden

182

154

18,2

91

100,0

Tschechische Republik

Mobilfunk-Kunden

6.440

6.423

0,3

6.338

1,6

Festnetz-Anschlüsse

721

704

2,4

659

9,4

Breitband-Kunden

440

430

2,3

401

9,7

Kroatien

Mobilfunk-Kunden

2.293

2.305

(0,5)

2.275

0,8

Festnetz-Anschlüsse

867

868

(0,1)

872

(0,6)

Breitband-Kunden

649

648

0,2

637

1,9

Slowakei

Mobilfunk-Kunden

2.464

2.446

0,7

2.479

(0,6)

Festnetz-Anschlüsse

851

856

(0,6)

867

(1,8)

Breitband-Kunden

644

643

0,2

639

0,8

Österreich

Mobilfunk-Kunden

4.566

4.510

1,2

4.394

3,9

Festnetz-Anschlüsse

607

605

0,3

598

1,5

Breitband-Kunden

665

663

0,3

659

0,9

Übrigea

Mobilfunk-Kunden

1.693

1.702

(0,5)

1.574

7,6

Festnetz-Anschlüsse

336

336

0,0

335

0,3

Breitband-Kunden

277

277

0,0

269

3,0

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

Gesamt

Die Kundenentwicklung im operativen Segment Europa hat sich bei nahezu allen Kennzahlen gegenüber dem Jahresendwert 2022 verbessert. Gerade mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio erreichten wir durch die anhaltende Nachfrage einen Anstieg bei den FMC-Kunden um 2,4 % im Vergleich zum Jahresende 2022. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. So konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden um 1,2 % erhöhen. Das Mobilfunk-Geschäft bewegte sich auf Jahresendniveau. Unser Ausbau des 5G-Netzes kommt gut voran.

Mobilfunk

Zum 31. März 2023 zählten wir im operativen Segment Europa insgesamt 47,4 Mio. Mobilfunk-Kunden und blieben somit stabil gegenüber dem Jahresende 2022. Die Anzahl der Vertragskunden erhöhte sich leicht um 0,4 %. In fast allen Landesgesellschaften wuchs der Vertragskundenbestand, insbesondere in Griechenland, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Österreich und Polen. Insgesamt belief sich der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand auf 56,1 %. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie profitierten unsere Kunden von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. Auch die 5G-Abdeckung schreitet in den Ländern unseres operativen Segments voran. Zum 31. März 2023 haben unsere Landesgesellschaften 51,1 % der Bevölkerung (insbesondere in Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien, der Tschechischen Republik und Österreich) mit 5G versorgt.

Der Prepaid-Kundenbestand zeigte im Vergleich zum Jahresende 2022 einen leichten Rückgang von 0,4 %, insbesondere in Rumänien und Griechenland. Im regulären Geschäft bieten wir unseren Prepaid-Kunden hochwertige Vertragstarife an, was sich ebenfalls positiv auf das Vertragskundengeschäft auswirkte.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft hat sich gegenüber dem Jahresende 2022 um 1,2 % auf insgesamt 6,8 Mio. Kunden erhöht. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen getrieben durch die Landesgesellschaften in Polen, Ungarn, Griechenland und der Tschechischen Republik. Mittels unserer stetigen Investitionen in Glasfaser bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Zum Ende des ersten Quartals 2023 haben rund 8,2 Mio. Haushalte (Abdeckung von 32,1 %) über unsere Landesgesellschaften die Möglichkeit, eine direkte Anbindung an unser Glasfasernetz mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s zu buchen. Die Auslastung (Utilization Rate) liegt leicht höher bei rund 33 %. Die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse konnte weiter ausgebaut werden und liegt zum 31. März 2023 mit einem Plus von 5,5 % bei 8,3 Mio. Anschlüssen.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte zum Ende des ersten Quartals 2023 insgesamt 4,2 Mio. Kunden und erhöhte sich leicht um 0,7 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Dazu hat u. a. auch der exklusive Erwerb von Rechten für Sportübertragungen im Vorjahr beigetragen. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. OTT-Player, die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence und Digitalisierung

Unser konvergentes Produkt-Portfolio MagentaOne erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir zum 31. März 2023 einen Bestand von 7,2 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 2,4 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in der Tschechischen Republik, Griechenland, Ungarn und Polen trugen zu diesem Wachstum bei. Zum Ende des Berichtsquartals lag der Anteil der FMC-Kunden an der Breitband-Kundenbasis bei 61,2 %. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt MagentaOne Business mit leicht steigenden Zuwachsraten.

Die digitale Interaktion mit unseren Kunden bauen wir weiter aus, um individueller und effizienter auf die Kundenbedürfnisse einzugehen sowie Produkte und innovative Dienstleistungen schneller am Markt zu platzieren. Unsere Service-App nutzen rund 66 % unserer Kunden.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2023

Q1 2022

Veränderung

Veränderung in %

Gesamtjahr 2022

Umsatza

 

2.784

2.682

102

3,8

11.158

Griechenland

 

736

743

(7)

(0,9)

3.155

Rumänien

 

69

78

(9)

(11,5)

306

Ungarn

 

457

433

24

5,5

1.715

Polen

 

365

337

28

8,3

1.413

Tschechische Republik

 

321

290

31

10,7

1.226

Kroatien

 

222

209

13

6,2

905

Slowakei

 

202

191

11

5,8

806

Österreich

 

352

341

11

3,2

1.391

Übrigeb

 

77

75

2

2,7

320

Service-Umsatza, c

 

2.298

2.250

48

2,1

9.296

EBITDA

 

1.088

1.065

23

2,2

4.296

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(5)

(1)

(4)

n.a.

(31)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

1.094

1.066

28

2,6

4.327

EBITDA AL

 

978

975

3

0,3

3.933

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(5)

(1)

(4)

n.a.

(31)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

983

976

7

0,7

3.964

Griechenland

 

319

314

5

1,6

1.310

Rumänien

 

4

12

(8)

(66,7)

38

Ungarn

 

110

127

(17)

(13,4)

493

Polen

 

93

98

(5)

(5,1)

378

Tschechische Republik

 

129

125

4

3,2

503

Kroatien

 

80

79

1

1,3

349

Slowakei

 

84

86

(2)

(2,3)

350

Österreich

 

133

124

9

7,3

506

Übrigeb

 

31

11

20

n.a.

37

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

35,3

36,4

 

 

35,5

Abschreibungen

 

(610)

(619)

9

1,5

(2.572)

Betriebsergebnis (EBIT)

 

478

446

32

7,2

1.724

EBIT-Marge

%

17,2

16,6

 

 

15,5

Cash Capex

 

(439)

(362)

(77)

(21,3)

(1.872)

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)

 

(436)

(358)

(78)

(21,8)

(1.755)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

Zum dritten Quartal 2022 wurde die Prinzipal-/Agentstellung bezüglich der Erfassung von Brutto- vs. Nettoerlösen geändert. Die Vorjahreswerte wurden rückwirkend angepasst.

b

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

c

Zum 1. Januar 2023 wurde die Definition des Service-Umsatzes erweitert. Die Vorjahreswerte wurden rückwirkend angepasst.

Umsatz, Service-Umsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte in den ersten drei Monaten 2023 einen Umsatz von 2,8 Mrd. €, gegenüber der Vorjahresperiode ein Plus von 3,8 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, erhöhte sich der Umsatz um 4,9 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Dabei wuchsen auch die Service-Umsätze gegenüber dem Vorjahr. Organisch stiegen sie um 3,0 %.

Die organischen Umsatzzuwächse sind großteils auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Maßgeblich hierfür waren v. a. gestiegene mobile Service-Umsätze mit höheren Margen: Neben einer größeren Vertragskundenbasis führten auch höhere Preise in mehreren Ländern sowie leicht gestiegene Roaming- und Visitoren-Umsätze zu dieser Entwicklung. Durch die Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden zeigten sich auch positive Effekte bei den Endgeräteumsätzen. Im Festnetz-Geschäft stabilisierten sich die Service-Umsätze auf Vorjahresniveau. Durch den konsequenten Ausbau unserer Highspeed-Netzinfrastruktur stiegen die Breitband- und TV-Umsätze und konnten somit die Einbußen bei den erwartungsgemäß rückläufigen Umsätzen der Sprachtelefonie sowie bei den Wholesale-Umsätzen nahezu ausgleichen. Das Systemgeschäft verzeichnete insgesamt einen positiven Umsatzbeitrag. Regulatorische Eingriffe, wie beispielsweise die Absenkung von Terminierungsentgelten, wirkten sich im Berichtszeitraum belastend auf unsere organische Umsatzentwicklung aus.

Alle Länder, bis auf Rumänien und Griechenland, trugen in der organischen Betrachtung zum Umsatzwachstum bei. Dabei hatten unsere Landesgesellschaften in Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Kroatien und Österreich die beste absolute Entwicklung aus Länderperspektive zu verzeichnen.

Im Privatkundenbereich erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahr organisch um 5,8 %. Dazu beigetragen hat das Mobilfunk-Geschäft: Hier stiegen sowohl die Service-Umsätze als auch die Verkäufe von mobilen Endgeräten. Die Zuwächse im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband- und TV-Geschäft dank unseres kontinuierlichen Glasfaser-Ausbaus und TV- und Entertainment-Angebots. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie überkompensieren. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Der Umsatz mit Geschäftskunden stieg im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 8,6 %, wobei Polen und Ungarn im Kerngeschäft deutlich dazu beitrugen. Zuwächse konnten über alle Produktbereiche hinweg verzeichnet werden. Die Zahl der mobilen Vertragskunden stieg um 2,7 %, wobei fast alle Landesgesellschaften zum Wachstum beitrugen, allen voran Polen, gefolgt von Österreich, Rumänien und Griechenland. Im Festnetz-Geschäft stieg die Zahl der Breitband-Kunden um 4,8 %. Zuwächse konnten insbesondere im Segment der kleineren Geschäftskunden verzeichnet werden. Die ICT-Umsätze stiegen im Quartalsvergleich deutlich an, was auf eine Zunahme sowohl bei den Systemlösungen als auch bei der Datenkommunikation zurückzuführen ist, die v. a. von Ungarn und Griechenland getragen wurde. Der Bereich Digitale Infrastruktur entwickelte sich positiv aufgrund des Kapazitätsausbaus und des starken Wachstums im Bereich der Security-Lösungen.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte in den ersten drei Monaten 2023 ein bereinigtes EBITDA AL von 983 Mio. € und lag damit um 0,7 % leicht über dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 1,2 % und verzeichnete damit erneut einen positiven Ergebnisbeitrag. Dabei konnte eine positive Nettomarge den Anstieg der indirekten Kosten überkompensieren. Dieser Kostenanstieg ist zum einen auf eine im Juni 2022 durch die ungarische Regulierungsbehörde eingeführte Sondergewinnsteuer zurückzuführen, die sich in den ersten drei Monaten 2023 in Höhe von 19 Mio. € negativ auswirkte. Zum anderen belasteten durch Inflation getriebene Kostensteigerungen (insbesondere Energie- und Personalkosten) das Ergebnis.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL auf die positiven Entwicklungen in unseren Landesgesellschaften in Österreich und Griechenland zurückzuführen.

Unser EBITDA AL bewegte sich mit 978 Mio. € konstant auf Vorjahresniveau. Der Aufwand aus Sondereinflüssen fiel gegenüber dem Vorjahr leicht höher aus.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. Im ersten Quartal 2023 lagen die Umsätze in Griechenland mit 736 Mio. € um 0,9 % leicht unter dem Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung geht auf Rückgänge im Festnetz-Geschäft zurück. Hier weisen wir reduzierte Umsätze in der klassischen Sprachtelefonie auf. Auch die Wholesale-Umsätze reduzierten sich aufgrund eines geringeren Volumens im internationalen Verkehr. Diese Rückgänge konnten wir durch die positive Entwicklung der Mobilfunk-Umsätze abfedern. Neben gestiegenen Service-Umsätzen wurden auch die Endgeräteumsätze durch den Zuwachs neuer Vertragskunden erhöht. Die Mobilfunk-Umsätze unterlagen dabei einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Des Weiteren entwickelte sich unser Konvergenzangebot ebenfalls erfolgreich: Wir verzeichneten erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechende Umsätze. Das Systemgeschäft zeigte einen deutlichen Zuwachs im Umsatz.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 319 Mio. € um 1,6 % über dem Vorjahr, getrieben durch geringere indirekte Kosten.

Ungarn. In Ungarn erzielten wir in den ersten drei Monaten 2023 Umsätze von 457 Mio. €. Damit weisen wir trotz stark negativer Währungskurseffekte ein Wachstum von 5,5 % aus. Organisch betrachtet lagen die Umsätze um 12,6 % signifikant über denen des Vorjahreszeitraums. Das Mobilfunk-Geschäft war dabei der wesentliche Treiber, v. a. bedingt durch deutlich höhere Service-Umsätze. Die Umsätze im Festnetz-Bereich stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal ebenfalls deutlich an. Höhere Service-Umsätze verbuchten wir im Breitband- sowie im TV-Geschäft, beides erneut durch eine größere Kundenbasis. Dank unserer verstärkten Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir viele Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Auch unser Konvergenzangebot entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer erneut gestiegenen Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen. Das Systemgeschäft verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Umsatzanstieg.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 110 Mio. € um 13,4 % unter dem Vorjahr. Organisch betrachtet betrug der Rückgang 7,5 %. Höhere indirekte Kosten konnten von der gestiegenen Nettomarge nicht kompensiert werden. Neben gestiegenen Kosten für Energie und Personal führte v. a. die im Juni 2022 eingeführte Sondergewinnsteuer zu dem Ergebnisrückgang.

Polen. Die Umsätze in Polen betrugen im Berichtsquartal 365 Mio. € und wuchsen entsprechend deutlich um 8,3 %. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze um 10,3 %. Im Wesentlichen trug das Mobilfunk-Geschäft zur positiven Umsatzentwicklung bei: Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden schlugen sich auch im Endgerätegeschäft nieder. Die Mobilfunk-Umsätze unterlagen dabei einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Auch die Anzahl der FTTH-Kunden im Festnetz-Geschäft konnten wir deutlich steigern und damit die Basis für weiteres Breitband-Wachstum schaffen. Das spiegelt sich in unseren gestiegenen Service-Umsätzen im Breitband-Geschäft wider, auch dank unserer erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen bei der Netzinfrastruktur. Die Anzahl unserer FMC-Kunden erhöhte sich im ersten Quartal 2023 erneut deutlich und führte zu entsprechend höheren Umsätzen. Auch im Systemgeschäft konnten wir die Umsätze leicht steigern.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 93 Mio. € um 5,1 % unter dem Niveau des Vergleichszeitraums. Organisch betrachtet reduzierte sich der Rückgang auf 2,8 %. Die umsatzbedingt höhere Nettomarge wurde von gestiegenen indirekten Kosten, v. a. infolge höherer Belastungen für Energie und Personal, aufgezehrt.

Tschechische Republik. In der Tschechischen Republik lagen die Umsätze im Berichtsquartal bei 321 Mio. € und somit um 10,7 % über dem Niveau des Vorjahresquartals. Ohne Berücksichtigung positiver Währungskurseffekte betrug das organische Wachstum 6,7 %. Das ist im Wesentlichen auf unser Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Hier verzeichneten wir höhere Service-Umsätze und gestiegene Umsätze aus Endgeräteverkäufen, die auch auf den erneuten Zuwachs an Vertragskunden zurückzuführen sind. Die Mobilfunk-Umsätze unterlagen dabei einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Das Festnetz-Geschäft trug ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Dank unserer Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir zahlreiche Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Unser Konvergenzangebot wies erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechendes Umsatzwachstum auf. Darüber hinaus zeigte auch unser Systemgeschäft weiterhin positive Resultate: Wir verzeichneten einen Anstieg der Umsätze in diesem Geschäftsfeld.

Das bereinigte EBITDA AL erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % auf 129 Mio. €. Organisch betrachtet blieb das Ergebnis stabil. Der umsatzbedingt höheren Nettomarge standen höhere indirekte Kosten, v. a. aufgrund gestiegener Energie- und Personalkosten, gegenüber.

Österreich. Im ersten Quartal 2023 erwirtschafteten wir in Österreich einen Umsatz von 352 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 3,2 % und ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Mobilfunk-Umsätzen zurückzuführen, trotz negativer Effekte aus der Absenkung der Terminierungsentgelte. Neben höheren Service-Umsätzen wiesen auch die Endgeräteumsätze einen Anstieg auf. Das geht u. a. auf eine Erhöhung der Anzahl der Vertragskunden zurück. Die Umsätze im Festnetz-Geschäft blieben stabil. Das Systemgeschäft verzeichnete ein leichtes Umsatzplus.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 % auf 133 Mio. €, getrieben durch niedrigere indirekte Kosten.

Betriebsergebnis (EBIT)

Unser operatives Segment Europa wies im Berichtsquartal einen Anstieg des EBIT um 32 Mio. € auf 478 Mio. € aus. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen das um 23 Mio. € höhere EBITDA. Darüber hinaus lagen die Abschreibungen leicht um 9 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum), Cash Capex

In den ersten drei Monaten 2023 wies unser operatives Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 21,8 % höheren Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) von 436 Mio. € aus. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die zeitliche Allokation der Investitionen zurückzuführen. Wir investieren weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband und Glasfaser sowie in 5G.

5G
Bezeichnung für den seit 2020 eingeführten Mobilfunk-Standard, der Datenraten im Gigabit-Bereich, v. a. auf den 3,6 und 2,1 GHz-Frequenzen, bietet, Festnetz und Mobilfunk zusammen führt und das Internet der Dinge unterstützt.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
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ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
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OTT – Over-the-Top
IP-basierte und plattformunabhängige Dienste wie z. B. Messanging oder Streaming.
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heim-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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