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Wirtschaftliches Umfeld

Im Folgenden werden Ergänzungen und neue Entwicklungen zu der im zusammengefassten Lagebericht 2022 (Geschäftsbericht 2022) dargestellten Situation des wirtschaftlichen Umfelds ausgeführt. Hierbei wird auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, den gesamtwirtschaftlichen Ausblick, die zurzeit wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sowie auf das regulatorische Umfeld in den ersten drei Monaten 2023 eingegangen.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Im Frühjahr 2023 ist die Weltkonjunktur eher schwach. Zwar stützt die allmähliche Erholung der Weltwirtschaft von der Coronavirus-Pandemie und von den Folgen des Kriegs in der Ukraine die Konjunktur, gleichzeitig wirken sich aber persistente Inflation und eine straffe Geldpolitik der Notenbanken in aller Welt belastend aus. Die weltweiten Leitzinserhöhungen seit dem Frühjahr vergangenen Jahres haben im ersten Quartal 2023 zu Turbulenzen im Finanzsektor beigetragen. Der inflationsbedingte Kaufkraftverlust belastet die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, höhere Zinsen haben die Finanzierungsbedingungen von Haushalten und Unternehmen verschlechtert.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner Prognose von April 2023 mit einem Wachstum der weltweiten Wirtschaftsleistung von 2,8 % für das laufende Jahr nach 3,4 % Wachstum im Vorjahr.

Für die deutsche Wirtschaft rechnet der IWF mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 % und einem Anstieg der Verbraucherpreise von 6,2 % im laufenden Jahr. Laut Bitkom-ifo-Digitalindex ist das Geschäftsklima in der Digitalbranche weiterhin besser als in der Gesamtwirtschaft. Im März 2023 erreichten die Geschäftserwartungen der IT- und Telekommunikationsunternehmen für die kommenden Monate den höchsten Wert seit Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022.

Die Volkswirtschaften unserer Kernmärkte in Nordamerika und Europa werden in diesem Jahr wachsen. Laut IWF-Prognose soll die Wirtschaftsleistung in den USA im laufenden Jahr um 1,6 % wachsen, in der Eurozone um 0,8 %.

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Insbesondere die Abkehr Chinas von der strikten Null-Covid-Politik dürfte das globale Wirtschaftswachstum zunehmend stützen und den globalen Warenhandel beleben. Infolgedessen sollten sich die Lieferengpässe weiter entspannen. In Europa verbessern gesunkene Energiepreise die Wachstumsaussichten. Die Verbraucherpreisinflation in den Wirtschaftsräumen USA und Eurozone dürfte jedoch nur langsam zurückgehen. Die hohe Inflation wird die privaten Konsumausgaben in den nächsten Quartalen voraussichtlich weiter belasten.

Der Konjunkturausblick unterliegt weiterhin bedeutenden Abwärtsrisiken. Sollte die Inflation langsamer zurückgehen als erwartet, könnte dies eine ausgeprägtere geldpolitische Straffung erfordern. Dies würde die private Nachfrage stärker dämpfen. Zugleich haben die zuletzt gestiegenen Finanzmarktrisiken die Inflationsbekämpfung durch die Zentralbanken erschwert. In Europa wurde im Winter 2022/23 eine Gasmangellage zwar vermieden, die Versorgungslage im Winter 2023/24 ist aber noch unsicher, und Energiepreise könnten angesichts einer zunehmenden Erdgasnachfrage in Asien ansteigen. Auch eine mögliche Eskalation des Kriegs in der Ukraine könnte zu erneuten Energiepreisanstiegen führen. Ein weiteres Risiko besteht in einer möglichen Zunahme der geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China, die den globalen Warenhandel und internationale Lieferketten erheblich belasten könnten.

Regulierung

Frequenzvergabe

In Kroatien konnte sich Hrvatski Telekom in der Multiband-Frequenzauktion, die am 17. Januar 2023 mit der Bietphase startete, durch den Erwerb der größten Frequenzmenge (2x 105 MHz) ein überdurchschnittlich gutes Paket für ca. 135 Mio. € sichern.

Die polnische Regulierungsbehörde UKE hat eine erste Konsultation zu dem Vergabeentwurf für den 3.400- bis 3.800-MHz-Bereich abgeschlossen. Eine weitere Konsultation wurde angekündigt und am 6. April 2023 gestartet. Der Abschluss des Verfahrens wird nun bis Ende des Jahres 2023 erwartet. Im weiteren Verlauf des Jahres 2023 könnten sich in Polen Vergaben für die Bänder 700/800 MHz und 26.000 MHz anschließen. In der Tschechischen Republik wird erwartet, dass das Verlängerungsverfahren für die 2024 endende 900/1.800-MHz-GSM-Lizenz im Verlauf des Jahres 2023 in Gang gesetzt wird. Derweil hat der Regulierer in der Slowakei für Ende 2023 die Durchführung eines Neuvergabeverfahrens (Auktion) für die Frequenzen in den Bereichen 900 MHz und 2.100 MHz angekündigt. In Österreich und Ungarn wird auch damit gerechnet, dass im Jahr 2023 sog. Millimeterwellen-Spektrum im Bereich 26.000 MHz zur Vergabe kommt. Ungarn startete zur Freiräumung dieses Bereichs bereits mit der Vergabe von Ersatzfrequenzen im Bereich 32.000 MHz.

In den USA hat T‑Mobile US am 8. August 2022 mit Channel 51 License und LB License Vereinbarungen über den Erwerb von Spektrumlizenzen im 600-MHz-Bereich zu einem Kaufpreis von insgesamt 3,5 Mrd. US‑$ (3,4 Mrd. €) geschlossen. Am 30. März 2023 haben die Vertragspartner weiterhin vereinbart, dass die Transaktion in zwei separate Tranchen aufgeteilt wird. Der Transfer der Lizenzen gemäß den Vereinbarungen steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen der Regulierungsbehörden sowie weiterer Vollzugsbedingungen. Der Abschluss der ersten Tranche wird zwischen Mitte und Ende 2023 erwartet, während der Abschluss der zweiten Tranche voraussichtlich im Jahr 2024 erfolgen wird.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wesentlichen laufenden und geplanten Frequenzvergaben wie Auktionen sowie Lizenzverlängerungen. Daneben gibt es in verschiedenen Ländern Hinweise auf in Kürze erwartete Frequenzvergaben.

Wesentliche Frequenzvergaben

 

 

 

 

 

 

 

Erwarteter Vergabestart

Erwartetes Vergabeende

Frequenzbereiche (MHz)

Geplantes Vergabeverfahren

Aktuelle Hinweise

Österreich

Q2 2023

Q3 2023

26.000/3.400 – 3.800 (Restfrequenzen)

Details noch offen

 

Polen

Q3 2023

Q4 2023

3.400 – 3.800

Auktion (SMRAa),
4 Blöcke à 100 MHz,
Cap bei 100 MHz im Konsultationsentwurf

Verfahrensstart mit 1. Konsultation im Dezember 2022. 2. Konsultation im April 2023 gestartet. Durchführung des Bietens im 2. Halbjahr 2023 erwartet.

Polen

Q3 2023

Q4 2023

700/800

Auktion oder Ausschreibungsverfahrenb,
Details und zeitliche Planung noch offen

Planungen für alle Bereiche noch unsicher wegen Diskussionen um Vergabemodelle, Abhängigkeit von Verabschiedung des Cyber Security Acts und Stillstand bei 700-MHz-Grenz­koordinierungs­gesprächen mit Russland.

Polen

Q3 2023

Q4 2023

26.000

Details noch offen

Regulierungsbehörde hat Vergabepläne für 2023 ohne Angabe von Details angesprochen.

Slowakei

Q3 2023

Q4 2023

900/2.100

Neuvergabeverfahren (Auktion)

 

Tschechische Republik

Q2 2023

Q4 2023

900/1.800

Verlängerungsverfahren

900/1.800-MHz-GSM-Lizenz von T‑Mobile Czech Republic endet 2024. Verlängerungs­verfahren im Jahr 2023 erwartet.

Ungarn

Q3 2023

Q4 2023

26.000

Details noch offen

Regulierungsbehörde hat Vergabepläne für 2023 ohne Angabe von Details angesprochen.

a

Simultaneous Multi Round Auction (SMRA): simultane elektronische Mehrrundenauktion mit aufsteigenden, parallelen Geboten für alle beteiligten Frequenzbänder.

b

Ausschreibungsverfahren (Beauty Contest) als wettbewerbliches Auswahlverfahren zur Festlegung von Zuteilungen für knappe Frequenzen.