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Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Als Folge aus der am 13. Juli 2022 geschlossenen Vereinbarung werden die GD-Tower-Gesellschaften ab dem dritten Quartal 2022 im Konzern-Zwischenabschluss als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde dahingehend rückwirkend angepasst. Die Beiträge der GD-Tower-Gesellschaften sind somit nicht mehr in den einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Stattdessen wird der Gewinn oder Verlust nach Steuern in dem Posten „Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich“ zusammengefasst ausgewiesen.

Weitere Informationen zum aufgegebenen Geschäftsbereich finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich in die folgenden Erlösarten:

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2022

Q1-Q3 2021

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen

68.262

62.190

Deutschland

15.419

15.117

USA

43.295

36.576

Europa

6.811

7.013

Systemgeschäft

2.249

2.206

Group Development

418

1.213

Group Headquarters & Group Services

69

64

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren

14.410

13.781

Deutschland

1.866

1.659

USA

11.238

10.699

Europa

1.153

1.071

Systemgeschäft

34

47

Group Development

118

304

Group Headquarters & Group Services

1

1

Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten

1.782

3.043

Deutschland

445

522

USA

1.097

2.239

Europa

136

153

Systemgeschäft

11

20

Group Development

0

5

Group Headquarters & Group Services

93

104

Konzernumsatz

84.453

79.014

Weitere Informationen zur Entwicklung der Umsatzerlöse finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“ im Konzern-Zwischenlagebericht.

Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2022

Q1-Q3 2021

Erträge aus der Zuschreibung langfristiger Vermögenswerte

2

3

Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten

211

95

Erträge aus Kostenerstattungen

101

102

Erträge aus Versicherungsentschädigungen

202

65

Erträge aus sonstigen Nebengeschäften

18

16

Übrige sonstige betriebliche Erträge

3.422

812

davon: Erträge aus Entkonsolidierungen und aus Veräußerungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen

2.725

214

 

3.956

1.093

Die Erträge aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte resultieren in Höhe von 0,1 Mrd. € aus der Veräußerung von IP-Adressen, die im Zusammenhang mit dem glasfaserbasierten Festnetz der ehemaligen Sprint in den USA stehen. Die Erträge aus Versicherungs­entschädigungen resultieren im Wesentlichen aus erhaltenen Abschlagszahlungen von Versicherungen im Zusammenhang mit durch die Hochwasser- und Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 entstandenen Schäden. Die Erträge aus Entkonsolidierungen und aus Veräußerungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen resultierten in Höhe von 1,7 Mrd. € aus dem Verlust der Beherrschung über die GlasfaserPlus-Gesellschaften. Aus der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands resultierte ein Entkonsolidierungsgewinn von 0,9 Mrd. €, der unter Berücksichtigung der Rückzahlung interner Gesellschafterdarlehen sowie des Netto-Reinvermögens zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung ermittelt wurde. Aus dem Verlust der Beherrschung über die DIV II entstand ein Entkonsolidierungsgewinn von 0,1 Mrd. €. Darüber hinaus enthalten die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge eine Vergleichszahlung von 0,2 Mrd. € im Zusammenhang mit der Beilegung einer Reihe von Patentstreitigkeiten zwischen T‑Mobile US und einem Wettbewerber sowie eine Vielzahl von betragsmäßig geringen Einzelsachverhalten.

Weitere Informationen zu den genannten Unternehmenstransaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2022

Q1-Q3 2021

Wertminderungsaufwand aus finanziellen Vermögenswerten

(908)

(400)

Gewinne/(Verluste) aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten

(20)

(84)

Sonstige

(3.813)

(2.564)

Aufwand Rechts- und Prüfungskosten

(649)

(559)

Verluste aus Anlagenabgängen

(224)

(151)

Ergebnis aus Bewertung von Factoring-Forderungen

(2)

(3)

Sonstige Steuern

(469)

(382)

Aufwand Geldverkehr und Bürgschaften

(458)

(404)

Versicherungsaufwendungen

(122)

(103)

Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen

(1.889)

(962)

davon: Verluste aus Entkonsolidierung und aus Veräußerung von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen

0

70

 

(4.741)

(3.047)

Der Anstieg des Wertminderungsaufwands aus finanziellen Vermögenswerten im Vorjahresvergleich resultierte im Wesentlichen aus Wertberichtigungen von Kunden­forderungen v. a. im operativen Segment USA. Diese resultieren aus höheren Forderungsbeständen sowie möglichen zukünftigen makroökonomischen Auswirkungen. Die Aufwendungen für Rechts- und Prüfungskosten enthalten u. a. Aufwendungen im Zusammenhang mit den Verfahren wegen des Cyberangriffs auf T‑Mobile US. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen in Höhe von 0,7 Mrd. € im Zusammenhang mit den eingegangenen Zahlungsverpflichtungen aus der abgeschlossenen Vereinbarung zur Veräußerung des Wireline Business in den USA. Darüber hinaus sind hierin Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mrd. € für Datenspeicherung in Rechenzentren, in Cloud-Anwendungen oder sonstige IT-Dienstleistungen sowie in Höhe von 0,2 Mrd. € für regulatorische Abgaben in den USA enthalten.

Weitere Informationen zur Vereinbarung über den Verkauf des Wireline Business in den USA finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte lagen in den ersten drei Quartalen 2022 bei 21,2 Mrd. € und damit insgesamt mit 0,8 Mrd. € über dem Niveau der Vergleichsperiode. Dabei lagen die planmäßigen Abschreibungen auf dem Niveau der Vergleichsperiode. Im operativen Segment Group Development lagen die planmäßigen Abschreibungen im Zusammenhang mit der bis zu ihrem Verkauf als zur Veräußerung gehaltenen T‑Mobile Netherlands und dem damit verbundenen Aussetzen der planmäßigen Abschreibungen sowie ihrer anschließenden Veräußerung unter Vorjahres­niveau. Im operativen Segment USA reduzierten sich die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen aufgrund des fortgesetzten strategischen Rückzugs aus dem Geschäft der Endgerätevermietung. Gegenläufig führte im operativen Segment USA eine Nutzungsdauerverkürzung von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte infolge des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint zu um 1,4 Mrd. € höheren planmäßigen Abschreibungen der entsprechenden Nutzungsrechte. Die Wertminderungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mrd. € auf 0,9 Mrd. €. Die in der Berichts­periode erfassten Wertminderungen entfielen im Wesentlichen auf Vermögenswerte des glasfaserbasierten Festnetzes der ehemaligen Sprint und standen u. a. im Zusammen­hang mit dem im September 2022 vereinbarten Verkauf des Geschäfts an Cogent.

Weitere Informationen zu den Wertminderungen finden Sie im Abschnitt „Sachanlagen“.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis veränderte sich gegenüber den ersten drei Quartalen 2021 von minus 3,5 Mrd. € auf minus 2,6 Mrd. €. Dabei verbesserte sich das sonstige Finanzergebnis von minus 0,2 Mrd. € auf 1,3 Mrd. €. Dazu beigetragen haben insbesondere positive Bewertungseffekte aus einem Forward-Geschäft zur Preissicherung des künftigen Erwerbs von T‑Mobile US Aktien sowie positive Bewertungseffekte aus der Amortisation und Folgebewertung der im Juni 2020 von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen zum Kauf von T‑Mobile US Aktien. Darüber hinaus trugen Bewertungseffekte aus Währungssicherungen sowie im Periodenvergleich weniger stark negative Bewertungseffekte aus in Anleihen eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US hierzu bei. Der Zinsanteil aus der Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhte sich um 0,4 Mrd. €. Dieser stand im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Folgebewertung des nach versicherungs­mathematischen Grundsätzen bewerteten Barwerts der Rückstellung für die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK). Dahingegen entwickelte sich das Zinsergebnis von minus 3,3 Mrd. € auf minus 3,9 Mrd. € rückläufig. Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen lag auf dem Niveau der Vergleichsperiode.

Weitere Informationen zu eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

Ertragsteuern

In den ersten drei Quartalen 2022 entstand ein Steueraufwand in Höhe von 1,6 Mrd. €. Die Höhe der Steuer spiegelt den Anteil der Länder am Vorsteuerergebnis und deren jeweilige nationalen Steuersätze wider. Die effektive Steuerquote wurde allerdings durch die Realisierung steuerfreier Erträge aus der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands und von Anteilen an der GlasfaserPlus reduziert. Darüber hinaus wirken sich latente Steuereffekte im Segment USA steuermindernd aus. Im Vergleichszeitraum entstand bei einem niedrigeren Vorsteuerergebnis ein Steueraufwand in Höhe von 1,7 Mrd. €.

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich

Das Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2022

Q1-Q3 2021

Umsatzerlöse

160

150

Sonstige betriebliche Erträge

15

(2)

Bestandsveränderungen

5

2

Aktivierte Eigenleistungen

18

19

Materialaufwand

570

530

Personalaufwand

(52)

(51)

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(15)

(3)

EBITDA

700

645

Abschreibungen

(192)

(280)

Betriebsergebnis (EBIT)

509

364

Zinsergebnis

(23)

(149)

Sonstiges Finanzergebnis

26

0

Finanzergebnis

3

(149)

Ergebnis vor Ertragsteuern

512

215

Ertragsteuern

(210)

(69)

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich

302

146

Die Wertbeiträge der GD-Tower-Gesellschaften werden in der Gewinn- und Verlustrechnung des aufgegebenen Geschäftsbereichs gesondert dargestellt. Da die Deutsche Telekom nach Vollzug der Transaktion die veräußerte passive Netzinfrastruktur weiterhin nutzen wird, werden die konzerninternen Eliminierungen im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung zwischen aufgegebenem und fortgeführten Geschäftsbereichen auf Ebene des aufgegebenen Geschäftsbereichs ausgewiesen. So enthält z. B. der Materialaufwand Eliminierungen interner Weiterverrechnungen bezogener Leistungen der GD-Tower-Gesellschaften im Wesentlichen an die Telekom Deutschland GmbH. Interne Verrechnungen sind somit im Saldo im Konzern-Zwischenabschluss der Deutschen Telekom nicht mehr enthalten. Aufgrund fortbestehender vertraglicher Beziehungen werden die entsprechenden Aufwendungen für bezogene Leistungen auch künftig nach dem Verkauf der GD-Tower-Gesellschaften anfallen.

Weitere Informationen zum aufgegebenen Geschäftsbereich finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

IP – Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
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