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Vermögens- und Finanzlage des Konzerns

Konzern-Bilanz (Kurzfassung)

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

30.09.2022

in %

31.12.2021

Veränderung

30.09.2021

Aktiva

 

 

 

 

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

8.497

2,6

7.617

880

6.337

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

17.087

5,3

15.299

1.788

14.110

Immaterielle Vermögenswerte

151.944

47,3

132.647

19.297

130.709

Sachanlagen

66.902

20,8

61.770

5.132

60.072

Nutzungsrechte

37.767

11,8

30.777

6.990

30.807

Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte

11.205

3,5

8.888

2.317

8.357

Aktive latente Steuern

9.300

2,9

7.906

1.394

7.514

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

4.584

1,4

4.856

(272)

4.559

Sonstige Aktiva

14.071

4,4

11.867

2.204

10.890

Bilanzsumme

321.357

100,0

281.627

39.730

273.355

Passiva

 

 

 

 

 

Kurz- und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

122.387

38,1

111.466

10.921

108.921

Kurz- und langfristige Leasing-Verbindlichkeiten

42.833

13,3

33.133

9.700

32.806

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

11.545

3,6

10.452

1.093

8.235

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

4.250

1,3

6.134

(1.884)

6.445

Kurz- und langfristige sonstige Rückstellungen

7.895

2,5

9.463

(1.568)

8.777

Passive latente Steuern

24.751

7,7

19.809

4.942

18.908

Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen

3.409

1,1

1.365

2.044

1.274

Sonstige Passiva

9.812

3,1

8.336

1.476

9.128

Eigenkapital

94.475

29,4

81.469

13.006

78.861

Bilanzsumme

321.357

100,0

281.627

39.730

273.355

Am 30. September 2022 betrug unsere Bilanzsumme 321,4 Mrd. € und erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 39,7 Mrd. €. Vor allem Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, trugen zur Erhöhung der Bilanzsumme bei. Weiter ist der Anstieg auf die insgesamt anhaltend hohe Investitionstätigkeit, u. a. Spektrumerwerbe im operativen Segment USA, zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhte die zwischen T‑Mobile US und Crown Castle geschlossene Vereinbarung über die Modifikation bereits bestehender Verträge von Mobilfunk-Standorten die Bilanzsumme. Gegenläufig verringerte sich die Bilanzsumme im Zusammenhang mit der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands.

Auf der Aktivseite lagen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 17,1 Mrd. € um 1,8 Mrd. € über dem Niveau des Jahresendes 2021. Im operativen Segment USA war der Anstieg der Forderungsbestände im Wesentlichen währungskursbedingt. Darüber hinaus ergaben sich dort höhere Forderungen aus dem Geschäftsmodell der Endgerätefinanzierung sowie aufgrund gestiegener Kundenzahlen. Gegenläufig entwickelten sich die Wholesale-Forderungen in den USA rückläufig.

Die immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich um 19,3 Mrd. € auf 151,9 Mrd. €. Hierzu trugen im Wesentlichen Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, mit 18,1 Mrd. € bei. Ebenso erhöhten Zugänge den Buchwert in Höhe von 6,9 Mrd. €. Diese entfallen in Höhe von 3,1 Mrd. € auf den Erwerb von Mobilfunk-Spektrum und resultieren nahezu ausschließlich aus den im Rahmen der FCC-Auktionen 110 und 108 in den USA erworbenen Lizenzen. Positive Konsolidierungskreiseffekte trugen mit 0,1 Mrd. € ebenfalls zur Erhöhung des Buchwerts bei. Buchwertmindernd wirkten Abschreibungen in Höhe von 5,1 Mrd. € sowie Umklassifizierungen von Vermögenswerten in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen in Höhe von 0,6 Mrd. €. Diese stehen im Zusammenhang mit den Vereinbarungen über die Veräußerung des Funkturmgeschäfts des Konzerns in Deutschland und Österreich (GD-Tower-Gesellschaften) sowie des Festnetz-Geschäfts (Wireline Business) in den USA. Abgänge verminderten den Buchwert in Höhe von 0,1 Mrd. €.

Die Sachanlagen erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 5,1 Mrd. € auf 66,9 Mrd. €. Zugänge in Höhe von 13,3 Mrd. € im Zusammenhang mit der Netzwerk-Modernisierung, dem Netzwerk-Ausbau sowie dem Breitband- und Glasfaser-Ausbau und dem Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur erhöhten den Buchwert. Die Modifikation der Verträge zwischen T‑Mobile US und Crown Castle für bestehende Mobilfunk-Standorte erhöhte den Buchwert um 0,8 Mrd. €. Ebenso trugen Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, mit 4,5 Mrd. € zur Erhöhung des Buchwerts bei. Umgliederungen von Leasing-Vermögenswerten nach Ende der vertraglichen Leasing-Laufzeit in die Sachanlagen, v. a. im operativen Segment USA, erhöhten den Buchwert in Höhe von 0,3 Mrd. €. Gegenläufig wirkten Abschreibungen in Höhe von 10,4 Mrd. €. Hierin sind Wertminderungen in Höhe von 0,5 Mrd. € enthalten. Diese stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der im zweiten Quartal 2022 durchgeführten Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte des glasfaserbasierten Festnetzes der ehemaligen Sprint und der diesbezüglich im dritten Quartal 2022 vereinbarten Veräußerung. Buchwertmindernd wirkten Umklassifizierungen von Vermögenswerten in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen in Höhe von 1,6 Mrd. €. Diese stehen im Zusammenhang mit den Vereinbarungen über die Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften sowie des Wireline Business in den USA. Abgänge in Höhe von 0,9 Mrd. € wirkten ebenfalls buchwertmindernd.

Die Nutzungsrechte erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 7,0 Mrd. € auf 37,8 Mrd. €. Buchwerterhöhend wirkten Zugänge in Höhe von 9,9 Mrd. €, v. a. infolge der zwischen T‑Mobile US und Crown Castle geschlossenen Vereinbarung über die Modifikation bereits bestehender Verträge, im Wesentlichen über die Anmietung von Mobilfunk-Standorten von Crown Castle. Aus der Vertragsmodifikation ergab sich eine Erhöhung der Nutzungsrechte um 6,6 Mrd. €. Darüber hinaus führte die Vereinbarung über den Verkauf von 51,0 % der Anteile an den GD-Tower-Gesellschaften zu einer Neubewertung der Leasing-Verbindlichkeiten. Daraus resultierte eine Erhöhung der Nutzungsrechte sowie der Leasing-Verbindlichkeiten in Höhe von jeweils 0,5 Mrd. €. Ebenfalls buchwerterhöhend wirkten Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, in Höhe von 5,0 Mrd. €. Den Buchwert minderten Abschreibungen in Höhe von 5,8 Mrd. €. Darin enthalten sind um 1,4 Mrd. € höhere planmäßige Abschreibungen aufgrund einer im operativen Segment USA erfassten Nutzungsdauerverkürzung von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte infolge des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint. Darüber hinaus sind hierin Wertminderungen in Höhe von 0,3 Mrd. € enthalten. Diese stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der im zweiten Quartal 2022 durchgeführten Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte des glasfaserbasierten Festnetzes der ehemaligen Sprint und der diesbezüglich im dritten Quartal 2022 vereinbarten Veräußerung. Buchwertmindernd wirkten Umklassifizierungen von Vermögenswerten in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen in Höhe von 1,5 Mrd. €. Diese stehen im Zusammenhang mit den Vereinbarungen über die Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften sowie des Wireline Business in den USA. Ebenfalls reduzierten Umgliederungen von Leasing-Vermögenswerten nach Ende der vertraglichen Leasing-Laufzeit in die Sachanlagen, v. a. im operativen Segment USA, den Buchwert in Höhe von 0,3 Mrd. €. Abgänge in Höhe von 0,2 Mrd. € wirkten ebenfalls buchwertmindernd.

Die kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich um 2,3 Mrd. € auf 11,2 Mrd. €. Die ausgereichten Darlehen und Forderungen erhöhten sich um 0,9 Mrd. € auf 4,3 Mrd. €. Dabei erhöhte sich der Buchwert der hinterlegten Barsicherheiten um 0,6 Mrd. €. Im Zusammenhang mit Forderungen aus noch zu empfangenden Zuwendungen aus Förderprojekten für den Breitband-Ausbau in Deutschland erhöhte sich der Buchwert der sonstigen Forderungen um 0,2 Mrd. €. Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam bewerteten Schuldinstrumente erhöhte sich im Zusammenhang mit dem Verkauf eines 50 %-Anteils an GlasfaserPlus und der Erfassung einer bedingten Kaufpreisforderung um 0,4 Mrd. €. Der Buchwert der Derivate mit Hedge-Beziehung lag aufgrund kompensierender Bewertungseffekte bei Zins-Swaps in Fair Value Hedges einerseits und Zins- und Währungsderivaten in Cashflow Hedges andererseits unverändert auf dem Niveau zum 31. Dezember 2021. Der Buchwert der Derivate ohne Hedge-Beziehung erhöhte sich um 0,7 Mrd. € auf 1,9 Mrd. €. Begründet ist dies durch einen Buchwertanstieg von 0,8 Mrd. € bei den Zins- und Währungsderivaten aufgrund von Währungskurseffekten (v. a. aus dem Anstieg des US-Dollar gegenüber dem Euro). Im Zusammenhang mit den von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen zum Kauf von T‑Mobile US Aktien erhöhte sich der Buchwert der Aktienoptionen gegenüber dem 31. Dezember 2021 im Saldo um 0,2 Mrd. €. Dies begründet sich einerseits durch die positive Entwicklung des Aktienkurses der T‑Mobile US sowie die vollständige Amortisation aus der initialen Bewertung der Aktienoptionen zum beizulegenden Zeitwert sowie andererseits durch die Ausbuchung der ausgeübten Optionen im April 2022. Zum Zeitpunkt der Ausübung der Aktienoptionen hatten diese einen beizulegenden Zeitwert von 0,5 Mrd. €. Im Zusammenhang mit negativen Bewertungseffekten aus in Anleihen der T‑Mobile US eingebetteten Derivaten verringerte sich der Buchwert der Derivate ohne Hedge-Beziehung um 0,4 Mrd. €.

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 im Saldo um 0,3 Mrd. € auf 4,6 Mrd. €. Reduzierend wirkten der Verkauf der T‑Mobile Netherlands zum 31. März 2022 in Höhe von 4,7 Mrd. € sowie der Verkauf des 50 %-Anteils an der GlasfaserPlus zum 28. Februar 2022 in Höhe von 0,1 Mrd. €. Erhöhend wirkten dagegen die Umgliederungen der Vermögenswerte der GD-Tower-Gesellschaften in Höhe von 4,1 Mrd. € sowie des Wireline Business im operativen Segment USA in Höhe von 0,4 Mrd. €. Die Vermögenswerte wurden zum 30. September 2022 aufgrund der abgeschlossenen Verkaufsvereinbarungen als „zur Veräußerung gehalten“ eingestuft.

Weitere Informationen zu den genannten Unternehmens- und sonstigen Transaktionen finden Sie im Kapitel „Konzernstruktur, -strategie und -steuerung“.

Der Anstieg der sonstigen Aktiva um 2,2 Mrd. € auf 14,1 Mrd. € resultierte in Höhe von 0,9 Mrd. € aus der Erhöhung des Buchwerts der Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen. Wesentlicher Grund hierfür war der Verkauf des 50 %-Anteils an GlasfaserPlus. Infolge des aus der Transaktion nach Rechnungslegungssicht resultierenden Verlusts der Beherrschung über GlasfaserPlus wurde diese zum 28. Februar 2022 entkonsolidiert. Seit diesem Zeitpunkt werden die verbleibenden 50 % der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Zum 30. September 2022 betrug der Buchwert der Beteiligung 1,0 Mrd. €. Des Weiteren wurde infolge der Aufnahme neuer Investoren in die DIV II und dem damit einhergehenden Verlust der Beherrschung über die Gesellschaft die Gesellschaft am 2. August 2022 entkonsolidiert. Der im Konzern verbleibende Anteil von 41,25 % wird seitdem als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Zum 30. September 2022 betrug der Buchwert der Beteiligung 0,3 Mrd. €. Buchwertmindernd wirkte dagegen der Abgang von 37,65 % der Anteile an der Cellnex Netherlands in Höhe von 0,4 Mrd. € infolge der Entkonsolidierung der DIV II. Die aktivierten Vertragskosten sowie die übrigen Vermögenswerte erhöhten sich u.a. währungsbedingt um 0,6 Mrd. € bzw. 0,4 Mrd. €. Die Vorratsbestände erhöhten sich um 0,3 Mrd. €. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus höheren Beständen an Endgeräten im operativen Segment Deutschland, u. a. als vorbeugende Maßnahme im Zusammenhang mit bestehender Unsicherheit in Lieferketten. Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, wirkten ebenfalls buchwerterhöhend. Gegenläufig wirkten der Bestandsrückgang an hochpreisigen Endgeräten im operativen Segment USA aufgrund von Marketing-Aktionen sowie die inzwischen weitgehend abgeschlossene Migration von Sprint-Kunden auf das T‑Mobile US Netzwerk.

Auf der Passivseite erhöhten sich unsere kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten im Vergleich zum Jahresende 2021 um 10,9 Mrd. € auf insgesamt 122,4 Mrd. €. Der Buchwert der Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten erhöhte sich um 7,3 Mrd. €. Durch Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, erhöhte sich der Buchwert der Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten um 11,0 Mrd. €. Buchwerterhöhend wirkten darüber hinaus die in der Berichtsperiode durch T‑Mobile US emittierten Anleihen (Senior Notes) in Höhe von insgesamt 3,0 Mrd. US‑$ (3,0 Mrd. €). Buchwertreduzierend wirkten Tilgungen durch T‑Mobile US von einer Anleihe in Höhe von 0,5 Mrd. US‑$ (0,5 Mrd. €) sowie im Konzern von EUR-Anleihen in Höhe von 1,7 Mrd. € und einer GBP-Anleihe in Höhe von 0,7 Mrd. GBP (0,8 Mrd. €). Darüber hinaus verringerte sich der Buchwert der Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten um 3,4 Mrd. € im Zusammenhang mit Bewertungseffekten aus Derivaten mit Hedge-Beziehung, für die die bilanzielle Gegenbuchung in den Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten vorgenommen wird. Der Buchwert der sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten lag mit 8,7 Mrd. € um 0,9 Mrd. € über dem Niveau zum 31. Dezember 2021. Die Modifikation der Verträge zwischen T‑Mobile US und Crown Castle bezüglich der Mobilfunk-Standorte erhöhte den Buchwert um 0,8 Mrd. €. Darüber hinaus erhöhten die im Zusammenhang mit der Vereinbarung über den Verkauf des Wireline Business bei der T‑Mobile US passivierten Verpflichtungen für die künftigen Zahlungen für IP-Transitdienste den Buchwert um 0,6 Mrd. €. Im Zusammenhang mit erhaltenen Barsicherheiten (Collaterals) für derivative Finanzinstrumente reduzierte sich der Buchwert der sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten um 0,6 Mrd. €. Buchwerterhöhend wirkten negative Bewertungseffekte bei den Derivaten mit Hedge-Beziehung. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Anstieg der negativen Marktwerte aus Zins-Swaps in Fair Value Hedges und ist v. a. begründet durch den deutlichen Anstieg des Zinsniveaus. Buchwertreduzierend wirkten positive Bewertungseffekte aus einem Forward-Geschäft zur Preissicherung des künftigen Erwerbs von T‑Mobile US Aktien.

Die kurz- und langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 9,7 Mrd. € auf insgesamt 42,8 Mrd. €. Der Anstieg steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Modifikation der Verträge zwischen T‑Mobile US und Crown Castle, aus der sich eine Erhöhung der Buchwerte der Leasing-Verbindlichkeiten um 6,6 Mrd. € ergab. Darüber hinaus führte die Vereinbarung über den Verkauf von 51,0 % der Anteile an den GD-Tower-Gesellschaften zu einer Neubewertung der Leasing-Verbindlichkeiten, die sich in diesem Zusammenhang um 0,5 Mrd. € erhöhten. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, erhöhten die Leasing-Verbindlichkeiten um 5,6 Mrd. €. Buchwertmindernd wirkten Umklassifizierungen von Leasing-Verbindlichkeiten in Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen in Höhe von 2,3 Mrd. €. Diese stehen im Zusammenhang mit den Vereinbarungen über die Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften sowie des Wireline Business in den USA. Darüber hinaus verringerte sich der Buchwert u. a. im Zusammenhang mit der Aufgabe von ehemaligen Sprint-Mobilfunk-Standorten und einzelner ehemaliger Sprint-Shops im operativen Segment USA.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 1,1 Mrd. € auf 11,5 Mrd. €, was insbesondere auf höhere Verbindlichkeiten in den operativen Segmenten USA, Systemgeschäft und Deutschland zurückzuführen ist. Im operativen Segment USA war der Anstieg im Wesentlichen währungskursbedingt. Ebenso erhöhte sich dort der Verbindlichkeitenbestand im Zusammenhang mit dem Erwerb von Anlagevermögen. Der Verbindlichkeitenbestand des operativen Segments Europa war leicht rückläufig. Buchwertmindernd wirkten ebenfalls Umklassifizierungen in Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. Diese stehen im Zusammenhang mit den Vereinbarungen über die Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften sowie des Wireline Business in den USA.

Die Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 1,9 Mrd. € auf 4,3 Mrd. €. Begründet ist dies im Wesentlichen durch Rechnungszinsanpassungen. Einen gegenläufigen Effekt hatte die Marktwertentwicklung der als Planvermögen ausgegliederten Vermögenswerte. Insgesamt ergab sich aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen ein erfolgsneutral erfasster Gewinn in Höhe von 1,8 Mrd. €.

Die kurz- und langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierten sich im Vergleich zum Jahresende 2021 um 1,6 Mrd. € auf 7,9 Mrd. €. Dabei verringerten sich die übrigen Personalrückstellungen um 0,9 Mrd. € im Wesentlichen im Zusammenhang mit den im Berichtsjahr an die Mitarbeiter gezahlten erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile für das Vorjahr sowie einem Rückgang der Rückstellung für die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK). Dieser ist bedingt durch den deutlichen Anstieg des Zinsniveaus. Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen verringerten sich um 1,0 Mrd. €. Dies stand im Zusammenhang mit Umklassifizierungen in Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen insbesondere im Zusammenhang mit der Vereinbarung über die Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften. Darüber hinaus resultierte dies aus dem Anstieg des Zinsniveaus. Gegenläufig erhöhten sich die Rückstellungen für Prozessrisiken im Saldo in Höhe von 0,2 Mrd. €. Im Wesentlichen stand dies im Zusammenhang mit den Verfahren wegen des Cyberangriffs auf T‑Mobile US. Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, trugen zur Erhöhung des Buchwerts bei.

Die Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 2,0 Mrd. € auf 3,4 Mrd. €. Buchwertmindernd wirkte der Verkauf der T‑Mobile Netherlands zum 31. März 2022 in Höhe von 1,4 Mrd. €. Buchwerterhöhend wirkten die Umgliederungen der Schulden der GD-Tower-Gesellschaften in Höhe von 3,0 Mrd. € sowie des Wireline Business im operativen Segment USA in Höhe von 0,4 Mrd. €.

Die sonstigen Passiva haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 1,5 Mrd. € auf 9,8 Mrd. € erhöht. Dies resultierte insbesondere aus den um 0,8 Mrd. € gestiegenen übrigen Schulden, was in Höhe von 0,7 Mrd. € durch einen Anstieg der Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern verursacht war. Darüber hinaus erhöhten sich die Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie die Vertragsverbindlichkeiten jeweils um 0,3 Mrd. €.

Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 von 81,5 Mrd. € auf 94,5 Mrd. €. Erhöhend wirkten der Überschuss in Höhe von 7,7 Mrd. €, das sonstige Ergebnis in Höhe von 12,4 Mrd. € sowie Kapitalerhöhungen aus anteilsbasierten Vergütungen in Höhe von 0,5 Mrd. €. Das Eigenkapital verringerte sich im Zusammenhang mit Dividendenausschüttungen an die Aktionäre der Deutschen Telekom AG für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 3,2 Mrd. € und an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen in Höhe von 0,2 Mrd. €. Ebenso reduzierten Transaktionen mit Eigentümern den Buchwert in Höhe von 3,6 Mrd. €, im Wesentlichen aufgrund des weiteren Erwerbs von T‑Mobile US Aktien zur Erhöhung des Kapitalanteils sowie aufgrund des begonnenen Aktienrückkaufprogramms der T‑Mobile US. Konsolidierungskreisveränderungen aus der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands im operativen Segment Group Development verringerten den Buchwert des Eigenkapitals in Höhe von 0,6 Mrd. €.

Weitere Informationen zur Bilanz finden Sie im Abschnitt „Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Bilanz“ im Konzern-Zwischenabschluss.

Herleitung der Netto-Finanzverbindlichkeiten

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

30.09.2022a

31.12.2021b

Veränderung

Veränderung in %

30.09.2021b

Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten

101.181

93.857

7.324

7,8

91.645

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3.989

4.003

(14)

(0,3)

3.896

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

17.216

13.730

3.486

25,4

13.380

Leasing-Verbindlichkeiten

45.111

33.767

11.344

33,6

33.458

Finanzielle Verbindlichkeiten und Leasing-Verbindlichkeiten

167.497

145.357

22.140

15,2

142.379

Zinsabgrenzungen

(1.250)

(1.012)

(238)

(23,5)

(1.159)

Sonstige

(972)

(855)

(117)

(13,7)

(798)

Brutto-Finanzverbindlichkeiten

165.275

143.490

21.785

15,2

140.422

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

8.497

7.617

880

11,6

6.337

Derivative finanzielle Vermögenswerte

3.460

2.762

698

25,3

2.823

Andere finanzielle Vermögenswerte

1.611

969

642

66,3

887

Netto-Finanzverbindlichkeiten

151.707

132.142

19.565

14,8

130.375

a

Einschließlich der zum 30. September 2022 in den Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen enthaltenen Netto-Finanzverbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs GD Towers sowie des Wireline Business bei T‑Mobile US.

b

Einschließlich der im Jahr 2021 in den Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen enthaltenen Netto-Finanzverbindlichkeiten der T‑Mobile Netherlands.

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten

in Mio. €

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten (Balkendiagramm)

Aus der Modifikation der Verträge zwischen T‑Mobile US und Crown Castle ergab sich eine Erhöhung der Netto-Finanzverbindlichkeiten von insgesamt 7,4 Mrd. €. Diese resultierte aus einer Erhöhung der Nutzungsrechte sowie der Leasing-Verbindlichkeiten um jeweils 6,6 Mrd. € und einer Erhöhung der Sachanlagen sowie der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um jeweils 0,8 Mrd. €. Die Zugänge von Leasing-Verbindlichkeiten bzw. von Nutzungsrechten erhöhten sich im Zusammenhang mit der Vereinbarung über den Verkauf von 51,0 % der Anteile an den GD-Tower-Gesellschaften und einer damit verbundenen Neubewertung der Leasing-Verbindlichkeiten um jeweils 0,5 Mrd. €.

Herleitung des Free Cashflow AL

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1-Q3 2022

Q1-Q3 2021

Veränderung in %

Q1 2022

Q2 2022

Q3 2022

Q3 2021

Veränderung in %

Gesamtjahr 2021

Cashflow aus Geschäftstätigkeit

27.302

25.620

6,6

9.358

8.621

9.323

9.233

1,0

32.171

Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte

(6.204)

(11.519)

46,1

(3.551)

(1.128)

(1.525)

(1.431)

(6,6)

(12.749)

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen

(12.004)

(9.740)

(23,2)

(3.621)

(3.958)

(4.425)

(3.236)

(36,7)

(13.616)

Cash Capex

(18.208)

(21.260)

14,4

(7.173)

(5.086)

(5.949)

(4.666)

(27,5)

(26.366)

Investitionen in Spektrum

2.984

8.328

(64,2)

2.514

102

367

304

20,7

8.388

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)

(15.224)

(12.932)

(17,7)

(4.658)

(4.984)

(5.582)

(4.362)

(28,0)

(17.978)

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten (ohne Goodwill) und Sachanlagen

243

130

86,9

50

34

158

25

n.a.

139

Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)

12.320

12.818

(3,9)

4.750

3.671

3.899

4.895

(20,3)

14.332

Tilgung von Leasing-Verbindlichkeitena

(2.876)

(4.528)

36,5

(969)

(912)

(995)

(1.955)

49,1

(5.521)

Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)

9.444

8.290

13,9

3.781

2.759

2.904

2.940

(1,2)

8.810

a

Ohne Finanzierungs-Leasing-Sachverhalte der T‑Mobile US.

Der Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode von 8,3 Mrd. € auf 9,4 Mrd. €. Folgende Effekte beeinflussten die Entwicklung:

Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit erhöhte sich auf Basis der guten Geschäftsentwicklung um 1,7 Mrd. € auf 27,3 Mrd. €. Belastend wirkten insbesondere höhere Auszahlungen im Zusammenhang mit der Integration von Sprint in den USA sowie um 0,2 Mrd. € höhere Zinszahlungen (netto).

Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) erhöhte sich von 12,9 Mrd. € auf 15,2 Mrd. €. Im operativen Segment USA stieg der Cash Capex um 2,2 Mrd. € auf 10,0 Mrd. €, im Wesentlichen aufgrund des weiteren Ausbaus des 5G-Netzwerks sowie aufgrund von Währungskurseffekten. Im operativen Segment Deutschland investierten wir in den ersten neun Monaten 2022 rund 2,9 Mrd. € insbesondere in den Glasfaser- und 5G-Ausbau und lagen damit um 0,2 Mrd. € über dem Niveau der Vergleichsperiode. Unsere Investitionen im operativen Segment Europa lagen stabil bei 1,2 Mrd. €. Auch hier investieren wir weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G. Im operativen Segment Group Development lag der Cash Capex bei 0,2 Mrd. € und somit um 0,2 Mrd. € unter dem Niveau der Vergleichsperiode. Der Rückgang ist hauptsächlich durch die Veräußerung der T‑Mobile Netherlands sowie durch niedrigere realisierte Ausbaumengen der GD Towers im Vergleich zur Vorjahresperiode begründet. Unsere Investitionen im operativen Segment Systemgeschäft erhöhten sich von 0,1 Mrd. € auf 0,2 Mrd. €. Der Anstieg ist bedingt durch das Nachholen von Investitionen aus dem Vorjahr aufgrund von Lieferengpässen bei Hardware im Jahr 2021 sowie durch Investitionen in eine Erweiterung unserer Sovereign-Cloud-Landschaft.

Geringere Auszahlungen für die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten resultierten insbesondere aus im operativen Segment USA bestehenden Leasing-Verhältnissen.

Weitere Informationen zur Kapitalflussrechnung finden Sie im Abschnitt „Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung“ im Konzern-Zwischenabschluss.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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IP – Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
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Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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