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Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

30.09.2022

30.06.2022

Veränderung 30.09.2022/
30.06.2022 in %

31.12.2021

Veränderung 30.09.2022/
31.12.2021 in %

30.09.2021

Veränderung 30.09.2022/
30.09.2021 in %

Europa, gesamta, b

Mobilfunk-Kunden

47.301

46.459

1,8

45.816

3,2

46.391

2,0

Vertragskunden

26.297

26.046

1,0

26.575

(1,0)

27.430

(4,1)

Prepaid-Kunden

21.003

20.413

2,9

19.241

9,2

18.962

10,8

Festnetz-Anschlüsse

7.866

7.839

0,3

7.802

0,8

9.123

(13,8)

Breitband-Kunden

6.597

6.521

1,2

6.381

3,4

7.108

(7,2)

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.099

4.067

0,8

4.019

2,0

5.132

(20,1)

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/
Wholesale PSTN

1.808

1.849

(2,2)

1.932

(6,4)

1.960

(7,8)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

963

937

2,8

865

11,3

810

18,9

Griechenland

Mobilfunk-Kunden

7.367

7.275

1,3

7.045

4,6

6.985

5,5

Festnetz-Anschlüsse

2.616

2.621

(0,2)

2.624

(0,3)

2.607

0,3

Breitband-Kunden

2.339

2.329

0,4

2.306

1,4

2.274

2,9

Rumäniena

Mobilfunk-Kunden

4.082

3.941

3,6

3.691

10,6

4.628

(11,8)

Festnetz-Anschlüsse

0

0

n.a.

0

n.a.

1.387

(100,0)

Breitband-Kunden

0

0

n.a.

0

n.a.

822

(100,0)

Ungarn

Mobilfunk-Kunden

5.914

5.811

1,8

5.634

5,0

5.582

5,9

Festnetz-Anschlüsse

1.865

1.848

0,9

1.821

2,4

1.796

3,8

Breitband-Kunden

1.487

1.461

1,8

1.417

4,9

1.387

7,2

Polen

Mobilfunk-Kunden

12.321

12.107

1,8

11.542

6,7

11.425

7,8

Festnetz-Anschlüsse

30

29

3,4

29

3,4

29

3,4

Breitband-Kunden

129

107

20,6

77

67,5

64

n.a.

Tschechische Republik

Mobilfunk-Kunden

6.409

6.373

0,6

6.297

1,8

6.259

2,4

Festnetz-Anschlüsse

690

673

2,5

645

7,0

633

9,0

Breitband-Kunden

421

411

2,4

391

7,7

383

9,9

Kroatien

Mobilfunk-Kunden

2.384

2.318

2,8

2.276

4,7

2.326

2,5

Festnetz-Anschlüsse

870

872

(0,2)

875

(0,6)

879

(1,0)

Breitband-Kunden

646

642

0,6

633

2,1

633

2,1

Slowakei

Mobilfunk-Kunden

2.449

2.460

(0,4)

2.502

(2,1)

2.493

(1,8)

Festnetz-Anschlüsse

857

858

(0,1)

880

(2,6)

870

(1,5)

Breitband-Kunden

639

636

0,5

633

0,9

626

2,1

Österreichb

Mobilfunk-Kunden

4.656

4.557

2,2

5.258

(11,4)

5.126

(9,2)

Festnetz-Anschlüsse

599

601

(0,3)

593

1,0

586

2,2

Breitband-Kunden

658

661

(0,5)

656

0,3

655

0,5

Übrigec

Mobilfunk-Kunden

1.721

1.617

6,4

1.572

9,5

1.568

9,8

Festnetz-Anschlüsse

339

337

0,6

336

0,9

336

0,9

Breitband-Kunden

276

273

1,1

268

3,0

266

3,8

a

Im vierten Quartal 2021 verringerte sich die Anzahl der Anschlüsse bzw. Kunden in Rumänien infolge der Veräußerung der Telekom Romania Communications, die das rumänische Festnetz-Geschäft betreibt, am 30. September 2021.

b

Seit dem 1. Januar 2022 werden 921 Tsd. Vertragskunden eines Service Providers in Österreich als Wholesale-Kunden und nicht mehr als eigene Kunden ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden nicht rückwirkend angepasst.

c

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

Gesamt

Die Kundenentwicklung im operativen Segment Europa hat sich bei nahezu allen Kennzahlen gegenüber dem Jahresendwert 2021 verbessert. Gerade mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio erreichten wir durch die anhaltende Nachfrage einen Anstieg bei den FMC-Kunden um 8,9 % im Vergleich zum Jahresende 2021. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. So konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden um 3,4 % erhöhen. Auch das Mobilfunk-Geschäft erzielte mit einem Plus von 3,2 % steigende Kundenzahlen. Unser Ausbau des 5G-Netzes kommt gut voran. In nahezu allen Landesgesellschaften konnten wir den Vertrieb von 5G-Angeboten kommerziell starten.

Mobilfunk

Zum Ende der ersten neun Monate 2022 zählten wir im operativen Segment Europa insgesamt 47,3 Mio. Mobilfunk-Kunden; gegenüber dem Jahresende 2021 ein Anstieg um 3,2 %. Die Anzahl der Vertragskunden reduzierte sich leicht um 1,0 %, was großteils darauf zurückzuführen ist, dass wir die SIM-Karten eines Service Providers in Österreich als Wholesale-Kunden seit dem 1. Januar 2022 nicht mehr zu unserem eigenen Kundenbestand zählen. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts stieg die Anzahl der Vertragskunden um 2,5 %. In den anderen Landesgesellschaften wuchs dagegen der Vertragskundenbestand, insbesondere in Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik und Griechenland, mit Ausnahme der Slowakei. Insgesamt belief sich der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand auf 55,6 %. Neben der reinen Kundenentwicklung haben wir das „Mehr-für-Mehr“-Angebot in unserem Produkt-Portfolio erfolgreich fortgeführt, um die Werthaltigkeit pro Kunde nachhaltig zu steigern. Darüber hinaus profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. Auch die 5G-Abdeckung schreitet in den Ländern unseres operativen Segments voran. Zum Ende der ersten neun Monate 2022 haben unsere Landesgesellschaften 40,7 % der Bevölkerung (insbesondere in Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien, Österreich und Kroatien) mit 5G versorgt.

Der Prepaid-Kundenbestand zeigte im Vergleich zum Jahresende 2021 ein Wachstum von 9,2 %. Vor allem in Polen stieg der Bestand deutlich an. Das ist großteils darauf zurückzuführen, dass aufgrund des Kriegs in der Ukraine viele Geflüchtete u. a. mit der Ausgabe von Prepaid-SIM-Karten unterstützt wurden. Im regulären Geschäft bieten wir unseren Prepaid-Kunden hochwertige Vertragstarife an, was sich ebenfalls positiv auf das Vertragskundengeschäft auswirkte.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft hat sich gegenüber dem Jahresende 2021 um 3,4 % auf insgesamt 6,6 Mio. Kunden erhöht. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen getrieben durch die Landesgesellschaften in Ungarn, Polen, Griechenland und der Tschechischen Republik. Mittels unserer stetigen Investitionen in Glasfaser-Technologien bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Zum Ende der ersten neun Monate 2022 haben rund 7,7 Mio. Haushalte (Abdeckung von 30,2 %) über unsere Landesgesellschaften die Möglichkeit, eine direkte Anbindung an unser Glasfasernetz mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s zu buchen. Die Auslastung (Utilization Rate) liegt konstant bei rund 32 %. Die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse konnte weiter ausgebaut werden und liegt zum Ende der ersten neun Monate bei 7,9 Mio. Anschlüssen.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte zum 30. September 2022 insgesamt 4,1 Mio. Kunden und erhöhte sich um 2,0 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Dazu hat u. a. auch der exklusive Erwerb von Rechten für Sportübertragungen beigetragen. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. OTT-Player, die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence und Digitalisierung

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir zum Ende der ersten neun Monate 2022 einen Bestand von 6,8 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 8,9 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn, Österreich, Polen und der Tschechischen Republik trugen zu diesem Wachstum bei. Zum 30. September 2022 lag der Anteil der FMC-Kunden an der Breitband-Kundenbasis bei 60,1 %. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit steigenden Zuwachsraten.

Die digitale Interaktion mit unseren Kunden bauen wir weiter aus, um individueller und effizienter auf die Kundenbedürfnisse einzugehen sowie Produkte und innovative Dienstleistungen schneller am Markt zu platzieren. Unsere Service-App nutzen bereits 65 % unserer Kunden.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1-Q3 2022

Q1-Q3 2021

Veränderung in %

Q1 2022

Q2 2022

Q3 2022

Q3 2021

Veränderung in %

Gesamtjahr 2021

Gesamtumsatz

 

8.259

8.403

(1,7)

2.682

2.729

2.848

2.880

(1,1)

11.294

Griechenland

 

2.341

2.250

4,0

743

768

830

783

6,0

3.046

Rumänien

 

233

627

(62,8)

78

78

77

200

(61,5)

709

Ungarn

 

1.279

1.269

0,8

433

423

423

446

(5,2)

1.750

Polen

 

1.036

1.040

(0,4)

337

348

351

352

(0,3)

1.421

Tschechische Republik

 

898

817

9,9

290

300

308

276

11,6

1.121

Kroatien

 

676

678

(0,3)

209

216

251

235

6,8

908

Slowakei

 

588

579

1,6

191

197

200

196

2,0

787

Österreich

 

1.025

993

3,2

341

334

349

343

1,7

1.346

Übrigea

 

241

224

7,6

75

83

82

78

5,1

301

Service-Umsatz

 

6.920

7.200

(3,9)

2.248

2.297

2.376

2.486

(4,4)

9.578

Betriebsergebnis (EBIT)

 

1.450

1.463

(0,9)

446

443

561

654

(14,2)

1.814

EBIT-Marge

%

17,6

17,4

 

16,6

16,2

19,7

22,7

 

16,1

Abschreibungen

 

(1.837)

(1.916)

4,1

(619)

(617)

(602)

(624)

3,5

(2.576)

EBITDA

 

3.287

3.380

(2,8)

1.065

1.059

1.163

1.278

(9,0)

4.390

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

8

55

(85,5)

(1)

(16)

26

80

(67,5)

11

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

3.279

3.325

(1,4)

1.066

1.075

1.137

1.198

(5,1)

4.380

EBITDA AL

 

3.016

3.101

(2,7)

975

969

1.072

1.185

(9,5)

4.018

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

8

55

(85,5)

(1)

(16)

26

80

(67,5)

11

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

3.007

3.046

(1,3)

976

986

1.046

1.105

(5,3)

4.007

Griechenland

 

978

944

3,6

314

319

346

342

1,2

1.265

Rumänien

 

38

137

(72,3)

12

14

13

56

(76,8)

147

Ungarn

 

370

392

(5,6)

127

116

127

154

(17,5)

536

Polen

 

294

295

(0,3)

98

100

96

100

(4,0)

385

Tschechische Republik

 

375

348

7,8

125

127

123

117

5,1

471

Kroatien

 

263

269

(2,2)

79

81

103

106

(2,8)

355

Slowakei

 

257

251

2,4

86

89

83

89

(6,7)

327

Österreich

 

393

378

4,0

124

128

141

129

9,3

487

Übrigea

 

39

31

25,8

11

12

14

13

7,7

34

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

36,4

36,2

 

36,4

36,1

36,7

38,4

 

35,5

Cash Capex

 

(1.190)

(1.324)

10,1

(362)

(404)

(423)

(453)

6,6

(1.905)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

Gesamtumsatz, Service-Umsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte in den ersten neun Monaten 2022 einen Gesamtumsatz von 8,3 Mrd. €, gegenüber der Vorjahresperiode ein leichtes Minus von 1,7 %. Organisch betrachtet, d. h. um die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts am 30. September 2021 neutralisiert und unter der Annahme konstanter Währungskurse, erhöhte sich der Umsatz um 4,5 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Dabei verzeichneten die Service-Umsätze eine rückläufige Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Organisch stiegen sie um 3,4 %. Regulatorische Eingriffe, wie beispielsweise die Absenkung von Terminierungsentgelten, wirkten sich in den ersten neun Monaten 2022 belastend auf unsere organische Umsatzentwicklung aus.

Die organischen Umsatzzuwächse sind hauptsächlich auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Maßgeblich hierfür waren v. a. gestiegene mobile Service-Umsätze mit höheren Margen und gestiegene Roaming- und Visitoren-Umsätze. Durch die Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden zeigten sich positive Effekte bei den Endgeräteumsätzen. Eine im Vorjahresvergleich bessere Umsatzentwicklung verzeichneten die Service-Umsätze des Festnetz-Geschäfts. Dabei konnte insbesondere die gute Entwicklung beim Breitband- und TV-Geschäft sowie höhere Wholesale-Umsätze die Einbußen bei den erwartungsgemäß rückläufigen Umsätzen der Sprachtelefonie ausgleichen. Das Systemgeschäft verzeichnete insgesamt einen positiven Umsatzbeitrag.

Alle Länder trugen in der organischen Betrachtung zum Umsatzwachstum bei. Dabei hatten unsere Landesgesellschaften in Ungarn, Griechenland, der Tschechischen Republik, Österreich und Polen die beste Entwicklung aus Länderperspektive zu verzeichnen.

Im Privatkundenbereich erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum organisch um 3,7 %. Dazu beigetragen hat das Mobilfunk-Geschäft: Hier stiegen sowohl die Service-Umsätze als auch die Verkäufe von mobilen Endgeräten. Die Zuwächse im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband- und TV-Geschäft dank unserer innovativen TV- und Entertainment-Angebote und des kontinuierlichen Ausbaus der Glasfaser-Technologie. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie überkompensieren. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Umsatz im Geschäftskundenbereich um 4,4 %, mit einem signifikanten Beitrag von Griechenland, der Tschechischen Republik sowie auch von Ungarn und Österreich. Hier konnten die Umsätze aller Produktbereiche zulegen. Das Mobilfunk-Geschäft wuchs bei den Vertragskunden um 3,1 %, wobei fast alle Landesgesellschaften einen Wachstumsbeitrag leisteten. Der Bestand an Mobilfunk-Kunden stieg in erster Linie in Polen an, gefolgt von Ungarn, Griechenland, Österreich und Rumänien. In Ungarn, Griechenland und der Tschechischen Republik wurden im Vergleich zum Vorjahr zudem höhere Nettozuwächse von Mobilfunk-Kunden im Vertragskundengeschäft verbucht. Im Festnetz-Geschäft konnte insbesondere der Bestand an Breitband-Kunden im dem Segment der kleineren Geschäftskunden ausgebaut werden. Daneben wurde im Segment der mittleren und größeren Firmenkunden im Vorjahresvergleich ein weiterer Anstieg des Netto-Neukundenwachstums erreicht. Getragen von einem positiven Wachstum sowohl beim Umsatz mit Systemlösungen als auch bei der Datenkommunikation stieg der ICT-Umsatz im knapp zweistelligen Bereich an. Der Bereich Digital Infrastructure entwickelte sich positiv aufgrund des Ausbaus der Kapazitäten und einem starken Wachstum im Bereich Security.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte in den ersten neun Monaten 2022 ein bereinigtes EBITDA AL von 3,0 Mrd. € und lag damit um 1,3 % leicht unter dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet, d. h. um die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts neutralisiert sowie unter der Annahme konstanter Währungskurse, stieg das bereinigte EBITDA AL um 3,9 % und verzeichnete damit erneut einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag. Dabei konnte eine positive Nettomarge den Anstieg der indirekten Kosten überkompensieren. Dieser Anstieg ist zum einen auf eine im Juni 2022 durch die ungarische Regulierungsbehörde eingeführte Sondergewinnsteuer zurückzuführen, die sich in den ersten neun Monaten 2022 in Höhe von 47 Mio. € auswirkte. Zum anderen belasteten höhere Kosten für Energie das Ergebnis.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL auf die positiven Entwicklungen in allen unseren Landesgesellschaften, insbesondere in Griechenland, Rumänien, Österreich, Ungarn und der Tschechischen Republik, zurückzuführen.

Unser EBITDA AL reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,7 % auf 3,0 Mrd. €. Die Sondereinflüsse fielen gegenüber dem Vorjahr geringer aus. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL leicht um 1,3 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. Zum 30. September 2022 lagen die Umsätze in Griechenland mit 2,3 Mrd. € um 4,0 % über dem Vorjahreszeitraum. Die wiederholt gute Entwicklung im Mobilfunk-Bereich ist im Wesentlichen auf den Zugewinn neuer Vertragskunden zurückzuführen. Aufgrund des wieder normalisierten Reiseaufkommens stiegen die Visitoren- und Roaming-Umsätze deutlich an. Auch unser Konvergenzangebot entwickelte sich erfolgreich: Wir verzeichneten erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechende Umsätze. Der intensive Glasfaser- und Vectoring-Ausbau, einhergehend mit entsprechend höheren Kundenzahlen, beeinflusste das Festnetz-Geschäft weiterhin positiv. Hier erwirtschafteten wir steigende Umsätze, im Wesentlichen getrieben durch deutliche Zuwächse im Breitband- und TV-Geschäft. Auch im Bereich Wholesale wuchsen unsere Umsätze infolge einer Steigerung des Volumens internationaler Verbindungen über unsere Netze. Das Systemgeschäft zeigte einen deutlichen Zuwachs im Umsatz.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 978 Mio. € um 3,6 % über dem Vorjahr. Neben einer höheren Nettomarge unterstützten auch geringere indirekte Kosten diese positive Entwicklung.

Ungarn. In den ersten neun Monaten 2022 erzielten wir in Ungarn einen Umsatz von 1,3 Mrd. €. Damit erhöhte sich der Umsatz trotz stark negativer Währungskurseffekte um 0,8 %. Organisch betrachtet lagen die Umsätze um 9,3 % über der Vorjahresperiode. Das Mobilfunk-Geschäft ist dabei der wesentliche Treiber, v. a. bedingt durch deutlich höhere Service-Umsätze. Darüber hinaus verzeichneten wir durch Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden positive Effekte auf das Endgerätegeschäft. Die Umsätze im Festnetz-Bereich stiegen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls an. Höhere Service-Umsätze verbuchten wir im Breitband- sowie im TV-Geschäft, beides erneut durch eine höhere Kundenbasis. Dank unserer verstärkten Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir viele Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Auch unser Konvergenzangebot entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer erneut gestiegenen Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen. Das Systemgeschäft trug ebenfalls zu dem Umsatzwachstum bei.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 370 Mio. € um 5,6 % unter dem Vorjahreszeitraum. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 3,0 %. Dieses Wachstum ist insbesondere auf die deutlich höheren Umsätze zurückzuführen, die den starken Anstieg der Kosten, im Wesentlichen getrieben durch die im Juni 2022 eingeführte Sondergewinnsteuer, mehr als ausgleichen konnte.

Polen. In Polen lagen die Umsätze zum 30. September 2022 nahezu stabil bei 1,0 Mrd. €. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze leicht um 2,4 %. Das Mobilfunk-Geschäft zeigt ein leichtes Plus bei der Umsatzentwicklung: Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden schlugen sich auch im Endgerätegeschäft nieder. Darüber hinaus glichen höhere Roaming- und Visitoren-Umsätze die regulatorisch indizierte Absenkung der Terminierungsentgelte aus. Auch die Anzahl der FTTH-Kunden im Festnetz-Geschäft konnten wir deutlich steigern und damit die Basis für weiteres Breitband-Wachstum schaffen. Das spiegelt sich in unseren gestiegenen Service-Umsätzen im Breitband-Geschäft wider, auch dank unserer erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen bei der Netzinfrastruktur. Die Wholesale-Umsätze wurden ebenfalls aufgrund einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte im Festnetz negativ beeinflusst. Die Anzahl der Kunden, die unser Konvergenzangebot nutzen, erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2022 erneut deutlich und führte zu entsprechend höheren Umsätzen. Auch im Systemgeschäft konnten wir ein Umsatzwachstum verbuchen.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 294 Mio. € auf dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL v. a. infolge einer umsatzbedingt höheren Nettomarge um 2,6 % an.

Tschechische Republik. In der Tschechischen Republik lagen die Umsätze bei 898 Mio. € und somit um 9,9 % über dem Niveau der ersten neun Monate 2021. Ohne Berücksichtigung positiver Währungskurseffekte betrug das organische Wachstum 5,1 %. Unsere Neuaufstellung im Systemgeschäft zeigt positive Resultate: Wir verzeichneten einen deutlichen Anstieg der Umsätze in diesem Geschäftsfeld. Auch das Mobilfunk-Geschäft wuchs im Vergleichszeitraum, getrieben durch höhere Service-Umsätze und Endgeräteverkäufe. Jedoch unterlagen die Mobilfunk-Umsätze einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Das Festnetz-Geschäft trug ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Dank unserer Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir zahlreiche Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Unser Konvergenzangebot wies erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechendes Umsatzwachstum auf.

Das bereinigte EBITDA AL erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 % auf 375 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das Ergebnis aufgrund der umsatzbedingt höheren Nettomarge um 2,9 %.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir in den ersten neun Monaten 2022 einen Umsatz von 1,0 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg von 3,2 % und ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Mobilfunk-Umsätzen zurückzuführen. Dabei zeigten die Roaming- und Visitoren-Umsätze einen deutlich positiven Einfluss. Die regulatorisch indizierte Absenkung der Terminierungsentgelte wirkte dabei dämpfend auf unsere Mobilfunk-Umsätze. Die Service-Umsätze im Festnetz-Geschäft entwickelten sich ebenfalls erfreulich. Das Breitband-Geschäft erzielte markante Zuwachsraten, u. a. infolge einer höheren Kundenbasis und höherwertigerer Tarife. Die Akzeptanz unseres Konvergenzangebots stieg erneut deutlich und resultierte auch hier in höheren Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,0 % auf 393 Mio. €. Die höheren Umsätze konnten die gestiegenen Kosten mehr als ausgleichen.

Betriebsergebnis (EBIT)

Unser operatives Segment Europa wies zum 30. September 2022 einen Rückgang des EBIT um 13 Mio. € auf. Die um 79 Mio. € niedrigeren Abschreibungen, insbesondere in Kroatien und Ungarn, konnten das geringere EBITDA, im Wesentlichen aufgrund der Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts im Jahr 2021, nicht vollständig ausgleichen.

Cash Capex

In den ersten neun Monaten 2022 wies das operative Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 % niedrigeren Cash Capex von 1,2 Mrd. € aus. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf geringere Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen, v. a. in der Tschechischen Republik, zurückzuführen. Darüber hinaus verringerte sich der Cash Capex auch durch die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts im Jahr 2021. Wir investieren weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
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ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
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OTT-Player – Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. Social Media.
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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SIM-Karte – Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
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Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
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Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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