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Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Als Folge der am 13. Juli 2022 geschlossenen Verkaufsvereinbarung wurden die GD-Tower-Gesellschaften ab dem dritten Quartal 2022 bis zu ihrer Veräußerung am 1. Februar 2023 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Beiträge der GD-Tower-Gesellschaften waren somit in der Vergleichsperiode nicht mehr in den einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Stattdessen wurde der Gewinn oder Verlust nach Steuern in dem Posten „Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich“ zusammengefasst ausgewiesen.

Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich in die folgenden Erlösarten:

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2024

Q1-Q3 2023

Service-Umsätze

71.700

69.029

Deutschland

16.771

16.440

USA

45.280

43.508

Europa

7.662

7.209

Systemgeschäft

2.878

2.792

Group Development

0

0

Group Headquarters & Group Services

715

756

Überleitung

(1.606)

(1.676)

Non-Service-Umsätze

13.138

13.572

Deutschland

2.361

2.158

USA

9.304

9.947

Europa

1.480

1.469

Systemgeschäft

87

73

Group Development

6

9

Group Headquarters & Group Services

944

962

Überleitung

(1.045)

(1.046)

Konzernumsatz

84.838

82.601

Die Service-Umsätze enthalten im Wesentlichen planbare bzw. wiederkehrende Umsätze aus Kernaktivitäten der Deutschen Telekom. Diese betreffen die Umsätze, die aus Diensten generiert werden (d. h. Umsätze aus Festnetz- und Mobilfunk-Sprachdiensten, eingehenden und abgehenden Gesprächen sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätze sowie Umsätze aus dem ICT-Geschäft. Die Service-Umsätze enthalten auch Umsätze im Zusammenhang mit Zusatzleistungen für Kunden, u. a. Rückversicherung für Endgeräteversicherungen und erweiterte Garantieleistungen.

In der Berichtsperiode wurden im Konzern Umsatzerlöse aus Versicherungsverträgen im Sinne des IFRS 17 in Höhe von 3,4 Mrd. € (Q1-Q3 2023: 3,4 Mrd. €) und versicherungstechnische Aufwendungen in Höhe von 2,3 Mrd. € (Q1-Q3 2023: 2,3 Mrd. €) erfasst.

Die Non-Service-Umsätze umfassen v. a. einmalige bzw. variable Umsätze, wie beispielsweise Umsätze aus dem Verkauf oder der Vermietung von Endgeräten im Festnetz- oder Mobilfunk-Bereich, aus Mehrwertdiensten, aus Antrags- und Auftragsleistungen, Umsätze mit virtuellen Netzwerk-Betreibern, einmalige Umsätze aus dem Ausbau von technischer Infrastruktur sowie Umsätze aus Fahrzeug- und Immobilienvermietung.

Der Konzernumsatz enthält Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten im Sinne des IFRS 16 in Höhe von 0,7 Mrd. € (Q1-Q3 2023: 0,9 Mrd. €). Von den im Konzernumsatz enthaltenen Umsätzen aus Nutzungsüberlassung entfallen auf die Service-Umsätze 0,5 Mrd. € (Q1-Q3 2023: 0,6 Mrd. €) und auf die Non-Service-Umsätze 0,1 Mrd. € (Q1-Q3 2023: 0,3 Mrd. €).

Informationen zur Entwicklung der Umsatzerlöse finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“ im Konzernzwischenlagebericht.

Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2024

Q1-Q3 2023

Erträge aus der Zuschreibung langfristiger Vermögenswerte

1

1

Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten

210

186

Erträge aus Kostenerstattungen

87

97

Erträge aus Versicherungsentschädigungen

64

119

Erträge aus sonstigen Nebengeschäften

25

34

Übrige sonstige betriebliche Erträge

432

484

davon: Erträge aus Entkonsolidierungen und aus Veräußerungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen

0

19

 

818

922

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist u. a. die im operativen Segment USA erfasste, nicht erstattungsfähige Verlängerungsgebühr in Höhe von 0,1 Mrd. € enthalten, die im Zusammenhang mit einer zwischen T‑Mobile US und der DISH Network Corporation (DISH) getroffenen Vereinbarung über den Verkauf von Spektrumlizenzen steht. Im Vorjahr resultierten die Erträge aus Versicherungsentschädigungen im Wesentlichen aus Erstattungen von Versicherungen für Aufwendungen, die im Zusammenhang mit dem Cyberangriff auf T‑Mobile US im August 2021 entstanden sind.

Weitere Informationen zur Vereinbarung zwischen T‑Mobile US mit DISH finden Sie im Abschnitt „Immaterielle Vermögenswerte“.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2024

Q1-Q3 2023

Wertminderungsaufwand aus finanziellen Vermögenswerten

(967)

(836)

Gewinne/(Verluste) aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten

(13)

(6)

Sonstige

(3.308)

(2.850)

Aufwand Rechts- und Prüfungskosten

(334)

(314)

Verluste aus Anlagenabgängen

(196)

(201)

Ergebnis aus Bewertung von Factoring-Forderungen

0

0

Sonstige Steuern

(372)

(468)

Aufwand Geldverkehr und Bürgschaften

(370)

(455)

Versicherungsaufwendungen

(139)

(136)

Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen

(1.897)

(1.277)

davon: Verluste aus Entkonsolidierung und aus Veräußerung von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen

(2)

(4)

 

(4.288)

(3.693)

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen in Höhe von 0,5 Mrd. € (Q1-Q3 2023: 0,4 Mrd. €) für Datenspeicherung in Rechenzentren, in Cloud-Anwendungen oder sonstige IT-Dienstleistungen sowie in Höhe von 0,3 Mrd. € (Q1-Q3 2023: 0,3 Mrd. €) für regulatorische Abgaben im operativen Segment USA. Darüber hinaus ist in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Verzicht auf die bedingte Kaufpreisforderung in Höhe von 0,4 Mrd. € gegenüber dem IFM Global Infrastructure Fund aus der Fortführung des gemeinsamen Glasfaser-Ausbaus in der GlasfaserPlus erfasst.

Weitere Informationen zu den Nachverhandlungen mit dem IFM Global Infrastructure Fund und der Deutschen Telekom finden Sie im Abschnitt „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte lagen in den ersten drei Quartalen 2024 bei 17,9 Mrd. € und damit um 0,1 Mrd. € über dem Niveau der Vergleichsperiode. Der Anstieg betraf im Wesentlichen die planmäßigen Abschreibungen. Im operativen Segment USA wurden höhere planmäßige Abschreibungen im Zusammenhang mit Nutzungsdauerverkürzungen von bestimmten technologischen Vermögenswerten des Anlagevermögens im Zuge der Modernisierung von Netzwerk-Infrastruktur und Plattformen teilweise durch rückläufige planmäßige Abschreibungen bei den Nutzungsrechten kompensiert. Im operativen Segment Deutschland erhöhten sich die planmäßigen Abschreibungen u. a. infolge des Sale-and-Leaseback passiver Netzinfrastruktur im Zuge der Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften. Wesentliche Wertminderungen lagen in der Berichtsperiode nicht vor. In der Vergleichsperiode lagen diese bei 0,1 Mrd. €.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode im Wesentlichen aufgrund der nachfolgend beschriebenen Sachverhalte von minus 4,4 Mrd. € auf minus 3,1 Mrd. €.

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen hat sich gegenüber der Vergleichsperiode um 1,3 Mrd. € auf 1,3 Mrd. € verbessert. Ursächlich hierfür waren v. a. in der Berichtsperiode erfasste Wertaufholungen in Höhe von 1,0 Mrd. € bzw. 0,3 Mrd. € auf die Buchwerte der Beteiligungen an den GD-Tower-Gesellschaften bzw. an der GlasfaserPlus. Diese Wertaufholungen waren bei den GD-Tower-Gesellschaften ausschließlich und bei der GlasfaserPlus nahezu ausschließlich durch gesunkene Diskontierungszinssätze aufgrund der makroökonomischen Entwicklungen in der Berichtsperiode und Entwicklungen innerhalb der Peer Group bedingt. Bei der Ermittlung der anteiligen erzielbaren Beträge – als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten – in Höhe von 4,4 Mrd. € für die GD-Tower-Gesellschaften und in Höhe von 0,7 Mrd. € für die GlasfaserPlus (nach Abzug der Nettofinanzverbindlichkeiten) wurden Level 3 Eingangsparameter zugrunde gelegt. Der verwendete Diskontierungszinssatz betrug bei den GD-Tower-Gesellschaften 6,59 % und bei der GlasfaserPlus 5,14 %.

Das sonstige Finanzergebnis entwickelte sich stabil. Dazu trugen einerseits im Periodenvergleich niedrigere Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten bei. Diese standen im Zusammenhang mit der Folgebewertung des nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Barwerts der Rückstellung für die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK). Andererseits wirkte das Ergebnis aus Finanzinstrumenten belastend.

Das Zinsergebnis entwickelte sich von minus 4,2 Mrd. € auf minus 4,3 Mrd. € leicht rückläufig gegenüber dem Niveau der Vergleichsperiode.

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „Beteiligungen an nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen“.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

Ertragsteuern

In den ersten drei Quartalen 2024 entstand ein Steueraufwand in Höhe von 3,6 Mrd. €. Die Höhe der Steuer spiegelt im Wesentlichen den Anteil der Länder am Vorsteuerergebnis und deren jeweilige nationalen Steuersätze wider. Die Steuerquote wurde jedoch insbesondere durch eine erfasste Wertaufholung auf Beteiligungsbuchwerte an den GD-Tower-Gesellschaften gemindert, die steuerlich nicht zu berücksichtigen war.

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich

Am 1. Februar 2023 wurde die Veräußerung der GD-Tower-Gesellschaften vollzogen. Seitdem sind diese nicht mehr Bestandteil des Konzerns. Die in der Vergleichsperiode dargestellte Entwicklung enthält die Ergebnisbeiträge für den ersten Monat 2023. Das Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. €

 

 

 

Q1-Q3 2024

Q1-Q3 2023

Umsatzerlöse

0

15

Sonstige betriebliche Erträge

0

12.926

Bestandsveränderungen

0

0

Aktivierte Eigenleistungen

0

0

Materialaufwand

0

69

Personalaufwand

0

(6)

Sonstige betriebliche Aufwendungen

0

0

EBITDA

0

13.004

Abschreibungen

0

0

Betriebsergebnis (EBIT)

0

13.004

Zinsergebnis

0

(14)

Sonstiges Finanzergebnis

0

(2)

Finanzergebnis

0

(16)

Ergebnis vor Ertragsteuern

0

12.989

Ertragsteuern

0

706

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich

0

13.694

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrafen in der Vergleichsperiode den realisierten Entkonsolidierungsgewinn aus dem Verlust der Beherrschung über die GD-Tower-Gesellschaften in Höhe von 12,9 Mrd. €. Der Ertrag aus Ertragsteuern resultierte aus latenten Steuereffekten, die im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Transaktion entstanden sind.

ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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