Deutschland Für Informationen zu Änderungen aufgrund der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Konzernstruktur, -strategie und -steuerung“. Kundenentwicklung (XLS:) Download in Tsd. 30.06.2019 31.03.2019 Veränderung 30.06.2019/31.03.2019in % 31.12.2018 Veränderung 30.06.2019/31.12.2018in % 30.06.2018 Veränderung 30.06.2019/30.06.2018in % Mobilfunk-Kunden 44.827 44.657 0,4 44.202 1,4 43.023 4,2 Vertragskunden 24.974 25.195 (0,9) 25.435 (1,8) 24.965 0,0 Prepaid-Kunden 19.853 19.462 2,0 18.767 5,8 18.058 9,9 Festnetz-Anschlüsse 18.228 18.414 (1,0) 18.625 (2,1) 18.989 (4,0) davon: IP-basiert Retail 16.614 16.065 3,4 15.356 8,2 13.629 21,9 Breitband-Anschlüsse Retail 13.636 13.608 0,2 13.561 0,6 13.437 1,5 davon: Glasfaser 7.913 7.609 4,0 7.236 9,4 6.559 20,6 TV (IPTV, Sat) 3.477 3.419 1,7 3.353 3,7 3.240 7,3 Teilnehmer-Anschlussleitungen (TAL) 4.913 5.050 (2,7) 5.236 (6,2) 5.587 (12,1) Breitband-Anschlüsse Wholesale 7.126 6.975 2,2 6.722 6,0 6.277 13,5 davon: Glasfaser 5.503 5.285 4,1 4.970 10,7 4.432 24,2 Gesamt In Deutschland sind wir weiterhin Marktführer, sowohl bei den Festnetz- als auch bei den Mobilfunk-Umsätzen. Die Basis für unseren Erfolg sind unsere leistungsfähigen Netze. Wir begeistern unsere Kunden mit einer mehrfach ausgezeichneten Netzqualität – in Festnetz und Mobilfunk – sowie einem breiten Produkt-Portfolio und exzellentem Service. Mit unserem konvergenten Produkt „MagentaEINS“ überzeugen wir weiterhin unsere Kunden und konnten durch die anhaltende Nachfrage am Ende des ersten Halbjahres 2019 insgesamt 4,5 Mio. MagentaEINS Kunden verzeichnen. Im Mobilfunk-Bereich konnte die Anzahl der eigenen Vertragskunden unter den Marken „Telekom“ und „congstar“ aufgrund der hohen Nachfrage nach Mobilfunk-Tarifen mit integriertem Datenvolumen gesteigert werden. Im Bereich der Prepaid-Kunden konnten wir im Wesentlichen durch unsere Automotive-Initiativen einen Zuwachs verzeichnen. Im Rahmen unserer IP-Transformation haben wir zum Ende des ersten Halbjahres 2019 23,7 Mio. Retail- und Wholesale-Anschlüsse auf IP migriert; dies entspricht insgesamt einer Quote von 93 %. Nach wie vor gab es eine starke Nachfrage nach unseren Glasfaser-Produkten: Die Anzahl der Anschlüsse stieg bis zum Ende des ersten Halbjahres 2019 auf insgesamt 13,4 Mio. In den ersten sechs Monaten 2019 haben wir somit in Deutschland 1.209 Tsd. Anschlüsse an unser Glasfasernetz angebunden. Mit dem fortschreitenden Glasfaser-Ausbau und der Vectoring-Technologie haben wir die Vermarktung höherer Bandbreiten erfolgreich vorangetrieben. Mobilfunk Im Mobilfunk-Bereich gewannen wir im ersten Halbjahr 2019 625 Tsd. Kunden gegenüber dem Jahresende 2018 hinzu; davon entfielen insgesamt 271 Tsd. Kunden auf unser eigenes Vertragskundengeschäft unter den Marken „Telekom“ und „congstar“. Im Vertragskundengeschäft der Wiederverkäufer (Service Provider) ist die Anzahl der Mobilfunk-Kunden gesunken, was auf die Volatilität der Entwicklung bei einigen unserer Service Provider zurückzuführen ist. Die Zahl der Prepaid-Kunden stieg um 1.086 Tsd. Kunden. Festnetz Wegen der nach wie vor herausfordernden Marktentwicklung im Festnetz – v. a. durch aggressive Preisangebote von Wettbewerbern – gehen wir neue Wege in der Vermarktung. Unser Fokus liegt auf konvergenten Angeboten und deren Weiterentwicklung, z. B. MagentaTV mit exklusivem Zugriff auf diverse Zusatzinhalte, sowie TV- und Glasfaser-Anschlüsse. Bei unseren Breitband-Anschlüssen sehen wir nach wie vor einen Anstieg. Bei unseren TV-Kunden konnten wir ein Wachstum um 124 Tsd. verzeichnen. Im klassischen Festnetz sank die Zahl der Anschlüsse um 397 Tsd. Mit unseren „MagentaZuhause“ Tarifen bieten wir ein umfassendes Produkt-Portfolio für den Festnetz-Bereich auf Basis von IP-Technologie und tarifabhängigen Bandbreiten an. Wholesale Zum Ende des ersten Halbjahres 2019 lag der Anteil der Glasfaser-Anschlüsse am Gesamtbestand mit 45,7 % um 4,1 Prozentpunkte über dem Jahresende 2018. Ursache für das verstärkte Wachstum war in erster Linie die hohe Nachfrage nach unserem Kontingentmodell. Die Zahl unserer Teilnehmer-Anschlussleitungen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresende um 323 Tsd. bzw. 6,2 %. Gründe dafür sind zum einen die Verlagerung zu höherwertigen Glasfaser-Anschlüssen, zum anderen, dass Endkunden zu Kabelanbietern wechseln. Hinzu kommt, dass Wholesale-Kunden ihre Endkunden auf eigene Glasfaser-Anschlüsse migrieren. Bis zum 30. Juni 2019 lag der Anschlussbestand im Bereich Wholesale bei 12,0 Mio. Operative Entwicklung (XLS:) Download in Mio. € Q1 2019 Q2 2019 Q2 2018 Veränderung in % H1 2019 H1 2018 Veränderung in % Gesamtjahr 2018 a Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden auf Pro-forma-Basis Vorjahresvergleichswerte ermittelt. GESAMTUMSATZ 5.357 5.388 5.322 1,2 10.745 10.648 0,9 21.700 Privatkunden 2.833 2.861 2.820 1,5 5.695 5.633 1,1 11.543 Geschäftskunden 1.510 1.514 1.492 1,5 3.024 2.983 1,4 6.082 Wholesale 931 927 926 0,1 1.858 1.858 0,0 3.720 Sonstiges 83 86 84 2,4 168 173 (2,9) 355 Betriebsergebnis (EBIT) 863 892 954 (6,5) 1.754 1.889 (7,1) 3.969 EBIT-Marge % 16,1 16,6 17,9 16,3 17,7 18,3 Abschreibungen (1.083) (1.144) (988) (15,8) (2.227) (1.968) (13,2) (4.042) EBITDA 1.946 2.036 1.941 4,9 3.981 3.857 3,2 8.012 EBITDA ALa 1.940 2.028 1.918 5,7 3.968 3.809 4,2 7.918 EBITDA-wirksame Sondereinflüsse (168) (125) (185) 32,4 (293) (352) 16,8 (598) EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse) 2.114 2.161 2.126 1,6 4.274 4.209 1,5 8.610 EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)a 2.108 2.153 2.103 2,4 4.261 4.161 2,4 8.516 EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)a % 39,4 40,0 39,5 39,7 39,1 39,2 CASH CAPEX (1.216) (1.069) (963) (11,0) (2.284) (2.108) (8,3) (4.240) Gesamtumsatz Der Gesamtumsatz lag mit einer Erhöhung um 0,9 % leicht über dem Niveau des Vorjahreshalbjahrs. Der Hauptgrund dafür war das Mobilfunk-Geschäft mit einem Anstieg von 3,2 % durch höhere Service- und Endgeräteumsätze. Positiv wirkten im Festnetz die höheren IT- und Breitband-Umsätze. Diese konnten die gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 geringeren Umsätze im Festnetz-Geschäft (im Wesentlichen aus Voice-Komponenten) nahezu kompensieren. Im Privatkundenbereich stieg der Umsatz, verglichen mit dem Vorjahreshalbjahr, um 1,1 %. Das klassische Festnetz-Geschäft wird weiterhin durch mengenbedingte Umsatzrückgänge bei den Voice-Komponenten geprägt. Dagegen stieg der Umsatz im Breitband-Geschäft. Ebenfalls legte das Mobilfunk-Geschäft um 3,8 % zu. Im Geschäftskundenbereich wuchs der Umsatz um 1,4 %. Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr legte der Mobilfunk-Bereich um 2,1 % und die IT-Umsätze um 25,2 % zu. Im Gegensatz dazu ging im Festnetz die klassische Sprachtelefonie zurück, v. a. im Rahmen der IP-Migration wechselten Kunden vermehrt auf Flatrate-Tarife. Der Umsatz im Wholesale-Bereich blieb in den ersten sechs Monaten 2019 aufgrund der positiven Umsatzbeiträge aus unserem Kontingentmodell, welche die rückläufigen Umsätze aus TAL/Voice kompensierten, auf dem Niveau des Vorjahres. EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL Das EBITDA AL betrug im ersten Halbjahr 2019 4,0 Mrd. €, ein Anstieg von 4,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Neben den positiven Beiträgen aus der Umsatzentwicklung resultierte die Steigerung im Wesentlichen aus geringeren Personalaufwendungen, v. a. aufgrund einer niedrigeren Anzahl Mitarbeiter, sowie aus rückläufigen Ausgaben für sozialverträgliche Instrumente zum Personalumbau. Weiterhin wirkten erfolgreiche Umsetzungen von Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen positiv. Aus den genannten Gründen stieg das bereinigte EBITDA AL gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % und betrug 4,3 Mrd. €. Unsere bereinigte EBITDA AL-Marge ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 von 39,1 % auf 39,7 % gestiegen. EBIT Das Betriebsergebnis sank im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 7,1 % auf 1,8 Mrd. €. Dies ist auf erhöhte Abschreibungen infolge der anhaltend hohen Investitionen in unsere Netzinfrastruktur zurückzuführen. Cash Capex Der Cash Capex ist verglichen mit dem ersten Halbjahr 2018 um 8,3 % gestiegen. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie investierten wir weiterhin verstärkt in den Breitband- und Glasfaser-Ausbau, in unsere IP-Transformation und in unsere Mobilfunk-Infrastruktur. close Prepaid (engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung. close IP - Internet Protocol Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation. close Retail Klein-/Einzelhandel. Im Gegensatz hierzu bezeichnet man das Großhandelsgeschäft auch als Wholesale-Geschäft. close Wholesale (engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen. close Glasfaser Transportweg für optische Datenübertragung. close Vectoring Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren. close Mobilfunk-Kunden Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte). close Glasfaser-Anschlüsse Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH). close Kontingentmodell Langfristig geschlossener Vertrag mit festgelegtem Vorausbetrag und Abnahmekontingent. Im Gegenzug zahlt der Wiederverkäufer ein reduziertes VDSL-Überlassungsentgelt. Auf diese Weise wird dieser in die Lage versetzt, interessante Angebote für die eigenen Endkunden zu machen, ohne selbst in Glasfaser-Anschlüsse zu investieren. Für die Telekom Deutschland GmbH wird eine verbesserte Auslastung des vorhandenen VDSL-Netzes erreicht. Das bisherige Kontingentmodell befindet sich aktuell in der Weiterentwicklung, um dem Netzausbau in Bezug auf Verfügbarkeit und Bandbreite Rechnung zu tragen. close TAL - Teilnehmer-Anschlussleitung Haben Wettbewerber ihr Netz nicht selbst bis zum Kunden ausgebaut, können sie bei der Telekom die Teilnehmer-Anschlussleitung mieten. Das Netz der Wettbewerber endet dabei in den örtlichen Vermittlungsstellen. Die TAL stellt die Verbindung zwischen ihrem Netz und dem Abschlusspunkt in der Wohnung der Kunden dar. Die TAL wird deshalb auch als „letzte Meile“ bezeichnet. close Glasfaser Transportweg für optische Datenübertragung. close IP - Internet Protocol Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.