Vermögens- und Finanzlage des Konzerns

Konzern-Bilanz (Kurzfassung)

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

30.06.2019

in %

31.12.2018

in %

30.06.2018

AKTIVA

 

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

9.898

6,0

9.988

6,9

8.921

Immaterielle Vermögenswerte

66.266

40,4

64.950

44,7

63.636

Sachanlagen

49.119

29,9

50.631

34,8

47.844

Nutzungsrechte

17.549

10,7

n.a.

n.a.

n.a.

Sonstige Aktiva

21.382

13,0

19.806

13,6

19.348

BILANZSUMME

164.214

100,0

145.375

100,0

139.749

PASSIVA

 

 

 

 

 

Kurz- und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

64.187

39,1

62.275

42,8

61.262

Kurz- und langfristige Leasing-Verbindlichkeiten

19.347

11,8

n.a.

n.a.

n.a.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

9.647

5,9

10.735

7,4

8.924

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

6.569

4,0

5.502

3,8

5.650

Passive latente Steuern

8.935

5,4

8.240

5,7

7.500

Sonstige Passiva

12.839

7,8

15.186

10,4

15.010

Eigenkapital

42.690

26,0

43.437

29,9

41.403

BILANZSUMME

164.214

100,0

145.375

100,0

139.749

Unsere Bilanzsumme beträgt am 30. Juni 2019 164,2 Mrd. € und erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 18,8 Mrd. €. Wesentlichen Einfluss hierauf hat die aus der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ resultierende Erfassung der Nutzungsrechte auf der Aktivseite sowie der kurz- und langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten auf der Passivseite.

Auf der Aktivseite lagen die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen insgesamt um 0,2 Mrd. € unter dem Vorjahresniveau. Erhöhend wirkten Investitionen in Höhe von insgesamt 8,0 Mrd. €. Im operativen Segment USA sind bei den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Wesentlichen Investitionen für den Erwerb von FCC-Mobilfunk-Lizenzen in Höhe von insgesamt 0,9 Mrd. € enthalten. Im operativen Segment Europa erhöhten die in Österreich erworbenen -Lizenzen den Buchwert um 0,1 Mrd. €. Investitionen v. a. im Zusammenhang mit der Netzwerk-Modernisierung und dem Netzwerk-Ausbau im operativen Segment USA, für den Breitband- und -Ausbau, die -Transformation und die Mobilfunk-Infrastruktur in den operativen Segmenten Deutschland und Europa erhöhten den Buchwert der Sachanlagen. Daneben wirkten Konsolidierungskreiseffekte in Höhe von 1,0 Mrd. €, im Wesentlichen aus dem Erwerb der Tele2 Netherlands im operativen Segment Group Development, und positive Währungskurseffekte in Höhe von 0,4 Mrd. €, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, buchwerterhöhend. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verminderten den Buchwert um 6,8 Mrd. € und Abgänge um 0,2 Mrd. €. Nutzungsrechte an Leasing-Vermögenswerten wurden zum 30. Juni 2019 in Höhe von 17,5 Mrd. € bilanziert; in Höhe von 2,5 Mrd. € waren diese bis zum 31. Dezember 2018 innerhalb der Sachanlagen als Vermögenswerte aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen ausgewiesen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen lagen um 0,1 Mrd. € leicht unter dem Niveau des Jahresendes 2018. In den sonstigen Aktiva trug insbesondere der Anstieg der kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte zur Erhöhung bei. Dieser Anstieg resultierte u. a. aus positiven Bewertungseffekten aus der Bewertung eingebetteter Derivate bei T-Mobile US. Ebenfalls erhöhten sich die Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungs­mitteläquivalenten.

Auf der Passivseite erhöhten sich unsere kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten im Vergleich zum Jahresende 2018 um 1,9 Mrd. €. Dies resultiert im Wesentlichen aus den im ersten Halbjahr 2019 von der Deutschen Telekom AG emittierten Euro-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,8 Mrd. € sowie GBP-Anleihen im Gesamtvolumen von 0,4 Mrd. GBP (0,5 Mrd. €). Darüber hinaus wurde ein Darlehen bei der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 0,5 Mrd. € sowie ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 0,3 Mrd. € aufgenommen. Gegenläufig wirkten die Veränderungen der kurzfristigen Geldaufnahmen von 0,6 Mrd. € (netto), der Commercial Paper in Höhe von 0,5 Mrd. € (netto) und die planmäßigen Tilgungen von Schuldscheindarlehen in Höhe von 0,2 Mrd. €. Der Übergang auf IFRS 16 führte zu einer Umgliederung der bisher in den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing, die nun als Leasing-Verbindlichkeiten erfasst werden. Bezogen auf die Buchwerte zum 31. Dezember 2018 reduzierte diese Umgliederung die finanziellen Verbindlichkeiten um 2,5 Mrd. €. Die seit der Erstanwendung von IFRS 16 zu erfassenden kurz- und langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten betrugen am 30. Juni 2019 19,3 Mrd. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich um 1,1 Mrd. € aufgrund des Abbaus des Verbindlichkeitenbestands, v. a. in den operativen Segmenten Europa, Deutschland und USA. Die Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 u. a. aufgrund von Rechnungszinsanpassungen und der rückläufigen Kursentwicklung der als Planvermögen dotierten BT Aktie um 1,1 Mrd. € erhöht. Die sonstigen Passiva wurden insbesondere durch die gemäß IFRS 16 nicht mehr passivisch auszuweisenden Verbindlichkeiten aus Staffelmietverträgen für im Wesentlichen Mobilfunk-Standorte (Straight-line lease) im operativen Segment USA um 2,2 Mrd. € vermindert. Darüber hinaus haben sich die kurz- und langfristigen sonstigen Rückstellungen um 0,5 Mrd. € verringert. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus den im ersten Halbjahr 2019 an die Mitarbeiter gezahlten erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen für das Vorjahr.

Das Eigenkapital reduzierte sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 0,7 Mrd. € auf 42,7 Mrd. €. Der Rückgang resultiert insbesondere aus der Dividendenausschüttung an die Aktionäre der Deutschen Telekom AG für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 3,3 Mrd. € und an Minderheiten in Beteiligungen in Höhe von 0,2 Mrd. €. Buchwertmindernd wirkten ebenfalls die Neubewertung der leistungsorientierten Pläne mit 0,8 Mrd. € (nach Steuern) und die Verluste aus Sicherungsinstrumenten mit insgesamt 0,7 Mrd. €, im Wesentlichen im Zusammenhang mit abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften über künftige hochwahrscheinliche Darlehensaufnahmen bei T-Mobile US. Dagegen trug der Überschuss in Höhe von 2,7 Mrd. € zur Erhöhung des Eigenkapitals bei. Ebenfalls wirkte die Umstellung auf IFRS 16 buchwerterhöhend. Hieraus ergab sich zum 1. Januar 2019 ein erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen, unter Einbeziehung der auf die Anteile anderer Gesellschafter entfallenden Komponenten, zu erfassender erhöhender kumulierter Effekt von insgesamt 0,3 Mrd. €. Erfolgsneutrale Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Kapitalerhöhungen aus anteilsbasierter Vergütung wirkten jeweils in Höhe von 0,2 Mrd. € erhöhend auf das Eigenkapital. Der Erwerb der Tele2 Netherlands im operativen Segment Group Development führte in Höhe von 0,5 Mrd. € zu eigenkapitalerhöhenden Transaktionen mit Eigentümern und in Höhe von 0,2 Mrd. € zu Effekten aus der Veränderung des Konsolidierungskreises.

Weitere Erläuterungen zur Bilanz sind dem Konzern-Zwischenabschluss zu entnehmen.

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten

in Mio. €

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten (Balkendiagramm)

Die sonstigen Effekte in Höhe von 1,3 Mrd. € enthalten u. a. Bewertungseffekte aus Finanzinstrumenten, Finanzierungsformen, durch welche die Auszahlungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch Einbeziehung von Bankgeschäften später fällig werden sowie den Aufbau von Verbindlichkeiten für den Erwerb von Medienübertragungsrechten. Für nähere Informationen zu den Netto-Finanzverbindlichkeiten verweisen wir auf die Angaben zur Herleitung alternativer Leistungskennzahlen im Kapitel „Weitere Informationen“.

Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2019

Q2 2019

Q2 2018

Veränderung in %

H1 2019

H1 2018

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

a

Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden auf Pro-forma-Basis Vorjahresvergleichswerte ermittelt.

OPERATIVER CASHFLOW

6.609

6.157

4.947

24,5

12.765

9.753

30,9

19.663

Erhaltene/(gezahlte) Zinsen

(600)

(559)

(555)

(0,7)

(1.159)

(1.064)

(8,9)

(1.715)

CASHFLOW AUS GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

6.009

5.598

4.392

27,5

11.607

8.689

33,6

17.948

CASH CAPEX (VOR INVESTITIONEN IN SPEKTRUM)

(3.682)

(3.324)

(3.021)

(10,0)

(7.006)

(6.097)

(14,9)

(12.223)

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten (ohne Goodwill) und Sachanlagen

44

38

144

(73,6)

82

304

(73,0)

525

Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)

2.370

2.312

1.514

52,7

4.682

2.896

61,7

6.250

FREE CASHFLOW AL (VOR AUSSCHÜTTUNG UND INVESTITIONEN IN SPEKTRUM)a

1.557

1.546

1.467

5,4

3.103

2.785

11,4

6.051

Free Cashflow AL. Der Free Cashflow AL des Konzerns vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 0,3 Mrd. € auf 3,1 Mrd. €.

Gegenüber der Vergleichsperiode erhöhte sich der Cashflow aus Geschäftstätigkeit um 2,9 Mrd. € auf 11,6 Mrd. €. Mit der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 wird der Tilgungsanteil von Leasing-Zahlungen im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. In Höhe von 1,6 Mrd. € werden diese für die Ermittlung des Free Cashflow AL berücksichtigt. Die positive Geschäftsentwicklung unserer operativen Segmente, insbesondere der USA, trägt wesentlich zur Erhöhung des Cashflow aus Geschäftstätigkeit bei. Factoring-Vereinbarungen, v. a. im operativen Segment Systemgeschäft, wirkten sich wie im Vergleichszeitraum insgesamt mit 0,3 Mrd. € positiv auf den Cashflow aus Geschäftstätigkeit aus. Zusätzlich war die Vergleichsperiode durch erhaltene Dividendenzahlungen in Höhe von 0,2 Mrd. € entlastet. Um 0,1 Mrd. € höhere Nettozinszahlungen sowie um 0,1 Mrd. € höhere Steuerzahlungen belasteten den Cashflow aus Geschäftstätigkeit ebenfalls.

Die Erhöhung des Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) um 0,9 Mrd. € gegenüber der Vergleichsperiode resultierte mit 0,7 Mrd. € aus dem operativen Segment USA, im Wesentlichen aufgrund des beschleunigten Infrastrukturausbaus für das 600 MHz-Spektrum, womit auch die Basis für den 5G-Ausbau geschaffen wird. Die weiteren Investitionen wurden v. a. in den operativen Segmenten Deutschland und Europa im Rahmen des Ausbaus und der Modernisierung unserer Netze getätigt.

Weitere Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind dem Konzern-Zwischenabschluss zu entnehmen.

5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.