Ertragslage des Konzerns

Umsatz

Im ersten Halbjahr 2019 erzielten wir einen Konzernumsatz in Höhe von 39,2 Mrd. €, der mit einem Anstieg von 2,9 Mrd. € um 7,9 % über dem Niveau des Vergleichszeitraums lag. Auch ohne Berücksichtigung positiver Währungskurseffekte von im Saldo 1,2 Mrd. € – v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro – sowie positiver Konsolidierungskreiseffekte von im Saldo 0,4 Mrd. € – im Wesentlichen aus den Erwerben von UPC Austria und Tele2 Netherlands – entwickelte sich der Umsatz mit einem Anstieg von 1,2 Mrd. € bzw. 3,2 % positiv.

Zur positiven Umsatzentwicklung trug unser operatives Segment USA mit einem Anstieg von 13,6 % – bzw. währungskursbereinigt in Höhe von 6,0 % – wesentlich bei, was insbesondere auf höhere aufgrund des Anstiegs des durchschnittlichen Bestands eigener Kunden, verursacht v. a. durch das anhaltende Wachstum in bestehenden und neu erschlossenen Märkten, den zunehmenden Erfolg in neuen Geschäftsfeldern sowie einer niedrigen Kundenabwanderung, zurückzuführen ist. In unserem Heimatmarkt Deutschland lagen die Umsätze leicht über Vorjahresniveau. Hierzu trugen v. a. die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft sowie die höheren IT- und Breitband-Umsätze im Festnetz bei. In unserem operativen Segment Europa lag der Umsatz um 2,8 % über dem Niveau des Vergleichszeitraums; währungskursbereinigt und neutralisiert um die Einbeziehung der UPC Austria erhöhte sich dieser leicht um 0,4 %. Positiv wirkten Umsatzanstiege im Breitband- und TV-Geschäft sowie im -Geschäft. Die Mobilfunk-Umsätze bewegten sich auf einem konstant hohen Niveau. Während sich die Umsätze in unserem operativen Segment Systemgeschäft in unserem Wachstumsgeschäft weiterhin positiv entwickelten, sind die Umsätze im klassischen IT- und TK-Geschäft zurückgegangen – jedoch weniger als erwartet. Der Umsatz unseres operativen Segments Group Development erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode deutlich, neben einer positiven operativen Entwicklung v. a. aufgrund der seit Jahresbeginn 2019 berücksichtigten Umsatzbeiträge der Tele2 Netherlands.

Detailliertere Angaben zur Umsatzentwicklung unserer Segmente können dem Kapitel „Geschäftsentwicklung der operativen Segmente“ entnommen werden.

Beitrag der Segmente zum Konzernumsatz

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2019

Q2 2019

Q2 2018

Veränderung in %

H1 2019

H1 2018

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

KONZERNUMSATZ

19.488

19.664

18.367

7,1

39.152

36.291

7,9

75.656

Deutschland

5.357

5.388

5.322

1,2

10.745

10.648

0,9

21.700

USA

9.796

9.826

8.821

11,4

19.623

17.277

13,6

36.522

Europa

2.891

2.978

2.896

2,8

5.869

5.707

2,8

11.885

Systemgeschäft

1.630

1.673

1.674

(0,1)

3.304

3.339

(1,0)

6.936

Group Development

682

683

535

27,7

1.364

1.063

28,3

2.185

Group Headquarters & Group Services

651

678

767

(11,6)

1.329

1.418

(6,3)

2.735

Intersegmentumsatz

(1.520)

(1.561)

(1.649)

5,3

(3.081)

(3.161)

2,5

(6.307)

Beitrag der Segmente zum Konzernumsatza

in %

Beitrag der Segmente zum Konzernumsatz (Kreisdiagramm)

a Für nähere Informationen zum Außenumsatz verweisen wir auf die Angaben zur Segmentberichterstattung im Konzern-Zwischenabschluss.

a Für nähere Informationen zum Außenumsatz verweisen wir auf die Angaben zur Segmentberichterstattung im Konzern-Zwischenabschluss.

Regionale Umsatzverteilung

in %

Regionale Umsatzverteilung (Kreisdiagramm)

Gemessen am Außenumsatz leistete unser operatives Segment USA mit einem Anteil von 50,1 % unverändert den größten Beitrag zum Konzernumsatz und lag damit um 2,5 Prozentpunkte über dem Niveau der Vergleichsperiode. Die Auslandsquote des Konzerns am Konzernumsatz erhöhte sich von 67,1 % auf 69,0 %.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen erwirtschafteten wir im ersten Halbjahr 2019 ein gegenüber dem Vergleichszeitraum um 0,9 Mrd. € bzw. 7,7 % höheres bereinigtes EBITDA AL in Höhe von 12,2 Mrd. €; dabei wirkten positive Währungskurseffekte von im Saldo 0,3 Mrd. € sowie leicht positive Konsolidierungskreiseffekte erhöhend. Ohne deren Berücksichtigung stieg das bereinigte EBITDA AL um 0,4 Mrd. € bzw. 3,7 %. Alle operativen Segmente leisteten einen positiven Beitrag zu dieser Entwicklung: Das bereinigte EBITDA AL unseres operativen Segments USA entwickelte sich deutlich positiv, was insgesamt auf die gestiegenen Umsätze zurückzuführen ist. Unser operatives Segment Deutschland trug dank positiver Umsatzentwicklung, geringeren Personalaufwendungen sowie der erfolgreichen Umsetzung weiterer Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen mit einem um 2,4 % höheren bereinigten EBITDA AL dazu bei. Um 5,6 % erhöhte sich das bereinigte EBITDA AL in unserem operativen Segment Europa; auch neutralisiert um die Einbeziehung der UPC Austria und unter Annahme konstanter Währungskurse zeigt sich eine positive Entwicklung von 1,8 %. Erfolgreich umgesetzte Effizienzmaßnahmen zeigen über ein erhöhtes bereinigtes EBITDA AL bei unserem operativen Segment Systemgeschäft Wirkung. Zur Erhöhung des bereinigten EBITDA AL in unserem operativen Segment Group Development trug neben dem Ergebnis der Anfang 2019 erworbenen Tele2 Netherlands auch das Umsatzwachstum und ein effizientes Kosten-Management bei.

Unser EBITDA AL erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um 0,5 Mrd. € bzw. 4,9 % auf 11,2 Mrd. €. Dabei verringerten sich die Sondereinflüsse von minus 0,7 Mrd. € auf minus 1,0 Mrd. €. Aufwendungen im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen sowie sachbezogene Restrukturierungsaufwendungen lagen mit 0,6 Mrd. € um 0,1 Mrd. € unter dem Niveau des Vergleichszeitraums. Darüber hinaus waren Aufwendungen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Genehmigungsprozess zum Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint als Sondereinflüsse erfasst.

Detailliertere Angaben zur Entwicklung von EBITDA AL/bereinigtem EBITDA AL unserer Segmente können dem Kapitel „Geschäftsentwicklung der operativen Segmente“ entnommen werden.

Beitrag der Segmente zum Konzern-EBITDA AL bereinigt

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2019

Q2 2019

Q2 2018

Veränderung in %

H1 2019

H1 2018

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

a

Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden auf Pro-forma-Basis Vorjahresvergleichswerte ermittelt.

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE) IM KONZERNa

5.940

6.283

5.866

7,1

12.223

11.353

7,7

23.074

Deutschland

2.108

2.153

2.103

2,4

4.261

4.161

2,4

8.516

USA

2.679

2.872

2.552

12,5

5.551

4.883

13,7

10.084

Europa

945

991

936

5,9

1.937

1.834

5,6

3.813

Systemgeschäft

92

127

124

2,4

219

184

19,0

442

Group Development

255

250

227

10,1

506

452

11,9

892

Group Headquarters & Group Services

(137)

(82)

23

n.a.

(219)

(69)

n.a.

(601)

Überleitung

(2)

(29)

(100)

71,0

(31)

(94)

67,0

(72)

EBIT

Das EBIT des Konzerns lag bei 4,6 Mrd. € und war damit um 0,1 Mrd. € bzw. 1,9 % höher als im Vergleichszeitraum. Ursächlich für diese Veränderung sind u. a. die beim EBITDA AL beschriebenen Effekte. Die Abschreibungen lagen insgesamt bei 8,6 Mrd. € und damit um 2,3 Mrd. € über dem Niveau der Vergleichsperiode, was insbesondere durch die erstmals nach IFRS 16 zu erfassenden Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte verursacht ist. Diesen standen im Vergleichszeitraum im Zusammenhang mit Operating Leasing-Verhältnissen im EBITDA erfasste Aufwendungen gegenüber. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen v. a. aufgrund des dauerhaft hohen Investitionsvolumens der vergangenen Jahre um 0,5 Mrd. € über Vorjahresniveau – in der Vergleichsperiode waren Abschreibungen auf Finanzierungs-Leasing-Vermögenswerte enthalten.

Ergebnis vor Ertragsteuern

Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag mit 3,7 Mrd. € um 0,8 Mrd. € über dem Niveau des ersten Halbjahres 2018. Dabei verbesserte sich das Finanzergebnis im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 von minus 1,6 Mrd. € auf minus 0,9 Mrd. €. Während sich das Zinsergebnis um 0,2 Mrd. € rückläufig entwickelte, insbesondere aufgrund höherer Leasing-Verbindlichkeiten seit der Anwendung von IFRS 16, verbesserte sich das sonstige Finanzergebnis um 0,3 Mrd. € insbesondere aufgrund positiver Bewertungseffekte eingebetteter Derivate der T-Mobile US. Ebenfalls verbesserte sich das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen um 0,6 Mrd. €. Dieses war im ersten Halbjahr 2018 durch den vereinbarten Vergleich zur Beendigung des Schiedsverfahrenskomplexes Toll Collect in Höhe von 0,6 Mrd. € belastet.

Konzernüberschuss, bereinigter Konzernüberschuss

Der Konzernüberschuss erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode von 1,5 Mrd. € auf 1,8 Mrd. €. Der Steueraufwand betrug im ersten Halbjahr 2019 1,0 Mrd. €, gegenüber 0,9 Mrd. € in der Vergleichsperiode. Weitere Erläuterungen hierzu finden Sie im Abschnitt „Ertragsteuern“ im Konzern-Zwischenabschluss. Das den Anteilen anderer Gesellschafter zugerechnete Ergebnis erhöhte sich von 0,6 Mrd. € auf 0,9 Mrd. €, im Wesentlichen in unserem operativen Segment USA. Ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen, die sich auf den Konzernüberschuss in Höhe von 0,7 Mrd. € auswirkten, belief sich der bereinigte Konzernüberschuss im ersten Halbjahr 2019 auf 2,5 Mrd. €. Damit lag dieser um 0,1 Mrd. € über dem Niveau der Vorjahresperiode.

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2019

Q2 2019

Q2 2018

Veränderung in %

H1 2019

H1 2018

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

KONZERNÜBERSCHUSS/(-FEHLBETRAG)

900

944

495

90,7

1.845

1.487

24,1

2.166

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

(440)

(562)

(371)

(51,5)

(1.002)

(652)

(53,7)

(1.497)

Personalrestrukturierung

(290)

(304)

(360)

15,6

(594)

(630)

5,7

(1.159)

Sachbezogene Restrukturierungen

(19)

(30)

(33)

9,1

(49)

(55)

10,9

(109)

Ergebniseffekte aus Dekonsolidierung, Ver- und Zukäufe

(111)

(174)

(37)

n.a.

(285)

(9)

n.a.

(223)

Sonstiges

(20)

(54)

59

n.a.

(74)

42

n.a.

(6)

Konzernüberschuss-wirksame Sondereinflüsse

158

178

(370)

n.a.

335

(288)

n.a.

(882)

Wertminderungen

0

(50)

0

n.a.

(50)

0

n.a.

(707)

Finanzergebnis

0

(1)

(705)

99,9

(1)

(703)

99,9

(757)

Ertragsteuern

122

173

276

(37,3)

295

366

(19,4)

401

Minderheiten

36

56

59

(5,1)

91

49

85,7

181

SUMME SONDEREINFLÜSSE

(282)

(385)

(743)

48,2

(667)

(941)

29,1

(2.379)

BEREINIGTER KONZERNÜBERSCHUSS/(-FEHLBETRAG)

1.183

1.329

1.238

7,4

2.512

2.428

3,5

4.545

Bereinigtes Ergebnis je Aktie

Ab dem Geschäftsjahr 2019 soll die Dividendenhöhe das relative Wachstum des bereinigten Ergebnisses je Aktie reflektieren. Das bereinigte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus dem um Sondereinflüsse bereinigten den Eigentümern des Mutterunternehmens zugerechneten Überschuss im Verhältnis zur angepassten gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Stammaktien – diese beträgt zum 30. Juni 2019 4.743 Mio. Stück. Bei einem den Eigentümern des Mutterunternehmens zugerechneten bereinigten Konzernüberschuss in Höhe von 2,5 Mrd. € führt dies zu einem bereinigten Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,53 €. Im ersten Halbjahr 2018 betrug das bereinigte Ergebnis je Aktie 0,51 €.

Mitarbeiter

Entwicklung des Personalbestands

 

 

 

 

 

30.06.2019

31.12.2018

Veränderung
in %

MITARBEITER (FTE) IM KONZERN

212.762

215.675

(1,4)

davon: Beamte (Inland, aktives Dienstverhältnis)

12.595

13.507

(6,8)

Deutschland

61.552

62.621

(1,7)

USA

46.600

46.871

(0,6)

Europa

46.017

48.133

(4,4)

Systemgeschäft

37.803

37.467

0,9

Group Development

2.739

1.976

38,6

Group Headquarters & Group Services

18.050

18.606

(3,0)

Der Mitarbeiterbestand des Konzerns sank im Vergleich zum Jahresende 2018 um 1,4 %. Die Zahl der Mitarbeiter in unserem operativen Segment Deutschland verringerte sich zum Ende des ersten Halbjahres 2019 um 1,7 %. Gründe dafür waren Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und die Inanspruchnahme sozialverträglicher Instrumente zum Personalumbau. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter in unserem operativen Segment USA sank zum 30. Juni 2019 v. a. saisonal bedingt um 0,6 % gegenüber dem 31. Dezember 2018. In unserem operativen Segment Europa sank die Mitarbeiterzahl verglichen mit dem Vorjahresende um 4,4 %. Ein Teil davon entfiel auf die Veräußerung der Telekom Albania. Daneben verringerte sich der Mitarbeiterbestand v. a. in Rumänien und Ungarn. Die Mitarbeiterzahl in unserem operativen Segment Systemgeschäft stieg gegenüber dem Jahresende 2018 um 0,9 %, im Wesentlichen bedingt durch die erstmalige Berücksichtigung und den Ausbau einer Service-Einheit in Indien. Der darüber hinausgehende Personalbestand ist aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen um 2,2 % gesunken. Im operativen Segment Group Development erhöhte sich die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Jahresende 2018 um 38,6 %. Der Anstieg ist auf die Einbeziehung der Tele2 Netherlands in den Niederlanden zurückzuführen. Der Personalbestand im Segment Group Headquarters & Group Services sank im Vergleich zum Jahresende 2018 um 3,0 %, im Wesentlichen bedingt durch den weiteren Personalumbau bei Vivento und die gesunkene Mitarbeiterzahl im Bereich Technologie und Innovation.

Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.