Europa

Für Informationen zu Änderungen aufgrund der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ und Änderungen in der Organisationsstruktur verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Konzernstruktur, -strategie und -steuerung“.

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

30.06.2019

31.03.2019

Veränderung 30.06.2019/
31.03.2019
in %

31.12.2018

Veränderung 30.06.2019/
31.12.2018
in %

30.06.2018

Veränderung 30.06.2019/
30.06.2018
in %

a

Zum 1. Januar 2019 erfolgte eine Bestandsbereinigung bei M2M-SIM-Karten in Österreich. Es wurden 2,4 Mio. Kunden ausgebucht. Die Vergleichswerte wurden nicht angepasst.

b

Infolge des Erwerbs der UPC Austria berichten wir seit dem dritten Quartal 2018 Festnetz-Anschlüsse und Breitband-Kunden. Die Vergleichswerte der Festnetz-Anschlüsse für 2018 wurden um TV Only-Kunden bereinigt.

c

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und Albanien, die wir zum 7. Mai 2019 veräußert haben, sowie die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

EUROPA, GESAMT

Mobilfunk-Kundena

46.469

47.800

(2,8)

50.542

(8,1)

49.886

(6,8)

Vertragskunden

27.022

26.844

0,7

26.665

1,3

26.022

3,8

Prepaid-Kundena

19.447

20.956

(7,2)

23.877

(18,6)

23.865

(18,5)

Festnetz-Anschlüsseb

8.986

8.977

0,1

9.020

(0,4)

8.414

6,8

davon: IP-basiert

7.961

7.663

3,9

7.371

8,0

6.235

27,7

Breitband-Kunden

6.540

6.478

1,0

6.405

2,1

5.671

15,3

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.910

4.904

0,1

4.835

1,6

4.293

14,4

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/Wholesale PSTN

2.268

2.278

(0,4)

2.275

(0,3)

2.275

(0,3)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

422

417

1,2

411

2,7

395

6,8

GRIECHENLAND

Mobilfunk-Kunden

7.605

7.682

(1,0)

7.893

(3,6)

8.163

(6,8)

Festnetz-Anschlüsse

2.607

2.581

1,0

2.566

1,6

2.552

2,2

Breitband-Kunden

1.972

1.938

1,8

1.893

4,2

1.830

7,8

RUMÄNIEN

Mobilfunk-Kunden

5.258

5.421

(3,0)

5.360

(1,9)

5.282

(0,5)

Festnetz-Anschlüsse

1.648

1.697

(2,9)

1.741

(5,3)

1.803

(8,6)

Breitband-Kunden

1.055

1.078

(2,1)

1.101

(4,2)

1.117

(5,6)

UNGARN

Mobilfunk-Kunden

5.332

5.305

0,5

5.330

0,0

5.306

0,5

Festnetz-Anschlüsse

1.680

1.673

0,4

1.663

1,0

1.640

2,4

Breitband-Kunden

1.189

1.170

1,6

1.148

3,6

1.104

7,7

POLEN

Mobilfunk-Kunden

10.869

10.823

0,4

10.787

0,8

10.609

2,5

Festnetz-Anschlüsse

19

18

5,6

18

5,6

26

(26,9)

Breitband-Kunden

10

11

(9,1)

18

(44,4)

23

(56,5)

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Mobilfunk-Kunden

6.224

6.186

0,6

6.188

0,6

6.174

0,8

Festnetz-Anschlüsse

384

355

8,2

318

20,8

248

54,8

Breitband-Kunden

290

274

5,8

251

15,5

208

39,4

KROATIEN

Mobilfunk-Kunden

2.286

2.262

1,1

2.273

0,6

2.268

0,8

Festnetz-Anschlüsse

916

922

(0,7)

931

(1,6)

952

(3,8)

Breitband-Kunden

619

617

0,3

618

0,2

621

(0,3)

SLOWAKEI

Mobilfunk-Kunden

2.402

2.391

0,5

2.369

1,4

2.320

3,5

Festnetz-Anschlüsse

854

854

0,0

853

0,1

859

(0,6)

Breitband-Kunden

557

550

1,3

543

2,6

532

4,7

ÖSTERREICH

Mobilfunk-Kundena

4.938

4.765

3,6

7.194

(31,4)

6.441

(23,3)

Festnetz-Anschlüsseb

546

544

0,4

595

(8,2)

0

n.a.

Breitband-Kunden

606

601

0,8

594

2,0

0

n.a.

ÜBRIGEc

Mobilfunk-Kunden

1.555

2.967

(47,6)

3.149

(50,6)

3.323

(53,2)

Festnetz-Anschlüsse

332

334

(0,6)

333

(0,3)

334

(0,6)

Breitband-Kunden

241

239

0,8

238

1,3

232

3,9

Gesamt

Die Märkte unseres Segments waren im ersten Halbjahr 2019 weiterhin durch einen intensiven Wettbewerb geprägt. Dieser Herausforderung stellen wir uns auch im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich: So erzielten wir bei den -Kunden zum 30. Juni 2019 einen Anstieg von 23,4 %, v. a. mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio „MagentaOne“. Auf dem Weg, unser Segment flächendeckend zu einem integrierten Anbieter von Mobilfunk- und Festnetz-Produkten zu entwickeln, sind wir wichtige Schritte vorangekommen: Nach der erfolgreichen Integration von UPC Austria bieten wir seit Mai 2019 auch in Österreich unter unserer neuen Angebotsmarke „Magenta“ konvergente Produkte an. Darüber hinaus bieten wir seit Ende Juni 2019 unseren Kunden in Polen „MagentaOne“ an, das die Nutzung von Mobilfunk mit -basiertem Internet und einem Entertainment-Paket verbindet. Von der Telekom Albania, unserer einzigen reinen Mobilfunk-Gesellschaft, haben wir uns zum 7. Mai 2019 getrennt.

Auch dank des umfangreichen Ausbaus unseres Netzes mit modernen Glasfaser-basierten Anschlüssen (, und ), insbesondere in den Landesgesellschaften Griechenland und Ungarn, entwickelte sich unser Breitband/TV-Geschäft kontinuierlich weiter. Infolgedessen steigerte sich die Anzahl der -Anschlüsse bis zum 30. Juni 2019 um 8,0 % auf 8,0 Mio., v. a. durch Migration klassischer -Anschlüsse auf IP-Technologie.

Unser Mobilfunk-Geschäft erhöhte sich leicht bei der Zahl der werthaltigen Vertragskunden. Die Zahl der -Kunden war insbesondere durch eine Bestandsbereinigung in Österreich sowie durch den Verkauf der Telekom Albania stark rückläufig. Zusätzlich wies die Landesgesellschaft in Griechenland eine geringere Prepaid-Kundenbasis aus, u. a. durch die Ausbuchung inaktiver Prepaid--Karten. Den ersten Meilenstein zum Ausbau des nächsten Kommunikationsstandards im operativen Segment Europa setzten wir durch den erfolgreichen Abschluss der 5G-Frequenzauktion in Österreich im ersten Quartal 2019: Auf Basis dieser Frequenzen hat unsere Landesgesellschaft die ersten 5G-Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen. Auch in anderen Ländern laufen bereits erfolgreiche Tests. Nach Frequenzauktionen, die 2019 und 2020 erwartet werden, sollen weitere 5G-Netze hinzukommen.

Mobilfunk

Zum Ende des ersten Halbjahres 2019 verzeichneten wir insgesamt 46,5 Mio. ; gegenüber dem Jahresendwert 2018 entspricht dies einer Reduzierung von 8,1 % oder 4,1 Mio. Kunden. Dieser Rückgang stammt im Wesentlichen aus zwei Effekten: zum einen aus der Bestandsbereinigung im -Geschäft unserer österreichischen Tochtergesellschaft – hier haben wir 2,4 Mio. grenzübergreifende -SIM-Karten aus unserer Kundenbasis bereinigt. Diese hatten wir intern dem Segment Deutschland bereitgestellt. Zum anderen resultiert der Rückgang aus der Veräußerung unserer Landesgesellschaft in Albanien. Ohne diese Effekte lägen wir stabil auf dem Wert des Vorjahres. Die Anzahl der werthaltigen Vertragskunden stieg um 1,3 % gegenüber dem 31. Dezember 2018. Insgesamt entwickelte sich der Vertragskundenbestand bei all unseren Landesgesellschaften positiv, insbesondere in Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand lag bei 58,2 %. Neben unseren innovativen Diensten und Tarifen profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer großen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 30. Juni 2019 in den Ländern unseres operativen Segments bereits 97 % der Bevölkerung mit und erreichten damit insgesamt rund 109 Mio. Einwohner. Bedingt durch den massiven Datenverkehr, z. B. durch die Nutzung von Video-Streaming-Diensten, ist die Nachfrage der Kunden nach Datenvolumen ungebremst hoch.

Festnetz

Unser TV- und Entertainment-Angebot zeigte zum 30. Juni 2019 einen Kundenanstieg von 1,6 %, der teils durch Neugeschäft in Kroatien und teils durch höheres Kundenwachstum in Ungarn und der Tschechischen Republik verursacht ist. Kundenverluste in Rumänien konnten durch Zugewinne in fast allen Landesgesellschaften ausgeglichen werden. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. , die TV-Dienste anbieten.

Auch das Breitband-Geschäft stieg gegenüber dem Vorjahresendwert um 2,1 % auf 6,5 Mio. Kunden an. Insbesondere in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn und der Tschechischen Republik erhöhten sich die Kundenbestände – auch dank verstärkter Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-basierte Technologien. So konnten wir die Abdeckung der Haushalte mit bei unseren vier größten integrierten Landesgesellschaften zum 30. Juni 2019 auf 2,9 Mio. Haushalte erhöhen (31. Dezember 2018: 2,6 Mio.).

Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt sich auch an dem immer größer werdenden Anteil der IP-basierten Anschlüsse an den gesamten : Ende Juni 2019 erzielten wir einen Anteil von 88,6 %. Insgesamt bewegte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse auch infolge des Erwerbs der UPC Austria in unserem operativen Segment Europa mit 9,0 Mio. stabil auf dem Niveau des Vorjahresendwerts.

FMC – Fixed Mobile Convergence

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir bis zum 30. Juni 2019 einen Bestand von 4,1 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem deutlichen Zuwachs von 23,4 % oder 775 Tsd. Kunden gegenüber dem Vorjahresendwert. Gestützt wird diese Entwicklung insbesondere durch unsere Landesgesellschaft in Griechenland, die ihr konvergentes Produkt-Portfolio seit Herbst 2018 auch für Prepaid-Kunden anbietet. Erfreuliche Zuwachsraten zeigten sich auch in Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit zunehmendem Erfolg.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2019

Q2 2019

Q2 2018

Veränderung in %

H1 2019

H1 2018

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Nordmazedonien, Montenegro und Albanien, die wir zum 7. Mai 2019 veräußert haben, sowie IWS (International Wholesale), bestehend aus der Deutschen Telekom Global Carrier (ehemals International Carrier Sales & Solutions (ICSS)) und ihren Landesgesellschaften, der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

b

Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden auf Pro-forma-Basis Vorjahresvergleichswerte ermittelt.

GESAMTUMSATZ

 

2.891

2.978

2.896

2,8

5.869

5.707

2,8

11.885

Griechenland

 

697

720

711

1,3

1.417

1.397

1,4

2.888

Rumänien

 

217

231

238

(2,9)

448

464

(3,4)

933

Ungarn

 

459

455

488

(6,8)

914

931

(1,8)

1.889

Polen

 

348

366

368

(0,5)

713

743

(4,0)

1.526

Tschechische Republik

 

257

265

258

2,7

522

512

2,0

1.047

Kroatien

 

220

239

233

2,6

459

456

0,7

966

Slowakei

 

185

190

185

2,7

375

366

2,5

761

Österreich

 

306

315

214

47,2

621

432

43,8

1.055

Übrigea

 

244

244

250

(2,4)

488

502

(2,8)

1.031

Betriebsergebnis (EBIT)

 

339

357

357

0,0

696

702

(0,9)

744

EBIT-Marge

%

11,7

12,0

12,3

 

11,9

12,3

 

6,3

Abschreibungen

 

(696)

(681)

(550)

(23,8)

(1.377)

(1.109)

(24,2)

(3.013)

EBITDA

 

1.035

1.038

907

14,4

2.072

1.812

14,3

3.757

EBITDA ALb

 

921

930

890

4,5

1.851

1.782

3,9

3.691

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(24)

(62)

(46)

(34,8)

(86)

(52)

(65,4)

(122)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

1.059

1.099

953

15,3

2.158

1.864

15,8

3.880

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)b

 

945

991

936

5,9

1.937

1.834

5,6

3.813

Griechenland

 

283

290

276

5,1

573

556

3,1

1.173

Rumänien

 

26

29

37

(21,6)

55

70

(21,4)

135

Ungarn

 

121

139

142

(2,1)

260

262

(0,8)

540

Polen

 

92

100

99

1,0

192

194

(1,0)

382

Tschechische Republik

 

107

114

105

8,6

221

213

3,8

432

Kroatien

 

83

91

92

(1,1)

174

173

0,6

374

Slowakei

 

82

79

77

2,6

162

157

3,2

320

Österreich

 

118

114

66

72,7

233

140

66,4

336

Übrigea

 

33

35

42

(16,7)

67

69

(2,9)

121

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)b

%

32,7

33,3

32,3

 

33,0

32,1

 

32,1

CASH CAPEX

 

(446)

(469)

(398)

(17,8)

(915)

(836)

(9,4)

(1.887)

Gesamtumsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im ersten Halbjahr 2019 einen Gesamtumsatz von 5,9 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 2,8 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria zum 31. Juli 2018 sowie der Veräußerung der Telekom Albania zum 7. Mai 2019 neutralisiert, erhöhte sich der Umsatz leicht um 0,4 %.

Das Festnetz-Geschäft war im Berichtszeitraum der größte organische Wachstumstreiber; positive Umsatzeffekte erzielten wir im Breitband- sowie im TV-Geschäft – teils infolge höherer Kundenbestände, teils preisgetrieben. Auch das -Geschäft zeigte steigende Umsätze gegenüber dem Vorjahr. Die Mobilfunk-Umsätze bewegten sich auf konstant hohem Niveau: Steigende höhermargige , insbesondere in Polen, Ungarn, Griechenland und der Tschechischen Republik, wurden durch geringere Umsätze aus dem eher niedrigmargigen Endgerätegeschäft kompensiert. Umsatzrückgänge musste das -Geschäft hinnehmen. Zusätzlich wirkte sich die hohe Wettbewerbsintensität auf den Telekommunikationsmärkten in einigen Ländern unseres operativen Segments negativ auf unsere Umsätze aus.

Der Privatkundenbereich entwickelte sich positiv gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg um 4,8 %. Der wesentliche Treiber hierbei war das Festnetz-Geschäft; es erzielte im Breitband- und TV-Geschäft dank unseres innovativen TV- und Programm-Managements und dem kontinuierlichen Ausbau der Glasfaser-Technologie in den meisten unserer Landesgesellschaften ein deutliches Plus bei der Umsatzentwicklung. Zusätzlich wirkte sich auch ein starker Anstieg bei den FMC-Kunden umsatzsteigernd aus. Die Umsätze aus der Sprachtelefonie bewegten sich auf Vorjahresniveau. Leichte Rückgänge waren bei den Mobilfunk-Umsätzen zu verzeichnen; höhere Service-Umsätze konnten nur teilweise die geringeren Umsätze aus dem Endgerätegeschäft auffangen.

Der Geschäftskundenbereich zeigte im ersten Halbjahr 2019 nahezu stabile Umsatzzahlen. Dabei liegt unser Kerngeschäft (Festnetz und Mobilfunk) erneut über den Vorjahresergebnissen. Nach dem Zusammenschluss mit UPC Austria in Österreich zur neuen Marke Magenta Telekom bieten nun alle zehn europäischen Märkte konvergente Lösungen für die kleinen und mittleren Geschäftskunden aus einer Hand (MagentaOne Business). Zum Start unserer Kooperation mit Microsoft im Geschäftskundensegment erwarten wir für die zweite Jahreshälfte zudem neue Umsätze mit ICT/Cloud-Lösungen für den Mittelstand sowie unsere Großkunden.

Die Umsätze im Wholesale-Bereich erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr infolge eines Anstiegs bei der Terminierung des internationalen Sprach- und Datenverkehrs.

Die größten positiven Effekte auf die organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten im Berichtshalbjahr unsere Landesgesellschaften in Griechenland, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Österreich. Dadurch konnten wir die sinkenden Umsätze insbesondere in Rumänien und Polen ausgleichen. In Rumänien ist die rückläufige Entwicklung auf deutlich geringere Mobilfunk-Umsätze zurückzuführen. Im Festnetz-Geschäft erzielte der Wholesale-Bereich höhere Umsätze insbesondere bei der Terminierung des internationalen Sprach- und Datenverkehrs. Dadurch konnten Umsatzrückgänge bei der Sprachtelefonie ausgeglichen werden. Der Geschäftskundenbereich B2B/ICT entwickelte sich rückläufig.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte im ersten Halbjahr 2019 ein bereinigtes EBITDA AL von 1,9 Mrd. €; das entspricht einem Anstieg von 5,6 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria sowie der Veräußerung der Telekom Albania neutralisiert, stieg das bereinigte EBITDA AL um 1,8 % – somit war die Entwicklung auch 2019 weiterhin positiv.

Die positive Entwicklung des bereinigten organischen EBITDA AL basierte auf der Erhöhung der Umsätze sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL in erster Linie auf die positiven Entwicklungen in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Österreich, der Tschechischen Republik und der Slowakei zurückzuführen. Eine gegenteilige Entwicklung zeigte v. a. unsere Landesgesellschaft in Rumänien. Hier lag das bereinigte EBITDA AL um 21,6 % unter dem Niveau des Vorjahres. Zu dieser Entwicklung führte im Wesentlichen der geringere Umsatzbeitrag.

Unser EBITDA AL verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 3,9 % auf 1,9 Mrd. €. Gründe dafür waren im Wesentlichen die beim bereinigten EBITDA AL genannten Effekte. Die Sondereinflüsse lagen mit minus 86 Mio. € um 34 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet entwickelte sich das EBITDA AL stabil.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. In Griechenland entwickelten sich die Umsätze im ersten Halbjahr 2019 positiv und lagen mit 1,4 Mrd. € um 1,4 % über dem Vorjahresniveau. Hierzu haben neben höheren Umsätzen im Mobilfunk-Geschäft, insbesondere bei den Service-Umsätzen, auch die weiterhin hohen Festnetz-Umsätze beigetragen. Vor allem das Breitband-Geschäft wuchs deutlich aufgrund des kontinuierlichen Glasfaser- und -Ausbaus. Auch die TV-Umsätze entwickelten sich gegenüber der Vorjahresperiode positiv. Das Wholesale-Geschäft blieb weiter auf Wachstumskurs, während der Geschäftskundenbereich B2B/ einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreshalbjahr verzeichnete. Das -Angebot entwickelte sich gut mit steigenden Kundenzahlen und entsprechenden Umsätzen.

Im ersten Halbjahr 2019 lag das bereinigte EBITDA AL in Griechenland mit 573 Mio. €, d. h. einem Plus von 3,1 %, deutlich über dem Vorjahresniveau. Gestiegene Umsätze sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten wurden teilweise durch höhere direkte Kosten aufgezehrt.

Ungarn. In Ungarn lagen die Umsätze im ersten Halbjahr 2019 bei 914 Mio. €, damit verringerten sie sich um 1,8 % gegenüber dem Vorjahreshalbjahr. Organisch betrachtet lagen die Umsätze stabil auf Vorjahresniveau. Das Mobilfunk-Geschäft stieg deutlich an: Volumen- und preisbedingt erzielten wir höhere Service- und Endgeräteumsätze gegenüber der Vergleichsperiode. Das Festnetz-Geschäft sank im Vergleich zur Vorjahresperiode. Dieser Rückgang ist v. a. getrieben durch geringere Umsätze im Geschäftskundenbereich B2B/ICT im Wesentlichen bedingt durch einen Einmaleffekt im Vorjahr. Gestiegene Umsätze im Breitband- und Endgerätegeschäft konnten diese Rückgänge teilweise auffangen. Die weiter steigenden FMC-Kundenzahlen und entsprechend steigende Umsätze zeigen, dass unser FMC-Angebot „MagentaOne“ sehr erfolgreich ist.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 260 Mio. € nahezu auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2018, auch aufgrund von negativen Währungskurseffekten. Organisch stieg das bereinigte EBITDA AL um 1,2 %.

Österreich. In Österreich erzielten wir im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von 621 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 43,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Organisch betrachtet, d. h. um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria neutralisiert, erzielten wir ein Plus von 1,5 %. Zurückzuführen ist der Anstieg im Wesentlichen auf steigende höhermargige . Neben den Breitband-Internet-Diensten auf Mobilfunk-Basis, die wir bereits erfolgreich an unsere Kunden vermarkten, bieten wir seit dem Erwerb von UPC Austria auch Festnetz-Technologie und mit der Einführung der neuen Angebotsmarke konvergente Produkte an.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 66,4 % auf 233 Mio. €. Organisch betrachtet, d. h. um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria neutralisiert, wuchs das bereinigte EBITDA AL um 5,7 %. Höhere Umsätze sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten trugen zu diesem Ergebnis bei.

Polen. In Polen lagen die Umsätze mit 713 Mio. € um 4,0 % unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Organisch betrachtet sanken sie um 2,3 %. Dies resultierte im Wesentlichen aus geringeren Umsätzen im Geschäft mit mobilen Endgeräten, die durch die gestiegenen höhermargigen Service-Umsätze nicht vollständig ausgeglichen werden konnten. Höhere Umsätze erzielte der Geschäftskundenbereich B2B/ICT. Das sich noch im Ausbau befindliche klassische Festnetz-Geschäft verzeichnete noch einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Wir investieren verstärkt in die technologische Entwicklung, damit wir unseren Kunden als integrierter Anbieter Dienste und Services aus einer Hand anbieten können.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 192 Mio. € um 1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL leicht um 0,7 %. Der rückläufigen Umsatzentwicklung standen überproportional gesunkene direkte Kosten gegenüber; die indirekten Kosten lagen ebenfalls unter dem Vorjahresniveau.

EBIT

In unserem operativen Segment Europa sank das EBIT im ersten Halbjahr 2019 leicht um 0,9 % auf 696 Mio. €. Dem Effekt aus bisher im Zusammenhang mit Operating Leasing-Verhältnissen erfassten Aufwendungen stehen seit der Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 im Wesentlichen Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte gegenüber. Ursächlich für den Rückgang des EBIT waren die über dem Niveau des Vorjahres liegenden weiteren Abschreibungen.

Cash Capex

Im Berichtszeitraum wies unser operatives Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 % höheren Cash Capex in Höhe von 915 Mio. € aus, im Wesentlichen bedingt durch die im ersten Halbjahr 2019 erfolgten Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen in Ungarn und für 5G-Frequenzen in Österreich. Daneben investierten wir v. a. in Griechenland, Österreich, Polen und Ungarn im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in den Ausbau von Breitband- und Glasfaser-Technologie.

FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
FTTH - Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung des Kunden.
FTTB - Fiber to the Building oder auch Fiber to the Basement
(engl.) – Glasfaser bis in das Gebäude oder den Keller. Als FTTB bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis ins Gebäude (Keller).
FTTC - Fiber to the Curb
(engl.) – Glasfaser bis zum Bordstein. In der FTTC-Architektur erfolgt der Glasfaser-Ausbau nicht flächendeckend bis zu den Wohnungen (siehe FTTH), sondern das Glasfaserkabel endet im Kabelverzweiger (grauer Kasten am Straßenrand). Von diesem Anschlussverteiler aus werden die vorhandenen Kupferkabel bis zum Kunden weiterverwendet.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
PSTN - Public Switched Telephone Network
Bezeichnet das weltweit verfügbare, öffentliche Telefonnetz. Zu seinen Bestandteilen gehören Telefone, Telefonanschlusskabel und die Vermittlungsstellen.
Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
SIM-Karte - Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
M2M - Machine to Machine
(engl.) – Maschine zu Maschine. Kommunikation zwischen Maschinen, bei der automatisch Informationen an den Empfänger versendet werden. So verschicken z. B. Alarmanlagen im Notfall von selbst ein Signal an den Sicherheitsdienst bzw. an die Polizei.
LTE - Long Term Evolution
Die neue Generation der Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload sowie neue Service-Angebote für Handys, Smartphones und Tablets.
OTT-Player - Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. WhatsApp.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
ICT - Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
ICT - Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie
FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.