Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Bilanz Seit dem 1. April 2020 wird Sprint als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Deutschen Telekom einbezogen. Die unterjährige Veränderung des Konsolidierungskreises führt neben der Übernahme der zu diesem Zeitpunkt neu bewerteten Vermögenswerte und Schulden auch zum Einbezug sämtlicher ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt erwirtschafteter Erträge und Aufwendungen in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Deutschen Telekom. Dies hat Einfluss auf die Vergleichbarkeit der Werte der aktuellen Periode mit den Vorjahresvergleichswerten. Weitere Informationen zum Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises“. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lag mit 13,0 Mrd. € um 2,1 Mrd. € über dem Niveau des Jahresendes 2019. Der Anstieg ist in Höhe von 2,8 Mrd. € auf den Einbezug von Sprint zurückzuführen. Ohne diesen Effekt entwickelte sich der Forderungsbestand im operativen Segment USA rückläufig, was im Wesentlichen auf die stärkere Vermarktung von günstigeren Endgeräten im Rahmen von Neuverträgen über Endgerätefinanzierungen (Equipment Installment Plan) und auf Corona-bedingt höhere Wertberichtigungen zurückzuführen ist. Im operativen Segment Deutschland erhöhte sich der Forderungsbestand infolge der vertragsgemäßen Kündigung einer revolvierenden Factoring-Vereinbarung für Forderungen gegen Privat- und Geschäftskunden. Das Forderungsvolumen der anderen operativen Segmente war insgesamt leicht rückläufig. Ebenso wirkten Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, buchwertmindernd. Vertragsvermögenswerte Der Buchwert der Vertragsvermögenswerte liegt zum Abschluss-Stichtag im Vergleich zum 31. Dezember 2019 unverändert bei 1,9 Mrd. €. Aus den im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses übernommenen Vermögenswerten von Sprint ergab sich ein Anstieg in Höhe von 0,1 Mrd. €. Gegenläufig wirkten sich Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, aus. Die Vertragsvermögenswerte betreffen rechtlich noch nicht entstandene Forderungen aus der – im Vergleich zur Rechnungsstellung – früheren Erfassung von Umsätzen, insbesondere aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Weiterhin werden bilanzierte Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung in den Vertragsvermögenswerten erfasst. Vorräte Der Buchwert der Vorräte erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 0,8 Mrd. € auf 2,3 Mrd. €. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses übernommenen Vorratsbeständen von Sprint. Immaterielle Vermögenswerte Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der folgenden Effekte um 52,7 Mrd. € auf 120,9 Mrd. €: Konsolidierungskreiseffekte im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sprint trugen in Höhe von 59,5 Mrd. € hierzu bei. Darin enthalten ist auch ein aus der Transaktion entstandener vorläufiger Goodwill in Höhe von 8,4 Mrd. €. Zugänge in Höhe von 4,6 Mrd. € erhöhten ebenfalls den Buchwert. Diese entfielen im Wesentlichen auf Investitionen in den operativen Segmenten USA, Europa und Deutschland, v. a. für die Entwicklung von Netzwerk-Software. Auch darin enthalten sind im operativen Segment USA erworbene FCC-Spektrumlizenzen in Höhe von 1,0 Mrd. € – im Wesentlichen aus einer im März 2020 zu Ende gegangenen Frequenzauktion – sowie in den operativen Segmenten Group Development und Europa erworbene Spektrumlizenzen in Höhe von insgesamt 0,5 Mrd. € – im Wesentlichen in den Niederlanden und Ungarn. Planmäßige Abschreibungen in Höhe von 4,7 Mrd. €, negative Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, in Höhe von 6,1 Mrd. € und Abgänge in Höhe von 0,2 Mrd. €, im Wesentlichen aus der Ausbuchung einer noch in der Entwicklung befindlichen Abrechnungssoftware für Vertragskunden in den USA, reduzierten den Buchwert. Aufgrund der Migration der Sprint-Vertragskunden auf die T‑Mobile US Abrechnungssoftware wurde entschieden, dass sich diese für die gemeinsame Kundenbasis nicht eignet und nicht in Betrieb genommen wird. Darüber hinaus führten folgende Wertminderungen zur Reduzierung des Buchwerts der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 0,5 Mio. €: Im Zuge der Neuausrichtung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden wurden die den betroffenen Geschäftsbereichen zugeordneten Vermögenswerte und Schulden im Wesentlichen von den operativen Segmenten Systemgeschäft und Europa in das operative Segment Deutschland übertragen. Der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft zugeordnete Goodwill wurde dabei vollständig dem abgehenden Telekommunikationsgeschäft zugeordnet. Die Neuaufstellung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden veranlasste in Verbindung mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie eine unterjährige anlassbezogene Überprüfung der Werthaltigkeit der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft zugeordneten Vermögenswerte, bei der eine Reduzierung der Geschäftsaussichten für das IT-Geschäft festgestellt wurde. In der Folge wurde eine Wertminderung der langfristigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft in Höhe von insgesamt 470 Mio. € erfasst. Dabei lag der ermittelte erzielbare Betrag – ermittelt als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten – bei minus 976 Mio. € und folglich um 1.428 Mio. € unter dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft. Die Höhe der erfassten Wertminderung wurde durch die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Vermögenswerte als Wertuntergrenze begrenzt. Der erfasste Wertminderungsbedarf entfällt im operativen Segment Systemgeschäft in Höhe von 299 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte und in Höhe von 127 Mio. € auf Sachanlagen. Weitere 44 Mio. € entfallen auf im Segment Group Headquarters & Group Services erfasste immaterielle Vermögenswerte, die einer Nutzung durch das operative Segment Systemgeschäft unterliegen und für Zwecke der Überprüfung der Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft zugeordnet sind. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Vermögenswerte wurde ein externes Gutachten erstellt. Bei der Wertermittlung wurden Level 3 Eingangsparameter zugrunde gelegt. Der verwendete Diskontierungszinssatz betrug 4,32 %. Weitere Informationen zur Neuaufstellung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden finden Sie im Abschnitt „Segmentberichterstattung“. Bei der dem operativen Segment Europa zugeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit Rumänien wurde ebenfalls unterjährig ein anlassbezogener Werthaltigkeitstest durchgeführt. Die Einheit besteht aus den vermögenswerttragenden Einheiten Telekom Romania Communications S.A. (TKR), die das rumänische Festnetz-Geschäft betreibt, und Telekom Romania Mobile Communications S.A. (TKRM), die das rumänische Mobilfunk-Geschäft betreibt. Die geplante Veräußerung des Festnetz-Geschäfts hat ungeachtet der Tatsache, dass es sich bei den beiden rechtlichen Unternehmen um im Wesentlichen unabhängige Gesellschaften mit jeweils eigenem geschäftlichen Fokus handelt, einen wirtschaftlichen und strategischen Einfluss auf das im Konzern Deutsche Telekom verbleibende Mobilfunk-Geschäft in Rumänien. So wird es zukünftig keine MVNO-Vereinbarung zwischen den beiden Einheiten mehr geben, die es der TKR erlaubte, ihren eigenen Festnetz-Kunden FMC-Angebote zu unterbreiten. Zusätzlich werden bisherige Endgeräteumsätze der TKRM durch Veräußerungen an die TKR sowie bisher durch gemeinsame Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten realisierte Synergieeffekte wegfallen; derzeit teilen sich beide Gesellschaften z. B. Shops. Aufgrund dessen wurde bezüglich der Vermögenswerte der TKRM unterjährig ein anlassbezogener Werthaltigkeitstest durchgeführt. In der Folge wurde eine Wertminderung der langfristigen Vermögenswerte der TKRM in Höhe von insgesamt 160 Mio. € erfasst. Dabei lag der ermittelte erzielbare Betrag – ermittelt als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten – bei 171 Mio. € und damit um 160 Mio. € unter dem Buchwert der TKRM. Der Wertminderungsbedarf entfällt in Höhe von 128 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte und in Höhe von 32 Mio. € auf Sachanlagen. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Vermögenswerte wurde ein Gutachten erstellt. Bei der Wertermittlung wurden Level 3 Eingangsparameter zugrunde gelegt. Der verwendete Diskontierungszinssatz betrug 7,78 %. Ein Goodwill war bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Rumänien nicht mehr vorhanden. Im rumänischen Festnetz-Geschäft führte die seit Oktober 2020 geplante Veräußerung der TKR zu einer Wertaufholung der in der Vergangenheit wertgeminderten Sachanlagen in Höhe von 50 Mio. €. Dabei lag der ermittelte erzielbare Betrag bei 242 Mio. € und damit um 50 Mio. € über dem Buchwert der TKR. Bei der Wertermittlung des erzielbaren Betrags wurde der beobachtbare Marktpreis (Level 1-Eingangsparameter) zugrunde gelegt. Die Zuschreibung wurde innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge erfasst. Sachanlagen Der Buchwert der Sachanlagen erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 im Wesentlichen aufgrund der folgenden Effekte um 12,0 Mrd. € auf 61,6 Mrd. €: Die Effekte aus der Konsolidierungskreisveränderung im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sprint trugen hierzu in Höhe von 14,1 Mrd. € bei. Weiterhin erhöhten Zugänge in Höhe von 10,3 Mrd. €, im Zusammenhang mit der Netzwerk-Modernisierung und dem Netzwerk-Ausbau im operativen Segment USA sowie für den Breitband- und Glasfaser-Ausbau, die IP-Transformation und die Mobilfunk-Infrastruktur in den operativen Segmenten Deutschland und Europa den Buchwert. Planmäßige Abschreibungen in Höhe von 9,8 Mrd. €, negative Währungskurseffekte in Höhe von 1,7 Mrd. €, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, reduzierten den Buchwert. Abgänge in Höhe von 1,1 Mrd. € und Wertminderungen in Höhe von 0,2 Mrd. € reduzierten den Buchwert. Die Wertminderungen standen im Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen unterjährigen Werthaltigkeitstests. Nutzungsrechte Der Buchwert der Nutzungsrechte hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 im Wesentlichen aufgrund der folgenden Effekte um 13,8 Mrd. € auf 31,8 Mrd. € erhöht. Die Veränderung des Konsolidierungskreises im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint trug in Höhe von 6,3 Mrd. € hierzu bei. Zusätzlich wirkten Zugänge in Höhe von 12,8 Mrd. €, im Wesentlichen im operativen Segment USA, buchwerterhöhend. Am 14. September 2020 schlossen T‑Mobile US und American Tower einen Vertrag über die Anmietung und Nutzung von Mobilfunk-Standorten. Dabei handelt es sich um eine Modifikation bereits bestehender Verträge mit American Tower. Der Vertrag gibt T‑Mobile US größere Flexibilität im Rahmen der Zusammenführung der Mobilfunknetze von T‑Mobile US und Sprint und des 5G-Netzausbaus. Im Wesentlichen betrifft die Vereinbarung eine Laufzeitenverlängerung bis zum 30. April 2035 sowie eine Modifikation der Leasing-Zahlungen für ca. 20.729 bestehende Mobilfunk-Standorte. Im Ergebnis führt die Vertragsmodifikation zu einer Erhöhung des Buchwerts der Nutzungsrechte sowie der Leasing-Verbindlichkeiten in Höhe von jeweils 9,4 Mrd. €. Gegenläufig reduzierten planmäßige Abschreibungen in Höhe von 3,7 Mrd. €, negative Währungskurseffekte in Höhe von 0,9 Mrd. € und Abgänge in Höhe von 0,3 Mrd. € den Buchwert. Aktivierte Vertragskosten Der Buchwert der aktivierten Vertragskosten lag zum 30. September 2020 mit 2,1 Mrd. € um 0,1 Mrd. € über dem Niveau zum 31. Dezember 2019. Die aktivierten Vertragskosten entfallen im Wesentlichen auf die operativen Segmente Deutschland, USA und Europa. Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen Der Buchwert der Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen lag im Vergleich zum 31. Dezember 2019 unverändert bei 0,5 Mrd. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte Der Buchwert der kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte lag mit 9,3 Mrd. € um 2,0 Mrd. € über dem Niveau zum 31. Dezember 2019. Aus dem Erwerb von Sprint resultierte zum Erstkonsolidierungszeitpunkt ein Anstieg von 0,4 Mrd. €. Bei den derivativen finanziellen Vermögenswerten erhöhte sich der Buchwert der Derivate ohne Hedge-Beziehung um 0,7 Mrd. € auf 1,6 Mrd. €, im Wesentlichen im Zusammenhang mit neu zugegangenen sowie im Rahmen des Erwerbs von Sprint übernommenen eingebetteten Derivaten bei T‑Mobile US einschließlich deren Folgebewertung sowie aus der Folgebewertung der im Juni 2020 von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen zum Kauf von Anteilen an T‑Mobile US. Der Buchwert der Derivate mit Hedge-Beziehung erhöhte sich um 1,3 Mrd. € auf 2,7 Mrd. €. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der positiven Marktwerte aus Zins-Swaps in Fair Value Hedges und ist v. a. begründet durch den deutlichen Rückgang des Zinsniveaus. Des Weiteren erhöhten sich die sonstigen finanziellen Vermögenswerte um 0,4 Mrd. € im Zusammenhang mit noch zu empfangenden Zuwendungen aus Förderprojekten für den Breitband-Ausbau in Deutschland. Im Zusammenhang mit hinterlegten Barsicherheiten – insbesondere in Verbindung mit abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften für Darlehensaufnahmen bei T‑Mobile US, die im April 2020 vorzeitig aufgelöst wurden – verringerte sich der Buchwert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um 0,5 Mrd. €. Finanzielle Verbindlichkeiten und Leasing-Verbindlichkeiten In der folgenden Tabelle sind die Zusammensetzung und die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten zum 30. September 2020 dargestellt: (XLSX:) Download in Mio. € 30.09.2020 Restlaufzeitbis 1 Jahr Restlaufzeit> 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit> 5 Jahre Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 86.758 3.952 26.707 56.098 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.893 2.207 1.615 1.071 Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Kreditinstituten aus Schuldscheindarlehen 495 0 53 442 Verbindlichkeiten mit Recht der Gläubiger zur vorrangigen Tilgung bei Ausfall 4.267 978 2.401 888 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 8.899 3.565 1.625 3.710 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 1.804 1.672 137 (4) Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 739 45 282 412 FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN 107.856 12.419 32.820 62.617 Der Buchwert der kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2019 um 41,5 Mrd. € auf insgesamt 107,9 Mrd. €. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung von Sprint nach dem vollzogenen Zusammenschluss mit T‑Mobile US. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, reduzierten den Buchwert um insgesamt 4,1 Mrd. €. Durch die Erstkonsolidierung von Sprint zum 1. April 2020 erhöhte sich der Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten um insgesamt 39,8 Mrd. €. Im Zuge des Zusammenschlusses wurde auch die Finanzierungsstruktur neu geordnet. Unmittelbar nach der Transaktion wurden Verbindlichkeiten der ehemaligen Sprint in Höhe von 9,8 Mrd. US‑$ (8,9 Mrd. €) zurückgezahlt, von denen 7,4 Mrd. US‑$ (6,8 Mrd. €) einer verpflichtenden Kontrollwechsel-Klausel unterlagen und in diesem Rahmen fällig wurden. Im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Sprint nahm die „neue“ T‑Mobile US am 1. April 2020 Teile einer vereinbarten Brückenfinanzierung mit insgesamt 16 Banken mit einem Gesamtvolumen von 19 Mrd. US‑$ (17,3 Mrd. €) in Anspruch. Dabei wurden in Verbindung mit der Brückenfinanzierung Bereitstellungsgebühren in Höhe von 0,4 Mrd. US‑$ (0,3 Mrd. €) an die Banken gezahlt. Zusätzlich hat T‑Mobile US am 1. April 2020 ein neues besichertes Darlehen (Term Loan) in Höhe von 4 Mrd. US‑$ (3,7 Mrd. €) aufgenommen. Damit wurden u. a. konzerninterne Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Deutschen Telekom AG vorzeitig getilgt und Schulden der ehemaligen Sprint refinanziert. Mit der Emission von besicherten Anleihen am 9. April 2020 in einer Gesamthöhe von 19 Mrd. US‑$ (17,3 Mrd. €), mit Laufzeiten zwischen 5 und 30 Jahren und einer Verzinsung zwischen 3,500 % und 4,500 %, wurde die Brückenfinanzierung abgelöst. Am 24. Juni 2020 emittierte T‑Mobile US besicherte Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 4 Mrd. US‑$ (3,6 Mrd. €), mit Laufzeiten zwischen 6 und 11 Jahren und einer Verzinsung zwischen 1,500 % und 2,550 %. Mit den emittierten Anleihen wurden konzerninterne Darlehen zurückgezahlt und hochverzinsliche Anleihen der ehemaligen Sprint refinanziert. Am 4. Juli 2020 hat T‑Mobile US eine Anleihe mit einem Zinssatz von 6,500 %, einer ursprünglichen Laufzeit bis 2024 und einem Gesamtvolumen von 1,0 Mrd. US‑$ (0,9 Mrd. €) vorzeitig getilgt. Am 15. August 2020 wurde eine Anleihe mit einem Nominalvolumen von 1,5 Mrd. US‑$ (1,3 Mrd. €), einer Laufzeit von 8 Jahren und einer Verzinsung von 7,000 % planmäßig zurückgezahlt. Am 1. September 2020 wurde eine weitere Anleihe mit einem Zinssatz von 6,375 %, einer ursprünglichen Laufzeit bis 2025 und einem Gesamtvolumen von 1,7 Mrd. US‑$ (1,4 Mrd. €) vorzeitig getilgt. Buchwerterhöhend wirkten darüber hinaus die im ersten Quartal 2020 durch die Deutsche Telekom AG emittierten Anleihen: eine US-Dollar-Anleihe von 1,3 Mrd. US‑$ (1,1 Mrd. €), eine Euro-Anleihe von 0,2 Mrd. € sowie eine CHF-Anleihe von 0,3 Mrd. CHF (0,3 Mrd. €). Gegenläufig wirkten in der Berichtsperiode die planmäßigen Tilgungen im Konzern von US-Dollar-Anleihen im Gesamtvolumen von 1,3 Mrd. US‑$ (1,2 Mrd. €), von Euro-Anleihen im Gesamtvolumen von 2,6 Mrd. € sowie einer Nullkupon-Anleihe von 0,4 Mrd. €. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Verbindlichkeiten-Managements im Konzern durch teilweisen Rückkauf von Euro-Anleihen sowie US-Dollar-Anleihen der Deutsche Telekom International Finance B.V. mit Fälligkeiten in 2021 und 2022 vorzeitige Tilgungen im Gesamtvolumen von jeweils 0,8 Mrd. € und 1,4 Mrd. US‑$ (1,3 Mrd. €) vorgenommen. Der Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 1,6 Mrd. € auf 4,9 Mrd. €. Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf der Veränderung des Saldos der kurzfristigen Geldaufnahmen in Höhe von minus 1,4 Mrd. € (netto). Darin enthalten ist eine in der Vergangenheit emittierte Postschatzanweisung (Nullkupon-Anleihe) mit einem Buchwert von 1,4 Mrd. €, die am 31. Dezember 2019 fällig und an diesem Tag von einem Kreditinstitut aus dessen Mitteln getilgt wurde. Die Zahlung der Deutschen Telekom AG an dieses Kreditinstitut floss am darauffolgenden Bankarbeitstag am 2. Januar 2020. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung“. Bei den Verbindlichkeiten mit Recht der Gläubiger zur vorrangigen Tilgung bei Ausfall in Höhe von 4,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,0 Mrd. €) handelt es sich im Wesentlichen um von Sprint emittierte Anleihen, für die bestimmte Spektrumlizenzen und Zahlungsmittel als Sicherheit gestellt wurden. Der Buchwert der sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten lag mit 8,9 Mrd. € um 4,5 Mrd. € über dem Niveau zum 31. Dezember 2019. Ein Anstieg in Höhe von 3,6 Mrd. € des Buchwerts der langfristigen sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten resultierte aus dem Erwerb von Sprint zum Erstkonsolidierungszeitpunkt. Im Zusammenhang mit erhaltenen Barsicherheiten (Collaterals) für derivative Finanzinstrumente erhöhte sich der Buchwert der sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten insgesamt um 1,2 Mrd. €. Weitere Informationen zu den Barsicherheiten finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“. Der Buchwert der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten hat sich um insgesamt 0,9 Mrd. € auf 0,7 Mrd. € verringert, im Wesentlichen durch den Rückgang in Höhe von 1,0 Mrd. € aus der vorzeitigen Auflösung von Zinssicherungsgeschäften durch T‑Mobile US Anfang April 2020. Diese Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von nominal umgerechnet 8,8 Mrd. € waren für Darlehensaufnahmen bei T‑Mobile US abgeschlossen worden und in effektive Sicherungsbeziehungen als Cashflow Hedges designiert. Bis zum Zeitpunkt der Auflösung ergab sich in der Berichtsperiode aus der Bewertung ein erfolgsneutral erfasster Verlust in Höhe von 0,9 Mrd. €. Die gesicherten Darlehensaufnahmen wurden am 1. April 2020 getätigt. Weitere Informationen zu den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“. Der Buchwert der kurz- und langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 im Wesentlichen aufgrund der im Folgenden beschriebenen Effekte um 14,0 Mrd. € auf insgesamt 33,9 Mrd. €. Der Anstieg resultiert in Höhe von 6,8 Mrd. € aus dem Einbezug von Sprint im operativen Segment USA, auf welches der überwiegende Teil der Leasing-Verbindlichkeiten entfällt. Ebenfalls erhöhte sich der Buchwert durch die von T‑Mobile US mit der American Tower getroffene Vertragsmodifikation bereits bestehender Leasing-Verträge um 9,4 Mrd. €. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, reduzierten den Buchwert um insgesamt 1,0 Mrd. €. Insgesamt sind Leasing-Verbindlichkeiten in Höhe von 5,1 Mrd. € innerhalb eines Jahres fällig. Weitere Informationen zur Vereinbarung von T‑Mobile US und der American Towers finden Sie im Abschnitt „Nutzungsrechte“. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten reduzierte sich um 1,1 Mrd. € auf 8,3 Mrd. €, was insbesondere auf geringere Verbindlichkeiten gegenüber Endgeräteherstellern und rückläufige Verbindlichkeiten für bezogene Leistungen im operativem Segment USA zurückzuführen ist. Auch in den anderen operativen Segmenten reduzierte sich der Verbindlichkeitenbestand. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, reduzierten ebenfalls den Buchwert. Aus dem Einbezug von Sprint resultierte ein Anstieg des Buchwerts um 2,9 Mrd. €. Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Der Buchwert der Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 von 5,8 Mrd. € auf 8,5 Mrd. €. Begründet ist dies im Wesentlichen durch eine rückläufige Kursentwicklung der als Planvermögen ausgegliederten Vermögenswerte sowie Rechnungszinsanpassungen, aus denen insgesamt ein erfolgsneutral erfasster Verlust aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen von 1,9 Mrd. € resultierte. Darüber hinaus erhöhte sich der Buchwert durch die Veränderung des Konsolidierungskreises im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint um 0,8 Mrd. €. Weitere Informationen zur Global Pension Policy und Planbeschreibung finden Sie im Geschäftsbericht 2019, Angabe 15 „Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen“. Kurz- und langfristige sonstige Rückstellungen Der Buchwert der kurz- und langfristigen sonstigen Rückstellungen erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2019 um 1,8 Mrd. € auf 8,5 Mrd. €. Allein 1,9 Mrd. € entfielen auf den Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint. Übrige Schulden Der Buchwert der kurz- und langfristigen übrigen Schulden erhöhte sich um 1,1 Mrd. € auf 5,9 Mrd. €. Aus dem Einbezug von Sprint resultierte ein Anstieg in Höhe von 0,7 Mrd. €. Darüber hinaus erhöhten sich die übrigen Schulden aufgrund bestehender Ausbauverpflichtungen um 0,3 Mrd. €. Diese stehen im Zusammenhang mit zu empfangenden Zuwendungen aus Förderprojekten für den Breitband-Ausbau im operativen Segment Deutschland. Vertragsverbindlichkeiten Der Buchwert der kurz- und langfristigen Vertragsverbindlichkeiten lag mit 2,1 Mrd. € auf dem Niveau zum 31. Dezember 2019. Im Wesentlichen sind hierunter abgegrenzte Umsatzerlöse erfasst. Aus dem Einbezug von Sprint ist ein Buchwertzugang in Höhe von 0,2 Mrd. € enthalten. Eigenkapital Der Buchwert des Eigenkapitals erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 von 46,2 Mrd. € auf 72,0 Mrd. €. Der am 1. April 2020 vollzogene Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint hat zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung in Höhe von 17,3 Mrd. € zu eigenkapitalerhöhenden Veränderungen des Konsolidierungskreises und in Höhe von 13,4 Mrd. € zu eigenkapitalerhöhenden Transaktionen mit Eigentümern (inklusive einer erhaltenen Zahlung aus der Kostenumlage von SoftBank im Zusammenhang mit CPUC) geführt. Ebenso erhöhten der Überschuss in Höhe von 4,0 Mrd. € sowie Kapitalerhöhungen aus anteilsbasierter Vergütung in Höhe von 0,4 Mrd. € den Buchwert. Das Eigenkapital verringerte sich im Zusammenhang mit Dividendenausschüttungen an die Aktionäre der Deutschen Telekom AG für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 2,8 Mrd. € und an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen in Höhe von 0,2 Mrd. €. Ebenso reduzierte das sonstige Ergebnis das Eigenkapital um 6,2 Mrd. €. Hier trugen im Wesentlichen erfolgsneutrale Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von 3,9 Mrd. €, die Neubewertung der leistungsorientierten Pläne in Höhe von 1,9 Mrd. € sowie Verluste aus Sicherungsinstrumenten – im Wesentlichen aus abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften für Darlehensaufnahmen bei T‑Mobile US, die im April 2020 vorzeitig aufgelöst wurden und deren kumulierte Wertänderungen über die Laufzeiten der Darlehen künftig aufzulösen sind – in Höhe von 1,0 Mrd. € zum negativen sonstigen Ergebnis bei. Gegenläufig wirkten sich Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechneten Wertänderungen in Höhe von 0,4 Mrd. € positiv auf das sonstige Ergebnis aus. Vor allem infolge des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint hat sich der Anteil des Konzern-Eigenkapitals, der auf die Anteile anderer Gesellschafter entfällt, von 14,5 Mrd. € auf 37,1 Mrd. € erhöht. Die Entwicklung der Transaktionen mit Eigentümern und die Veränderung des Konsolidierungskreises in der Eigenkapitalveränderungsrechnung zeigt die nachfolgende Tabelle: (XLSX:) Download in Mio. € 30.09.2020 31.12.2019 Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens Anteile anderer Gesellschafter Gesamt Konzern-Eigenkapital Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens Anteile anderer Gesellschafter Gesamt Konzern-Eigenkapital Veränderung Konsolidierungskreis 0 17.329 17.329 0 239 239 Erwerb Sprint 0 17.331 17.331 0 0 0 Erwerb Tele2 Netherlands 0 0 0 0 239 239 Sonstige Effekte 0 (2) (2) 0 0 0 Transaktionen mit Eigentümern 7.259 6.042 13.301 73 340 413 Erwerb Sprint 7.474 5.915 13.389 0 0 0 Erwerb Tele2 Netherlands 0 0 0 293 226 519 Aktienrückkauf Magyar Telekom (9) (6) (15) 0 0 0 Aktienrückkauf OTE (29) (76) (105) (29) (81) (110) Aktienrückkauf Hrvatski Telekom 5 (15) (10) 0 0 0 Rumänien Kapitalrestrukturierung 0 0 0 (51) 51 0 Sonstige Effekte (182) 224 42 (140) 144 4 close MVNO - Mobile Virtual Network Operator (engl.) – mobiler, virtueller Netzbetreiber. Dienstleister, die vergleichsweise günstige Gesprächsminuten ohne Gerätesubventionen anbieten und dabei über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, sondern als Service Provider auf die Netzinfrastruktur der großen Mobilfunk-Anbieter zurückgreifen. close FMC - Fixed Mobile Convergence Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben. close Glasfaser Transportweg für optische Datenübertragung. close IP - Internet Protocol Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation. close 5G Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.