USA

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

30.09.2020

30.06.2020

Veränderung 30.09.2020/
30.06.2020
in %

31.12.2019

Veränderung 30.09.2020/
31.12.2019
in %

30.09.2019

Veränderung 30.09.2020/
30.09.2019
in %

Eigene Kunden (unter eigener Marke)a

100.362

107.720

(6,8)

67.895

47,8

66.503

50,9

Postpaid-Kundenb

79.732

77.753

2,5

47.034

69,5

45.720

74,4

Postpaid-Telefonie-Kunden

65.794

65.105

1,1

40.346

63,1

39.344

67,2

Andere Postpaid-Kunden

13.938

12.648

10,2

6.689

n.a.

6.376

n.a.

Prepaid-Kundenb, c

20.630

29.967

(31,2)

20.860

(1,1)

20.783

(0,7)

Anpassungen der Kundenbasis

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

01.07.2020

Anpassung der Kundendefinition Prepaid-Sparte Sprint zum 01.07.2020c

30.06.2020

01.04.2020

Anpassung der Kundendefinition Sprint zum 01.04.2020b

Zugänge Sprint

31.03.2020

Eigene Kunden (unter eigener Marke)a

98.327

(9.393)

107.720

106.290

(4.853)

42.600

68.543

Postpaid-Kundenb

77.753

0

77.753

76.641

(5.514)

34.344

47.811

Postpaid-Telefonie-Kunden

65.105

0

65.105

64.852

(1.861)

25.916

40.797

Andere Postpaid-Kunden

12.648

0

12.648

11.789

(3.653)

8.428

7.014

Prepaid-Kundenb, c

20.574

(9.393)

29.967

29.649

661

8.256

20.732

a

Mit Beginn des ersten Quartals 2020 weist T‑Mobile US aufgrund des Ausbaus des Machine to Machine (M2M)- und Internet of Things (IoT)-Produktangebots keine Wholesale-Kunden mehr aus und fokussiert sich stattdessen auf die Kennzahlen zu den Prepaid- und Postpaid-Kunden.

b

Einschließlich der im Rahmen des Zusammenschlusses mit Sprint übernommenen Kunden und spezifischer Anpassungen der Kundenbasis.

c

Zur Erlangung der Genehmigungen der US-Behörden für den Zusammenschluss mit Sprint wurden zum 1. Juli 2020 im Wesentlichen alle übernommenen Prepaid-Kunden nachfolgend durch DISH übernommen. Nach Abschluss der Transaktion mit DISH haben wir eine MVNO-Vereinbarung („Mobile Virtual Network Operator“) geschlossen, gemäß der wir den Prepaid-Kunden von DISH als virtueller Mobilfunk-Netzbetreiber für einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren Mobilfunk-Dienste anbieten. Infolgedessen nahm T‑Mobile US eine Anpassung der Kundenbasis vor, durch die sich die Zahl der Prepaid-Kunden im dritten Quartal 2020 um 9,4 Mio. verringert hat. Die in unserer Gesamtkundenbasis zum 30. Juni 2020 berücksichtigten Prepaid-Kunden umfassen auch die nachfolgend durch DISH übernommenen Kunden. Es ist davon auszugehen, dass diese Kunden sich aufgrund unterschiedlicher Grundsätze zum Ausweis von Kunden von den durch die MVNO-Vereinbarung abgedeckten Kunden unterscheiden und als Wholesale-Kunden zu klassifizieren sind.

Eigene Kunden (unter eigener Marke)

Zum 30. September 2020 hatte das operative Segment USA (T‑Mobile US) 100,4 Mio. Kunden, gegenüber einem Bestand von 67,9 Mio. Kunden zum 31. Dezember 2019. Der Zuwachs lag in den ersten neun Monaten 2020 bei 4,1 Mio. Kunden gegenüber 3,5 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die Gründe dafür erläutern wir nachfolgend:

Der Anstieg bei den Postpaid-Kunden betrug in den ersten neun Monaten 2020 netto 3,9 Mio., gegenüber netto 3,2 Mio. im Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist auf den höheren Zuwachs bei den anderen -Kunden zurückzuführen. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen höhere Bruttozuwächse bei der Anzahl vernetzter Geräte insbesondere durch neu als Kunden hinzugewonnene Bildungseinrichtungen sowie eine geringere Kundenabwanderung. Dem wirkte eine niedrigere Wechselaktivität in der Branche aufgrund rückläufiger Kundenkontakte im stationären Handel im Zuge vorübergehender Shop-Schließungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie entgegen. Dem Anstieg wirkten außerdem geringere Zuwächse bei den Postpaid-Telefonie-Kunden entgegen, die ebenfalls durch eine Corona-bedingt niedrigere Wechselaktivität in der Branche sowie eine höhere Kundenabwanderung infolge der Integration der durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommenen Kundenbasis verursacht wurden.

Die Zahl der Prepaid-Kunden stieg in den ersten neun Monaten 2020 um 247 Tsd. gegenüber einem Anstieg von 262 Tsd. im Vorjahreszeitraum. Diese rückläufige Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine niedrigere Wechselaktivität in der Branche aufgrund rückläufiger Kundenkontakte im stationären Handel im Zuge vorübergehender Shop-Schließungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen, konnte jedoch teilweise durch die geringere Kundenabwanderung kompensiert werden.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2020

Q2 2020

Q3 2020

Q3 2019

Veränderung in %

Q1-Q3 2020

Q1-Q3 2019

Veränderung in %

Gesamtjahr 2019

GESAMTUMSATZ

 

10.157

17.297

16.569

10.006

65,6

44.024

29.629

48,6

40.420

Betriebsergebnis (EBIT)

 

1.509

1.959

2.395

1.444

65,9

5.863

4.285

36,8

5.488

EBIT-Marge

%

14,9

11,3

14,5

14,4

 

13,3

14,5

 

13,6

Abschreibungen

 

(2.084)

(4.589)

(4.528)

(1.976)

n.a.

(11.201)

(5.681)

(97,2)

(7.777)

EBITDA

 

3.593

6.548

6.923

3.421

n.a.

17.064

9.965

71,2

13.265

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(274)

(892)

(168)

(142)

(18,3)

(1.334)

(441)

n.a.

(544)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

3.867

7.441

7.091

3.563

99,0

18.398

10.406

76,8

13.809

EBITDA AL

 

2.886

5.412

5.753

2.732

n.a.

14.051

7.983

76,0

10.590

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(274)

(892)

(240)

(142)

(69,0)

(1.407)

(441)

n.a.

(544)

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)

 

3.160

6.304

5.994

2.874

n.a.

15.458

8.424

83,5

11.134

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

31,1

36,4

36,2

28,7

 

35,1

28,4

 

27,5

CASH CAPEX

 

(1.708)

(2.679)

(2.744)

(1.329)

n.a.

(7.131)

(5.314)

(34,2)

(6.369)

Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz des operativen Segments USA stieg in den ersten neun Monaten 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 29,6 Mrd. € um 48,6 % auf 44,0 Mrd. €. Auf US-Dollar-Basis erhöhte sich der Gesamtumsatz der T‑Mobile US um 49,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Hauptgrund dafür waren sowohl höhere Service- als auch Endgeräteumsätze, die sich im Einzelnen wie folgt entwickelten:

Die Service-Umsätze stiegen in den ersten neun Monaten 2020 v. a. aufgrund der durch den Zusammenschluss mit Sprint hinzugewonnenen Kunden und der daraus resultierenden höheren durchschnittlichen Postpaid-Kundenbasis, des zunehmenden Erfolgs mit neuen Kundensegmenten und Tarifen sowie des anhaltenden Wachstums in bestehenden und neu erschlossenen Märkten. Auch das Wachstum bei vernetzten Geräten, insbesondere durch neu als Kunden hinzugewonnene Bildungseinrichtungen, sowie bei Wearables trug dazu bei. Weitere Treiber bei den waren ein höherer durchschnittlicher Umsatz je Postpaid-Telefonie-Kunde sowie höhere -Umsätze und andere Service-Umsätze hauptsächlich infolge des durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommenen Festnetz-Geschäfts.

Die Endgeräteumsätze stiegen in den ersten neun Monaten 2020 insbesondere aufgrund des Zusammenschlusses mit Sprint. Dazu beigetragen haben im Wesentlichen höhere Umsätze aus Leasing-Verhältnissen durch eine höhere Anzahl an von Kunden gemieteten Geräten, höhere Umsätze v. a. im Zusammenhang mit der Verwertung zurückgenommener Endgeräte, sowie ein Anstieg der Verkäufe von gemieteten Endgeräten, vorwiegend am Ende des Mietzeitraums. Neben diesen auf den Zusammenschluss mit Sprint zurückzuführenden Umsätzen gab es einen generellen Zuwachs beim Umsatz aus Endgeräteverkäufen, mit Ausnahme der am Ende der Mietzeit kundenseitig erworbenen Geräte.

Die sonstigen Umsätze entwickelten sich in den ersten neun Monaten 2020 überwiegend stabil.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Auf Euro-Basis stieg das bereinigte EBITDA AL um 83,5 % von 8,4 Mrd. € im Vorjahreszeitraum auf 15,5 Mrd. € in den ersten neun Monaten 2020. Die bereinigte EBITDA AL-Marge erhöhte sich auf 35,1 % in den ersten neun Monaten 2020, gegenüber 28,4 % im Vorjahreszeitraum. Auf US-Dollar-Basis wuchs das bereinigte EBITDA AL im gleichen Zeitraum um 84,2 %. Das bereinigte EBITDA AL stieg im Wesentlichen aufgrund des zuvor erläuterten Anstiegs der Service- und Endgeräteumsätze. Diesen positiven Einflüssen wirkte ein Anstieg der Aufwendungen, insbesondere infolge des Zusammenschlusses mit Sprint, entgegen: Dazu zählen Aufwendungen im Zusammenhang mit Backhaul-Vereinbarungen, sonstige Aufwendungen für Funktürme, Aufwendungen für Personal und personalbezogene Leistungen insbesondere aufgrund höherer Mitarbeiterzahlen, für externe Kräfte und Dienstleistungen, Mietkosten und Werbung. Zudem stiegen die Kosten für die Verwertung von zurückgenommenen Geräten, für den Bezug von Endgeräten, insbesondere aufgrund der höheren Anzahl an Mietgeräten, Reparatur- und Instandhaltungskosten sowie Aufwendungen für Rechtsberatung im Hinblick auf Risikorückstellungen und Verpflichtungen. Neben diesen primär mit dem Zusammenschluss mit Sprint im Zusammenhang stehenden Aufwendungen erhöhten sich die Aufwendungen insbesondere für den weiteren Ausbau des landesweiten -Netzes, Restrukturierungsaktivitäten, den Bezug von Endgeräten – mit Ausnahme der am Ende der Mietzeit kundenseitig erworbenen Geräte, höherwertige Geräte zur Bedienung von Ansprüchen aus Endgeräteversicherungen, Wertberichtigungen auf Forderungen – insbesondere aufgrund der angenommenen volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, und für Provisionen aufgrund der gestiegenen Bruttokundenzuwächse. Der Effekt aus der Amortisation aktivierter Vertragskosten im Zusammenhang mit aufgewendeten Provisionen – einschließlich des Effekts aus der Aktivierung von Vertragskosten infolge des Zusammenschlusses mit Sprint – verringerte das bereinigte EBITDA AL in den ersten neun Monaten 2020 um 69 Mio. US‑$ gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Im EBITDA AL sind für die ersten neun Monate 2020 negative Sondereinflüsse in Höhe von 1,4 Mrd. € enthalten, während im Vorjahreszeitraum negative Sondereinflüsse in Höhe von 0,4 Mrd. € erfasst wurden. Die Entwicklung bei den Sondereinflüssen ergab sich im Wesentlichen aus den höheren Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Sprint, einschließlich Rechtskosten und Beratungsleistungen für den Vollzug des Zusammenschlusses (0,6 Mrd. €), Restrukturierungskosten, einschließlich Abfindungen, Rationalisierungsmaßnahmen im stationären Handel und Netzwerkstillegungen (0,6 Mrd. €) sowie Integrationskosten zur Erzielung von Synergien im Netz, im Einzelhandel, in der IT und im Back Office-Betrieb. Des Weiteren wirkten sich Provisionen im indirekten Vertrieb und Reinigungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie (0,4 Mrd. €), die Ausbuchung eines Abrechnungssystems für Vertragskunden (0,2 Mrd. €) und die beschleunigte Abschreibung von Nutzungsrechten aus. Diesen Aufwendungen stand die von SoftBank erhaltene Strukturierungsgebühr in Höhe von 0,3 Mrd. € gegenüber. Insgesamt stieg das EBITDA AL in den ersten neun Monaten 2020 von 8,0 Mrd. € im Vorjahreszeitraum um 76,0 % auf 14,1 Mrd. €.

EBIT

Das EBIT stieg von 4,3 Mrd. € in den ersten neun Monaten 2019 auf 5,9 Mrd. € im Berichtszeitraum. Auf US-Dollar-Basis stieg das EBIT um 37,3 %, insbesondere aufgrund des gestiegenen EBITDA AL. Auf US-Dollar-Basis erhöhten sich die Abschreibungen um 98,2 %, hauptsächlich aufgrund höherer Abschreibungen auf durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommene Sachanlagen und aufgrund des weiteren Ausbaus des landesweiten 5G-Netzes. Ursächlich waren außerdem höhere Abschreibungen auf Mietgeräte aufgrund einer höheren Anzahl an von Kunden gemieteten Endgeräten, die im Wesentlichen auf die im Rahmen des Zusammenschlusses mit Sprint übernommene Kundenbasis zurückgeht, sowie höhere Abschreibungen auf durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommene immaterielle Vermögenswerte.

Cash Capex

Der Cash Capex stieg im Berichtszeitraum von 5,3 Mrd. € in den ersten neun Monaten 2019 auf 7,1 Mrd. €. Auf US-Dollar-Basis erhöhte sich der Cash Capex um 34,5 %, v. a. aufgrund der Integration des infolge des Zusammenschlusses mit Sprint übernommenen Netzes, des anhaltenden Ausbaus unseres landesweiten 5G-Netzes und von höheren Spektrumerwerben.

Postpaid
(engl.) – im Nachgang bezahlt. Kunden, die Kommunikationsleistungen im Nachgang der erbrachten Leistung bezahlen (in der Regel auf Monatsbasis).
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.