Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Seit dem 1. April 2020 wird Sprint als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Deutschen Telekom einbezogen. Die unterjährige Veränderung des Konsolidierungskreises führt neben der Übernahme der zu diesem Zeitpunkt neu bewerteten Vermögenswerte und Schulden auch zum Einbezug sämtlicher ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt erwirtschafteter Erträge und Aufwendungen in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Deutschen Telekom. Dies hat Einfluss auf die Vergleichbarkeit der Werte der aktuellen Periode mit den Vorjahresvergleichswerten. Weitere Informationen zum Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises“. Umsatzerlöse Die Umsätze gliedern sich in die folgenden Erlösarten: (XLS:) Download in Mio. € H1 2020 H1 2019 Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen 38.119 32.070 Deutschland 8.834 8.675 USA 21.273 15.220 Europa 4.822 4.899 Systemgeschäft 2.456 2.515 Group Development 699 730 Group Headquarters & Group Services 36 31 Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren 6.631 6.078 Deutschland 1.001 1.018 USA 4.745 4.127 Europa 646 692 Systemgeschäft 52 64 Group Development 187 177 Group Headquarters & Group Services 0 0 Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten 2.234 1.004 Deutschland 384 402 USA 1.437 276 Europa 106 109 Systemgeschäft 49 20 Group Development 201 134 Group Headquarters & Group Services 58 64 KONZERNUMSATZ 46.984 39.152 Weitere Informationen zur Entwicklung der Umsatzerlöse finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“ im Konzern-Zwischenlagebericht. Sonstige betriebliche Erträge (XLS:) Download in Mio. € H1 2020 H1 2019 Erträge aus der Zuschreibung langfristiger Vermögenswerte 3 0 Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 79 34 Erträge aus Kostenerstattungen 73 74 Erträge aus Versicherungsentschädigungen 34 56 Erträge aus sonstigen Nebengeschäften 12 11 Übrige sonstige betriebliche Erträge 619 282 davon: Erträge aus Entkonsolidierungen und aus Veräußerungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen 9 1 820 457 Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von 0,3 Mrd. € eine von SoftBank erhaltene Strukturierungsgebühr. Diese erhielt T‑Mobile US als Gegenleistung für die Unterstützung beim sofortigen Abverkauf von T‑Mobile US Aktien durch SoftBank. Darüber hinaus enthalten die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge eine Vielzahl von betragsmäßig geringen Einzelsachverhalten. Sonstige betriebliche Aufwendungen (XLS:) Download in Mio. € H1 2020 H1 2019 Wertminderungsaufwand aus finanziellen Vermögenswerten (474) (141) Gewinne/(Verluste) aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten (85) (47) Sonstige (1.777) (1.307) Aufwand Rechts- und Prüfungskosten (305) (138) Verluste aus Anlagenabgängen (257) (74) Ergebnis aus Bewertung von Factoring-Forderungen (4) (77) Sonstige Steuern (283) (257) Aufwand Geldverkehr und Bürgschaften (259) (172) Versicherungsaufwendungen (55) (48) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen (615) (541) (2.336) (1.495) Der Anstieg des Wertminderungsaufwands aus finanziellen Vermögenswerten resultiert im Wesentlichen aus Wertberichtigungen von Kundenforderungen aufgrund gesunkener Bonität als Folge der Coronavirus-Pandemie im operativen Segment USA. Die Aufwendungen für Rechts- und Prüfungskosten erhöhten sich im Wesentlichen vor dem Hintergrund des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint. Die Verluste aus Anlagenabgängen resultieren in Höhe von 0,2 Mrd. € aus der Ausbuchung einer noch in Bau befindlichen Abrechnungssoftware für Vertragskunden in den USA. Aufgrund der Migration der Sprint-Vertragskunden auf die T‑Mobile US Abrechnungssoftware wurde entschieden, dass sich diese für die gemeinsame Kundenbasis nicht eignet und nicht in Betrieb genommen wird. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten eine Vielzahl von betragsmäßig geringen Einzelsachverhalten. Weitere Informationen zum Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises“. Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte lagen bei 11,4 Mrd. € und damit insgesamt um 2,8 Mrd. € über dem Niveau der Vergleichsperiode. Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 1,6 Mrd. € sowie den planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,6 Mrd. €. Die Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte erhöhten sich um 0,6 Mrd. €. Die Anstiege sind im Wesentlichen jeweils auf die seit dem 1. April 2020 zu berücksichtigende Sprint zurückzuführen. Finanzergebnis Das Finanzergebnis verringerte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 1,3 Mrd. € auf minus 2,2 Mrd. €. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einem um 0,8 Mrd. € auf minus 2,0 Mrd. € rückläufigen Zinsergebnis. Gründe hierfür sind v. a. die im Rahmen des Erwerbs von Sprint übernommenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie die in diesem Zusammenhang begonnene Neustrukturierung und Erhöhung des Finanzierungsvolumens einschließlich angefallener Bereitstellungsentgelte für eine kurzfristig in Anspruch genommene Brückenfinanzierung. Das sonstige Finanzergebnis verringerte sich im Vorjahresvergleich um 0,4 Mrd. € auf minus 0,2 Mrd. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem infolge von Bewertungseffekten um 0,3 Mrd. € auf minus 0,1 Mrd. € reduzierten Ergebnis aus Finanzinstrumenten. Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen lag leicht unter dem Niveau der Vergleichsperiode. Weitere Informationen zu eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“. Ertragsteuern Im ersten Halbjahr 2020 entstand ein Steueraufwand von 1,0 Mrd. €. Die Steuerquote von 29 % spiegelt im Wesentlichen den Anteil der Länder am Vorsteuerergebnis und deren jeweilige nationalen Steuersätze wider. Im Vergleichszeitraum entstand ebenfalls ein Steueraufwand in Höhe von 1,0 Mrd. €. Bei einem etwas höheren Vorsteuerergebnis betrug die Steuerquote 28 %.