Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

30.06.2020

31.03.2020

Veränderung 30.06.2020/
31.03.2020
in %

31.12.2019

Veränderung 30.06.2020/
31.12.2019
in %

30.06.2019

Veränderung 30.06.2020/
30.06.2019
in %

a

M2M-Karten (Machine to Machine) wurden zum 1. Januar 2020 konzerneinheitlich neu klassifiziert und ausschließlich dem Prepaid-Kundensegment zugeordnet. Der Teil der M2M-Karten, der bis dahin im Vertragskundensegment ausgewiesen war, wurde entsprechend reklassifiziert. Die Vorjahresvergleichswerte wurden rückwirkend angepasst.

b

Die Vorjahresvergleichswerte für IP-basierte Festnetz-Anschlüsse in der Tschechischen Republik wurde im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrunde liegenden Kundendefinition angepasst.

c

Die Vorjahresvergleichswerte für Breitband-Anschlüsse Wholesale in Kroatien und Griechenland wurden im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrunde liegenden Kundendefinition angepasst.

d

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien. Die Landesgesellschaft in Albanien haben wir zum 7. Mai 2019 veräußert.

EUROPA, GESAMT

Mobilfunk-Kunden

45.665

45.916

(0,5)

46.165

(1,1)

46.469

(1,7)

Vertragskundena

26.528

26.354

0,7

26.245

1,1

25.778

2,9

Prepaid-Kundena

19.137

19.562

(2,2)

19.920

(3,9)

20.691

(7,5)

Festnetz-Anschlüsseb

9.040

9.096

(0,6)

9.105

(0,7)

9.057

(0,2)

davon: IP-basiertb

8.322

8.347

(0,3)

8.311

0,1

8.031

3,6

Breitband-Kunden

6.806

6.737

1,0

6.672

2,0

6.540

4,1

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.960

4.940

0,4

4.945

0,3

4.910

1,0

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/ Wholesale PSTN

2.265

2.301

(1,6)

2.294

(1,3)

2.268

(0,1)

Breitband-Anschlüsse Wholesalec

602

557

8,1

533

12,9

488

23,4

GRIECHENLAND

Mobilfunk-Kunden

7.172

7.311

(1,9)

7.365

(2,6)

7.605

(5,7)

Festnetz-Anschlüsse

2.575

2.637

(2,4)

2.638

(2,4)

2.607

(1,2)

Breitband-Kunden

2.112

2.065

2,3

2.033

3,9

1.972

7,1

RUMÄNIEN

Mobilfunk-Kunden

4.709

4.777

(1,4)

4.916

(4,2)

5.258

(10,4)

Festnetz-Anschlüsse

1.487

1.504

(1,1)

1.560

(4,7)

1.648

(9,8)

Breitband-Kunden

959

978

(1,9)

1.014

(5,4)

1.055

(9,1)

UNGARN

Mobilfunk-Kunden

5.398

5.378

0,4

5.369

0,5

5.332

1,2

Festnetz-Anschlüsse

1.722

1.718

0,2

1.703

1,1

1.680

2,5

Breitband-Kunden

1.271

1.256

1,2

1.231

3,2

1.189

6,9

POLEN

Mobilfunk-Kunden

11.021

10.982

0,4

10.954

0,6

10.869

1,4

Festnetz-Anschlüsse

29

26

11,5

18

61,1

19

52,6

Breitband-Kunden

24

18

33,3

18

33,3

10

n.a.

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Mobilfunk-Kunden

6.239

6.267

(0,4)

6.265

(0,4)

6.224

0,2

Festnetz-Anschlüsseb

583

568

2,6

533

9,4

454

28,4

Breitband-Kunden

356

350

1,7

320

11,3

290

22,8

KROATIEN

Mobilfunk-Kunden

2.232

2.248

(0,7)

2.274

(1,8)

2.286

(2,4)

Festnetz-Anschlüsse

893

897

(0,4)

908

(1,7)

916

(2,5)

Breitband-Kunden

622

620

0,3

621

0,2

619

0,5

SLOWAKEI

Mobilfunk-Kunden

2.399

2.409

(0,4)

2.428

(1,2)

2.402

(0,1)

Festnetz-Anschlüsse

861

859

0,2

860

0,1

854

0,8

Breitband-Kunden

591

583

1,4

576

2,6

557

6,1

ÖSTERREICH

Mobilfunk-Kunden

4.990

4.998

(0,2)

5.019

(0,6)

4.938

1,1

Festnetz-Anschlüsse

556

553

0,5

549

1,3

546

1,8

Breitband-Kunden

620

617

0,5

612

1,3

606

2,3

ÜBRIGEd

Mobilfunk-Kunden

1.505

1.545

(2,6)

1.576

(4,5)

1.555

(3,2)

Festnetz-Anschlüsse

333

334

(0,3)

335

(0,6)

332

0,3

Breitband-Kunden

252

250

0,8

249

1,2

241

4,6

Gesamt

Alle Märkte unseres Segments Europa waren mit Beginn des zweiten Quartals 2020 durch die verhängten Reisebeschränkungen und temporären Shop-Schließungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie betroffen. Indem wir bei der Kundenansprache verstärkt auf digitalisierte Dienste wie z. B. unsere Service-App sowie auf Service-Center-Leistungen setzten, konnten wir den Vertrieb und Service sicherstellen und somit die negativen Effekte der Coronavirus-Pandemie durch unsere konvergenten Produkte und unsere Netzinfrastruktur weitgehend ausgleichen. Gerade das konvergente Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreute sich großer Beliebtheit und erzielte einen zweistelligen Anstieg bei den -Kunden um 10,4 %. Kontinuierlich bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit modernen -basierten Anschlüssen (, und ) aus, in den Landesgesellschaften Griechenland, Ungarn und der Slowakei erfolgte der Ausbau im ersten Halbjahr 2020 am stärksten. Insgesamt konnten wir seit Jahresanfang 2,0 % Breitband-Kunden hinzugewinnen.

Im Mobilfunk-Geschäft verzeichneten wir einen Zuwachs bei den werthaltigen Vertragskunden und konnten den Rückgang in der -Kundenbasis zum Teil ausgleichen. Bei setzten wir bereits vor einem Jahr den ersten Meilenstein mit dem Marktstart in Österreich. Anfang April 2020 ist nach der erfolgreichen 5G-Auktion auch Ungarn hinzugekommen. Polen als dritte Landesgesellschaft ist ebenfalls im zweiten Quartal 2020 5G kommerziell gestartet. Nach Frequenzauktionen, die in einzelnen Ländern für 2020 erwartet werden, sollen weitere 5G-Netze hinzukommen.

Mobilfunk

Im operativen Segment Europa zählten wir im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 45,7 Mio. ; gegenüber dem Jahresendwert 2019 verzeichneten wir beim Kundenbestand einen leichten Rückgang von 1,1 %. Die Anzahl der werthaltigen Vertragskunden stieg leicht um 1,1 % (gegenüber dem Vorjahreshalbjahr sogar um 2,9 %). Dabei zeigte der Vertragskundenbestand bei den meisten unserer Landesgesellschaften ein Plus: Hohe Zuwächse erzielten wir insbesondere in Rumänien, Polen, Österreich, Ungarn und Griechenland. Insgesamt beträgt der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand 58,1 %. Zusätzlich zu unseren innovativen Diensten und Tarifen haben wir bereits im letzten Jahr in einigen Ländern das neu gestaltete Produkt-Portfolio nach dem „Mehr-für-Mehr“-Prinzip eingeführt: Danach bieten wir unseren Kunden für einen geringen monatlichen Mehrpreis hochwertige Zusatzleistungen an, z. B. mehr Datenvolumen, wodurch gleichzeitig die hohe Nachfrage nach Datenvolumen durch Video-Streaming und Gaming bedient wird. Darüber hinaus profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 30. Juni 2020 in den Ländern unseres operativen Segments 97,3 % der Bevölkerung mit und erreichten damit insgesamt rund 107 Mio. Einwohner.

Erwartungsgemäß entwickelte sich der Prepaid-Kundenbestand hingegen rückläufig. Das liegt zum einen daran, dass wir den Fokus unseres Marktangangs auf die Vertragstarife ausrichten und unsere Prepaid-Kunden davon überzeugen wollen, in höherwertige Tarife zu wechseln. Das ist uns auch bei einem Teil der Prepaid-Kunden geglückt. Zudem werden in regelmäßigen Abständen inaktive aus der Kundenbasis ausgebucht.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft konnte trotz Coronavirus-Pandemie weiter wachsen: Gegenüber dem Vorjahresendwert erhöhte sich der Kundenbestand um 2,0 % auf insgesamt 6,8 Mio. Kunden (gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 4,1 %). Insbesondere in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn und der Tschechischen Republik erhöhten sich die Kundenbestände deutlich. Mittels der weiterhin hohen Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-basierte Technologien bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Dadurch konnten wir die Abdeckung der Haushalte mit Glasfaser bei unseren vier größten Landesgesellschaften zum 30. Juni 2020 auf 3,5 Mio. Haushalte erhöhen. Der Anteil der -basierten Anschlüsse an den gesamten stieg bis Ende Juni 2020 auf 92,1 %. Insgesamt bewegte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse in unserem operativen Segment Europa mit 9,0 Mio. auf Vorjahresniveau.

Das TV- und Entertainment-Geschäft stabilisierte sich zum 30. Juni 2020 gegenüber dem Vorjahr bei insgesamt 5,0 Mio. Kunden. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. , die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir bis zum Ende des ersten Halbjahres 2020 einen Bestand von 5,3 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 10,4 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn, Rumänien und Österreich trugen zu diesem zweistelligen Wachstum bei. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit steigenden Zuwachsraten.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2020

Q2 2020

Q2 2019

Veränderung in %

H1 2020

H1 2019

Veränderung in %

Gesamtjahr 2019

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und IWS (International Wholesale), bestehend aus Telekom Global Carrier (TGC) und ihr zugeordneten Bereichen in den Landesgesellschaften sowie der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters. Die Landesgesellschaft in Albanien haben wir zum 7. Mai 2019 veräußert.

GESAMTUMSATZ

 

2.903

2.843

2.978

(4,5)

5.746

5.869

(2,1)

12.168

Griechenland

 

707

692

720

(3,9)

1.399

1.417

(1,3)

2.943

Rumänien

 

237

229

231

(0,9)

466

448

4,0

980

Ungarn

 

427

405

455

(11,0)

832

914

(9,0)

1.872

Polen

 

360

359

366

(1,9)

719

713

0,8

1.486

Tschechische Republik

 

266

255

265

(3,8)

521

522

(0,2)

1.088

Kroatien

 

214

215

239

(10,0)

428

459

(6,8)

960

Slowakei

 

186

186

190

(2,1)

372

375

(0,8)

785

Österreich

 

313

317

315

0,6

630

621

1,4

1.276

Übrigea

 

235

227

244

(7,0)

461

488

(5,5)

975

Betriebsergebnis (EBIT)

 

372

387

357

8,4

758

696

8,9

1.182

EBIT-Marge

%

12,8

13,6

12,0

 

13,2

11,9

 

9,7

Abschreibungen

 

(662)

(646)

(681)

5,1

(1.308)

(1.377)

5,0

(3.131)

EBITDA

 

1.034

1.033

1.038

(0,5)

2.067

2.072

(0,2)

4.313

EBITDA AL

 

924

927

930

(0,3)

1.851

1.851

0,0

3.858

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(39)

(51)

(62)

17,7

(90)

(86)

(4,7)

(146)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

1.073

1.084

1.099

(1,4)

2.157

2.158

0,0

4.460

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)

 

963

978

991

(1,3)

1.941

1.937

0,2

4.005

Griechenland

 

288

285

290

(1,7)

573

573

0,0

1.212

Rumänien

 

34

36

29

24,1

70

55

27,3

141

Ungarn

 

114

125

139

(10,1)

238

260

(8,5)

551

Polen

 

96

97

100

(3,0)

192

192

0,0

383

Tschechische Republik

 

110

105

114

(7,9)

214

221

(3,2)

448

Kroatien

 

76

82

91

(9,9)

159

174

(8,6)

360

Slowakei

 

79

80

79

1,3

159

162

(1,9)

327

Österreich

 

123

124

114

8,8

247

233

6,0

467

Übrigea

 

44

45

35

28,6

89

67

32,8

114

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

33,2

34,4

33,3

 

33,8

33,0

 

32,9

CASH CAPEX

 

(438)

(567)

(469)

(20,9)

(1.005)

(915)

(9,8)

(1.824)

Gesamtumsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Gesamtumsatz von 5,7 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 2,1 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse sowie um die Veräußerung der Telekom Albania zum 7. Mai 2019 neutralisiert, stabilisierte sich der Umsatz – trotz durch die Coronavirus-Pandemie verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – auf Vorjahresniveau.

Gerade das Festnetz-Geschäft bewährte sich als solides Geschäftsfeld: So verzeichneten wir im Breitband-Geschäft höhere organische Umsätze auch infolge des kontinuierlichen Ausbaus unserer Netze. Vielerorts wurden wir bereits als das Telekommunikationsunternehmen mit dem besten Netz ausgezeichnet (z. B. Connect Leserwahl 2020). Dank unserem Angebot an breitgefächerten Diensten verzeichnete auch das TV-Geschäft leichte Zuwachsraten. Das Systemgeschäft sowie das -Geschäft wuchsen gegenüber dem Vorjahr, u. a. getrieben durch höhere Umsätze in Rumänien. Im Mobilfunk-Geschäft beobachteten wir, dass viele Privatkunden Konsumausgaben angesichts drohender Kurzarbeit oder gar Entlassungen scheuen – mit möglicher Auswirkung auf die Nachfrage nach höherpreisigen Verträgen und hochwertigen Endgeräten. Gegenüber dem Vorjahr weisen wir einen leichten organischen Umsatzrückgang aus. Hierbei waren es v. a. die Rückgänge im eher niedrigmargigen Endgerätegeschäft sowie bei den -Umsätzen als Folge der verhängten Reisebeschränkungen. Teilweise konnten wir diesen negativen Effekten durch gestiegene höhermargige (ohne Roaming) entgegenwirken.

Die beste organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten im ersten Halbjahr 2020 unsere Landesgesellschaften in Polen, Rumänien, der Tschechischen Republik und Österreich. Dadurch konnten wir die sinkenden Umsätze insbesondere in Kroatien, Griechenland und Ungarn ausgleichen.

Der Privatkundenbereich zeigte einen Umsatzrückgang von 2,0 % gegenüber der Vorjahresperiode. Niedrigere Umsätze im mobilen Endgerätegeschäft sowie beim Roaming konnten nur teilweise durch Zugewinne bei den höhermargigen Service-Umsätzen (ohne Roaming) ausgeglichen werden. Im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband-/TV-Geschäft dank unserer innovativen TV- und Entertainment-Angebote und dem kontinuierlichen Ausbau der Glasfaser-Technologie ein Plus bei der Umsatzentwicklung. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie ausgleichen. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl bei den FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Der Geschäftskundenbereich verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatzrückgang von 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem das Mobilfunk-Geschäft konnte aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht das Vorjahresniveau halten. Ausgelöst wurden diese Effekte zum großen Teil durch fehlende Roaming-Umsätze sowie durch einen signifikant geringeren Sprach- und Datenverkehr von SIM-Karten in den besonders betroffenen Industrien, wie z. B. der Tourismusbranche. Einen positiven Trend hat hingegen unser Cloud-Geschäft erzielt: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergab sich eine starke Nachfrage nach Kollaborationstools wie Cisco Webex und Microsoft Teams.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte im ersten Halbjahr 2020 ein bereinigtes EBITDA AL von 1,9 Mrd. € und erreichte damit das Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse sowie um die Veräußerung der Telekom Albania neutralisiert, stieg das bereinigte EBITDA AL um 2,2 % und verzeichnete weiterhin eine positive Ergebnisentwicklung. Zu dieser Entwicklung beigetragen haben hauptsächlich Einsparungen bei den indirekten Kosten insbesondere durch geringere Aufwendungen beim Personal, Marketing und bei Reisekosten.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL im Wesentlichen auf die positive Entwicklung in unseren Landesgesellschaften in Rumänien, Österreich und Polen zurückzuführen. Gegenteilig entwickelte sich v. a. unsere Landesgesellschaft in Kroatien: Geringere Mobilfunk-Umsätze, insbesondere durch rückläufige Umsätze beim Endgeräteverkauf, konnten nur teilweise durch positive Umsatzeffekte aus dem Breitband- und dem Systemgeschäft aufgefangen werden.

Unser EBITDA AL blieb gegenüber dem Vorjahr stabil bei 1,9 Mrd. €. Die Sondereinflüsse lagen nahezu auf Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL um 1,8 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. In Griechenland reduzierten sich die Umsätze im ersten Halbjahr 2020 und lagen mit 1,4 Mrd. € um 1,3 % unter dem Vorjahresniveau. Vor allem im Mobilfunk-Geschäft sanken die Service-Umsätze v. a. roamingbedingt. Die Verkäufe von mobilen Endgeräten verringerten sich gegenüber dem Vorjahr. Teilweise konnte das Geschäft mit dem konvergenten Produkt-Portfolio diesen negativen Effekten mit höheren Kundenzahlen entgegenwirken. Das Festnetz-Geschäft verzeichnete weiterhin leicht höhere Umsätze: Vor allem das Breitband-Geschäft wuchs aufgrund des kontinuierlichen Glasfaser- und -Ausbaus deutlich. Auch das Systemgeschäft zeigte deutliche Wachstumsraten, während sich das Wholesale-Geschäft annähernd auf Vorjahresniveau bewegte.

Im ersten Halbjahr 2020 lag das bereinigte EBITDA AL in Griechenland mit 573 Mio. € stabil auf Vorjahresniveau: Der Umsatzrückgang wurde durch geringere direkte und indirekte Kosten vollständig kompensiert.

Ungarn. Im ersten Halbjahr 2020 lagen die Umsätze in Ungarn bei 832 Mio. € und verringerten sich somit um 9,0 % gegenüber dem Vorjahr. Großteils trugen negative Wechselkurseffekte dazu bei. Organisch betrachtet reduzierten sich die Umsätze um 1,8 %. Dieser Rückgang war v. a. geprägt durch geringere Umsätze im Systemgeschäft, das im Vorjahr noch mehrere Großaufträge gewinnen konnte, die in diesem Halbjahr nicht in gleicher Höhe wiederholt werden konnten. Dagegen verzeichnete das Breitband-/TV-Geschäft weiterhin einen Umsatzanstieg, u. a. durch eine höhere Kundenbasis. Organisch betrachtet erzielte auch das Mobilfunk-Geschäft ein Plus gegenüber der Vergleichsperiode sowohl beim mobilen Endgeräteverkauf, als auch bei den Service-Umsätzen, was teils durch eine gestiegene Kundenbasis bei den werthaltigen Vertragskunden, teils durch volumenbedingt höhere Umsätze bei der Sprachtelefonie getrieben war. Auch entwickelte sich unser Konvergenzangebot „MagentaOne“ weiterhin erfolgreich, mit einer deutlich höheren Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 238 Mio. € um 8,5 % unter dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet verzeichnete das bereinigte EBITDA AL einen leichten Rückgang um 0,9 %. Einsparungen hauptsächlich bei den indirekten Kosten, insbesondere durch geringere Personalaufwendungen, konnten den Umsatzrückgang teilweise auffangen.

Polen. Zum 30. Juni 2020 lagen die Umsätze in Polen mit 719 Mio. € um 0,8 % leicht über dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet verzeichnete der Umsatz mit 3,7 % einen deutlichen Anstieg. Dieses Wachstum resultierte sowohl aus höheren Mobilfunk- als auch Festnetz-Umsätzen. Rückgänge beim Umsatz für mobile Endgeräte konnten durch gestiegene Service-Umsätze insbesondere durch volumenbedingt höhere Umsätze bei der Sprachtelefonie ausgeglichen werden. Der Zuwachs im Festnetz-Bereich resultierte im Wesentlichen aus der positiven Entwicklung des Systemgeschäfts. Leicht rückläufig entwickelte sich hingegen das Wholesale-Geschäft.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 192 Mio. € auf dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 3,0 % an infolge einer höheren Nettomarge.

Tschechische Republik. Im ersten Halbjahr 2020 lagen die Umsätze in der Tschechischen Republik bei 521 Mio. € und somit stabil auf dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze um 2,2 % an. Das Festnetz-Geschäft als starker Wachstumstreiber legte auch im ersten Halbjahr 2020 gegenüber der Vorjahresperiode gerade im Breitband- und TV-Geschäft zu. Die kontinuierlichen Investitionen in neue Glasfasernetze zahlten sich aus, was man an der höheren Anzahl an Kunden erkennen kann. Das Mobilfunk-Geschäft wies insgesamt leicht geringere Umsätze aus, was durch niedrigmargige Endgeräteumsätze verursacht wurde. Höhermargige (ohne ) wirkten teilweise entgegen. Auch entwickelten sich unsere Konvergenzangebote „MagentaOne“ und „MagentaOne Business“ weiterhin sehr erfolgreich, mit steigenden Kundenzahlen und entsprechenden Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % auf 214 Mio. €. Organisch betrachtet blieb das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert: Der positive organische Umsatzbeitrag wurde teilweise durch leicht höhere direkte und indirekte Kosten aufgezehrt.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir zum 30. Juni 2020 einen Umsatz von 630 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 1,4 %. Dieser Zuwachs basierte im Wesentlichen auf gestiegenen höhermargigen Service-Umsätzen; großteils ist das auf das im Mai letzten Jahres gestartete Magenta Produkt-Portfolio zurückzuführen, welches von unseren Kunden sehr gut angenommen wurde. Das Geschäft mit mobilen Endgeräten trug ebenso zu dem Umsatzzuwachs bei. Neben den Breitband-Internet-Diensten auf Mobilfunk-Basis bieten wir seit dem Start der Marke „Magenta“ konvergente Produkte an. Dass Konvergenzprodukte auf unsere Kunden wirken, zeigt sich auch an der Entwicklung des Festnetz-Bereichs: Insbesondere das Breitband-Geschäft erzielte positive Zuwachsraten, u. a. infolge einer höheren Kundenbasis.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 % auf 247 Mio. €. Neben den positiven Umsatzeffekten trugen auch Einsparungen bei den indirekten Kosten zu diesem Anstieg bei.

EBIT

In unserem operativen Segment Europa verzeichneten wir beim EBIT im ersten Halbjahr 2020 einen Anstieg um 8,9 % auf 758 Mio. €. Ursächlich für das höhere EBIT waren geringere planmäßige Abschreibungen.

Cash Capex

Zum 30. Juni 2020 wies unser operatives Segment Europa einen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9,8 % höheren Cash Capex in Höhe von 1,0 Mrd. € aus. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen in Ungarn zurückzuführen. Zudem investieren wir weiterhin auf hohem Niveau im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und -Technologie sowie in 5G.

FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
FTTH - Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung des Kunden.
FTTB - Fiber to the Building oder auch Fiber to the Basement
(engl.) – Glasfaser bis in das Gebäude oder den Keller. Als FTTB bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis ins Gebäude (Keller).
FTTC - Fiber to the Curb
(engl.) – Glasfaser bis zum Bordstein. In der FTTC-Architektur erfolgt der Glasfaser-Ausbau nicht flächendeckend bis zu den Wohnungen (siehe FTTH), sondern das Glasfaserkabel endet im Kabelverzweiger (grauer Kasten am Straßenrand). Von diesem Anschlussverteiler aus werden die vorhandenen Kupferkabel bis zum Kunden weiterverwendet.
Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
LTE - Long Term Evolution
Die neue Generation der Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload sowie neue Service-Angebote für Handys, Smartphones und Tablets.
SIM-Karte - Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
OTT-Player - Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. WhatsApp.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.