Deutschland

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

30.06.2020

31.03.2020

Veränderung
30.06.2020/
31.03.2020 in %

31.12.2019

Veränderung 30.06.2020/
31.12.2019
in %

30.06.2019

Veränderung 30.06.2020/
30.06.2019
in %

Mobilfunk-Kunden

47.395

46.960

0,9

46.189

2,6

44.827

5,7

Vertragskunden

25.505

25.475

0,1

25.291

0,8

24.974

2,1

Prepaid-Kunden

21.889

21.485

1,9

20.898

4,7

19.853

10,3

Festnetz-Anschlüsse

17.649

17.711

(0,4)

17.824

(1,0)

18.228

(3,2)

davon: IP-basiert Retail

17.509

17.510

0,0

17.479

0,2

16.614

5,4

Breitband-Anschlüsse Retail

13.900

13.813

0,6

13.730

1,2

13.636

1,9

davon: Glasfaser

9.012

8.787

2,6

8.529

5,7

7.913

13,9

TV (IPTV, Sat)

3.724

3.678

1,3

3.618

2,9

3.477

7,1

Teilnehmer-Anschlussleitungen (TAL)

4.361

4.505

(3,2)

4.638

(6,0)

4.913

(11,2)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

7.552

7.445

1,4

7.372

2,4

7.126

6,0

davon: Glasfaser

6.155

5.994

2,7

5.863

5,0

5.503

11,8

Gesamt

In Deutschland sind wir weiterhin Marktführer, sowohl bei den Festnetz- als auch bei den Mobilfunk-Umsätzen. Die Basis für unseren Erfolg sind unsere leistungsfähigen Netze. Wir begeistern unsere Kunden mit einer ausgezeichneten Netzqualität – in Festnetz und Mobilfunk – sowie einem breiten Produkt-Portfolio und exzellentem Service. Wir wollen unseren Kunden ein nahtloses und technologieunabhängiges Telekommunikationserlebnis bieten. Deshalb vermarkten wir neben Festnetz- und Mobilfunk-Produkten auch konvergente Produkte. Mit unserem konvergenten Produkt „MagentaEINS“ überzeugen wir weiterhin unsere Kunden. Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2020 haben sich über 4,8 Mio. Kunden dafür entschieden.

Nach wie vor gab es eine hohe Nachfrage nach unseren -basierten Anschlüssen: Die Gesamtzahl dieser Anschlüsse stieg bis Ende Juni 2020 auf rund 15,2 Mio. In den ersten sechs Monaten 2020 haben wir somit in Deutschland 775 Tsd. Anschlüsse neu an unser Glasfasernetz angebunden. Mit dem fortschreitenden Glasfaser-Ausbau und der -Technologie haben wir die Vermarktung höherer Bandbreiten erfolgreich vorangetrieben.

Mobilfunk

Im Mobilfunk-Bereich gewannen wir in den ersten sechs Monaten 2020 insgesamt 1,2 Mio. Kunden hinzu; davon entfielen insgesamt 251 Tsd. Kunden auf unser eigenes Vertragskundengeschäft unter den Marken „Telekom“ und „congstar“. Grund dafür ist die beständig hohe Nachfrage nach Mobilfunk-Tarifen mit integriertem Datenvolumen. Im Vertragskundengeschäft der Wiederverkäufer (Service Provider) ist die Anzahl der leicht gesunken, was auf die Volatilität der Entwicklung bei einigen unserer Service Provider zurückzuführen ist. Im Bereich der -Kunden konnten wir seit Jahresbeginn einen Zuwachs von 991 Tsd. Kunden verzeichnen, der im Wesentlichen durch unsere Automotive-Initiativen im Geschäftskundenbereich getrieben ist.

Die Option StreamOn, mit der bestimmte Nutzungen von Streaming-Diensten für Musik, Gaming oder Video nicht auf das Datenvolumen des Tarifs angerechnet werden, findet nach wie vor hervorragenden Absatz. Zum Ende des ersten Halbjahres 2020 nutzten 3,5 Mio. Kunden diese Option, 54 % mehr als ein Jahr zuvor.

Festnetz

Wegen der nach wie vor herausfordernden Marktentwicklung im Festnetz – v. a. durch aggressive Preisangebote von Wettbewerbern – gehen wir neue Wege in der Vermarktung. Unser Fokus liegt auf konvergenten Angeboten und Produktweiterentwicklung, z. B. MagentaTV mit exklusivem Zugriff auf diverse Zusatzinhalte über die Megathek und die bekannten Streaming-Dienste, sowie TV- und Glasfaser-basierten Anschlüssen.

Die Anzahl unserer Breitband-Anschlüsse ist gegenüber dem Jahresende 2019 um 170 Tsd. gewachsen. Bei unseren TV-Kunden konnten wir in den ersten sechs Monaten 2020 ein Wachstum um 106 Tsd. verzeichnen. Im klassischen Festnetz sank die Zahl der Anschlüsse um 175 Tsd., was eine deutliche Reduzierung der Anschlussverluste gegenüber dem Vergleichszeitraum darstellt – damals insbesondere bedingt durch die -Migration bei Privatkunden.

Mit unseren „MagentaZuhause“ Tarifen bieten wir ein umfassendes Produkt-Portfolio für den Festnetz-Bereich auf Basis von IP-Technologie und tarifabhängigen Bandbreiten an.

Wholesale

Ende Juni 2020 lag der Anteil der Glasfaser-basierten Anschlüsse am Gesamtbestand mit 51,7 % um 2,8 Prozentpunkte über dem Jahresende 2019. Ursache für das Wachstum war in erster Linie die hohe Nachfrage nach unserem . Die Zahl unserer reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresende um 277 Tsd. Gründe dafür sind zum einen die Verlagerung zu höherwertigen Glasfaser-basierten Anschlüssen, zum anderen, dass Endkunden zu Kabelanbietern wechseln. Hinzu kommt, dass unsere -Kunden ihre Endkunden auf eigene -basierte Anschlüsse migrieren. Insgesamt lag der Anschlussbestand im Bereich Wholesale zum Ende des ersten Halbjahres 2020 bei rund 11,9 Mio.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2020

Q2 2020

Q2 2019

Veränderung in %

H1 2020

H1 2019

Veränderung in %

Gesamtjahr 2019

GESAMTUMSATZ

 

5.405

5.446

5.388

1,1

10.852

10.745

1,0

21.886

Privatkunden

 

2.873

2.901

2.861

1,4

5.775

5.695

1,4

11.621

Geschäftskunden

 

1.522

1.517

1.514

0,2

3.039

3.024

0,5

6.181

Wholesale

 

937

952

927

2,7

1.889

1.858

1,7

3.739

Sonstiges

 

73

76

86

(11,6)

149

168

(11,3)

345

Betriebsergebnis (EBIT)

 

903

1.024

892

14,8

1.927

1.754

9,9

4.063

EBIT-Marge

%

16,7

18,8

16,6

 

17,8

16,3

 

18,6

Abschreibungen

 

(1.071)

(1.082)

(1.144)

5,4

(2.153)

(2.227)

3,3

(4.256)

EBITDA

 

1.974

2.106

2.036

3,4

4.080

3.981

2,5

8.319

EBITDA AL

 

1.968

2.100

2.028

3,6

4.068

3.968

2,5

8.295

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(196)

(118)

(125)

5,6

(314)

(293)

(7,2)

(425)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

2.170

2.224

2.161

2,9

4.394

4.274

2,8

8.744

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)

 

2.164

2.218

2.153

3,0

4.382

4.261

2,8

8.720

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

40,0

40,7

40,0

 

40,4

39,7

 

39,8

CASH CAPEX

 

(1.036)

(898)

(1.069)

16,0

(1.934)

(2.284)

15,3

(4.349)

Gesamtumsatz

In den ersten sechs Monaten 2020 erzielten wir einen Gesamtumsatz in Höhe von 10,9 Mrd. €, der mit einem Wachstum um 1,0 % über dem Niveau des Vorjahres lag. Hierzu trugen v. a. die gute Entwicklung im Festnetz-Geschäft, im Wesentlichen durch den Anstieg der Breitband-Umsätze um 5,1 %, sowie gleichbleibende Umsätze im Mobilfunk-Geschäft bei. In Summe war der Umsatz insbesondere im zweiten Quartal 2020 durch die Coronavirus-Pandemie beeinflusst (z. B. durch verhängte Reisebeschränkungen, temporäre Shop-Schließungen, verstärktes Arbeiten aus dem Homeoffice und Ausfall von Veranstaltungen). Daraus ergaben sich negative Effekte bei den - und Visitoren-Umsätzen sowie beim Endgeräteumsatz. Positiv entwickelten sich hingegen die variablen Umsatzbestandteile. Insgesamt konnte der Umsatzverlust durch Zuwächse im Festnetz-Bereich kompensiert werden.

Im Privatkundenbereich stieg der Umsatz, verglichen mit der Vorjahresperiode, um 1,4 %. Das klassische Festnetz-Geschäft wird weiterhin durch mengenbedingte Umsatzrückgänge bei den Voice-Komponenten geprägt. Dagegen stieg der Umsatz im Breitband-Geschäft um 4,1 %. Das Mobilfunk-Geschäft wuchs nur um 0,3 %, im Wesentlichen aufgrund der negativen Entwicklung von Roaming- und Visitoren-Umsätzen als Folge der Coronavirus-Pandemie.

Im Geschäftskundenbereich wuchs der Umsatz um 0,5 %. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legte der IT-Umsatz um 7,9 % und der Mobilfunk-Umsatz um 0,4 % zu. Die zuvor genannten negativen Einflüsse aus der Corona-Krise haben sich auch im Geschäftskundenbereich insbesondere im Mobilfunk-Geschäft bemerkbar gemacht. Die rückläufige Entwicklung der klassischen Sprachtelefonie aus Mengenverlusten v. a. im Rahmen der IP-Migration im Festnetz hält weiter an, wenngleich etwas abgeschwächt durch niedrigere Verluste bei Verbindungsentgelten.

Der Umsatz im Wholesale-Bereich lag im ersten Halbjahr 2020 mit 1,7 % über Vorjahresniveau. Dies ist im Wesentlichen auf die weiterhin positiven Umsatzbeiträge aus unserem Kontingentmodell zurückzuführen. Verursacht durch die Corona-Krise lagen die Voice-Umsätze aus den Verbindungsminuten über dem Vorjahresniveau. Die generell rückläufigen Umsätze aus Mengenverlusten bei Teilnehmer-Anschlussleitungen konnten somit überkompensiert werden.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Im ersten Halbjahr 2020 erwirtschafteten wir ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 100 Mio. € bzw. 2,5 % höheres EBITDA AL von rund 4,1 Mrd. €. Hauptgründe dafür sind die gute operative Entwicklung getrieben durch das Umsatzwachstum sowie eine verbesserte Kosteneffizienz. Diese ist im Wesentlichen auf geringere Personalaufwendungen, v. a. aufgrund einer niedrigeren Anzahl an Mitarbeitern und weiteren Umsetzungen von Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen zurückzuführen. Gegenläufig wirkten höhere als Sondereinflüsse erfasste Aufwendungen für sozialverträgliche Instrumente zum Personalumbau. Das bereinigte EBITDA AL stieg somit gegenüber dem Vergleichszeitraum um 121 Mio. € bzw. 2,8 % und betrug 4,4 Mrd. €. Unsere bereinigte EBITDA AL-Marge ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von 39,7 % auf 40,4 % gestiegen.

EBIT

Das Betriebsergebnis lag um 9,9 % über dem Vorjahresniveau und betrug 1,9 Mrd. €. Das höhere EBITDA-Niveau trug zusammen mit niedrigeren Abschreibungen, getrieben durch geringere Abschreibungen auf Sachanlagen als im Vorjahreszeitraum, zu dieser Entwicklung bei.

Cash Capex

Der Cash Capex sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15,3 %. Dies ist im Wesentlichen auf die zu Beginn des dritten Quartals des Vorjahres geänderte Vorgehensweise der Abbildung von Zuwendungen der öffentlichen Hand für Förderprojekte im Bereich Breitband-Ausbau zurückzuführen. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie investierten wir weiterhin in den Breitband- und Glasfaser-Ausbau sowie in unsere Mobilfunk-Infrastruktur. Hierbei ist z. B. die Zahl der Haushalte, die mit reinen (/) angebunden sind, um 104 Tsd. im zweiten Quartal 2020 gestiegen und beträgt 1,8 Millionen. Hier sind Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich.

Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Kontingentmodell
Langfristig geschlossener Vertrag mit festgelegtem Vorausbetrag und Abnahmekontingent. Im Gegenzug zahlt der Wiederverkäufer ein reduziertes VDSLÜberlassungsentgelt. Auf diese Weise wird dieser in die Lage versetzt, interessante Angebote für die eigenen Endkunden zu machen, ohne selbst in Glasfaser-Anschlüsse zu investieren. Für die Telekom Deutschland GmbH wird eine verbesserte Auslastung des vorhandenen VDSL-Netzes erreicht. Das bisherige Kontingentmodell befindet sich aktuell in der Weiterentwicklung, um dem Netzausbau in Bezug auf Verfügbarkeit und Bandbreite Rechnung zu tragen.
TAL - Teilnehmer-Anschlussleitung
Haben Wettbewerber ihr Netz nicht selbst bis zum Kunden ausgebaut, können sie bei der Telekom die Teilnehmer-Anschlussleitung mieten. Das Netz der Wettbewerber endet dabei in den örtlichen Vermittlungsstellen. Die TAL stellt die Verbindung zwischen ihrem Netz und dem Abschlusspunkt in der Wohnung der Kunden dar. Die TAL wird deshalb auch als „letzte Meile“ bezeichnet.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
FTTH - Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung des Kunden.
FTTB - Fiber to the Building oder auch Fiber to the Basement
(engl.) – Glasfaser bis in das Gebäude oder den Keller. Als FTTB bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis ins Gebäude (Keller).