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Wirtschaftliches Umfeld

Im Folgenden werden die wesentlichen Ergänzungen und neue Entwicklungen im Vergleich zu der im zusammengefassten Lagebericht 2024 (Geschäftsbericht 2024) dargestellten Situation des wirtschaftlichen Umfelds ausgeführt. Hierbei wird auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, den gesamtwirtschaftlichen Ausblick inklusive der zurzeit wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken sowie auf das regulatorische Umfeld in den ersten drei Monaten 2025 eingegangen.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Im ersten Quartal 2025 hat sich die Weltwirtschaft nach derzeit vorliegenden Indikatoren insgesamt robust entwickelt. Der politische Kurswechsel in den USA hat jedoch zu einer erhöhten Volatilität an den Finanzmärkten geführt und sowohl in Unternehmen als auch bei privaten Haushalten weltweit für eine spürbare Zunahme der Unsicherheit gesorgt.

In den USA lag die Inflationsrate im März 2025 bei 2,4 %, im Euroraum bei 2,2 %. Während die Europäische Zentralbank im Februar, März und April 2025 die Leitzinsen weiter gesenkt hat, beließ die US‑Notenbank Fed ihren Leitzins im ersten Dritteljahr 2025 unverändert.

In Deutschland hat sich das Geschäftsklima in der Digitalbranche zum Jahresbeginn 2025 leicht verbessert. Der Bitkom-ifo-Digitalindex stieg im ersten Quartal 2025 gegenüber Dezember 2024 leicht an. Die Digitalwirtschaft zeigt sich weiterhin zuversichtlicher als die Gesamtwirtschaft.

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Im Zuge der von der neuen US‑Regierung angekündigten – teils bereits in Kraft gesetzten, teils wieder zurückgenommenen – Handelszölle ist es weltweit zu einer deutlichen Verschiebung der makroökonomischen Rahmenbedingungen gekommen. Noch ist unklar, in welchem Umfang und über welchen Zeitraum die bereits wirksamen und die weiteren angekündigten Handelszölle Bestand haben werden und welche Gegenreaktionen sie auslösen könnten.

Die Handelszölle und die daraus resultierenden Marktreaktionen haben zu einer Anpassung der globalen Wachstumsprognosen für das Jahr 2025 geführt. So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner Prognose von April 2025 die Aussichten für das weltwirtschaftliche Wachstum von 3,3 % auf 2,8 % gesenkt. Für Deutschland rechnet der IWF nunmehr nur noch mit einem Nullwachstum, nachdem im Januar 2025 noch ein leichtes Wachstum von 0,3 % prognostiziert worden war. Auch für die USA wird nun ein verlangsamtes Wachstum erwartet: 1,8 % statt der im Januar 2025 prognostizierten 2,7 %. Angesichts der aktuellen Entwicklung ist nicht auszuschließen, dass die US‑Wirtschaft und andere Volkswirtschaften im weiteren Jahresverlauf Anzeichen einer konjunkturellen Abschwächung zeigen könnten.

Die Telekommunikationsbranche ist nicht direkt von Handelszöllen betroffen und hat sich in der Vergangenheit als vergleichsweise widerstandsfähig gegenüber Konjunkturschwankungen erwiesen.

Regulierung

Fusionskontrollrechtliche Freigabe des Gemeinschaftsunternehmens Glasfaser NordWest. Nachdem das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf die Freigabe des Bundeskartellamts (BKartA) aufgehoben hatte, hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 25. Februar 2025 diese Entscheidung wieder aufgehoben und die Sache zur erneuten Entscheidung an das OLG Düsseldorf zurückverwiesen. Das OLG Düsseldorf wird nun unter Berücksichtigung der Rechtsauffassung des BGH neu entscheiden. Bis zu einer abschließenden inhaltlichen Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der Freigabe durch das BKartA ergeben sich aus diesem Gerichtsverfahren keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Bestand des Gemeinschaftsunternehmens Glasfaser NordWest oder den Glasfaser-Ausbau vor Ort.

Frequenzvergaben

In Polen endete die Auktion der Frequenzen im 700-MHz- und 800-MHz-Band am 25. März 2025. T‑Mobile Polska sicherte sich je einen Frequenzblock für insgesamt rund 185 Mio. € (781 Mio. PLN).

In Deutschland wurde am 24. März 2025 die Entscheidung der Bundesnetzagentur (BNetzA) mit den finalen Vergabebedingungen für die Frequenzbereiche 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz veröffentlicht. Statt einer Auktion können die bestehenden Frequenzinhaber bis zum 23. Mai 2025 die Verlängerung der Ende 2025 auslaufenden Frequenznutzungsrechte um 5 Jahre beantragen. Zusätzlich sind hohe Ausbauauflagen zu erfüllen, u. a. eine Versorgung von 99,5 % der Fläche Deutschlands. Außerdem wird das Verhandlungsgebot mit Diensteanbietern und MVNOs konkretisiert. Die Verlängerungsgebühr für Telekom Deutschland wird 200 Mio. € betragen.

Am 26. August 2024 wurden in Deutschland die Vergaberegeln der Auktion 2019 vom Verwaltungsgericht (VG) Köln für rechtswidrig erklärt. Diese Entscheidung hat zunächst keinen direkten Einfluss auf unsere Frequenznutzungsrechte in den damals vergebenen Bändern 2,1 und 3,6 GHz. Die diesbezüglichen Frequenzzuteilungen bleiben bis auf Weiteres wirksam. Das Urteil des VG Köln verpflichtet die BNetzA dazu, über die Anträge von Freenet und EWE Tel aus dem Jahr 2018 auf Auferlegung einer Dienstanbieterverpflichtung (statt eines Verhandlungsgebots) neu zu entscheiden. Die BNetzA hat am 9. Januar 2025 Nichtzulassungsbeschwerde gegen das Urteil eingelegt. Im Fall der Rechtskraft des Urteils wird sie eine neue Entscheidung über Vergabe- und Versteigerungsregeln (Entscheidungen III und IV) treffen müssen.

In Österreich hat der Prozess für die Neuvergabe von Frequenzen im Bereich 2.600 MHz, die Ende 2026 auslaufen, sowie Frequenzen aus dem Bereich 2.300 MHz am 12. Dezember 2024 begonnen. In Polen wird die Verlängerung der 900 MHz-Lizenzen für das zweite Halbjahr 2025 vorbereitet. Gegebenenfalls könnte auch die Vergabe des 26-GHz-Bands starten. In der Slowakei beginnt die Auktion für die 2025, 2026 und 2028 auslaufenden Bänder 800, 900, 2.100 und 2.600 MHz sowie des neu zu vergebenden Bands 1.500 MHz voraussichtlich im Juni 2025.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wesentlichen laufenden und geplanten Frequenzvergaben wie Auktionen sowie Lizenzverlängerungen. Daneben gibt es in verschiedenen Ländern Hinweise auf in Kürze erwartete Frequenzvergaben.

Wesentliche Frequenzvergaben

 

 

 

 

 

Erwarteter Vergabestart

Frequenzbereiche

Geplantes Vergabeverfahren

Deutschland

Gestartet

800/1.800/2.600 MHz

Verlängerung

Österreich

Gestartet

2.300 MHz/2.600 MHz

Details noch offen

Polen

H2 2025

900 MHz

Verlängerung, Details noch offen

Polen

Noch offen

26 GHz

Details noch offen

Slowakei

Juni 2025

800/900/1.500/2.100/2.600 MHz

Auktion

Vereinbarungen über Spektrumlizenzen

Am 10. September 2024 haben T‑Mobile US und N77 License (N77) eine Vereinbarung über den Verkauf von Spektrumlizenzen getroffen, nach der N77 die Option hat, alle oder einen Teil der verbliebenen 3,45-GHz-Spektrumlizenzen von T‑Mobile US gegen eine Barzahlung in einem bestimmten Preisbereich zu erwerben. Die Anzahl der zu verkaufenden Lizenzen wird in Abhängigkeit von der Höhe der Finanzierungszusage festgelegt, die N77 gewährt wird. Zum 31. März 2025 wurden die entsprechenden Lizenzen mit einem Buchwert von 1,7 Mrd. € als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen. Die Transaktion wurde am 30. April 2025 zu einem Kaufpreis in Höhe von 2,0 Mrd. US‑$ (1,8 Mrd. €) vollzogen. Zuvor wurde die Genehmigung der US‑Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) erteilt.

Am 8. August 2022 hat T‑Mobile US mit Channel 51 License und LB License (Channel 51) Vereinbarungen über den Erwerb von Spektrumlizenzen im 600-MHz-Bereich zu einem Kaufpreis von insgesamt 3,5 Mrd. US‑$ (3,2 Mrd. €) getroffen. Am 30. März 2023 haben die Vertragspartner weiterhin vereinbart, dass die Transaktion in zwei separate Tranchen aufgeteilt wird. Die Transfers der Lizenzen der ersten Tranche sowie bestimmter Lizenzen der zweiten Tranche wurden im Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Der Transfer der verbleibenden Lizenzen gemäß den Vereinbarungen steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen der Regulierungsbehörden sowie weiterer Vollzugsbedingungen. Der Abschluss der Transaktion bezüglich der verbleibenden Lizenzen der zweiten Tranche in Höhe von 0,6 Mrd. US‑$ (0,6 Mrd. €) wird im zweiten Quartal 2025 erwartet.

Am 20. März 2025 hat T‑Mobile US eine grundsätzliche Vereinbarung (Term Sheet) über den Verkauf von 800-MHz-Spektrumlizenzen an Grain Management (Grain) getroffen. Sie sieht vor, dass T‑Mobile US für die Spektrumlizenzen eine Barkomponente sowie Spektrum im 600-MHz-Bereich von Grain erhält. Eine endgültige Vertragsunterzeichnung steht derzeit noch aus. Sollte die Transaktion zustande kommen, stünde sie noch unter dem Vorbehalt der Genehmigungen der US‑Regulierungsbehörde FCC sowie weiterer Vollzugsbedingungen.

Am 12. September 2023 hat T‑Mobile US mit dem US‑Kabelnetzbetreiber Comcast den Erwerb von Spektrumlizenzen im 600-MHz-Bereich für einen Gesamtkaufpreis zwischen 1,2 und 3,3 Mrd. US‑$ (1,1 und 3,0 Mrd. €) vereinbart. Die endgültige Höhe des Kaufpreises wird erst zum Zeitpunkt der Übertragungsanträge bei der FCC festgelegt. Gleichzeitig haben T‑Mobile US und Comcast exklusive Leasing-Vereinbarungen getroffen. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2028 erwartet. Am 13. Januar 2025 haben T‑Mobile US und Comcast eine Änderungsvereinbarung getroffen, nach der T‑Mobile US zusätzliche Spektrumlizenzen erwerben wird. Infolge der Änderungsvereinbarung beträgt der Gesamtkaufpreis zwischen 1,2 und 3,4 Mrd. US‑$ (1,1 und 3,1 Mrd. €).