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Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich in die folgenden Erlösarten:

in Mio. €

 

 

 

H1 2022

H1 2021

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen

45.184

41.401

Deutschland

10.306

10.131

USA

28.343

24.247

Europa

4.510

4.638

Systemgeschäft

1.566

1.550

Group Development

418

795

Group Headquarters & Group Services

42

40

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren

9.608

9.250

Deutschland

1.193

1.065

USA

7.535

7.230

Europa

740

709

Systemgeschäft

23

31

Group Development

117

215

Group Headquarters & Group Services

0

0

Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten

1.399

2.331

Deutschland

302

356

USA

792

1.648

Europa

100

105

Systemgeschäft

8

16

Group Development

144

144

Group Headquarters & Group Services

55

63

Konzernumsatz

56.191

52.983

Weitere Informationen zur Entwicklung der Umsatzerlöse finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“ im Konzern-Zwischenlagebericht.

Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. €

 

 

 

H1 2022

H1 2021

Erträge aus der Zuschreibung langfristiger Vermögenswerte

2

1

Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten

38

82

Erträge aus Kostenerstattungen

62

64

Erträge aus Versicherungsentschädigungen

132

47

Erträge aus sonstigen Nebengeschäften

12

11

Übrige sonstige betriebliche Erträge

3.208

636

davon: Erträge aus Entkonsolidierungen und aus Veräußerungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen

2.619

201

 

3.452

841

Die Erträge aus Versicherungsentschädigungen resultieren im Wesentlichen aus erhaltenen Abschlagszahlungen von Versicherungen im Zusammenhang mit durch die Hochwasser- und Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 entstandenen Schäden. Die Erträge aus Entkonsolidierungen und aus Veräußerungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen resultierten in Höhe von 1,7 Mrd. € aus dem Verlust der Beherrschung über die GlasfaserPlus-Gesellschaften. Aus der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands resultierte ein Entkonsolidierungsgewinn von 0,9 Mrd. €, der unter Berücksichtigung der Rückzahlung interner Gesellschafterdarlehen sowie des Netto-Reinvermögens zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung ermittelt wurde. Darüber hinaus beinhalten die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge eine Vergleichszahlung von 0,2 Mrd. € im Zusammenhang mit der Beilegung einer Reihe von Patentstreitigkeiten zwischen T‑Mobile US und einem Wettbewerber sowie eine Vielzahl von betragsmäßig geringen Einzelsachverhalten.

Weitere Informationen zu den genannten Unternehmenstransaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. €

 

 

 

H1 2022

H1 2021

Wertminderungsaufwand aus finanziellen Vermögenswerten

(602)

(269)

Gewinne/(Verluste) aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten

(18)

(53)

Sonstige

(2.110)

(1.533)

Aufwand Rechts- und Prüfungskosten

(576)

(272)

Verluste aus Anlagenabgängen

(94)

(80)

Ergebnis aus Bewertung von Factoring-Forderungen

(2)

(2)

Sonstige Steuern

(320)

(270)

Aufwand Geldverkehr und Bürgschaften

(294)

(256)

Versicherungsaufwendungen

(81)

(67)

Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen

(743)

(586)

 

(2.730)

(1.855)

Der Anstieg des Wertminderungsaufwands aus finanziellen Vermögenswerten im Vorjahresvergleich resultierte im Wesentlichen aus Wertberichtigungen von Kundenforderungen v. a. im operativen Segment USA. Diese resultieren aus höheren Forderungsbeständen sowie möglichen zukünftigen makroökonomischen Auswirkungen. Die Aufwendungen für Rechts- und Prüfungskosten enthalten 0,4 Mrd. € für den geschlossenen Vergleich und die weiteren anhängigen Verfahren wegen des Cyberangriffs auf T‑Mobile US. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten in Höhe von 0,2 Mrd. € Aufwendungen im operativen Segment USA für Datenspeicherung in Rechenzentren, in Cloud-Anwendungen oder sonstige IT-Dienstleistungen. Darüber hinaus sind hierin eine Vielzahl von betragsmäßig geringen Einzelsachverhalten enthalten.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte lagen im ersten Halbjahr 2022 bei 14,3 Mrd. € und damit insgesamt mit 0,7 Mrd. € über dem Niveau der Vergleichsperiode. Dabei erhöhten sich die planmäßigen Abschreibungen um 0,3 Mrd. €. Im operativen Segment USA führte eine Nutzungsdauerverkürzung von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte infolge des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint zu um 1,1 Mrd. € höheren planmäßigen Abschreibungen der entsprechenden Nutzungsrechte. Gegenläufig reduzierten sich im operativen Segment USA die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen aufgrund des fortgesetzten strategischen Rückzugs aus dem Geschäft der Endgerätevermietung. Im operativen Segment Group Development lagen die Abschreibungen im Zusammenhang mit der bis zu ihrem Verkauf als zur Veräußerung gehaltenen T‑Mobile Netherlands und dem damit verbundenen Aussetzen der planmäßigen Abschreibungen sowie der anschließenden Veräußerung der T‑Mobile Netherlands unter Vorjahresniveau. Die Wertminderungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mrd. € auf 0,5 Mrd. €. Die in der Berichtsperiode erfassten Wertminderungen entfielen im Wesentlichen auf Vermögenswerte des glasfaserbasierten Festnetzes der ehemaligen Sprint.

Weitere Informationen zu den Wertminderungen finden Sie im Abschnitt „Sachanlagen“.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis veränderte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 von minus 2,2 Mrd. € auf minus 1,5 Mrd. €. Dabei verbesserte sich das sonstige Finanzergebnis von 0,2 Mrd. € auf 1,0 Mrd. €. Dazu beigetragen haben insbesondere positive Bewertungseffekte aus einem Forward-Geschäft zur Preissicherung des künftigen Erwerbs von T‑Mobile US Aktien sowie im Periodenvergleich weniger stark negative Bewertungseffekte aus in Anleihen eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US. Positive Bewertungseffekte aus der Amortisation und Folgebewertung der im Juni 2020 von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen zum Kauf von T‑Mobile US Aktien lagen leicht über Vorjahrsniveau. Der Zinsanteil aus der Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhte sich um 0,4 Mrd. €. Dieser stand im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Folgebewertung des nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewerteten Barwerts der Rückstellung für die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK). Dahingegen entwickelte sich das Zinsergebnis von minus 2,3 Mrd. € auf minus 2,5 Mrd. € rückläufig. Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen lag auf dem Niveau der Vergleichsperiode.

Weitere Informationen zu eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

Ertragsteuern

Im ersten Halbjahr 2022 entstand ein Steueraufwand in Höhe von 1,4 Mrd. €. Die Höhe der Steuer spiegelt im Wesentlichen den Anteil der Länder am Vorsteuerergebnis und deren jeweilige nationale Steuersätze wider. Die effektive Steuerquote wurde allerdings durch die Realisierung steuerfreier Erträge aus der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands und von Anteilen an der GlasfaserPlus wesentlich reduziert. Im Vergleichszeitraum entstand bei einem niedrigeren Vorsteuerergebnis ein Steueraufwand in Höhe von 1,3 Mrd. €.