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Veränderung des Konso­lidierungs­kreises und sonstige Transaktionen

Im ersten Halbjahr 2022 wurden von der Deutschen Telekom folgende Transaktionen durchgeführt, die Auswirkung auf den Konsolidierungskreis hatten. Weitere – hier nicht dargestellte – Veränderungen im Konsolidierungskreis hatten keine wesentliche Bedeutung für den Konzern-Zwischenabschluss der Deutschen Telekom.

Veräußerung der T‑Mobile Netherlands

Am 6. September 2021 haben die Deutsche Telekom und Tele2 mit WP/AP Telecom Holdings IV – einem Konsortium aus Private Equity Fonds, die von Apax Partners und Warburg Pincus beraten werden – eine Vereinbarung zum Verkauf der T‑Mobile Netherlands unterzeichnet. Die Transaktion wurde am 31. März 2022 vollzogen, nachdem die notwendigen behördlichen Genehmigungen erteilt und weitere Vollzugsbedingungen erfüllt wurden. Der Verkaufspreis basiert auf einem Unternehmenswert von 5,1 Mrd. €. Der Barmittelzufluss – bezogen auf den gesamten Anteilsbesitz der Deutschen Telekom von 75 % – betrug 3,6 Mrd. €. Der aus dem Verkauf resultierende Entkonsolidierungsgewinn betrug 0,9 Mrd. €. Bis zum Vollzug der Transaktion war die Gesellschaft dem operativen Segment Group Development zugeordnet. Zum 31. Dezember 2021 waren die Vermögenswerte und Schulden der T‑Mobile Netherlands wegen konkret bestehender Verkaufsabsichten als „zur Veräußerung gehalten“ eingestuft.

Weitere Informationen zu den zum 31. Dezember 2021 im Konzernabschluss enthaltenen Vermögenswerten und Schulden der T‑Mobile Netherlands finden Sie in Angabe 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen“ des Konzern-Anhangs im Geschäftsbericht 2021.

Gemeinschaftsunternehmen GlasfaserPlus mit IFM

Die Deutsche Telekom hat am 5. November 2021 den Einstieg von IFM Global Infrastructure Fund mit einer Beteiligung von 50 % an der Ausbaugesellschaft GlasfaserPlus GmbH bekannt gegeben. Der Verkauf eines 50 %-Anteils an GlasfaserPlus wurde am 28. Februar 2022 vollzogen, nachdem die EU-Kommission die Transaktion am 25. Januar 2022 genehmigt hat und die restlichen Vollzugsbedingungen erfüllt wurden. Der Verkaufspreis beläuft sich auf 0,9 Mrd. €. Die erste Kaufpreistranche von 0,4 Mrd. € wurde mit Abschluss der Transaktion gezahlt. Der verbleibende Anteil des Kaufpreises entsteht sukzessive bei Erreichung bestimmter Ausbaufortschritte. In diesem Zusammenhang wurde zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion eine bedingte Kaufpreisforderung in Höhe von 0,5 Mrd. € in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten erfasst. Das entstandene Gemeinschaftsunternehmen soll bis 2028 4 Mio. zusätzliche gigabitfähige FTTH-Anschlüsse im ländlichen Raum und in Fördergebieten ausbauen. Infolge des aus der Transaktion resultierenden Verlusts der Beherrschung über die GlasfaserPlus-Gesellschaften wurden diese zum 28. Februar 2022 entkonsolidiert. Bis zum Vollzug der Transaktion war die Gesellschaft dem operativen Segment Deutschland zugeordnet. Der hieraus entstandene Entkonsolidierungsgewinn von 1,7 Mrd. € ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. Der Anteil des Entkonsolidierungsgewinns, der den bei der Deutschen Telekom verbleibenden Anteilen an GlasfaserPlus-Gesellschaften zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung unter Zugrundelegung des beizulegenden Zeitwerts zuzurechnen war, betrug 0,9 Mrd. €. Die Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen werden seit dem 28. Februar 2022 unter Anwendung der Equity-Methode in den Konzernabschluss im operativen Segment Deutschland einbezogen. Zum 30. Juni 2022 betrug der Buchwert der Anteile 1,0 Mrd. €.

Weitere Informationen zum Buchwert der bedingten Kaufpreisforderung finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

Folgende Transaktionen werden in Zukunft den Konsolidierungskreis der Deutschen Telekom ändern:

Vereinbarung mit DigitalBridge und Brookfield über das Funkturmgeschäft des Konzerns in Deutschland und Österreich

Am 13. Juli 2022 hat die Deutsche Telekom mit DigitalBridge und Brookfield eine Vereinbarung über den Verkauf von 51,0 % der Anteile an den Gesellschaften des Funkturmgeschäfts in Deutschland und Österreich im operativen Segment Group Development (GD-Tower-Gesellschaften) geschlossen. Der vorläufige Verkaufspreis basiert auf einem Unternehmenswert von 17,5 Mrd. €. Der geschätzte Barmittelzufluss aus der Transaktion wird voraussichtlich 10,9 Mrd. € betragen. Nach dem Abschluss der Transaktion wird die Deutsche Telekom die Beherrschung über die GD-Tower-Gesellschaften verlieren. Der bei der Deutschen Telekom verbleibende Anteil von 49,0 % wird infolge nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt notwendiger regulatorischer Genehmigungen. Der Abschluss der Transaktion wird um das Jahresende 2022 erwartet. Nach Vollzug der Transaktion wird der Deutsche Telekom Konzern die veräußerte passive Netzinfrastruktur in Deutschland und Österreich im Zuge eines Sale-and-Leaseback zurückmieten. Ab dem dritten Quartal 2022 werden die GD-Tower-Gesellschaften im Konzernabschluss als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen.

Aufnahme neuer Gesellschafter in den Infrastrukturfonds (DIV II)

Am 2. August 2022 hat die Digital Transformation Capital Partners (DTCP Infra) neue Investoren in die Fondsgesellschaft Digital Infrastructure Vehicle II SCSp SICAV-RAIF (DIV II) aufgenommen. Infolgedessen reduzierte sich der Anteil der Deutschen Telekom an der DIV II von 66,67 % auf 43,5 %. Gleichzeitig wird ein Beirat etabliert, in dem bis zu zehn der wichtigsten Investoren aufgenommen werden. Durch die Aufnahme neuer Gesellschafter verliert die Deutsche Telekom die Beherrschung über die DIV II. Infolgedessen wird die Gesellschaft im dritten Quartal 2022 entkonsolidiert. Der im Konzern verbleibende Anteil von 43,5 % wird künftig als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Aufnahmen weiterer Investoren sind geplant. Der Anteil der Deutschen Telekom wird sich künftig voraussichtlich auf rund 25 % verringern, was der angestrebten Zielstruktur entsprechen wird.

FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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