6 Immaterielle Vermögenswerte Tabelle vergrößern (XLS:) Download in Mio. € Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte Goodwill Geleistete Anzahlungen und immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Gesamt Erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte LTE-Lizenzen UMTS-Lizenzen GSM-Lizenzen FCC-Lizenzen (T-Mobile US) Übrige erworbene immaterielle Vermögenswerte Gesamt ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN STAND 31. DEZEMBER 2016 5.934 71.344 1.071 6.103 9.950 1.544 35.772 16.904 30.687 2.528 110.493 Währungsumrechnung (450) (5.441) (36) 60 19 13 (4.931) (566) (1.466) (111) (7.468) Veränderung Konsolidierungskreis 0 (32) 3 0 0 0 0 (35) 21 0 (11) Zugänge 236 8.841 245 0 0 0 7.819 777 0 2.543 11.620 Abgänge 560 1.242 3 5 0 163 0 1.071 0 57 1.859 Veränderung aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 0 (393) 0 0 0 0 (392) (1) 0 (5) (398) Umbuchungen 1.554 1.304 2 9 0 0 0 1.293 0 (2.812) 46 STAND 31. DEZEMBER 2017 6.714 74.381 1.282 6.167 9.969 1.394 38.268 17.301 29.242 2.086 112.423 Währungsumrechnung 206 2.001 12 (50) (6) (5) 1.841 209 469 18 2.695 Veränderung Konsolidierungskreis 0 724 36 0 0 0 71 618 736 1 1.462 Zugänge 284 1.236 235 49 0 3 264 685 0 2.469 3.989 Abgänge 674 1.182 144 9 6 0 0 1.023 0 14 1.869 Veränderung aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 0 (264) 0 (14) (23) (15) (1) (212) (37) 0 (302) Umbuchungen 840 1.378 5 89 0 0 0 1.284 0 (2.177) 41 STAND 31. DEZEMBER 2018 7.371 78.275 1.427 6.232 9.935 1.377 40.443 18.862 30.410 2.383 118.439 KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN STAND 31. DEZEMBER 2016 4.215 29.302 639 1.112 7.506 734 6.443 12.868 16.377 0 49.894 Währungsumrechnung (345) (1.172) (21) 5 12 9 (755) (422) (1.456) 0 (2.973) Veränderung Konsolidierungskreis 0 (46) 0 0 0 0 0 (46) 0 0 (46) Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 938 3.178 150 384 584 70 0 1.990 0 0 4.116 Zugänge (Wertminderungen) 0 6 2 0 0 0 4 0 2.071 0 2.077 Abgänge 554 1.235 2 5 0 163 0 1.065 0 0 1.789 Veränderung aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 0 (82) 0 0 0 0 (81) (1) 0 0 (82) Umbuchungen 9 3 (1) 0 1 0 0 3 0 0 12 Zuschreibungen 0 (1.651) 0 0 0 0 (1.651) 0 0 0 (1.651) STAND 31. DEZEMBER 2017 4.263 28.303 767 1.496 8.103 650 3.960 13.327 16.992 0 49.558 Anpassung aufgrund der Änderung der Rechnungslegungsvorschriften 0 0 0 0 0 0 0 0 78 0 78 Währungsumrechnung 143 337 9 (11) (4) (4) 189 159 471 0 950 Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 1.017 3.320 221 398 583 68 0 2.049 0 0 4.337 Zugänge (Wertminderungen) 5 40 0 6 6 7 0 22 639 0 685 Abgänge (659) (1.173) (141) (9) (6) 0 0 (1.018) 0 0 (1.832) Veränderung aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 0 (250) 0 (9) (19) (10) 0 (211) (37) 0 (288) Umbuchungen (6) 8 1 (1) 0 0 0 9 0 0 2 Zuschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STAND 31. DEZEMBER 2018 4.762 30.585 857 1.870 8.663 711 4.149 14.335 18.143 0 53.489 BUCHWERTE Stand 31. Dezember 2017 2.451 46.078 515 4.671 1.866 744 34.308 3.974 12.250 2.086 62.865 STAND 31. DEZEMBER 2018 2.609 47.690 569 4.363 1.272 666 36.293 4.526 12.267 2.383 64.950 Im Geschäftsjahr 2018 erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte um 2,1 Mrd. € auf 65,0 Mrd. €. Zugänge von insgesamt 4,0 Mrd. € erhöhten den Buchwert. Diese entfallen im Wesentlichen auf Investitionen in den operativen Segmenten USA, Europa und Deutschland sowie dem Segment Group Headquarters & Group Services. Weiterhin wirkten Konsolidierungskreiseffekte in Höhe von 1,5 Mrd. € buchwerterhöhend. Aus dem Erwerb der UPC Austria resultierte zum Erwerbszeitpunkt ein identifizierbarer immaterieller Vermögenswert im Zusammenhang mit dem Kundenstamm der UPC Austria in Höhe von 0,5 Mrd. € sowie ein Goodwill in Höhe von 0,6 Mrd. €. Darüber hinaus wurde zum Erwerbszeitpunkt der Layer3 TV ein identifizierbarer immaterieller Vermögenswert im Zusammenhang mit der von Layer3 TV entwickelten Technologie in Höhe von 0,1 Mrd. € sowie ein Goodwill in Höhe von 0,2 Mrd. € angesetzt. Weitere Informationen zu den Unternehmenstransaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“. Positive Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, wirkten mit 1,7 Mrd. € buchwerterhöhend. Planmäßige Abschreibungen verminderten den Buchwert in Höhe von 4,3 Mrd. €, während die Wertminderungen in Höhe von 0,7 Mrd. € reduzierend wirkten. Im Geschäftsjahr 2017 wirkte die teilweise Wertaufholung in Höhe von 1,7 Mrd. € vor Berücksichtigung latenter Steuern bei von T-Mobile US in der Vergangenheit erworbenen FCC-Lizenzen buchwerterhöhend auf die immateriellen Vermögenswerte. Diese FCC-Lizenzen wurden im Rahmen eines anlassbezogenen Impairment-Tests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit USA zum 30. September 2012 wertgemindert. Da die Wertminderung der FCC-Lizenzen insgesamt dem Bestand der PCS-Lizenzen zugeordnet war – aufgrund der Feststellung, dass die AWS-Lizenzen unter ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst waren – ist es nur dieser Bestand an PCS-Lizenzen unter allen FCC-Lizenzen, der der Wertaufholung unterliegt. In den Folgeperioden war regelmäßig zu prüfen, ob die Wertminderungsgründe weiterhin – ganz oder teilweise – bestanden. Der Wert der – seit Mai 2013 börsennotierten – zahlungsmittelgenerierenden Einheit USA hat sich in den letzten Jahren durch den Anstieg des Aktienkurses der T-Mobile US, Inc. deutlich erhöht und lag über ihrem Buchwert. Die maximal mögliche Wertaufholung wird jedoch durch den niedrigeren Betrag einerseits aus dem erzielbaren Betrag der wertgeminderten Spektrumlizenzen, ermittelt aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten, und andererseits aus deren Anschaffungskosten begrenzt. Da der erzielbare Betrag der wertgeminderten FCC-Lizenzen in den vergangenen Geschäftsjahren unter deren Buchwert lag, waren die Voraussetzungen für eine Wertaufholung nicht erfüllt. Im dritten Quartal 2017 wurde durch die Ergebnisse der im Jahr 2017 abgeschlossenen 600 MHz-Spektrumauktion der Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) eine positive Wertentwicklung der bis dahin wertgeminderten Lizenzen indiziert. Daraufhin wurde mittels eines Discounted Cashflow-Verfahrens (Greenfield-Methode) eine Neubewertung vorgenommen. Die Wertermittlung entspricht Level 3 der „Fair Value-Hierarchie“ gemäß IFRS 13. Bei der Greenfield-Methode wird von einem hypothetischen Cashflow-Szenario zum Aufbau eines Geschäftsbetriebs für eine Gesellschaft ausgegangen, die zu Anfang nur einen einzigen Vermögenswert besitzt – in diesem Fall FCC-Lizenzen. Für die Greenfield-Methode muss ermittelt werden, wie viel Zeit und Investitionen erforderlich wären, um angesichts der aktuellen Marktbedingungen das Geschäft wachsen zu lassen. Die prognostizierten Zahlungsströme bilden die erforderlichen Ressourcen für den Ausbau des Geschäftsbetriebs und die Kundengewinnung sowie die sich letztlich aus diesen Aktivitäten ergebenden Renditen ab. Diesem Ansatz liegt die Theorie zugrunde, dass durch das Entstehen theoretischer Anlaufkosten und Investitionen, die die Schaffung aller anderen Vermögenswerte abbilden, der Wert der Lizenzen isoliert wird. Die zur Neugründung des Geschäfts erforderlichen Aufwendungen und Investitionen wären höher als die Aufwendungen und Investitionen, die einem bereits etablierten Unternehmen entstehen würden. Darüber hinaus bedingt die für die Neugründung erforderliche Zeitdauer (Anlaufperiode) die Höhe der Investitionen (d. h. zur Verkürzung der Anlaufperiode wären höhere Investitionen erforderlich). Somit sind wesentliche Eingangsparameter für die Greenfield-Methode: Die Dauer und die erforderlichen Aufwendungen der Anlaufperiode. Der Ausbau erfolgt in Stufen über einen gewissen Zeitraum, um die Planung von der Gründung bis hin zu einem voll funktionsfähigen Mobilfunknetz abzubilden. Der geschätzte Zeitaufwand für den Bau des bestehenden Netzes, mit dem die nach dem aktuellen Business Plan langfristig zu erwartenden Kundenzahlen am ehesten bedient werden können, beträgt rund acht Jahre. Die langfristig zu erwartenden Umsatzerlöse und der langfristig zu erwartende operative Cashflow basieren auf einer sog. „normalisierten Geschäftstätigkeit“ (also der eines normalen Marktteilnehmers). Angesichts der Langfristigkeit der Investition wurde der anfängliche Planungshorizont von zehn Jahren um weitere zehn Jahre verlängert, damit die Gewinnmargen, Investitionen und entsprechende Abschreibungen jeweils ein normalisiertes Niveau erreichen können. Für die zehn zusätzlichen Jahre wurde auf die prognostizierten Umsatzerlöse eine langfristige Wachstumsrate angewandt, die der langfristigen Wachstumsrate von 2 % für die Ableitung der ewigen Rente entspricht. Die langfristige Wachstumsrate wurde unter Berücksichtigung von branchenspezifischen und volkswirtschaftlichen Analysen ermittelt. Die von einem Marktteilnehmer geforderte Rendite für die Investition in ein solches Unternehmen stellt den Diskontierungszinssatz dar, für den 7,5 % angesetzt wurden. Anschließend wurde der auf diese Weise ermittelte Gesamtwert des Lizenz-Portfolios von 53 Mrd. US-$ auf die Spektrumarten (PCS, AWS, 700 MHz und 600 MHz) nach einem relativen Marktpreismodell basierend auf Auktionsdaten allokiert. Für die bis dahin wertgeminderten FCC-Lizenzen wurde 2017 ein erzielbarer Betrag in Höhe von 13,6 Mrd. € ermittelt. Unter Berücksichtigung des damaligen Buchwerts von 11,9 Mrd. € ergab sich im dritten Quartal 2017 eine teilweise Wertaufholung in Höhe von 1,7 Mrd. € für das operative Segment USA, die innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge erfasst wurde. Im Geschäftsjahr 2018 gab es keine Anzeichen für eine weitere Wertaufholung der Lizenzen. Im Geschäftsjahr 2018 haben sich unterschiedliche Einflüsse auf die Entwicklungen der Buchwerte des Goodwill zahlungsmittelgenerierender Einheiten ergeben: Erstanwendung von IFRS 15 „Revenue from Contracts with Customers“. Die Erstanwendung des IFRS 15 zum 1. Januar 2018 wirkte in Höhe von 0,1 Mrd. € buchwertmindernd auf die in den immateriellen Vermögenswerten erfassten Goodwills. Der neue Rechnungslegungsstandard schreibt u. a. erstmalig die Aktivierung von Vertragsvermögenswerten vor. Weitere Informationen zu den Anforderungen und Effekten der Erstanwendung finden Sie im Abschnitt „Erstmals im Geschäftsjahr anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen“. Damit einhergehend erhöhten sich in einem ersten Schritt die Buchwerte der nach IAS 36 einem Werthaltigkeitstest zu unterziehenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zum Zeitpunkt der Erstanwendung von IFRS 15. Die Buchwerterhöhung führte bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Rumänien im operativen Segment Europa sowie bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Niederlande im operativen Segment Group Development dazu, dass der jeweilige Buchwert entsprechend über dem jeweiligen erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten lag. Infolgedessen waren in einem zweiten Schritt Wertminderungen der dort erfassten Goodwill zum 1. Januar 2018 vorzunehmen. Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Rumänien lagen bei 701 Mio. € und für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Niederlande bei 2.482 Mio. €. Damit lagen die erzielbaren Beträge für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Rumänien bei 10 Mio. € und für die Niederlande bei 68 Mio. € unter dem Buchwert. Die entsprechenden Wertminderungen der jeweiligen Goodwill wurden erfolgsneutral durch Minderung der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 erfasst. Unternehmenstransaktionen UPC Austria und Layer3 TV. Aus den Erwerben der UPC Austria und der Layer3 TV wurde zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt ein Goodwill in Höhe von 0,6 Mrd. € bzw. 0,2 Mrd. € angesetzt. Weitere Informationen zu den Unternehmenstransaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“. USA. Der Anstieg des Goodwill um 240 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2017 resultiert im Wesentlichen aus im Rahmen des Erwerbs von Layer3 TV angesetzten Goodwill sowie aus Währungskurseffekten aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro. Systemgeschäft. Seit dem 1. Januar 2018 wurden im operativen Segment Systemgeschäft die beiden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Market Unit und Telekom Security sowie ihre jeweiligen Goodwill infolge geänderter Steuerungslogik in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft zusammengefasst. Europa. Mit der von OTE am 15. Januar 2019 getroffenen Vereinbarung über den Verkauf ihrer Beteiligung an der Telekom Albania an das bulgarische Unternehmen Albania Telecom Invest AD für einen Kaufpreis in Höhe von 50 Mio. € wurden die der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Albanien zugeordneten Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen bzw. in die Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen umgegliedert. Aus der für diesen Vorgang nötigen Neubewertung dieser Vermögenswerte mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten erfolgte im Geschäftsjahr 2018 zum Zeitpunkt der Umgliederung die Wertminderung von Teilen der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Albanien zugehörigen immateriellen Vermögenswerte sowie der Sachanlagen in Höhe von insgesamt 35 Mio. €. Angaben zu den jährlichen Werthaltigkeitstests. Die Deutsche Telekom führte zum 31. Dezember 2018 ihre jährlichen Werthaltigkeitstests für die den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Goodwills und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (insbesondere FCC-Lizenzen in den USA) durch. Auf Basis der zum Abschluss-Stichtag vorliegenden Erkenntnisse und Erwartungen der künftigen Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfelds ergaben sich zum 31. Dezember 2018 im operativen Segment Europa bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Polen und Rumänien anteilige Wertminderungsbedarfe der Goodwills in Höhe von insgesamt 639 Mio. € Die Wertminderungen der Goodwills bei diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten waren v. a. auf verschärften Wettbewerb und eine insgesamt schwierige Marktlage zurückzuführen. Für Polen konkretisiert sich dies in der Erwartung von reduzierten Umsatz- und Ertragsentwicklungen, insbesondere aus dem Endgeräteverkauf und beim Festnetz-Geschäft sowie erhöhtem Investitionsbedarf aufgrund technologischer Entwicklung und Anforderungen. In Rumänien entfalten die vorgenommenen Maßnahmen beim Umbau der Unternehmensorganisation und der Anpassung des Geschäfts an die sich wandelnden Kundenwünsche noch nicht die vorgesehene Wirkung, was sich in unter den Erwartungen liegenden Umsätzen und gesunkener Ertragskraft insbesondere im Festnetz-Geschäft widerspiegelt. Der Werthaltigkeitstest zum 31. Dezember 2017 führte zu einem Wertminderungsbedarf bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Polen, Rumänien und Albanien in Höhe von insgesamt 829 Mio. € im operativen Segment Europa. Zusätzlich wurde bei der zahlungsmittegenerierenden Einheit Market Unit im operativen Segment Systemgeschäft zum 30. September 2017 ein unterjähriger Werthaltigkeitstest durchgeführt, der durch einen unerwarteten Rückgang des Auftragseingangs ausgelöst wurde und zu einer Wertminderung in Höhe von 1.242 Mio. € führte. Die für den Werthaltigkeitstest zu ermittelnden erzielbaren Beträge wurden überwiegend auf Basis der beizulegenden Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Diese Werte wurden – mit Ausnahme der zahlungsmittelgenerierenden Einheit USA – mittels eines Barwertverfahrens berechnet. Die wesentlichen Parameter sind der Tabelle „Sensitivitätsanalyse der Wertminderungen“ zu entnehmen. Die erzielbaren Beträge (vor Abzug der Netto-Finanzverbindlichkeiten) für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten betrugen zum 31. Dezember 2018 bei Polen 2.294 Mio. € (31. Dezember 2017: 2.932 Mio. €) und bei Rumänien 744 Mio. € (31. Dezember 2017: 701 Mio. €). Die Werte wurden im Einklang mit IFRS 13 mithilfe von Level 3-Eingangsparametern (nicht beobachtbare Eingangsparameter) berechnet. Bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Niederlande, Kroatien, Montenegro und Mazedonien wurde der erzielbare Betrag anhand des Nutzungswerts berechnet. Im Fall der zahlungsmittelgenerierenden Einheit USA war der Marktpreis eines aktiven und liquiden Markts (Börsenkurs) der T-Mobile US Grundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten. Den Bewertungen aller anderen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten liegen Prognosen mit einem zehnjährigen Prognosezeitraum zugrunde, die auf den vom Management genehmigten Finanzplänen beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider und wird gewählt, um einen für die Berechnung der ewigen Rente nötigen stabilen Geschäftsausblick des Unternehmens zu erhalten. Dieser wird erst bei diesem Planungshorizont insbesondere aufgrund der teilweise langen Investitionszyklen in der Telekommunikationsbranche sowie der langfristig geplanten und erwarteten Investitionen zum Erwerb und zur Verlängerung von Frequenznutzungsrechten erreicht. Cashflows, die über die interne Mittelfristplanung hinausgehen, werden anhand geeigneter Wachstumsraten berechnet. Diese Wachstumsraten werden dabei für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit einzeln festgelegt. Die angesetzten Wachstumsraten orientieren sich am langfristigen realen Wachstum und an der langfristigen Inflationserwartung der Länder, in denen die jeweilige Einheit ihre Geschäftstätigkeit ausübt. Zur Erzielung der für den Zeitraum der ewigen Rente angesetzten nachhaltigen Wachstumsraten werden zusätzliche, für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit spezifisch abgeleitete, nachhaltige Investitionen berücksichtigt. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des erzielbaren Betrags beruht, gehören folgende im Wesentlichen intern ermittelten Annahmen, die auf vergangenen Erfahrungen aufbauen, um aktuelle interne Erwartungen erweitert und von externen Marktdaten und -einschätzungen untermauert werden: Umsatzentwicklung, Kundengewinnungs- und Kundenbindungskosten, Kündigungsraten, Investitionen, Marktanteile sowie Wachstumsraten. Diskontierungszinssätze werden auf Basis externer vom Markt abgeleiteter Größen bestimmt, unter Berücksichtigung der mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verbundenen Markt- und Länderrisiken. Sollten sich künftig wesentliche Veränderungen in den oben aufgeführten Annahmen ergeben, so würde dies Einfluss auf die beizulegenden Zeitwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten haben. Mögliche Veränderungen dieser Annahmen können sich durch künftige Entwicklungen der makroökonomischen Lage, den anhaltend harten Wettbewerb sowie weitere mögliche Änderungen in der Gesetzgebung (z. B. im Zuge von staatlichen Sparprogrammen) und regulatorische Eingriffe negativ auswirken. Die nachfolgenden Tabellen geben eine Übersicht über die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Bewertung, die Einordnung der den erzielbaren Beträgen zugeordneten Eingangsparameter (Level) nach IFRS 13 sowie die Sensitivitätsberechnungen für den Wertminderungsbedarf infolge einer Änderung der wesentlichen Parameter Diskontierungszinssatz, Netto-Zahlungsstrom und Wachstumsrate. Enthalten sind die wesentlichen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Goodwill zugeordnet ist. (XLS:) Download Buchwert Goodwillin Mio. € Wertminderungin Mio. € Detailplanungszeitraumin Jahren Diskontierungszinssätzeain % Nachhaltige Wachstumsrate p. a. Ø in % Levelzuordnung der Eingangsparameterb a Diskontierungszinssatz einheitlich nach Steuern. Der Diskontierungszinssatz vor Steuern für die Berechnung des Nutzungswerts beträgt für Kroatien 8,49 % (2017: 8,59 %), Übrige 9,25 % bis 9,36 % (2017: 9,27 % bis 9,34 %) und Niederlande 5,96 %. b Levelangabe der Eingangsparameter im Fall beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. c Zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral erfasste Wertminderungen der Goodwills der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Rumänien in Höhe von 10 Mio. € und Niederlande in Höhe von 68 Mio. € aufgrund der Erstanwendung des IFRS 15. d 2018 reduzierte sich die Bandbreite der Diskontierungszinssätze bei den Übrigen insbesondere durch die Reklassifizierung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Albanien in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. Die Wertminderungen in den Übrigen entfallen 2017 ausschließlich auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Albanien. e 2017 war die zahlungsmittelgenerierende Einheit noch aufgeteilt auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Market Unit und Telekom Security). DEUTSCHLAND 2018 3.719 0 10 4,84 0,0 Level 3 2017 3.719 0 10 4,93 0,0 Level 3 USA 2018 1.281 0 n. a. n. a. n. a. Level 1 2017 1.041 0 n. a. n. a. n. a. Level 1 EUROPA Polen 2018 202 608 10 7,94 2,0 Level 3 2017 835 787 10 6,85 2,0 Level 3 Ungarn 2018 1.036 0 10 8,33 2,0 Level 3 2017 1.070 0 10 7,47 2,0 Level 3 Tschechische Republik 2018 778 0 10 6,11 2,0 Level 3 2017 781 0 10 6,37 2,0 Level 3 Kroatien 2018 521 0 10 7,08 2,0 Nutzungswert 2017 519 0 10 7,13 2,0 Nutzungswert Slowakei 2018 428 0 10 5,64 2,0 Level 3 2017 428 0 10 5,79 2,0 Level 3 Griechenland 2018 422 0 10 7,94 2,0 Level 3 2017 422 0 10 7,93 2,0 Level 3 Österreich 2018 877 0 10 5,43 2,0 Level 3 2017 324 0 10 5,47 2,0 Level 3 Rumänienc 2018 0 31 10 7,69 2,0 Level 3 2017 41 34 10 7,67 2,0 Level 3 Deutsche Telekom Global Carrier (ehemals International Carrier Sales & Solutions) 2018 102 0 10 4,88 2,0 Level 3 2017 102 0 10 5,05 2,0 Level 3 Übriged 2018 78 0 10 8,36–8,38 2,0 Nutzungswert 2017 79 8 10 8,39–10,29 2,0 Level 3 und Nutzungswerte SYSTEMGESCHÄFTe Systemgeschäft 2018 1.143 0 10 6,43 1,5 Level 3 2017 Market Unit 2018 2017 1.063 1.242 10 6,60 1,5 Level 3 Telekom Security 2018 2017 80 0 10 6,50 1,5 Level 3 GROUP DEVELOPMENT Niederlandec 2018 830 0 10 5,14 0,5 Nutzungswert 2017 897 0 10 5,29 0,5 Level 3 Deutsche Funkturm 2018 259 0 10 4,61 1,0 Level 3 2017 259 0 10 5,35 1,0 Level 3 GROUP HEADQUARTERS & GROUP SERVICES Deutsche Telekom IT 2018 590 0 10 7,13 1,5 Level 3 2017 590 0 10 8,00 1,5 Level 3 GESAMT DEUTSCHE TELEKOM 2018 12.267 639 2017 12.250 2.071 (XLS:) Download Sensitivitätsanalyse der Wertminderungenin Mio. €a Erhöhung/(Rückgang) der Wertminderungen im Jahr 2018 Abnahme Diskontierungszinssatz um 50 Basispunkte Abnahme NettoZahlungsströme um 5,0 % Abnahme nachhaltige Wachstumsrate um 50 Basispunkte Zunahme Diskontierungszinssatz um 50 Basispunkte Zunahme Netto-Zahlungsströme um 5,0 % Zunahme nachhaltige Wachstumsrate um 50 Basispunkte a In Klammern sind im Falle einer aus der Änderung der Einflussfaktoren resultierenden Wertminderung der gegenwärtige Betrag, mit dem der erzielbare Betrag der Einheit ihren Buchwert übersteigt, der tatsächlich den Annahmen zugewiesene Wert sowie der Wert des Einflussfaktors, bei dem der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gleich deren Buchwert ist, benannt. EUROPA Polen –180 (–608 / 7,94 % / 6,49 %) 115 (–608 / 100 % / 126,52 %) 14 (–608 / 2,0 % / 3,88 %) 157 (–608 / 7,94 % / 6,49 %) –115 (–608 / 100 % / 126,52 %) –15 (–608 / 2,0 %/3,88 %) Rumänien –31 (–90 / 7,69 % / 7,19 %) 13 (–90 / 100 % / 112,12 %) 16 (–90 / 2,0 % / 2,76 %) 26 (–90 / 7,69 % / 7,19 %) –13 (–90 / 100 % / 112,12 %) –19 (–90 / 2,0 % /2,76 %) Montenegro 0 (8 / 100 % / 95,72 %) 1 (8 / 8,38 % / 8,72 %) Innerhalb der Sensitivitätsanalyse der Wertminderungen werden die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten aufgeführt, bei denen die Sensitivitätsanalyse zu einer Wertminderung oder einer Änderung der Wertminderung führt. Die Sensitivitätsanalyse wurde für alle wesentlichen Einflussfaktoren isoliert vorgenommen, d. h. eine Änderung der Wertminderung wird bei einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit nur durch die Reduktion oder Erhöhung des jeweiligen Einflussfaktors bedingt. Zum Abschluss-Stichtag hat sich die Deutsche Telekom in Höhe von 0,5 Mrd. € (31. Dezember 2017: 0,5 Mrd. €) vertraglich zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten verpflichtet. Der wesentliche Anteil entfällt auf von T-Mobile US eingegangenen Verpflichtungen.