Vermögens- und Finanzlage des Konzerns

Konzern-Bilanz (Kurzfassung)
in Mio. €

 

31.12.2018

Veränderung

31.12.2017

31.12.2016

31.12.2015

31.12.2014

AKTIVA

 

 

 

 

 

 

KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

21.870

1.478

20.392

26.638

32.184

29.798

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

3.679

367

3.312

7.747

6.897

7.523

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

9.988

265

9.723

9.362

9.238

10.454

Vertragsvermögenswerte

1.765

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

145

(16)

161

372

6.922

5.878

Übrige kurzfristige Vermögenswerte

6.293

(903)

7.196

9.157

9.127

5.943

LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

123.505

2.562

120.943

121.847

111.736

99.562

Immaterielle Vermögenswerte

64.950

2.085

62.865

60.599

57.025

51.565

Sachanlagen

50.631

3.753

46.878

46.758

44.637

39.616

Aktivierte Vertragskosten

1.744

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen

576

(75)

651

725

822

617

Übrige langfristige Vermögenswerte

5.604

(4.944)

10.548

13.765

9.252

7.764

BILANZSUMME

145.375

4.041

141.334

148.485

143.920

129.360

PASSIVA

 

 

 

 

 

 

KURZFRISTIGE SCHULDEN

29.144

1.778

27.366

33.126

33.548

28.198

Finanzielle Verbindlichkeiten

10.527

2.169

8.358

14.422

14.439

10.558

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

10.735

(236)

10.971

10.441

11.090

9.681

Kurzfristige Rückstellungen

3.144

(228)

3.372

3.068

3.367

3.517

Vertragsverbindlichkeiten

1.720

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen

36

36

0

194

4

6

Übrige kurzfristige Schulden

2.982

(1.682)

4.664

5.001

4.648

4.436

LANGFRISTIGE SCHULDEN

72.794

1.296

71.498

76.514

72.222

67.096

Finanzielle Verbindlichkeiten

51.748

2.577

49.171

50.228

47.941

44.669

Langfristige Rückstellungen

8.793

(2.737)

11.530

11.771

11.006

10.838

Übrige langfristige Schulden

11.668

870

10.798

14.515

13.275

11.589

Vertragsverbindlichkeiten

585

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

n. a.

EIGENKAPITAL

43.437

967

42.470

38.845

38.150

34.066

BILANZSUMME

145.375

4.041

141.334

148.485

143.920

129.360

Konzern-Bilanzstruktur

in Mio. €

Konzern-Bilanzstruktur (Balkendiagramm)

Unsere Bilanzsumme beträgt 145,4 Mrd. € und erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 4,0 Mrd. €.

Aus der zum 1. Januar 2018 verpflichtenden Anwendung der neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und IFRS 15 resultierten erfolgsneutrale Neubewertungs- und Reklassifizierungseffekte. So erhöhten sich zum 1. Januar 2018 die Aktiva durch die nach IFRS 15 erstmals zu aktivierenden Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1,8 Mrd. € sowie zu aktivierende Vertragskosten in Höhe von 1,2 Mrd. €. Gegenläufig wurden Reklassifizierungen und Neubewertungen aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen vorgenommen, die diese im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 0,3 Mrd. € reduzierten. Die Passiva erhöhten sich zum Erstanwendungszeitpunkt ebenfalls durch die erstmalige Passivierung von kurz- und langfristigen Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Mrd. €. Gegenläufig reduzierten sich die kurz- und langfristigen übrigen Schulden in vergleichbarer Höhe. Weitere Informationen zu den Erstanwendungseffekten der neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und 15 finden Sie im Kapitel „Grundlagen und Methoden“ im Konzern-Anhang.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mrd. €. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel „Konzern-Kapitalflussrechnung“ sowie in Angabe 34 „Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung“ im Konzern-Anhang.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen erhöhten sich um 0,3 Mrd. € auf 10,0 Mrd. € v. a. durch den jeweils erhöhten Forderungsbestand in den operativen Segmenten USA und Deutschland. Im operativen Segment USA wirkte das erhöhte Forderungsvolumen für auf Ratenzahlungen verkaufte Endgeräte und die gestiegene Kundenbasis erhöhend. Ebenso trugen Währungskurseffekte aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro zu diesem Anstieg bei. Gegenläufig wirkten v. a. Reklassifizierungs- und Neubewertungseffekte aus der verpflichtenden Erstanwendung der Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und IFRS 15.

Die übrigen kurzfristigen Vermögenswerte entwickelten sich bis zum 31. Dezember 2018 wie folgt: Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte reduzierten sich um 0,5 Mrd. € auf 2,8 Mrd. €, was u. a. auf die Stichtags-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten zurückzuführen ist. Gegenläufig wirkten Währungskurseffekte aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro. Die Vorräte reduzierten sich um 0,2 Mrd. € auf 1,8 Mrd. €, v. a. aufgrund des Bestandsabbaus von Endgeräten (v. a. höherpreisige Smartphone-Modelle) im operativen Segment USA – gegenläufig wirkten Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro. Die Ertragsteuerforderungen erhöhten sich um 0,3 Mrd. €.

Die immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich um 2,1 Mrd. € auf 65,0 Mrd. €, hauptsächlich aufgrund von Zugängen von insgesamt 4,0 Mrd. €. Diese entfallen im Wesentlichen auf Investitionen in den operativen Segmenten USA, Europa und Deutschland sowie dem Segment Group Headquarters & Group Services. Buchwerterhöhend wirkten zudem Währungskurseffekte in Höhe von 1,7 Mrd. €, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro sowie Konsolidierungskreiseffekte in Höhe von 1,5 Mrd. € infolge des Erwerbs des österreichischen Kabelanbieters UPC Austria im operativen Segment Europa sowie des Online-TV-Anbieters Layer3 TV im operativen Segment USA. Planmäßige Abschreibungen in Höhe von 4,3 Mrd. € verminderten den Buchwert, während Wertminderungen in Höhe von 0,7 Mrd. € reduzierend wirkten. Im operativen Segment Europa führte der jährlich durchgeführte Werthaltigkeitstest zu Wertminderungen der Goodwill in unseren Landesgesellschaften in Polen und Rumänien in Höhe von insgesamt 0,6 Mrd. €. Ebenfalls wirkten die Effekte aus der Erstanwendung des IFRS 15 zum 1. Januar 2018 in Höhe von 0,1 Mrd. € buchwertmindernd.

Die Sachanlagen erhöhten sich um 3,8 Mrd. € auf 50,6 Mrd. €. Zugänge in Höhe von 11,3 Mrd. €, in erster Linie in den operativen Segmenten USA und Deutschland, erhöhten den Buchwert. Hierin enthalten sind insbesondere Investitionen im Zusammenhang mit der Netzwerk-Modernisierung der T-Mobile US sowie für den Breitband- und -Ausbau, die -Transformation und die Mobilfunk-Infrastruktur im operativen Segment Deutschland. Hierin enthalten sind auch 0,9 Mrd. € aus der Aktivierung höherpreisiger Mobilfunk-Endgeräte im Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell „JUMP! On Demand“ bei T-Mobile US, bei dem Kunden das Endgerät nicht kaufen, sondern mieten. Konsolidierungskreiseffekte in Höhe von 1,4 Mrd. €, insbesondere aus dem Erwerb der UPC Austria und Layer3 TV erhöhten ebenfalls den Buchwert. Ebenso wirkten Währungskurseffekte in Höhe von 0,6 Mrd. €, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro erhöhend. Dagegen wirkten planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von insgesamt 8,8 Mrd. € sowie Abgänge von 0,6 Mrd. € buchwertmindernd. Von den Abgängen entfielen 0,3 Mrd. € auf durch Kunden im Rahmen von „JUMP! On Demand“ zurückgegebene Endgeräte.

Die übrigen langfristigen Vermögenswerte entwickelten sich bis zum 31. Dezember 2018 wie folgt: Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte verringerten sich um 4,1 Mrd. € auf 1,6 Mrd. €. Zur Besicherung der Pensionsansprüche haben wir am 23. März 2018 unseren 12-prozentigen Anteil an BT zum damaligen Wert von 3,1 Mrd. € als Planvermögen in den Deutsche Telekom Trust e. V., die Treuhandeinrichtung des Konzerns, dotiert. Die seit dem 1. Januar 2018 bis zum Zeitpunkt der Dotierung erfolgsneutral erfasste Wertminderung der börsengehandelten Anteile an BT reduzierten den Buchwert um 0,7 Mrd. €. Daneben reduzierten negative Bewertungseffekte aus der Stichtags-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten den Buchwert.

Unsere kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Mrd. € auf insgesamt 62,3 Mrd. €. Dies ist im Wesentlichen auf die von der Deutsche Telekom International Finance B. V. begebenen Euro-Anleihen im Gesamtvolumen von 3,4 Mrd. €, US-Dollar-Anleihen im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. € (1,75 Mrd. US-$) und GBP-Anleihen im Gesamtvolumen von 0,3 Mrd. € (0,3 Mrd. GBP) sowie auf die von T-Mobile US begebenen Anleihen in Höhe von 2,0 Mrd. € (2,5 Mrd. US-$) zurückzuführen. Des Weiteren wurde von OTE eine Euro-Anleihe mit einem Volumen von 0,4 Mrd. € emittiert. Der im Schiedsverfahrenskomplex Toll Collect vereinbarte Vergleich zur Beendigung der Mautschiedsverfahren erhöhte die finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 0,6 Mrd. €. Gegenläufig wirkte die im Berichtsjahr geleistete Zahlung der ersten Tranche in Höhe von 0,2 Mrd. €. Vermindernd wirkten die vorzeitige Rückzahlung von Schuldtiteln der T-Mobile US in Höhe von umgerechnet 2,7 Mrd. € (3,4 Mrd. US-$) sowie reguläre Tilgungen im Konzern von Euro-Anleihen in Höhe von 1,1 Mrd. € sowie US-Dollar-Anleihen in Höhe von 0,7 Mrd. € (0,85 Mrd. US-$). Aus der erstmaligen Erfassung und Bewertung von Zinssicherungsgeschäften (Forward-Payer-Swaps) im Gesamtvolumen von 9,6 Mrd. US-$ im operativen Segment USA ergab sich ein erfolgsneutral erfasster Bewertungsverlust in Höhe von 0,4 Mrd. €. Weitere Informationen zur Entwicklung der finanziellen Verbindlichkeiten finden Sie in Angabe 12 „Finanzielle Verbindlichkeiten“ im Konzern-Anhang

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten verringerten sich im Vergleich zum Jahresende 2017 von 11,0 Mrd. € auf 10,7 Mrd. €. Einem geringeren Bestand an Verbindlichkeiten im operativen Segment USA standen leicht höhere Verbindlichkeiten im operativen Segment Deutschland gegenüber. Erhöhend wirkten sich Währungskurseffekte aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro aus.

Unsere kurz- und langfristigen Rückstellungen lagen mit 11,9 Mrd. € um 3,0 Mrd. € deutlich unter Vorjahresniveau. Davon entfielen 5,5 Mrd. € (31. Dezember 2017: 8,4 Mrd. €) auf Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Übertragung unserer Anteile an BT und die damit verbundene Saldierung dieser ausgegliederten Vermögenswerte mit dem Barwert der Pensionsverpflichtungen zurückzuführen. Die sonstigen Rückstellungen lagen mit 6,4 Mrd. € leicht unter dem Vorjahresniveau.

Das Eigenkapital stieg gegenüber dem 31. Dezember 2017 von 42,5 Mrd. € auf 43,4 Mrd. € an. Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus dem Überschuss in Höhe von 3,3 Mrd. € sowie aus der Umstellung auf die Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und 15. Hieraus ergab sich zum 1. Januar 2018 ein erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen, unter Einbeziehung der auf die Anteile anderer Gesellschafter entfallenden Komponenten, zu erfassender erhöhender kumulierter Effekt von insgesamt 1,5 Mrd. €. Ebenfalls wirkten erfolgsneutrale Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1,0 Mrd. € sowie Kapitalerhöhungen aus anteilsbasierter Vergütung in Höhe von 0,4 Mrd. € – insbesondere in unserem operativen Segment USA – erhöhend auf das Eigenkapital. Dagegen reduzierten insbesondere die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre der Deutschen Telekom AG für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 3,1 Mrd. € und an Minderheiten in Beteiligungen in Höhe von 0,2 Mrd. € den Buchwert. Daneben verringerten die Transaktionen mit Eigentümern das Eigenkapital in Höhe von insgesamt 1,4 Mrd. €. Hierin enthalten sind die Effekte des Aktienrückkauf-Programms der T-Mobile US in Höhe von 0,9 Mrd. €, des Erwerbs einer weiteren 5-prozentigen Beteiligung an der griechischen Tochtergesellschaft OTE in Höhe von 0,3 Mrd. € sowie den von der Deutschen Telekom im ersten Quartal 2018 erworbenen Aktien an der T-Mobile US in Höhe von 0,2 Mrd. €. Zudem wirkte die erfolgsneutrale Folgebewertung von gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten mit 0,6 Mrd. € buchwertmindernd; hierin enthalten ist die für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 23. März 2018 erfolgsneutral erfasste Wertminderung der börsengehandelten Anteile an BT in Höhe von 0,7 Mrd. €.

Herleitung der Netto-Finanzverbindlichkeiten
in Mio. €

 

31.12.2018

31.12.2017

Veränderung

31.12.2016

31.12.2015

31.12.2014

Finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig)

10.527

8.358

2.169

14.422

14.439

10.558

Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig)

51.748

49.171

2.577

50.228

47.941

44.669

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

62.275

57.529

4.746

64.650

62.380

55.227

Zinsabgrenzungen

(719)

(692)

(27)

(955)

(1.014)

(1.097)

Sonstige

(928)

(781)

(147)

(1.029)

(857)

(1.038)

BRUTTO-FINANZVERBINDLICHKEITEN

60.628

56.056

4.572

62.666

60.509

53.092

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

3.679

3.312

367

7.747

6.897

7.523

Finanzielle Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar/zu Handelszwecken gehalten

0

7

(7)

10

2.877

289

Derivative finanzielle Vermögenswerte

870

1.317

(447)

2.379

2.686

1.343

Andere finanzielle Vermögenswerte

654

629

25

2.571

479

1.437

NETTO-FINANZ­VERBINDLICHKEITEN

55.425

50.791

4.634

49.959

47.570

42.500

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten

in Mio. €

Veränderung der Netto-Finanzverbindlichkeiten (Balkendiagramm)

Unsere Netto-Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Mrd. € auf 55,4 Mrd. €. Die dafür ursächlichen Effekte haben wir in der vorstehenden Grafik dargestellt. Die sonstigen Effekte in Höhe von 1,3 Mrd. € enthalten u. a. Verbindlichkeiten für den Erwerb von Medienübertragungsrechten sowie Finanzierungsformen, durch welche die Auszahlungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch Einbeziehung von Bankgeschäften später fällig werden. Daneben sind hier erfolgsneutrale Bewertungsverluste aus Zinssicherungsgeschäften (Forward-Payer-Swaps) enthalten.

Nicht-bilanziertes Vermögen und sonstige Finanzierungsformen. Neben dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzen wir nicht-bilanzierte Vermögenswerte. Hierbei handelt es sich v. a. um geleaste, gepachtete oder gemietete Gegenstände. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Angabe 37 „Leasing-Verhältnisse“ sowie in Angabe 38 „Sonstige finanzielle Verpflichtungen“ im Konzern-Anhang.

Als außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente verkaufen wir v. a. Forderungen mittels Factoring. Zum 31. Dezember 2018 betrug das verkaufte Forderungsvolumen 4,7 Mrd. € (31. Dezember 2017: 4,7 Mrd. €). Dies beinhaltet im Wesentlichen Factoring-Vereinbarungen in den operativen Segmenten USA und Deutschland. Die Vereinbarungen werden insbesondere zum aktiven Forderungs-Management genutzt.

Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr in Höhe von 0,2 Mrd. € (2017: 0,3 Mrd. €) Finanzierungsformen gewählt, durch welche die Auszahlungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus dem operativen und investiven Bereich durch Zwischenschaltung von Bankgeschäften später fällig werden und bei Zahlung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. In der Folge weisen wir diese in der Bilanz unter den finanziellen Verbindlichkeiten aus.

2018 haben wir in Höhe von insgesamt 1,0 Mrd. € (2017: 1,0 Mrd. €), v. a. im operativen Segment USA, Netzwerk-Ausstattung angemietet, die als Finanzierungs-Leasing-Verhältnis abgebildet wird. In der Bilanz weisen wir dies folglich ebenfalls unter den finanziellen Verbindlichkeiten aus, die künftigen Tilgungen der Verbindlichkeiten im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.

Finanz-Management. Unser Finanz-Management stellt die permanente Zahlungsfähigkeit und damit die Erhaltung des finanziellen Gleichgewichts in unserem Konzern sicher. Die Grundzüge der Finanzpolitik legt der Vorstand jährlich fest, der Aufsichtsrat überwacht sie. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risiko-Management verantwortet die Konzern-Treasury.

Rating der Deutschen Telekom AG
 

 

Standard & Poor’s

Moody’s

Fitch

LANGFRIST-RATING

 

 

 

31.12.2014

BBB+

Baa1

BBB+

31.12.2015

BBB+

Baa1

BBB+

31.12.2016

BBB+

Baa1

BBB+

31.12.2017

BBB+

Baa1

BBB+

31.12.2018

BBB+

Baa1

BBB+

AUSBLICK

CreditWatch negative

negativ

stabil

KURZFRIST-RATING

A–2

P–2

F2

Finanzielle Flexibilität
 

 

 

2018

2017

2016

2015

2014

RELATIVE VERSCHULDUNG

 

2,4 x

2,3 x

2,3 x

2,4 x

2,4 x

Netto-Finanzverbindlichkeiten

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

EIGENKAPITALQUOTE

%

29,9

30,0

26,2

26,5

26,3

Zur Sicherstellung der finanziellen Flexibilität setzen wir v. a. die Kennzahl Relative Verschuldung ein. Sie ist zentraler Bestandteil unserer Finanzstrategie und gilt als wichtige Kennzahl für Investoren, Analysten und Rating-Agenturen.

Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
in Mio. €

 

2018

2017

2016

CASHFLOW AUS GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

17.948

17.196

15.533

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill und vor Investitionen in Spektrum) und Sachanlagen (CASH CAPEX)

(12.223)

(12.099)

(10.958)

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten (ohne Goodwill) und Sachanlagen

525

400

364

FREE CASHFLOW (VOR AUSSCHÜTTUNG UND INVESTITIONEN IN SPEKTRUM)

6.250

5.497

4.939

CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT

(14.297)

(16.814)

(13.608)

CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

(3.259)

(4.594)

(1.322)

Auswirkungen von Kursveränderungen auf die Zahlungsmittel (Laufzeit bis 3 Monate)

(17)

(226)

250

Zahlungsmittelveränderung im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen

(8)

3

(3)

Veränderung der kurzfristigen Zahlungsmittel

367

(4.435)

850

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

3.679

3.312

7.747

Free Cashflow. Der Free Cashflow des Konzerns vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum stieg gegenüber dem Vorjahr von 5,5 Mrd. € auf 6,2 Mrd. €. Dabei erhöhte sich der Cashflow aus Geschäftstätigkeit um 0,8 Mrd. € auf 17,9 Mrd. €. Die positive Geschäftsentwicklung des operativen Segments USA wird durch Effekte aus der Währungsumrechnung belastet. Zudem wirkten im Vergleich zum Vorjahr Factoring-Vereinbarungen, v. a. in den operativen Segmenten Systemgeschäft und Deutschland insgesamt um 0,3 Mrd. € weniger entlastend auf den Cashflow aus Geschäftstätigkeit. Ebenfalls negativ wirkten gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Mrd. € höhere Zahlungen für Ertragsteuern. Im Vorjahr waren zudem um 0,1 Mrd. € höhere Dividendenzahlungen der BT in Höhe von insgesamt 0,2 Mrd. € enthalten, denen im Berichtsjahr v. a. die Gewinnausschüttung der Toll Collect GmbH in Höhe von 0,1 Mrd. € gegenüberstand. Im Vorjahresvergleich um 0,8 Mrd. € geringere Netto-Zinszahlungen, im Wesentlichen aufgrund der seit 2017 verstärkt konzerninternen Finanzierung von T-Mobile US sowie anhaltend günstiger Refinanzierungskonditionen, wirkten positiv auf die Entwicklung des Cashflows aus Geschäftstätigkeit.

Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) erhöhte sich gegenüber 2017 um 0,1 Mrd. €. Die Investitionen wurden v. a. in den operativen Segmenten USA, Deutschland und Europa, jeweils im Rahmen des Ausbaus und der Modernisierung unserer Netze, getätigt. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung liegt der Cash Capex insgesamt noch deutlicher über dem Niveau des Vorjahres. Weitere Informationen zur Kapitalflussrechnung finden Sie in Angabe 34 „Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung“ im Konzern-Anhang.

Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.