Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

31.12.2018

31.12.2017

Veränderung

Veränderung in %

31.12.2016

a

Ab dem zweiten Quartal 2018 berichten wir Breitband-Kunden statt der bisher gezeigten, auf einer Technologie-Sicht basierenden Breitband-Anschlüsse Retail. Die Werte der Vorjahre wurden angepasst.

b

Infolge des Erwerbs der UPC Austria berichten wir in Österreich erstmals ab dem dritten Quartal 2018 Festnetz-Anschlüsse und Breitband-Kunden.

c

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Albanien, Mazedonien und Montenegro sowie die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

EUROPA, GESAMT

Mobilfunk-Kunden

50.542

48.842

1.700

3,5

47.952

Vertragskunden

26.665

25.483

1.182

4,6

24.315

Prepaid-Kunden

23.877

23.359

518

2,2

23.637

Festnetz-Anschlüsse

9.068

8.439

629

7,5

8.531

davon: IP-basiert

7.420

5.734

1.686

29,4

5.016

Breitband-Kundena

6.405

5.530

875

15,8

5.291

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.835

4.244

591

13,9

4.049

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/Wholesale PSTN

2.275

2.265

10

0,4

2.259

Breitband-Anschlüsse Wholesale

411

389

22

5,7

370

GRIECHENLAND

Mobilfunk-Kunden

7.893

7.981

(88)

(1,1)

7.725

Festnetz-Anschlüsse

2.566

2.547

19

0,7

2.564

Breitband-Kundena

1.893

1.757

136

7,7

1.631

RUMÄNIEN

Mobilfunk-Kunden

5.360

5.258

102

1,9

5.722

Festnetz-Anschlüsse

1.741

1.865

(124)

(6,6)

1.969

Breitband-Kundena

1.101

1.134

(33)

(2,9)

1.148

UNGARN

Mobilfunk-Kunden

5.330

5.293

37

0,7

5.332

Festnetz-Anschlüsse

1.663

1.632

31

1,9

1.629

Breitband-Kundena

1.148

1.073

75

7,0

1.012

POLEN

Mobilfunk-Kunden

10.787

10.454

333

3,2

10.634

Festnetz-Anschlüsse

18

32

(14)

(43,8)

20

Breitband-Kundena

18

25

(7)

(28,0)

40

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Mobilfunk-Kunden

6.188

6.176

12

0,2

6.049

Festnetz-Anschlüsse

318

197

121

61,4

140

Breitband-Kundena

251

176

75

42,6

141

KROATIEN

Mobilfunk-Kunden

2.273

2.244

29

1,3

2.234

Festnetz-Anschlüsse

931

967

(36)

(3,7)

1.001

Breitband-Kundena

618

624

(6)

(1,0)

618

SLOWAKEI

Mobilfunk-Kunden

2.369

2.243

126

5,6

2.225

Festnetz-Anschlüsse

853

858

(5)

(0,6)

850

Breitband-Kundena

543

516

27

5,2

479

ÖSTERREICHb

Mobilfunk-Kunden

7.194

5.702

1.492

26,2

4.594

Festnetz-Anschlüsse

644

0

644

n. a.

0

Breitband-Kundena

594

0

594

n. a.

0

ÜBRIGEc

Mobilfunk-Kunden

3.149

3.490

(341)

(9,8)

3.438

Festnetz-Anschlüsse

333

340

(7)

(2,1)

358

Breitband-Kundena

238

225

13

5,8

222

Für Informationen zu Änderungen in der Organisationsstruktur verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Konzernstruktur“ sowie auf Angabe 35 „Segmentberichterstattung“ im Konzern-Anhang.

Gesamt

Die Märkte unseres Segments waren im gesamten Berichtsjahr durch einen intensiven Wettbewerb geprägt. Dieser Herausforderung haben wir uns erfolgreich gestellt: Wir erzielten 2018 einen deutlichen Anstieg von 49,9 % bei den -Kunden (Fixed Mobile Convergence), z. B. mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio „MagentaOne“. Zu unserem Ziel, unser Segment flächendeckend zu einem integrierten Anbieter von Mobil- und Festnetz-Produkten zu entwickeln, trägt insbesondere der am 31. Juli 2018 vollzogene Erwerb der UPC Austria bei. Im Juli dieses Jahres haben wir darüber hinaus mit Orange einen Vertrag abgeschlossen, der es uns erlaubt, zukünftig in Polen – durch Nutzung des Glasfasernetzes von Orange – umfassende konvergente Dienste anzubieten. Ergänzend zu der Vereinbarung mit Orange, hat T-Mobile Polska eine weitere Wholesale--Vereinbarung mit dem Netzbetreiber Nexera über 450 Tsd. weitere Haushalte getroffen, welche bis Ende 2020 angeschlossen werden sollen. Unser Breitband- und TV-Geschäft entwickelt sich als Umsatztreiber kontinuierlich weiter, auch dank des umfangreichen Ausbaus unseres Netzes mit modernen -basierten Anschlüssen (FTTH, und ). Folglich erhöhte sich die Anzahl der IP-Anschlüsse bis zum 31. Dezember 2018 um 29,4 % auf 7,4 Mio., v. a. durch Migration klassischer PSTN-Anschlüsse auf IP-Technologie. Unser Mobilfunk-Geschäft wächst insgesamt sowohl bei der Zahl der werthaltigen Vertragskunden als auch bei den Prepaid-Kunden gegenüber dem Vorjahresendwert.

Mobilfunk

Zum Ende des Berichtsjahres verzeichneten wir insgesamt 50,5 Mio. Mobilfunk-Kunden; gegenüber dem Jahresendwert 2017 entspricht dies einem Anstieg von 3,5 % oder 1,7 Mio. Kunden. Bei den Vertragskunden setzte sich der Wachstumstrend auch im vierten Quartal 2018 fort. So gewannen wir 2018 insgesamt 1,2 Mio. Kunden hinzu, was einem Anstieg von 4,6 % entspricht. Darin enthalten ist ab dem dritten Quartal 2018 erstmalig der Kundenbestand der UPC Austria. Insgesamt entwickelte sich der Kundenbestand bei unseren Landesgesellschaften positiv, insbesondere in Polen, Rumänien, Ungarn, Österreich und der Tschechischen Republik. Der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand lag bei 52,8 %. Neben unseren innovativen Diensten/Tarifen profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer größeren Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 31. Dezember 2018 in den Ländern unseres operativen Segments bereits 97 % der Bevölkerung mit und erreichten damit insgesamt rund 109 Mio. Einwohner. Bedingt durch den massiven Datenverkehr, z. B. durch die Nutzung von Video-Streaming-Diensten, ist die Nachfrage der Kunden nach Datenvolumen stark gestiegen. Im Prepaid-Geschäft erzielten wir ein Plus von 2,2 % oder 518 Tsd. Kunden.

Festnetz

Unser TV- und Entertainment-Angebot zeigte zum 31. Dezember 2018 – im Wesentlichen beeinflusst durch den Erwerb der UPC Austria – ein deutliches Wachstum von 13,9 %. Aber auch ohne diesen Effekt läge das Kundenwachstum bei 3,2 %. Dabei entfiel ein Großteil dieses Nettozuwachses auf unsere Landesgesellschaften in Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Der TV-Markt ist in den Ländern unseres Segments hart umkämpft; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. , die TV-Dienste anbieten.

Die Anzahl der Breitband-Kunden stieg zum Ende des Berichtsjahres um 15,8 % auf insgesamt 6,4 Mio. Hier resultierte der Großteil des Nettozuwachses aus dem Erwerb der UPC Austria. Ohne diesen Effekt läge das Wachstum bei 5,7 %. Insbesondere in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei erhöhten sich die Kundenbestände auch dank verstärkter Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-basierte Technologien. So konnten wir die Abdeckung der Haushalte mit Glasfaser insgesamt weiter erhöhen: Zum 31. Dezember 2018 lag die Anzahl der Haushalte bei 7,6 Mio.

Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt sich auch an dem immer größer werdenden Anteil der -basierten Anschlüsse an den gesamten Festnetz-Anschlüssen: Ende Dezember 2018 erzielten wir einen Anteil von 81,8 %. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse infolge des Erwerbs der UPC Austria in unserem operativen Segment Europa auf 9,1 Mio., ein Plus von 7,5 %; ohne den Erwerb der UPC Austria hätte die Entwicklung einen stabilen Verlauf gezeigt.

FMC – Fixed Mobile Convergence

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren integrierten Landesgesellschaften weiterhin großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erzielten wir bis zum 31. Dezember 2018 einen Bestand von 3,3 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem deutlichen Nettozuwachs von 49,9 % oder 1,1 Mio. Kunden gegenüber dem Vorjahr. Gestützt wird diese Entwicklung insbesondere durch unsere Landesgesellschaften in Griechenland und Ungarn. Auch im Geschäftskundensegment vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit zunehmendem Erfolg.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

2018

2017

Veränderung

Veränderung in %

2016

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

Seit dem 1. September 2017 wird das Geschäft der T-Systems Polska Sp. z o.o., das bis dahin organisatorisch dem operativen Segment Systemgeschäft zugeordnet war, im operativen Segment Europa ausgewiesen. Die Werte aus Vorjahren wurden nicht angepasst.

b

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Albanien, Mazedonien und Montenegro, außerdem IWS (International Wholesale), bestehend aus Deutsche Telekom Global Carrier (TGC, ehemals International Carrier Sales & Solutions (ICSS)) und ihr zugeordneten Bereichen in den Landesgesellschaften sowie der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

GESAMTUMSATZa

 

11.885

11.589

296

2,6

11.454

Griechenland

 

2.888

2.846

42

1,5

2.883

Rumänien

 

933

972

(39)

(4,0)

985

Ungarn

 

1.889

1.808

81

4,5

1.673

Polena

 

1.526

1.509

17

1,1

1.488

Tschechische Republik

 

1.047

1.011

36

3,6

959

Kroatien

 

966

955

11

1,2

925

Slowakei

 

761

748

13

1,7

766

Österreich

 

1.055

900

155

17,2

855

Übrigeb

 

1.031

1.069

(38)

(3,6)

1.132

Betriebsergebnis (EBIT)

 

744

462

282

61,0

1.184

EBIT-Marge

%

6,3

4,0

 

 

10,3

Abschreibungen

 

(3.013)

(3.157)

144

4,6

(2.589)

EBITDA

 

3.757

3.619

138

3,8

3.773

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(122)

(130)

8

6,2

(93)

EBITDA (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)a

 

3.880

3.749

131

3,5

3.866

Griechenland

 

1.180

1.135

45

4,0

1.120

Rumänien

 

138

166

(28)

(16,9)

175

Ungarn

 

547

545

2

0,4

539

Polena

 

390

419

(29)

(6,9)

482

Tschechische Republik

 

444

406

38

9,4

400

Kroatien

 

398

386

12

3,1

374

Slowakei

 

322

315

7

2,2

302

Österreich

 

345

266

79

29,7

258

Übrigeb

 

116

110

6

5,5

215

EBITDA-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

32,6

32,3

 

 

33,8

CASH CAPEX

 

(1.887)

(1.874)

(13)

(0,7)

(2.600)

Gesamtumsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im Berichtsjahr einen Gesamtumsatz von 11,9 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 2,6 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse sowie korrigiert um die Einbeziehung der UPC Austria zum 31. Juli 2018, erhöhte sich der Umsatz leicht um 1,5 %. Die verpflichtende Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 15 zum 1. Januar 2018 hatte auf die Entwicklung der Umsatzerlöse auf Segmentebene keinen wesentlichen Einfluss.

Der größte organische Wachstumstreiber war der Geschäftskundenbereich – im Wesentlichen getrieben durch die gute Entwicklung des -Geschäfts in Ungarn. Auch die Umsätze im Mobilfunk-Geschäft führten zu einem positiven Umsatzbeitrag gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Länder unseres operativen Segments trugen zu dieser Entwicklung bei. Auch die Festnetz-Umsätze im Kerngeschäft erhöhten sich auf Segmentebene leicht gegenüber dem Vorjahr, insbesondere durch den positiven Umsatzeffekt aus dem Breitband- und TV-Geschäft, v. a. in Griechenland, Ungarn und in der Slowakei. Diese Anstiege wurden durch das rückläufige Wholesale-Geschäft aufgezehrt. Die hohe Wettbewerbsintensität auf den Telekommunikationsmärkten wirkte sich in einigen Ländern unseres operativen Segments negativ auf unsere Umsätze aus.

Im Privatkundenbereich stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,4 %. Der wesentliche Treiber hierbei war das Mobilfunk-Geschäft. Auch das Festnetz-Geschäft erzielte durch die Entwicklung im TV- und Breitband-Geschäft dank unseres innovativen TV- und Programm-Managements und dem kontinuierlichen Ausbau der -Technologie in den meisten unserer Landesgesellschaften einen positiven Umsatzbeitrag. Zusätzlich wirkte sich neben höheren Endgeräteumsätzen auch ein starker Anstieg bei den -Kunden umsatzsteigernd aus. Somit konnten wir Umsatzrückgänge aus der Sprachtelefonie ausgleichen.

Mit unserem Geschäftskundenbereich, insbesondere bei ICT, haben wir 2018 erneut positive Umsatzergebnisse in Höhe von plus 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Das stabile Kerngeschäft mit Festnetz und Mobilfunk ist dabei Ergebnis unserer konvergenten Lösungen für den Mittelstand (MagentaOne Business), die wir in den Märkten vertreiben. Zweistellige Prozentwerte erreichten wir im Vorjahresvergleich mit unseren Großkunden im wichtigen ICT/Cloud-Geschäft sowie im Innovationsgeschäft Smart City/. Im Bereich Digitalisierung haben wir unseren Kunden 2018 u. a. in Ungarn und Kroatien mit Self Service Apps und Portalen neue, einfache und schnelle Wege zur Administration ihrer Verträge mit der Deutschen Telekom aufgezeigt.

Die Umsätze im Wholesale-Bereich fielen gegenüber dem Vorjahr geringer aus. Sinkende Minutenvolumen durch die Substitution von Sprachtelefonie durch Messenger-Dienste sowie negative Preiseffekte waren im Wesentlichen ursächlich für diese Entwicklung.

Die größten positiven Effekte auf die organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten im Berichtsjahr unsere Landesgesellschaften in Ungarn, Griechenland, der Slowakei und Polen. Dadurch konnten wir die sinkenden Umsätze insbesondere in Rumänien mehr als ausgleichen. In Rumänien ist die rückläufige Entwicklung auf geringere Festnetz-Umsätze – insbesondere bei der Sprachtelefonie – zurückzuführen. Ein Rückgang der Kundenbasis in Verbindung mit geringeren Preisen belastete auch das Breitband- und TV-Geschäft. Einen positiven Umsatzbeitrag erzielte der Geschäftskundenbereich B2B/. Das Mobilfunk-Geschäft bewegte sich stabil auf Vorjahresniveau – der positive Effekt aus höheren Kundenzahlen wurde durch geringere Preise aufgezehrt.

EBITDA, bereinigtes EBITDA

Unser operatives Segment Europa erzielte im Berichtsjahr ein bereinigtes EBITDA von 3,9 Mrd. €; das entspricht einem Anstieg von 3,5 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse und korrigiert um die Einbeziehung der UPC Austria, stieg das bereinigte EBITDA um 1,8 %, somit war die Entwicklung 2018 vier Quartale in Folge jeweils im Vergleich zum Vorjahresquartal positiv.

Die positive Entwicklung des bereinigten organischen EBITDA basierte neben dem Umsatzanstieg auch auf Einsparungen bei den indirekten Kosten u. a. in Rumänien, Kroatien, der Tschechischen Republik und – im Wesentlichen bedingt durch geringere Personalkosten – in Griechenland. Im Gegensatz dazu stiegen bei den direkten Kosten die Marktinvestitionen sowie die Kosten für das B2B/ICT-Geschäft. Zudem reduzierten Regulierungseffekte, z. B. die Reduktion der EU--Entgelte, das bereinigte EBITDA.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA in erster Linie auf die positiven Entwicklungen in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, der Tschechischen Republik, Ungarn und Österreich zurückzuführen. Gegenteilige Entwicklungen zeigten v. a. die Landesgesellschaften in Polen und Rumänien. In Rumänien lag das bereinigte EBITDA um 16,9 % unter dem Niveau des Vorjahres. Zu dieser Entwicklung führten zum einen der geringere Umsatzbeitrag und zum anderen gestiegene direkte Kosten u. a. bedingt durch höhere Marktinvestitionen sowie regulierungsbedingt höhere Roaming-Kosten. Eine höhere Kosteneffizienz bei den Personalaufwendungen konnte den Rückgang beim bereinigten EBITDA teilweise kompensieren.

Unser EBITDA verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 3,8 % auf 3,8 Mrd. €. Grund dafür war im Wesentlichen ein höheres bereinigtes EBITDA. Die Sondereinflüsse lagen mit minus 122 Mio. € um 8 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet stieg das EBITDA um 2,1 %.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. In Griechenland lagen die Umsätze im Berichtsjahr mit 2,9 Mrd. € um 1,5 % über dem Niveau des Vorjahres. Hierzu haben neben höheren Umsätzen im Mobilfunk-Geschäft auch die weiterhin hohen Festnetz-Umsätze beigetragen. Insbesondere das Breitband-Geschäft wuchs deutlich aufgrund der Vermarktung von Glasfaser- und -Anschlüssen. Der Geschäftskundenbereich B2B/ICT- und das Wholesale-Geschäft blieben weiter auf Wachstumskurs. Aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks reduzierten sich die TV-Umsätze gegenüber dem Vorjahr. Das FMC-Angebot entwickelte sich gut mit steigenden Kundenzahlen und entsprechenden Umsätzen.

Im Berichtsjahr lag das bereinigte EBITDA in Griechenland mit 1,2 Mrd. € und damit einem deutlichen Plus von 4,0 % über dem Vorjahr. Hierzu hat auch eine höhere Kosteneffizienz, insbesondere bei den Personalkosten, beigetragen.

Ungarn. In Ungarn stieg der Umsatz im Berichtsjahr im Vorjahresvergleich deutlich um 4,5 % auf 1,9 Mrd. €; organisch nahm er um 7,8 % zu. Wachstumstreiber war – neben gestiegenen im Mobilfunk-Geschäft – das Festnetz-Geschäft mit einem weiterhin deutlichen Umsatzplus im Geschäftskundenbereich B2B/ICT. Ebenfalls steuerte das Breitband- und TV-Geschäft einen positiven Umsatzimpuls bei. Unser FMC-Angebot „MagentaOne“ ist sowohl bei Privat- als auch Geschäftskunden erfolgreich. Das zeigen steigende Kundenzahlen und entsprechend steigende Umsätze. Dank unseres schnellen Mobilfunknetzes mit seiner hohen Reichweite entwickelten sich auch die Service-Umsätze und das Endgerätegeschäft positiv.

Das bereinigte EBITDA lag mit 547 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau. Das organische bereinigte EBITDA stieg um 3,7 % an.

Österreich. In Österreich erzielten wir im Berichtsjahr einen Umsatz von 1.055 Mio. €; das sind 17,2 % mehr als im Vorjahr. Zurückzuführen ist der Anstieg auf die Effekte aus dem Erwerb der UPC Austria. Neben den Breitband-Internet-Diensten auf Mobilfunk-Basis, die wir bereits erfolgreich an unsere Kunden vermarkten, können wir nun auch Festnetz-Technologie anbieten. Organisch betrachtet, d. h. korrigiert um die Einbeziehung der UPC Austria, läge der Umsatz auf Vorjahresniveau.

Der Umsatzanstieg schlug sich auch im bereinigten EBITDA nieder, das im Vergleich zum Vorjahr um 29,7 % auf 345 Mio. € anwuchs. Korrigiert um den Erwerb der UPC Austria läge das bereinigte EBITDA um 3,3 % über dem Niveau des Vorjahres.

Polen. In Polen lagen die Umsätze mit 1,5 Mrd. € um 1,1 % über dem Vorjahresniveau; organisch betrachtet um 1,2 %. Dies resultiert im Wesentlichen aus höheren Umsätzen im B2B/ICT-Geschäft infolge der Integration des Systemgeschäfts im Vorjahr. Das Mobilfunk-Geschäft entwickelte sich auf dem Niveau des Vorjahres: Der positive Effekt aus dem Anstieg der Kundenzahlen wurde durch einen negativen Preiseffekt aufgezehrt. Das Festnetz-Geschäft verzeichnete einen Rückgang bei den Wholesale-Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA lag mit 390 Mio. € um 6,9 % unter Vorjahresniveau. Organisch betrachtet sank das bereinigte EBITDA um 6,7 %. Der positive Umsatzbeitrag wurde durch höhere direkte Kosten im Wesentlichen bedingt durch höhere - und regulierungsbedingt höhere Roaming-Kosten aufgezehrt. Auch die indirekten Kosten reduzierten das bereinigte EBITDA gegenüber dem Vorjahr leicht infolge höherer Personalkosten durch den Aufbau neuer Shops. Insgesamt führen die Umsatzentwicklung insbesondere im Endgeräteverkauf und Festnetz-Geschäft sowie ein erhöhter Investitionsbedarf aufgrund technologischer Entwicklung und Anforderungen zu reduzierten Umsatz- und Ertragserwartungen in Polen.

EBIT

In unserem operativen Segment Europa stieg das EBIT im Berichtsjahr deutlich um 61,0 % auf 744 Mio. €. Ursächlich hierfür waren neben der positiven EBITDA-Entwicklung um 4,6 % geringere Abschreibungen. Aus den planmäßig durchgeführten Werthaltigkeitstests zum Jahresende resultierten Wertminderungen auf Goodwill in Höhe von insgesamt 0,6 Mrd. € in Polen und Rumänien. Im Vorjahr belasteten Wertminderungen auf Goodwill und Sachanlagen das EBIT in Höhe von insgesamt 0,9 Mrd. €. Im Zusammenhang mit dem im Januar 2019 vereinbarten Verkauf der Anteile an der Telekom Albania wurden im Berichtsjahr Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 35 Mio. € erfasst.

Cash Capex

2018 wies unser operatives Segment Europa einen auf Vorjahresniveau liegenden Cash Capex in Höhe von 1,9 Mrd. € aus. Neben verhaltenen Investitionen in einzelnen Landesgesellschaften, investierten wir v. a. in der Tschechischen Republik und in Österreich im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in den Ausbau von Breitband- und Glasfaser-Technologie. In geringem Umfang erwarben wir im Berichtsjahr Spektrumlizenzen, im Wesentlichen in Ungarn.

FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
FTTH - Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung des Kunden.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
FTTB - Fiber to the Building oder auch Fiber to the Basement
(engl.) – Glasfaser bis in das Gebäude oder den Keller. Als FTTB bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis ins Gebäude (Keller).
FTTC - Fiber to the Curb
(engl.) – Glasfaser bis zum Bordstein. In der FTTC-Architektur erfolgt der Glasfaser-Ausbau nicht flächendeckend bis zu den Wohnungen (siehe FTTH), sondern das Glasfaserkabel endet im Kabelverzweiger (grauer Kasten am Straßenrand). Von diesem Anschlussverteiler aus werden die vorhandenen Kupferkabel bis zum Kunden weiterverwendet.
LTE - Long Term Evolution
Die neue Generation der Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload sowie neue Service-Angebote für Handys, Smartphones und Tablets.
OTT-Player - Over-The-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. WhatsApp.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
ICT - Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
IoT - Internet of Things
(engl.) – Internet der Dinge. Das IoT ermöglicht die intelligente Vernetzung von Dingen (Sensoren, Geräten, Maschinen, Fahrzeugen, usw.) mit dem Ziel, Anwendungen und Entscheidungsprozesse zu automatisieren. Das IoT-Angebot der Telekom reicht von SIM-Karten und flexiblen Datentarifen über IoT-Plattformen in der Cloud bis hin zu Komplettlösungen aus einer Hand.
ICT - Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d.h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
IC - Interconnection
(engl.) – Festnetz-Terminierung