Telekommunikationsmarkt Die Nachfrage nach schnellem Breitband – festnetzgebunden und mobil – ist ungebrochen. Nach Schätzungen von Analysys Mason stieg der Datenverkehr im Festnetz weltweit im Jahr 2018 um 38 %. In Deutschland lag nach Schätzungen von Dialog Consult das durchschnittliche Datenvolumen pro Festnetz-Anschluss und Monat im Berichtsjahr bei 90 Gigabyte – mehr als das Vierfache des Datenvolumens vor fünf Jahren. Der mobile Datenverkehr wuchs laut Analysys Mason im Jahr 2018 weltweit um 67 % und hat sich damit in fünf Jahren nahezu verfünfzehnfacht. Für die Telekommunikationsbranche stellen sich gleichzeitig die Herausforderung und die Chance, das starke Volumenwachstum zu monetarisieren. Die weltweiten Umsätze im Markt für Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) stiegen im Berichtsjahr um 4,1 % auf 3,26 Billionen €. Der Hightech-Verband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) und EITO (European Information Technology Observatory) erwarten für das Marktsegment Telekommunikation (Dienste und Equipment) 2018 weltweit einen Anstieg von 3,3 % auf 1,82 Billionen € und für das Marktsegment Informationstechnologie (IT) einen Zuwachs um 5,1 %. In der Europäischen Union (EU) stiegen 2018 die Umsätze des Marktsegments Telekommunikation um 1,3 %. Während die Umsätze mit Telekommunikationsausrüstung um 3,2 % wuchsen, sind die Umsätze mit Telekommunikationsdiensten lediglich um 0,6 % gestiegen. In den CEE-Staaten (ohne Russland) sind die Umsätze mit Telekommunikationsausrüstung und -diensten im Berichtsjahr um 3,7 % angestiegen. Insgesamt wuchsen die Telekommunikationsumsätze in Europa auch im Jahr 2018 langsamer als in anderen bedeutenden Industrienationen: die USA verzeichneten ein Plus von 2,6 % und China ein Plus von 3,1 %. Während in der EU die Telekommunikationspolitik darauf ausgerichtet ist, unablässig über regulatorische Eingriffe den Preiswettbewerb zu forcieren, liegt der Schwerpunkt außerhalb der EU deutlich stärker auf der Förderung von Investitionen. Die Telekommunikationsbranche ist von einer hohen Wettbewerbsintensität geprägt. Verbraucher profitieren von einer breiten Angebotsauswahl. In jedem unserer Märkte operieren drei oder vier Mobilfunk-Betreiber, die über eine eigene Netzinfrastruktur verfügen. Darüber hinaus haben sich in vielen Märkten Mobilfunk-Provider etabliert, die auf die Netzinfrastruktur der Mobilfunknetz-Betreiber zurückgreifen. Auch im Festnetz herrscht intensiver Wettbewerb. Etablierte Telekommunikationsunternehmen stehen im Wettbewerb mit Kabelnetz-Betreibern, Stadtnetz-Betreibern und Wiederverkäufern, die auf überwiegend regulierte Vorleistungsprodukte zurückgreifen. Darüber hinaus üben Internet-Unternehmen mit Over-The-Top (OTT)-Kommunikationsdiensten zunehmenden Wettbewerbsdruck aus. Der rasche technologische Wandel im Telekommunikationssektor erfordert hohe Investitionen, um Netzinfrastrukturen der nächsten Generation auszubauen. Der Ausbau von 5G-Netzen steht bevor und kontinuierlich wird mehr Glasfaser in den Telekommunikationsnetzen ausgebaut. Etablierte Telekommunikationsunternehmen wie die Deutsche Telekom investieren einen substantiellen Anteil ihrer Umsätze in den Ausbau der Netzinfrastruktur und in den Erwerb von Spektrum. Um sicherzustellen, dass diese Anstrengungen aufrechterhalten werden können, ist insbesondere in den europäischen Märkten eine Verbesserung des Marktumfelds erforderlich. In einer kapitalintensiven, innovativen Branche wie der Telekommunikation profitieren Verbraucher in erster Linie von hohen Investitionen der Telekommunikationsnetz-Betreiber. Daher spielen Skalenvorteile sowie faire Bedingungen für private Investitionen und Ausbaukooperationen eine hervorgehobene Rolle. Neben der infrastrukturellen breitbandigen Basisversorgung geht es künftig auch um die Vernetzung von Milliarden von Dingen, Geräten, Maschinen und Sensoren aller Art zu einem „Internet of Things“ (IoT). In den kommenden Jahren werden nicht mehr nur Millionen von Smartphones und Computern vernetzt sein, sondern weltweit Milliarden von Geräten untereinander kommunizieren. Die Netzinfrastrukturen der Gigabit-Gesellschaft müssen den Transport der anwachsenden Datenmengen ermöglichen und darüber hinaus intelligente Funktionen und Dienste bereitstellen, um die divergierenden Anforderungen zukünftiger Anwendungen optimal zu unterstützen, z. B. vernetztes und automatisiertes Fahren, IoT, Industrie 4.0, E-Health oder Smart Grids. Diese Anwendungen unterscheiden sich teilweise deutlich in ihren Bedarfen, u. a. bezüglich Echtzeit, Latenz, Verfügbarkeit, Bandbreite, Mobilität, Sicherheit und Energieeffizienz. Aus diesem Grund muss sichergestellt sein, dass auch in Zukunft qualitätsgesicherte Dienste möglich sind. Die Infrastrukturen für die Gigabit-Gesellschaft werden aus einem intelligenten, anwendungsspezifischen Technologiemix auf Ebene der Netze und Funktionen bestehen. Deutschland Nach Angaben der EITO wuchs der Umsatz mit IT-Produkten und -Diensten, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik in Deutschland im Berichtsjahr um 2,1 % auf etwa 138,2 Mrd. €. Dabei war das Wachstum v. a. auf die Informationstechnologie mit einem Plus von 2,5 % zurückzuführen. Der Telekommunikationsumsatz (Telekommunikationsdienste, -geräte und -infrastruktursysteme) stieg um 1,4 % auf ca. 58,4 Mrd. €. Die Zahl der Breitband-Anschlüsse in Deutschland legte 2018 um 3,0 % zu: Nach Angaben von EITO gab es zum Jahresende rund 34,1 Millionen Breitband-Anschlüsse. Für 2019 wird eine weitere Steigerung um 2,3 % auf 34,9 Millionen BreitbandAnschlüsse erwartet. Von diesem Marktwachstum profitierten insbesondere Unternehmen mit eigener Infrastruktur, aber auch Wiederverkäufer und regionale Anbieter. Sowohl im Kabel- als auch im VDSL-/Vectoring-Netz werden immer mehr Anschlüsse mit hohen Bandbreiten vermarktet. Dabei wird das Angebot ergänzt um innovative hybride Anschluss-Technologien. Die Verfügbarkeit von hohen Bandbreiten in Deutschland sowie das große Angebot an HD-Inhalten und Video-on-Demand-Diensten führen zu mehr Kundenwachstum im IPTV-Geschäft. Konvergente Angebote aus Festnetz und Mobilfunk (FMC) bieten den Kunden viele Vorteile und helfen, die Kundenbindung zu erhöhen. Der Trend zu FMC-Angeboten hielt im Berichtsjahr an: Immer mehr Anbieter erweitern ihr Portfolio. Mit „MagentaEINS“ hatten wir bereits im Herbst 2014 unser erstes konvergentes Angebot auf den Markt gebracht, das wir nach und nach mit noch mehr Leistung ausstatten – sowohl im Bereich der klassischen Kommunikation als auch bei Zusatzdiensten wie SmartHome, Cloud-Diensten oder Security-Anwendungen. SDG 9 Vodafone und O2 zogen in puncto konvergente Angebote nach. Im deutschen Mobilfunk-Markt stiegen die Service-Umsätze gegenüber 2017 um 1,4 % auf ca. 20,0 Mrd. €. Hauptgrund für das moderate Umsatzwachstum war die weiterhin steigende Datennutzung, welche den bereits genannten Regulierungseffekten sowie dem anhaltenden Preis- und Wettbewerbsdruck entgegenwirkte. Die Nutzung von mobilen Daten wächst exponentiell, der Anteil von Sprach- und Datentarifen nimmt stetig zu. Klassische Sprach- und SMS-Dienste werden mehr und mehr durch kostenfreie IP-Messaging-Dienste wie WhatsApp und soziale Netzwerke wie Facebook ersetzt. Vernetzte Produkte wie Smartphones und Tablets, aber auch vernetzte Uhren, Schuhe, Fahrräder etc. werden immer beliebter. Dies steigert die Nachfrage nach hohen mobilen Breitband-Geschwindigkeiten und großen Datenvolumina in den Tarif-Portfolios. Die Digitalisierung schreitet weiter voran, daher verlangt auch die Industrie nach noch mehr Konnektivität, um Maschinen und Produktionsstätten zu vernetzen und Wertschöpfungsketten effizienter zu gestalten. Dazu braucht es umfassende IT- und Cloud-Lösungen sowie intelligente Ansätze für M2M-Kommunikation (Machine-to-Machine). USA Der Mobilfunk-Markt in den USA ist nach wie vor zwischen vier großen landesweiten Anbietern – AT&T, Verizon Wireless, T-Mobile US und Sprint – und verschiedenen regionalen Netzbetreibern aufgeteilt. Des Weiteren gibt es eine Reihe von virtuellen Mobilfunknetz-Betreibern, die sich auf die Netze eines oder mehrerer der vier nationalen Carrier stützen, um ihren Sprach- und Datenverkehr zu übertragen. Die zwei größten nationalen Netzbetreiber sind AT&T und Verizon Wireless, gefolgt von T-Mobile US und Sprint. Der Markt ist nach wie vor von großer Dynamik geprägt. Comcast, Charter, DISH, TracFone und Google sind erfolgreich bzw. stehen kurz davor auf den Mobilfunk-Markt zu gehen und unterstreichen damit die Intensität des aktuellen Wettbewerbs in der Branche. So bieten z. B. die Kabelgesellschaften Comcast und Charter ihren Kunden mittlerweile auch Mobilfunk-Dienste an. Beide Gesellschaften nutzen für ihre Mobilfunk-Dienste ihre jeweils bestehenden WLAN-Netze und greifen in Bereichen ohne eigene WLAN-Abdeckung auf das Netz von Verizon zurück. Beide Anbieter haben mit ihren Angeboten Kunden der klassischen Mobilfunk-Anbieter abgeworben. Dies übt einen neuen und noch nie dagewesenen Konkurrenzdruck aus und verwischt bestehende Marktgrenzen. Seit der Bekanntgabe einer MVNO-Partnerschaft mit Sprint im vergangenen Jahr baut Altice sukzessive einen eigenen Mobilfunk-Bereich in Vorbereitung auf die für 2019 geplante Markteinführung auf. DISH –Lizenzinhaber für ein breites Funkwellenspektrum – gab kurzfristige Pläne für ein NarrowBand-IoT-Netz sowie ein 5G-Netz bekannt (DISH unterliegt Lizenzauflagen, wonach große Teile des gehaltenen Spektrums bis 2020 auszubauen sind). Die Übernahme von Time Warner Inc. durch AT&T für 85,4 Mrd. US-$ ist abgeschlossen. Gerichtsverfahren in diesem Zusammenhang sind aber noch anhängig. AT&T hat eine Kartellrechtsklage des US-amerikanischen Justizministeriums vor Gericht gewonnen, die Entscheidung zur Berufung wird in Kürze erwartet. Es ist davon auszugehen, dass sich mit zunehmender Integration von Mobilfunk und Festnetz sowie der Übernahme von Content-Anbietern durch Mobilfunk-Gesellschaften die Konsolidierungs- und Konvergenztrends auf dem US-amerikanischen Telekommunikationsmarkt weiter fortsetzen. Am 29. April 2018 gaben T-Mobile US und Sprint ihre Fusionsabsichten bekannt. Der Zusammenschluss steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen Voraussetzungen, einschließlich der Zustimmung der Aufsichts-, Kartell- und nationalen Sicherheitsbehörden. In einer öffentlichen Mitteilung bat die FCC Unternehmen der Branche und Analysten um Informationen über die Wettbewerbssituation auf dem Mobilfunk-Markt: Gefragt sind Daten zur Gesamtzahl der Mobilfunk-Anschlüsse, zu Trends in der Datennutzung, zu Eigentumsverhältnissen beim Spektrum, Innovationen und 5G, Netzqualität, Marktabgrenzung usw. Zwar stehen konkrete Kennzahlen in Kürze zur Verfügung, aber Datenverbrauch und Smartphone-Verbreitung nehmen stetig zu. Im Zuge der für das Jahr 2019 geplanten Einführung von 5G-Diensten dürfte der Datenverbrauch noch deutlicher zunehmen. Der Datenverbrauch über Smartphones dürfte im Jahr 2018 z. B. die Nutzung über Breitband im Festnetz übertreffen. Mit über 400 Millionen Mobilfunk-Geräten gibt es in den USA mehr Endgeräte als Menschen – genau genommen entfallen auf jede Person im Land etwa 1,2 Mobilfunk-Geräte. Bei über 68 % dieser Geräte handelt es sich um datenintensive Smartphones. Zudem schreitet die Kommerzialisierung von 5G in den USA mit hoher Geschwindigkeit voran. Einer der vier landesweiten Mobilfunk-Anbieter hat Anfang Oktober 2018 erste Angebote für 5G-basierte drahtlose Teilnehmeranschlüsse (Fixed Wireless Access) eingeführt. Ein weiterer hat Pläne bekannt gegeben, bis Ende des Berichtsjahres 5G auf Grundlage des 3GPP-Standards (3rd Generation Partnership Project, ein führendes Standardisierungsgremium im Mobilfunk-Bereich) umzusetzen. Die anderen zwei Anbieter wollen Anfang 2019 mit 5G-Mobilfunk-Angeboten an den Start gehen. Die FCC hat ihrerseits Maßnahmen ergriffen, um Investitionen im Mobilfunk-Bereich voranzutreiben. Um die Anbieter bei der Errichtung der Netze der nächsten Generation zu unterstützen, hat die FCC regulatorische Hürden sowie eine Reihe von Hindernissen auf bundesstaatlicher und kommunaler Ebene beseitigt und so den anstehenden notwendigen Ausbau echter 5G-Netze vereinfacht. Am 14. November 2018 startete die FCC die Versteigerung der Frequenzen im 28 GHz-Band (Auktion 101) – die erste Auktion für den Bereich des hochbandigen 5G-Spektrums. Im Frühjahr 2019 folgt dann eine zweite Spektrumauktion im 24 GHz-Band (Auktion 102), in der insgesamt 1,55 GHz an Spektrum veräußert wird. Für das Jahr 2019 ist außerdem eine weitere Auktion für Frequenzen in den 37 GHz-, 39 GHz- und 47 GHz-Bändern geplant. Hierfür hat die FCC bislang allerdings noch keine weiteren Informationen hinsichtlich der Vergabebedingungen veröffentlicht. Europa Im wettbewerbsintensiven Marktumfeld unseres operativen Segments Europa konnten die traditionellen Telekommunikationsmärkte im Geschäftsjahr 2018 das Wachstum des Vorjahres fortsetzen. Das anhaltende Wachstum der Breitband- und TV-Dienste konnte im Festnetz-Geschäft die rückläufigen Umsätze aus der Sprachtelefonie auffangen. Die Zuwachsraten bei der mobilen Datennutzung waren weiterhin hoch, insbesondere durch vielfältige Videodienst-Angebote. So verzeichnete das Mobilfunk-Geschäft insgesamt eine positive Entwicklung und war damit der Treiber für das Wachstum der traditionellen Telekommunikationsmärkte. Negativ wirkten sich im Jahr 2018 die von einigen Ländern weiterhin erhobenen Sonderabgaben auf Telekommunikationsleistungen aus, z. B. in Griechenland und Ungarn. Gemessen an den Vorjahren fielen auch im Jahr 2018 die Belastungen durch Aufwendungen für den Erwerb oder den Erhalt von Spektrumlizenzen moderat aus. Vergabeverfahren gab es v. a. in Ungarn. Im Berichtsjahr konnten in den Ländern unseres operativen Segments Europa einige Fusions- und Übernahmegeschäfte abgeschlossen werden (z. B. T-Mobile Austria und UPC Austria, Digi/Invitel und der Verkauf von Telenor an PPF in Ungarn, und Vodafone/Cyta in Griechenland). Der Trend zu konvergenten Bündelangeboten aus Festnetz und Mobilfunk (FMC) setzt sich weiter fort, wie z. B. „Kombinieren & Sparen“ in Österreich, „Love“ in Polen und „MagentaOne“ bzw. „CosmoteOne“ in unseren Beteiligungsgesellschaften mit integrierter Telekommunikationsinfrastruktur. Diese Angebote weisen hohe Wachstumsraten auf und konnten bei einigen Anbietern schon die Mehrzahl der Privatkunden adressieren. Streaming-Videodienste wie Netflix und Amazon Prime Video spielen in den Ländern Süd- und Osteuropas eine immer noch untergeordnete Rolle: Ampere Analysis sieht die Haushaltspenetration im Berichtsjahr bei 6 % im Vergleich zu 30 % in Westeuropa. Im Geschäftskundensegment führte die fortschreitende Digitalisierung zu einem massiven Wachstum bei M2M/IoT-Anwendungen. Hieran partizipierten wir mit unseren „Smart City-Projekten“, z. B. in Ungarn, Rumänien oder Griechenland. SDG 11 Systemgeschäft In der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche in unserem Kernmarkt Westeuropa stieg das Volumen, das wir durch unser Portfolio im Systemgeschäft adressieren können, im Berichtsjahr um 5,3 % auf über 185 Mrd. €. In den einzelnen Geschäftsfeldern stellt sich diese Entwicklung jedoch sehr unterschiedlich dar. Im Bereich der Telekommunikation prägten anhaltender Preisverfall bei den Telekommunikationsdienstleistungen sowie intensiver Wettbewerb das Marktumfeld. Im Vordergrund stehen nach wie vor die Substitution von Teilen des Portfolios und die Nachfrage nach stabilen, intelligenten und sicheren Netzlösungen mit immer größeren Bandbreiten. Das Wachstum bei ICT-Sicherheit (Cyber Security), Internet der Dinge, Cloud Computing und Unified Communications führt langfristig dazu, dass sich die Märkte, in denen unser operatives Segment tätig ist, stabilisieren. Die Substitutionseffekte zwischen Festnetz- und Mobilfunk-Kommunikation verstärken sich weiter. Die Migration auf sog. „All IP“-Lösungen setzt sich zunehmend fort, so z. B. die Kombination von Internet Access, Voice over IP, IP-VPN und Unified Communications. Im Bereich der IT-Dienstleistungen ist die Nachfrage nach Cloud Services und Cyber Security Services sowie die Bedeutung der Digitalisierung, der intelligenten Netze, des Internet der Dinge (inklusive Industrie 4.0) und der Kommunikation zwischen Maschinen (M2M) weiter gewachsen. Der Fortschritt in puncto Digitalisierung und der Wandel hin zu Cloud-Lösungen führten auch zu einer Veränderung der Nachfrage im Systemintegrationsgeschäft. Das klassische Projektgeschäft – Anwendungsentwicklung und deren Integration – stagnierte. Dagegen wuchs der Markt für Beratung und Integrationsleistungen für Cloud-Lösungen um knapp 25 %. Der Markt für das Outsourcing-Geschäft im Bereich Computing und Desktop Services (CDS) stieg im Berichtsjahr minimal um 0,1 % auf 54 Mrd. €. Dabei wirkten in erster Linie zwei gegenläufige Trends: Auf der einen Seite ging das Geschäft bei den langfristigen, eher klassischen Outsourcing-Verträgen um 4 % zurück, auf der anderen Seite legte der Markt für Cloud Computing um 13 % zu. Der Wettbewerbs- und Preisdruck hält in allen Teilmärkten unseres operativen Segments Systemgeschäft an. Grund dafür sind zum einen Wettbewerber, wie z. B. BT Global Services und Orange Business Services im Telekommunikationsmarkt und IBM, Atos und Capgemini im IT-Segment. Zum anderen ist v. a. das IT-Segment durch Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services, Google und Microsoft unter Preisdruck geraten. Dieser Effekt wird verstärkt durch die Anbieter von primär „offshore“ erbrachten Leistungen. Wir positionieren uns in diesem Umfeld als Digitalisierer, als Cloud Transformer und als ICT Operator mit dem Fokus auf Qualität, Datensicherheit und einer Gesamtverantwortung für Transformation, Integration und den Betrieb von ICT-Leistungen (sog. „Ende-zu-Ende-Verantwortung“). Außerdem gehen wir verstärkt strategische Partnerschaften mit unseren Wettbewerbern ein – mit dem Ziel, innovative Lösungen für unsere Kunden anzubieten. SDG 9 Group Development Prägend für das Umfeld unseres operativen Segments Group Development sind in erster Linie die Märkte, in denen unsere Gesellschaften T-Mobile Netherlands und Deutsche Funkturm (DFMG) tätig sind. Schon länger ist der niederländische Mobilfunk-Markt durch einen hohen Preis- und Wettbewerbsdruck gekennzeichnet. Dieser hat sich auch 2018 weiter verstärkt. Ein Trend, der dazu beigetragen hat, ist die zunehmende Bündelung von Festnetz- und Mobilfunk-Produkten in konvergente Angebote (FMC), welcher durch die beiden Unternehmen KPN und VodafoneZiggo dominiert ist. Wie bereits in der Vergangenheit führt der Trend zu gebündelten Angeboten dazu, dass die Preise für Mobilfunk-Produkte unter Druck geraten. Das ausgeprägte Discount-Segment – bestehend aus Zweitmarken von Mobilfunk-Anbietern und MVNOs – hat den Wettbewerb zusätzlich verschärft. Der Erwerb des Telekommunikationsanbieters Tele2 Netherlands durch T-Mobile Netherlands wurde am 2. Januar 2019 vollzogen, nachdem die Zustimmung der EU-Kommission am 27. November 2018 ohne Auflagen erteilt wurde. Die DFMG ist der größte Anbieter von passiver Funkinfrastruktur für den Mobil- und Rundfunk in Deutschland. SDG 9 Auch im Geschäftsjahr 2018 verzeichnete der Markt eine gestiegene Nachfrage nach Mobilfunk-Standorten. Gründe dafür sind zum einen, dass die Netzanbieter Abdeckungslücken schließen wollen, zum anderen steigt die Nachfrage nach Mobilfunk-Datendiensten, was zu einer weiteren Verdichtung der Mobilfunknetze führt. close ICT - Information and Communication Technology (engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie close 5G Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung. close Glasfaser Transportweg für optische Datenübertragung. close IoT - Internet of Things (engl.) – Internet der Dinge. Das IoT ermöglicht die intelligente Vernetzung von Dingen (Sensoren, Geräten, Maschinen, Fahrzeugen, usw.) mit dem Ziel, Anwendungen und Entscheidungsprozesse zu automatisieren. Das IoT-Angebot der Telekom reicht von SIM-Karten und flexiblen Datentarifen über IoT-Plattformen in der Cloud bis hin zu Komplettlösungen aus einer Hand. close Vectoring Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren. close Hybrid-Anschluss Vereint die Stärken aus dem DSL/VDSL-Festnetz und aus dem LTE-Mobilfunknetz. Während der Internet-Nutzung zu Hause transportiert der Hybrid-Router die dauerhafte Datenlast mit erster Priorität über die DSL/VDSL-Leitung. Bei Spitzenlasten schaltet der Router im Down- und Upload automatisch das schnelle Mobilfunknetz dazu. close IPTV - Internet Protocol Television Mit IPTV wird die digitale Übertragung von Fernsehprogrammen und Filmen über ein digitales Datennetz bezeichnet. Hierzu wird das dem Internet zugrunde liegende Internet-Protokoll (IP) verwendet. close FMC - Fixed Mobile Convergence Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben. close Service-Umsätze Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d.h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen. close IP - Internet Protocol Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation. close M2M - Machine to Machine (engl.) – Maschine zu Maschine. Kommunikation zwischen Maschinen, bei der automatisch Informationen an den Empfänger versendet werden. So verschicken z. B. Alarmanlagen im Notfall von selbst ein Signal an den Sicherheitsdienst bzw. an die Polizei. close Carrier (engl.) – Überbringer. Bezeichnet einen Betreiber von Telekommunikationsnetzwerken. close MVNO - Mobile Virtual Network Operator (engl.) – mobiler, virtueller Netzbetreiber. Dienstleister, die vergleichsweise günstige Gesprächsminuten ohne Gerätesubventionen anbieten und dabei über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, sondern als Service Provider auf die Netzinfrastruktur der großen Mobilfunk-Anbieter zurückgreifen. close IoT - Internet of Things (engl.) – Internet der Dinge. Das IoT ermöglicht die intelligente Vernetzung von Dingen (Sensoren, Geräten, Maschinen, Fahrzeugen, usw.) mit dem Ziel, Anwendungen und Entscheidungsprozesse zu automatisieren. Das IoT-Angebot der Telekom reicht von SIM-Karten und flexiblen Datentarifen über IoT-Plattformen in der Cloud bis hin zu Komplettlösungen aus einer Hand. close 5G Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung. close Cyber Security Sicherheit gegen Internet-Kriminalität. close Cloud Computing (engl.: cloud = Wolke). Bezeichnet das dynamische Bereitstellen von Infrastruktur-, Software- oder Plattformleistungen als Service aus dem Netz. Basis für die bereitgestellten Leistungen sind eine hohe Automation und Virtualisierung sowie Multi-Mandanten-Fähigkeit und Standardisierung der Hard- und Software. Kunden beziehen diese Dienste nach Bedarf und bezahlen nach Verbrauch. Als Kommunikationsinfrastruktur dienen das Internet (Public Cloud), ein Unternehmensnetz (Private Cloud) oder eine Mischform davon (Hybrid Cloud). Dynamic Services ist ein Angebot von T-Systems zum variablen Bezug von ICT-Ressourcen sowie -Leistungen. close Unified Communications Integration von synchronen Kommunikationsmedien in einer einheitlichen Anwendungsumgebung. close All IP - All Internet Protocol Ein All IP-Netz stellt alle Dienste wie Sprachtelefonie, basierend auf dem Internet-Protokoll (VoIP), Fernsehen, basierend auf dem Internet-Protokoll (IPTV), Datentransfer usw. jedem Benutzer zu jeder Zeit an jedem Ort zur Verfügung. Die Daten werden hierbei über das Internet-Protokoll (IP) paketvermittelt übertragen. close VPN - Virtual Private Network (engl.) – virtuelles privates Netz. Ein Kommunikationsnetz, das zum Transport privater Daten ein öffentliches Netz nutzt. Die Verbindung über das öffentliche Netz läuft dabei durch sog. „Tunnel“ und wird üblicherweise verschlüsselt. Allerdings bedeutet der Begriff „Private“ nicht zwangsläufig, dass es sich um eine verschlüsselte Übertragung handelt. Die heute gebräuchliche Interpretation für VPNs sind die IP-VPNs, bei denen die Teilnehmer über IP-Tunnel verbunden sind. close M2M - Machine to Machine (engl.) – Maschine zu Maschine. Kommunikation zwischen Maschinen, bei der automatisch Informationen an den Empfänger versendet werden. So verschicken z. B. Alarmanlagen im Notfall von selbst ein Signal an den Sicherheitsdienst bzw. an die Polizei. close Desktop Services Global Desktop Services umfassen Service-Leistungen bis zum Outsourcing der IT-Infrastruktur. Die Deutsche Telekom tritt hierbei als Komplettanbieter auf und stellt von der Server-Infrastruktur über die einzelnen Arbeitsplatz-PCs bis hin zu Applikations-Management und Callcenter-Diensten für Anwender-Support ein integriertes Portfolio rund um die Unternehmens-IT zur Verfügung. close ICT - Information and Communication Technology (engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie close FMC - Fixed Mobile Convergence Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.