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Jemand arbeitet mit einer Pinzette an einem elektronischen Teil.

Kreislaufwirtschaft: ganzheitlicher Ansatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette

62 Mio. Tonnen Elektroschrott wurden weltweit 2022 über alle Branchen hinweg produziert a – genug, um 1,55 Mio. 40-Tonnen-Lkw zu füllen. Das zeigt: wir gehen zu verschwenderisch mit den Rohstoffen unseres Planeten um. Deshalb haben wir bei der Deutschen Telekom uns in Europa bis 2030 ein ambitioniertes Ziel gesetzt: wir wollen erreichen, dass die gesamte von der Telekom genutzte IT-/Netzwerktechnik und ein Großteil der in Umlauf gebrachten Endgeräte kreislauffähig sind. Um dieses Ziel zu erreichen, betrachten wir den gesamten Lebenszyklus von der Produktentwicklung bis zur Entsorgung.

Ausführlich behandeln wir das Thema Kreislaufwirtschaft auch in unserer Nachhaltigkeitserklärung 2024.

Erreichte Meilensteine, laufende Projekte und Ziele

Seit mehr als 20 Jahren beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir die wertvollen Ressourcen aus Endgeräten und Netztechnik zurückgewinnen und Elektronikabfälle vermeiden können. Heute verfolgen wir beim Thema Kreislaufwirtschaft einen ganzheitlichen Ansatz entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette.

Scrollen, um mehr zu erfahren

Wo wir herkommen

  • 2003

    Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe starten wir ein Handy-Rücknahmesystem zur Unterstützung von Umwelt- und Naturschutzprojekten.

  • 2007

    Erstmals werden 100.000 Mobiltelefone in einem einzigen Jahr zurückgenommen.

  • 2010

    ESG KPI Rücknahme Mobilgeräte wird etabliert.

  • 2013

    Wir verabschieden einen Internationalen Rahmen für das Abfallmanagement, der konzernweite Prinzipien zum Abfallmanagement festlegt (ohne T‑Mobile US).

  • 2016

    Wir führen eine konzernweite Richtlinie mit Anforderungen an das Recycling von Kupferkabeln ein.

  • 2017

    Wir nehmen Verpackungsmaschinen in Betrieb, die genau die richtige Verpackungsgröße für ein Produkt bereitstellen können, um überdimensionierte Verpackungen zu vermeiden.

  • 2021

    Mit dem ESG KPI „Nachhaltige Produktverpackungen“ weisen wir erstmals den Anteil der nachhaltigen Verpackungen bei Telekom-gebrandeten Produkten aus.

  • 2022

    Wir erreichen unser europaweites „Zero Waste to Landfill“-Ziel. Das bedeutet, dass wir 100 % des elektrischen Abfalls fachgerecht entsorgen bzw. recyceln und so verhindern, dass er auf der Mülldeponie landet.

  • 2022

    Alle neuen Telekom-Produkte (mit T-Brand) in Europa sind nachhaltig verpackt gemäß den Anforderungen unserer Verpackungsrichtlinie.

Wo wir im Berichtsjahr stehen

  • 2024

    Um die Sammelquote alter Mobilfunk-Geräte weiter zu erhöhen, stellen wir europaweit neue, speziell designte Handysammelboxen in allen T-Shops auf.

  • 2024

    Gemeinsam mit Zulieferern und weiteren Partnern arbeiten wir daran, nachhaltige Verpackungslösungen für Netzwerktechnik zu entwickeln.

  • 2024

    Wir führen einen digitalen Marktplatz für gebrauchte Netzwerktechnik ein, um die Nutzungsdauer zu verlängern.

Wo wir hinwollen

  • 2025

    Ab 2025 führen wir den Telekom Circularity Score (TCS) schrittweise ein. Mit diesem ganzheitlichen KPI-Set wollen wir unsere Fortschritte messen und steuern.

  • 2030

    Die gesamte von der Telekom genutzte IT-/Netzwerktechnik und ein Großteil der in Umlauf gebrachten Endgeräte sind kreislauffähig.

Unser Ansatz: Kreislaufwirtschafts-Performance ganzheitlich messen

Bis 2030 sollen die gesamte von uns genutzte IT-/Netzwerktechnik und ein Großteil der in Umlauf gebrachten Endgeräte kreislauffähig sein. Dies umfasst die gesamte Netztechnik, einen Großteil unserer eigenen Produkte (mit T-Brand) sowie einen großen Teil der von uns verkauften mobilen Endgeräte.

Dazu setzen wir entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette umfassende Maßnahmen um. Diese teilen wir in vier Dimensionen auf: „Vermeidung“, „Vorbereitung zur Wiederverwendung“, „Sammlung und Recycling“ sowie „Entsorgung“.

Unsere wichtigsten Hebel

Vermeidung:

schon beim Produktdesign achten wir auf Materialauswahl, Recyclingfähigkeit, Verpackungen und Versandmöglichkeiten, um Ressourcen zu schonen.

Vorbereitung zur Wiederverwendung:

wir bereiten gebrauchte Endgeräte und Netztechnik auf, um die erneute Nutzung zu ermöglichen.

Sammlung und Recycling:

wir sammeln nicht mehr genutzten Endgeräte ein und recyceln sie fachgerecht. Netztechnik wird ebenfalls wiederverwertet.

Entsorgung:

wir betreiben ein systematisches Abfallmanagement, um Abfälle zu vermeiden und anfallende Abfälle nach Möglichkeit zu recyceln.

Fortschritte messbar machen: der Telekom Circularity Score

Ab 2025 wollen wir unseren ganzheitlichen Kreislaufwirtschafts-Ansatz europaweit durch ein übergreifendes KPI-Set messbar machen: den „Telekom Circularity Score (TCS)“. Er soll sukzessive eingeführt werden und uns helfen, unsere Maßnahmen zu steuern und Fortschritte transparent zu messen. Dabei berücksichtigt er die spezifischen Anforderungen der ICT-Branche.

Neben langjährig etablierten KPIs soll der TCS neue Messgrößen enthalten, die wir erproben und schrittweise einführen werden. Geplant ist, dass der TCS auch einen spezifischen KPI zur zirkulären Materialeinsatzquote zur Netztechnik beinhalten wird, der den Anteil der wiederverwendeten (reused) oder aufbereiteten (refurbished) Netztechnik sowie den Anteil zirkularer Materialien bei Neubeschaffungen berücksichtigt. So können wir unsere Fortschritte beim ressourcenschonenden Netzausbau messen.

Wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes ist es, auch unsere Zulieferer bei der Reduktion von Kunststoff, Papier und Verpackungen sowie beim Einsatz recycelter Materialien zu unterstützen.

Darüber hinaus setzen wir Maßnahmen an unseren Arbeitsplätzen um – etwa in Bürogebäuden, Telekom Shops oder Rechenzentren. Beispielsweise werden in Deutschland 100 % der Arbeitsplatzgeräte (Laptops, Monitore etc.) nach ihrer Nutzungszeit eingesammelt, wiederaufbereitet und als Gebrauchtgeräte wieder in den Kreislauf gegeben.

Deutsche Telekom Circularity Score

Deutsche Telekom Circularity Score (graphic)

Vermeidung: von der Produktentwicklung bis zu Verpackungen

Beim Design unserer Produkte legen wir besonderen Wert auf nachhaltige Merkmale. Unser ganzheitlicher Ansatz umfasst unsere Telekommunikationsdienste, die entsprechenden Endgeräte samt einer plastikfreien Verpackung und den CO2-armen Versand zu den Kunden. Für unsere Produktentwickler*innen gelten die „Sustainability by Design“-Richtlinien, die Vorgaben zu Geräteentwicklung, Verpackungen und sicheren Inhaltsstoffen enthalten. Ausführliche Informationen dazu, wie wir umweltschonende Produkte gestalten, finden Sie hier im Bericht unter Umweltschonende Produkte und Services.

Unsere Anforderungen an Verpackungen haben wir in einer Verpackungsrichtlinie festgehalten. Seit 2022 sind alle neuen Telekom-Produkte (mit T-Brand) in Deutschland und Europa nachhaltig verpackt: Dabei nutzen wir recycelbare und biologisch abbaubare Materialien, Recyclingpapier und ungiftige Etiketten. Außerdem verzichten wir komplett auf Einwegplastik.

Durch eine konsequente Anwendung der Verpackungsrichtlinie konnten wir 2024 den Anteil nachhaltig verpackter Festnetz-Geräte konzernweit auf 99 % b erhöhen.

Nachhaltig verpackte Produkte

Festnetz-GeräteEuropa Festnetz-GeräteDeutschland Festnetz-GeräteKonzern 2.689 3.695 6.384 Nachhaltig verpackt Nicht nachhaltig verpackt
Icon offenes Paket (icon)

Auch unsere Zulieferer nehmen wir aktiv in die Pflicht: Die Verpackungen von Smartphones, die wir von ihnen beziehen, müssen den Vorgaben unserer Verpackungsrichtlinie entsprechen. Wir kontrollieren die Einhaltung durch regelmäßige Fabrikaudits. Im Berichtsjahr sind uns keine Verstöße von Zulieferern gegen die Verpackungsrichtlinie bekannt geworden.

Wir wollen auch unsere Versandverpackungen optimieren. Seit 2021 verzichten wir in der technischen Logistik in Deutschland auf Wickelplastik: so benötigen wir etwa 4.700 Kilogramm weniger Kunststoff pro Jahr. Außerdem sparen wir seit 2020 durch eine Pappschrott-/Zerkleinerungsmaschine jährlich 50 Tonnen zusätzliches Papier als Füllmaterial.

Aus Alt mach Neu: Prototyp des NeoCircuit Routers

In Zusammenarbeit mit einem Industriekonsortium, bestehend aus Citronics, Evonik, Fairphone, Infineon, MaxLinear, Sagemcom und dem INC Innovation Center, haben wir einen innovativen Ansatz entwickelt, um Elektronikkomponenten aus Altgeräten für die Produktion neuer Geräte zu nutzen. Der erste Prototyp, der NeoCircuit Router, ist bereits voll funktionsfähig.

Für den Router werden zentrale Elektronikkomponenten wie Hauptplatine, Prozessor und Speicherchips aus alten Smartphones wie dem Fairphone 2, DSL- und USB-Steckern sowie Kabel und Netzstecker wiederverwertet. In der ersten Ausbaustufe erreicht der Prototyp einen Zirkularitätsgrad von etwa 70 % der Elektronik, der CO2-Fußabdruck wird so um etwa 50 % reduziert. Das Gehäuse besteht darüber hinaus zu 100 % aus recyceltem Kunststoff.

Vorbereitung zur Wiederverwendung: neues Leben dank Aufbereitung

Nicht alle Geräte, die gegen ein neues Modell ausgetauscht werden, haben das Ende ihrer Lebensdauer bereits erreicht – das gilt für Endgeräte wie Smartphones ebenso wie für Netztechnik. Wir wollen diesen Geräten ein neues Leben ermöglichen und setzen dazu verschiedene Maßnahmen um. Unter anderem verkaufen wir „refurbished“, also wiederaufbereitete Mobiltelefone, bieten Mietmodelle für Festnetz-Geräte an und verkaufen gebrauchte Netzwerktechnik auf einem eigenen Online-Marktplatz.

Mobiltelefone: „refurbished“ ist gefragt

Bei Mobiltelefonen arbeiten wir mit Anbietern von Rückkauf (Buy-Back)- und Wiederaufbereitungs- (Refurbishment)-Services zusammen, um Geräte zurückzunehmen, aufzubereiten und eine Weiternutzung zu ermöglichen. In Deutschland und Österreich bieten wir aufbereitete Mobiltelefone an, die mit unserem #GreenMagenta-Label gekennzeichnet sind. Auch in mehreren Landesgesellschaften können unsere Kund*innen gebrauchte Smartphones und weitere Geräte kaufen, bspw. in Griechenland, Kroatien, Polen und Ungarn. In Griechenland hat die OTE Group einen Prozess zur Aufarbeitung von Kommunikationsendgeräten (z. B. Router, Netzwerkdosen und TV‑Receiver) eingerichtet. Mit einer jährlichen Kapazität von über 270.000 Geräten erfüllt dieses Projekt die wachsende Nachfrage nach gebrauchten Geräten. In Ungarn werden wöchentlich fast 300 wiederaufbereitete Mobiltelefone verkauft.

Festnetz-Geräte: mieten statt kaufen

Für Festnetz-Endgeräte bieten alle europäischen Landesgesellschaften hauptsächlich Mietmodelle an, sodass sie nach einem Austausch weiterverwendet oder fachgerecht verwertet werden können.

Unsere Fortschritte 2024 in Deutschland

  • Rund 1,35 Mio. Kundengeräte wie Router und TV‑Set-Top-Boxen zur Wiederverwendung in Deutschland aufbereitet.
  • Rund 1,05 Mio. wiederaufbereitete Festnetz-Geräte verkauft oder vermietet, davon wurden 390.000 als Service-Ersatzgeräte angeboten
  • Circa 630.000 nicht wiederverwendbare Endgeräte fachgerecht recycelt

Ein Handelsplatz für ausrangierte Netztechnik

In Deutschland haben wir in den vergangenen Jahren den Umbau des Mobilfunknetzes von 4G auf 5G vorangetrieben. Dabei fällt ausrangierte Technik an, die wir auf dem „Marketplace Alttechnik“ verkaufen. Sie wird weltweit über einen Partner vermarktet. Primäres Ziel ist es, die Alttechnik weiterzuverwenden. Ist die Technik beschädigt oder findet sie nach zwei Jahren keine Käufer*innen, wird sie recycelt. Im Jahr 2024 wurden auf diesem Wege 314 Tonnen Alttechnik verkauft, doppelt so viel wie im Vorjahr. 215 Tonnen wurden recycelt und weitere 183 Tonnen befanden sich zum Jahresende im Lagerbestand. Um den Wiedereinsatz von Technik innerhalb der Telekom zu fördern, planen wir die Einführung einer länderübergreifenden internen Plattform.

T‑Systems: ressourcenschonender Rechenzentrumsbetrieb

T‑Systems trägt aktiv zu den Kreislaufwirtschaftszielen der Deutschen Telekom bei. Die interne Richtlinie „Environmental Sustainable Design Principles“ von T‑Systems dient dabei als Leitfaden: sie gibt beispielsweise eine hohe Hardwareauslastung in Rechenzentren vor, um den Gesamtbedarf an Hardware zu reduzieren. Zudem betreiben wir eine interne Hardware-Austauschplattform für Hardwarekomponenten aus Rechenzentren. Ein weiteres Beispiel ist die Wiederverwendung bestehender Hard- und Software.

Sammlung & Recycling: Rücknahme in Shops und über Sammelaktionen

In vielen Schubladen liegen ausrangierte oder defekte Mobiltelefone, allein in Deutschland sind es Schätzungen zufolge rund 200 Mio. Geräte. Sie enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer, Platin oder Palladium. Die Rücknahme von nicht mehr benötigten Geräten ist daher eine der zentralen Maßnahmen, wenn es um unseren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geht.

Wir wollen Anreize schaffen, ausrangierte Mobiltelefone abzugeben, damit sie fachgerecht recycelt werden können und wertvolle Rohstoffe geborgen werden können. 2024 haben wir in unseren Shops neue, speziell designte Sammelboxen aufgestellt, um unseren Kund*innen die Rückgabe ihrer alten Geräte so einfach wie möglich zu machen.

Außerdem führen wir seit vielen Jahren regelmäßige Handy-Sammel-Kampagnen durch. Beispielsweise starteten wir 2024 zur Fußball-Europameisterschaft eine gemeinsame Sammelaktion mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Pro gesammeltem Handy wurden 50 Cent an „HateAid“ gespendet.

Jedes eingesammelte Gerät wird zunächst geprüft, ob es noch weitergenutzt werden kann oder zum Recycling kommt. Nur Geräte, die sich nicht für ein „zweites Leben“ eignen, werden recycelt.

Eine Recyclingbox steht neben einer Wand voller Pflanzen

ESG KPI „Rücknahme Mobilgeräte“ (inklusive Mobiltelefone)

Im Jahr 2024 wurden konzernweit über 9 Mio. Mobiltelefone zurückgenommen c. Der ESG KPI „Rücknahme Mobilgeräte“ setzt die „Anzahl der zurückgenommenen mobilen Endgeräte“ in Bezug zur „Anzahl der in Umlauf gebrachten Endgeräte“. 2024 lag der Anteil bei 29,4 %.

ESG KPI “Rücknahme Mobilgeräte“

(und Rücknahme Mobiltelefone ab 2021) in %

ESG KPI “Rücknahme Mobilgeräte“ (und Rücknahme Mobiltelefone ab 2021) in % (graphic)
aAb 2021 differenzierte Datenerfassung für Mobiltelefone; ggf. sind auch weitere Mobilgeräte enthalten, da eine getrennte Entsorgung und Erfassung im Recyclingprozess zum Teil noch nicht möglich ist.
bAb 2023 ist die Darstellung Konzernwert inkl. Segment Deutschland, Europa und USA. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem zielgerichteten Exkludieren von nicht-Mobilgeräten (Zubehör) für das Segment Deutschland und T‑Mobile US und einer generellen Verbesserung der Datenqualität, insbesondere durch die Einbeziehung von Rückkaufprogrammen.

Rücknahme Mobilgeräte

Rücknahme Mobilgeräte (graphic)
Ab 2023 hat sich die Datenqualität verbessert, da Nicht-Mobilgeräte (Zubehör) für das Segment Deutschland und T‑Mobile US zielgerichtet exkludiert wurden.

Aktuelle internationale Sammelprojekte

  • In Deutschland betreiben wir in Zusammenarbeit mit Foxway das Handysammelcenter, um gebrauchte Handys zu sammeln. Über 110.000 Altgeräte konnten wir im Jahr 2024 über das Rücknahmesystem sammeln, das mit dem staatlichen Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet ist. Für jedes zurückgegebene Gerät spenden wir Geld an lokale Umwelt- und Sozialprojekte. Außerdem bieten wir unseren Kund*innen die Möglichkeit, gebrauchte Geräte über unseren „Handy-Ankauf“ an unseren Partner Assurant zu verkaufen, der sie für die Wiederaufbereitung nutzt.
  • In Polen hat T‑Mobile Polska 2024 die Initiative „Działamy w trosce o naturę“ („Wir handeln mit Rücksicht auf die Natur“) gestartet. Über einen landesweiten Schulwettbewerb wurden über 2 Tonnen ausrangierter Smartphones gesammelt, das entspricht etwa 15.000 Geräten. Eine Weihnachtsaktion ermutigte Kund*innen, ihre alten Mobiltelefone zu recyceln.
  • In Ungarn haben Magyar Telekom und Hello Nonprofit 2024 einen Wettbewerb für ungarische Non-Profit-Organisationen ausgeschrieben. Die Jury wählte das Programm „Passzold vissza, Tesó!“ („Gib’s zurück, Bruder“) aus, das seit 2018 ungenutzte Handys, GPS-Geräte, Tablets und Zubehör sammelt. Seit Beginn des Programms wurden von der Organisation jährlich 14.000 bis 18.000 Geräte, insgesamt 8 Tonnen Elektroschrott, gesammelt.
  • In Kroatien betreibt Hrvatski Telekom die Kommunikationsplattform „Poziv koji ne propuštaš“ („Der Anruf, den du annehmen musst“). Kund*innen werden aufgerufen, ihre Geräte in Telekom Shops in ganz Kroatien abzugeben. Im Jahr 2024 konnten so knapp 30.000 Smartphones zurückgenommen werden.

ESG KPI „Rücknahme CPEs“ (Festnetz)

Wir nehmen auch Modems, Router, Repeater und TV‑Receiver zurück (sog. Customer Premises Equipment, CPEs). Seit 2021 erfassen wir den ESG KPI „Rücknahme CPEs“ und die Anzahl generalüberholter CPEs. Im Jahr 2024 wurden konzernweit mehr als 4,6 Mio. CPEs zurückgenommen, 44 % davon wurden generalüberholt.

Unser Ziel ist es, den Prozess der Rücknahme und Aufbereitung weiter zu optimieren. So wollen wir erreichen, dass alle zurückgenommenen CPEs entweder aufgearbeitet, für eine zukünftige Aufarbeitung gelagert oder recycelt werden. Mit der Umsetzung entsprechender Maßnahmen wurde bereits begonnen.

ESG KPI „Rücknahme CPEs“

ESG KPI „Rücknahme CPEs“ (graphic)
Es werden alle Geschäftseinheiten berücksichtigt, in denen Basisdaten zur KPI Berechnung vorlagen. Konzernwert daher ohne  T-Systems und DTSE Einheiten.

Zurückgewonnene Kupferkabel

Jahrzehntelang bestanden die Telefonleitungen größtenteils aus Kupferkabeln, die nun sukzessive durch den Glasfaserausbau ersetzt werden. Im Jahr 2024 haben wir in Deutschland über 1.430 Tonnen Kupferkabel aus Kabelkanalanlagen gezogen oder aus Montage- und Kabelresten wiedergewonnen. Zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe bereiten sie umweltgerecht auf. Anschließend werden bis zu 90 % des Materials wieder dem Rohstoffmarkt zugeführt.

Zurückgewonnene Kupferkabel seit 2018

in Tsd. Tonnen

Zurückgewonnene Kupferkabel seit 2018 (graphic)

Entsorgung: Abfälle vermeiden

Wir wollen Abfälle so weit wie möglich vermeiden und anfallende Abfälle recyceln.

Im Rahmen unserer europäischen Strategie zur Ressourceneffizienz haben wir 2021 das europaweite Ziel „Zero Waste to Landfill“ ausgegeben: das bedeutet, dass wir 100 % des elektronischen Abfalls fachgerecht entsorgen bzw. recyceln und so verhindern, dass er auf der Mülldeponie landet. Dieses Ziel konnten wir bereits Ende 2022 erreichen.

Um einen kontrollierten Umgang mit anfallenden elektronischen Abfällen sicherzustellen, verfolgen wir verschiedene Ansätze. Die Abfallpyramide gibt uns dabei den methodischen Rahmen vor: an erster Stelle steht die Abfallvermeidung, gefolgt von Wiederverwendung, Recycling und sonstiger Verwertung (z. B. energetisch) – sodass am Ende nur solche Materialien zur Beseitigung übrig bleiben, die nicht auf den anderen Stufen der Pyramide behandelt werden können.

Unser Abfallmanagement ist konzernweit (ohne T‑Mobile US) nach dem Internationalen Rahmen für das Abfallmanagement einheitlich festgeschrieben. Auf dieser Grundlage beschließen die Landesgesellschaften eigenverantwortlich messbare Ziele und überwachen deren Umsetzung. Dies ermöglicht ihnen, flexibel auf landes- und unternehmensspezifische Rahmenbedingungen einzugehen.

Mehr zum Thema Abfallmanagement und unserem Ansatz und unserer Strategie finden Sie in unserer geprüften

Nachhaltigkeitserklärung im Geschäftsbericht 2024

Ein Blick nach vorn

Um unsere Endgeräte und Technologien bis 2030 kreislauffähig zu gestalten, müssen wir unsere gesamte Wertschöpfungskette betrachten. Deshalb liegt 2025 unser Fokus vor allem auf der Einführung unseres Telekom Circularity Score. Damit schaffen wir die Basis, um unsere Fortschritte auf den verschiedenen Wertschöpfungsstufen zu messen und unsere Maßnahmen ganzheitlich zu steuern.

Deep Dive für Expert*innen

Management & Rahmenwerke

Mit unserem Managementsystem für Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz verpflichten wir uns zu kontinuierlichen Verbesserungen. Es wurde nach internationalen Standards wie ISO 14001 rezertifiziert. Unsere Umweltleitlinie fasst zentrale ökologische Selbstverpflichtungen zusammen, z. B. zu Kreislaufwirtschaft und Biodiversität.

Die Nachhaltigkeitserklärung im Geschäftsbericht 2024 bietet weitere Informationen rund um die Themen Kreislaufwirtschaft und Abfallmanagement.

Relevante Standards

  • Global Reporting Initiative (GRI)
    • GRI 301-3 (Materialien)
    • GRI 306 3-3 (Abfall)
    • GRI 306-1 (Abfall)
    • GRI 306-2 (Abfall)
    • GRI 306-3 (Abfall)
    • GRI 306-4 (Abfall)
    • GRI 306-5 (Abfall)
  • Sustainability Accounting Standards Board (SASB)
    • TC-TL-440a.1 (Management von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer)
  • Indikatoren der GSM Association (GSMA) für Telekommunikationsanbieter
    • GSMA-ENV-04 (Zirkularität)
    • GSMA-ENV-05 (Abfall)

Abfallmanagement und Recycling

Wir entwickeln unser konzernweites Kennzahlenset zum Abfallmanagement stetig weiter und erheben neben dem Abfallaufkommen auch Zahlen zur Verwertung der technischen und gefährlichen Abfälle.

Abfallmanagement und Recycling a

TechnischerAbfall (nichtgefährlich) Nicht-technischerAbfall(gefährlich) E-Waste TechnischerAbfall(gefährlich) Abfallgesamt b 100 % 80 % 60 % 40 % 20 % 0 % Von der Beseitigung abgezweigt (z. B. Recycling) Verbrennung Deponierung Sonstige Arten der Beseitigung
a Exklusive T‑Mobile US.
b Exklusive Siedlungsabfall, Papier und Sonderabfall.

Abfallaufkommen (inklusive E-Waste)

Als Teil unseres Abfallmanagements bilden wir unser Abfallaufkommen transparent ab. Im Jahr 2021 haben wir unser Kennzahlenset zum technischen Abfall erweitert, sodass erstmalig zwischen elektronischem Abfall (E-Waste), Kabelabfall und sonstigem technischem Abfall differenziert werden kann. Für die Reduktion von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen haben wir kein konzernweites Ziel vorgegeben. Vielmehr orientieren sich die Landesgesellschaften an unserem 2013 verabschiedeten „Internationalen Rahmen für das Abfallmanagement“; auf dieser Basis entwickeln bzw. aktualisieren sie ihre eigenen Abfallstrategien. Dafür setzen sie sich auch entsprechende Ziele: im Vordergrund steht dabei, gefährliche Abfälle – z. B. Bleibatterien – zu reduzieren. Die konzernweite Abfallmenge ist gegenüber 2023 um 18 % gesunken. In unserem interaktiven Kennzahlen-Tool zum Gesellschaftsvergleich stellen wir detaillierte Informationen zu den Kennzahlen der Einzelgesellschaften bereit.

Abfallaufkommen Deutsche Telekom Konzern

in t

2024 2023 2022 2021 71.385 91.109 86.921 86.636 Gefährlicher Abfall Technischer Abfall (nicht gefährlich) Papierabfall Siedlungsabfall Anderer Abfall
Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, Annahmen und Hochrechnungen. Daten stammen teilweise von externen Dienstleistern.

Abfallaufkommen 2024 Deutsche Telekom Konzern

Abfallaufkommen 2024 Deutsche Telekom Konzern (graphic)
Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, Annahmen und Hochrechnungen. Daten stammen teilweise von externen Dienstleistern.
4G
Bezeichnung für den Mobilfunk-Standard der vierten Mobilfunk-Generation (siehe LTE).
Zum Glossar
5G
Bezeichnung für den seit 2020 eingeführten Mobilfunk-Standard, der Datenraten im Gigabit-Bereich, v. a. auf den 3,6- und 2,1-GHz-Frequenzen, bietet, Festnetz und Mobilfunk zusammen führt und das Internet der Dinge unterstützt.
Zum Glossar
ICT – Information and Communication Technology
Informations- und Kommunikationstechnik (IKT).
Zum Glossar

a a„E-Waste Monitor 2024“ der Vereinten Nationen.

b bWir verkaufen auch weiterhin Produkte, die vor 2022 neu auf den Markt gekommen sind. Daher nähert sich der Anteil nachhaltiger Verpackungen seit einigen Jahren der 100 %-Marke, hat diese jedoch noch nicht vollständig erreicht.

c cDie Erfassung der zurückgenommenen Endgeräte erfolgt in Kilogramm oder über die Stückzahl. Bei der Erhebung in Kilogramm wird ein konzerneinheitlicher Umrechnungsfaktor von 7,25 Stück pro Kilogramm zugrunde gelegt, sofern kein landesspezifischer Umrechnungsfaktor vorliegt. Die in den Markt gebrachten mobilen Endgeräte umfassen Smartphones inkl. Ladegeräten, Simple Phones, Tablets, mobile Festnetz-Geräte sowie Wearables – elektronische Geräte, die als Accessoire am Körper getragen werden können. Aus Gründen der Datenqualität werden Stückzahlen aus dem Einkauf berichtet.