Finanzstrategie

Ende Mai 2018 haben wir auf unserem Kapitalmarkttag die Finanzstrategie für die Jahre 2018 bis 2021 vorgestellt. Unsere Wachstumsprognose bleibt bis 2021 auf dem hohen Niveau, das wir bereits bei unserem Kapitalmarkttag 2015 für den Zeitraum 2014 bis 2018 prognostiziert hatten.

Zu unserer Finanzstrategie gehören das Erreichen unserer angestrebten Finanzrelationen – relative Verschuldung (Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum bereinigten EBITDA) und Eigenkapitalquote – sowie eine Liquiditätsreserve, die mindestens die Fälligkeiten der nächsten 24 Monate abdeckt. Mit diesen klaren Aussagen wollen wir unser Rating in einem Korridor von A– bis BBB halten und den uneingeschränkten Zugang zum Kapitalmarkt sicherstellen.

Für die Aktionäre gibt es – vorbehaltlich der notwendigen Gremienbeschlüsse und weiterer gesetzlicher Voraussetzungen – eine nachhaltige Dividendenpolitik. Für das Geschäftsjahr 2019 wollen wir, gemäß unserer im November 2019 aktualisierten Dividendenpolitik, eine Dividende von 0,60 € je dividendenberechtigte Aktie vorschlagen, welche als Basis für die zukünftige Dividendenhöhe dienen wird. Die Dividendenhöhe für die Geschäftsjahre ab 2020 soll das relative Wachstum des bereinigten Ergebnisses je Aktie reflektieren, wobei eine Dividende von mindestens 0,60 € je dividendenberechtigte Aktie gezahlt werden soll. Diese Dividendenpolitik gilt unabhängig vom Zustandekommen des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint. Unseren Aktionären bieten wir damit eine attraktive Rendite und Planbarkeit.

Daneben werden wir Aktienrückkäufe in Betracht ziehen, sowohl von Aktien der Deutschen Telekom AG als auch von Anteilen an T‑Mobile US. Bei Zustandekommen des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint werden in den ersten drei Jahren jedoch voraussichtlich keine Aktienrückkäufe stattfinden.

Auch für die kommenden Jahre sind weiterhin hohe Gesamtinvestitionen geplant. Der Investitionsspielraum soll genutzt werden, um unsere Breitband-Infrastruktur weiter auszubauen und die Transformation des Unternehmens auf ein -basiertes Produktionsmodell voranzutreiben. Im Mobilfunk geschieht der Infrastrukturausbau auf Basis der Standards und , im Festnetz mit und . Die Finanzstrategie unterstützt die Transformation unseres Konzerns hin zur „Leading European Telco“. Um nachhaltig Wertzuwachs zu generieren, wollen wir mindestens unsere Kapitalkosten verdienen. Dieses Ziel soll einerseits durch eine Optimierung der Auslastung unseres Anlagevermögens, andererseits durch eine strenge Kostendisziplin und nachhaltiges profitables Umsatzwachstum erreicht werden.

Unsere Finanzstrategie bis 2021

Unsere Finanzstrategie bis 2021 (Grafik)

a Vorbehaltlich der notwendigen Gremienbeschlüsse und weiterer gesetzlicher Voraussetzungen.
b Bereinigtes Ergebnis je Aktie 2019 als Ausgangspunkt.
c Nicht relevant in den ersten drei Jahren bei Zustandekommen des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint.
d Nur kurzzeitiges Verlassen des Zielkorridors bei Zustandekommen des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint.

IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
LTE - Long Term Evolution
Die neue Generation der Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload sowie neue Service-Angebote für Handys, Smartphones und Tablets.
5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.