Europa

Informationen zu Änderungen aufgrund der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ und Änderungen in der Organisationsstruktur finden Sie in den Kapiteln „Konzernsteuerung“ bzw. „Konzernstruktur“.

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2019

31.12.2018

Veränderung

Veränderung in %

31.12.2017

a

Zum 1. Januar 2019 erfolgte eine Bestandsbereinigung bei M2M-SIM-Karten in Österreich. Es wurden 2,4 Mio. Kunden ausgebucht. Die Vergleichswerte wurden nicht angepasst.

b

Infolge des Erwerbs der UPC Austria berichten wir seit dem dritten Quartal 2018 Festnetz-Anschlüsse und Breitband-Kunden. Die Vergleichswerte der Festnetz-Anschlüsse für 2018 wurden um TV Only-Kunden bereinigt.

c

Der Vorjahresvergleichswert für IP-basierte Festnetz-Anschlüsse in der Tschechischen Republik wurde im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrunde liegenden Kundendefinition angepasst.

d

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Landesgesellschaft Albanien, die wir zum 7. Mai 2019 veräußert haben, sowie die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

EUROPA, GESAMT

Mobilfunk-Kundena

46.165

50.542

(4.377)

(8,7)

48.842

Vertragskunden

27.566

26.665

901

3,4

25.483

Prepaid-Kundena

18.598

23.877

(5.279)

(22,1)

23.359

Festnetz-Anschlüsseb,c

9.105

9.039

66

0,7

8.439

davon: IP-basiertc

8.311

7.391

920

12,4

5.734

Breitband-Kunden

6.672

6.405

267

4,2

5.530

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.945

4.835

110

2,3

4.244

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/Wholesale PSTN

2.294

2.275

19

0,8

2.265

Breitband-Anschlüsse Wholesale

431

411

20

4,9

389

GRIECHENLAND

Mobilfunk-Kunden

7.365

7.893

(528)

(6,7)

7.981

Festnetz-Anschlüsse

2.638

2.566

72

2,8

2.547

Breitband-Kunden

2.033

1.893

140

7,4

1.757

RUMÄNIEN

Mobilfunk-Kunden

4.916

5.360

(444)

(8,3)

5.258

Festnetz-Anschlüsse

1.560

1.741

(181)

(10,4)

1.865

Breitband-Kunden

1.014

1.101

(87)

(7,9)

1.134

UNGARN

Mobilfunk-Kunden

5.369

5.330

39

0,7

5.293

Festnetz-Anschlüsse

1.703

1.663

40

2,4

1.632

Breitband-Kunden

1.231

1.148

83

7,2

1.073

POLEN

Mobilfunk-Kunden

10.954

10.787

167

1,5

10.454

Festnetz-Anschlüsse

18

18

0

0,0

32

Breitband-Kunden

18

18

0

0,0

25

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Mobilfunk-Kunden

6.265

6.188

77

1,2

6.176

Festnetz-Anschlüssec

533

394

139

35,3

197

Breitband-Kunden

320

251

69

27,5

176

KROATIEN

Mobilfunk-Kunden

2.274

2.273

1

0,0

2.244

Festnetz-Anschlüsse

908

931

(23)

(2,5)

967

Breitband-Kunden

621

618

3

0,5

624

SLOWAKEI

Mobilfunk-Kunden

2.428

2.369

59

2,5

2.243

Festnetz-Anschlüsse

860

853

7

0,8

858

Breitband-Kunden

576

543

33

6,1

516

ÖSTERREICH

Mobilfunk-Kundena

5.019

7.194

(2.175)

(30,2)

5.702

Festnetz-Anschlüsseb

549

538

11

2,0

0

Breitband-Kunden

612

594

18

3,0

0

ÜBRIGEd

Mobilfunk-Kunden

1.576

3.149

(1.573)

(50,0)

3.490

Festnetz-Anschlüsse

335

333

2

0,6

340

Breitband-Kunden

249

238

11

4,6

225

Gesamt

Die Märkte unseres Segments waren auch im Berichtsjahr durch einen intensiven Wettbewerb geprägt. Erfolgreich stellten wir uns dieser Herausforderung: So erzielten wir bei den -Kunden zum 31. Dezember 2019 einen Anstieg von 45,3 %, v. a. mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio „MagentaOne“. Auf dem Weg, unser Segment flächendeckend zu einem integrierten Anbieter von Mobilfunk- und Festnetz-Produkten zu entwickeln, sind wir wichtige Schritte vorangekommen: Nach der erfolgreichen Integration von UPC Austria bieten wir seit Mai 2019 auch in Österreich unter unserer neuen Marke „Magenta“ konvergente Produkte an. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden seit Ende Juni 2019 in Polen „MagentaOne“ an, das die Nutzung von Mobilfunk mit -basiertem Internet und einem Entertainment-Paket verbindet. Von der Telekom Albania, unserer einzigen reinen Mobilfunk-Gesellschaft, haben wir uns zum 7. Mai 2019 getrennt.

Auch dank unseres umfangreichen Netzausbaus mit modernen Glasfaser-basierten Anschlüssen (, und ), insbesondere in den Landesgesellschaften Griechenland und Ungarn, entwickelte sich unser Breitband/TV-Geschäft kontinuierlich weiter. Infolgedessen steigerte sich die Anzahl der IP-Anschlüsse bis zum 31. Dezember 2019 um 12,4 % auf 8,3 Mio., auch durch Migration klassischer PSTN-Anschlüsse auf -Technologie.

Unser Mobilfunk-Geschäft erhöhte sich bei der Zahl der werthaltigen Vertragskunden. Die Zahl der Prepaid-Kunden war insbesondere durch eine Bestandsbereinigung in Österreich sowie durch den Verkauf der Telekom Albania stark rückläufig. Zusätzlich wiesen unsere Landesgesellschaften in Griechenland und Rumänien eine geringere Prepaid-Kundenbasis aus. Den ersten Meilenstein zum Ausbau des nächsten Kommunikationsstandards im operativen Segment Europa setzten wir durch den erfolgreichen Abschluss der 5G-Frequenzauktion in Österreich im ersten Quartal 2019: Auf Basis dieser Frequenzen im 3,4 bis 3,8 GHz-Bereich hat unsere Landesgesellschaft die ersten 5G-Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen. Auch in anderen Ländern laufen bereits erfolgreiche Tests. Nach Frequenzauktionen, die 2020 erwartet werden, sollen weitere -Netze hinzukommen.

Mobilfunk

Zum Ende des Berichtsjahres verzeichneten wir insgesamt 46,2 Mio. Mobilfunk-Kunden; gegenüber dem Jahresendwert 2018 entspricht dies einer Reduzierung von 8,7 % oder 4,4 Mio. Kunden. Dieser Rückgang stammt im Wesentlichen aus zwei Effekten: zum einen aus der Bestandsbereinigung im -Geschäft unserer österreichischen Tochtergesellschaft – hier haben wir 2,4 Mio. grenzübergreifende M2M-SIM-Karten aus unserer Kundenbasis bereinigt. Diese hatten wir intern dem Segment Deutschland bereitgestellt. Zum anderen resultiert der Rückgang aus der Veräußerung unserer Landesgesellschaft in Albanien. Ohne diese beiden Effekte reduzierte sich der Kundenbestand leicht gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der werthaltigen Vertragskunden stieg um 3,4 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insgesamt entwickelte sich der Vertragskundenbestand bei all unseren Landesgesellschaften positiv: Hohe Zuwächse verzeichneten wir insbesondere in Polen, Ungarn, der Slowakei und in Österreich. Der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand betrug 59,7 %. Zusätzlich zu unseren innovativen Diensten und Tarifen haben wir im Berichtsjahr in einigen Ländern das neu gestaltete Produkt-Portfolio nach dem „Mehr-für-Mehr“-Prinzip eingeführt: Danach bieten wir unseren Kunden für einen geringen monatlichen Mehrpreis hochwertige Zusatzleistungen an, z. B. mehr Datenvolumen, wodurch gleichzeitig die hohe Nachfrage nach Datenvolumen durch Video-Streaming- und Gaming bedient wird. Darüber hinaus profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 31. Dezember 2019 in den Ländern unseres operativen Segments bereits 97,6 % der Bevölkerung mit und erreichten damit insgesamt rund 107 Mio. Einwohner.

Festnetz

Unser TV- und Entertainment-Angebot zeigte zum 31. Dezember 2019 einen Kundenanstieg von 2,3 % auf insgesamt 4,9 Mio. Kunden, der teils durch Neugeschäft in Kroatien und teils durch höheres Kundenwachstum in Ungarn und der Tschechischen Republik verursacht ist. Geringere Kundenbestände wiesen unsere Landesgesellschaften in Rumänien und Österreich aus, welche durch Zugewinne in den übrigen Landesgesellschaften überkompensiert werden konnten. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. , die TV-Dienste anbieten.

Auch das Breitband-Geschäft stieg gegenüber dem Vorjahresendwert um 4,2 % auf 6,7 Mio. Kunden an. Insbesondere in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn und der Tschechischen Republik erhöhten sich die Kundenbestände – auch dank weiterhin hoher Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-basierte Technologien. So konnten wir die Abdeckung der Haushalte mit bei unseren vier größten Landesgesellschaften zum 31. Dezember 2019 auf 3,3 Mio. Haushalte erhöhen (31. Dezember 2018: 2,6 Mio.).

Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt sich auch an dem immer größer werdenden Anteil der IP-basierten Anschlüsse an den gesamten Festnetz-Anschlüssen: Ende Dezember 2019 erzielten wir einen Anteil von 91,3 %. Insgesamt bewegte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse in unserem operativen Segment Europa mit 9,1 Mio. leicht über dem Niveau des Vorjahres.

FMC – Fixed Mobile Convergence

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir bis zum Ende des Berichtsjahres einen Bestand von 4,8 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem deutlichen Zuwachs von 45,3 % oder 1,5 Mio. Kunden gegenüber dem Vorjahresendwert. Gestützt wird diese Entwicklung insbesondere durch unsere Landesgesellschaft in Griechenland, die ihr konvergentes Produkt-Portfolio seit Herbst 2018 auch für Prepaid-Kunden anbietet. Auch berichtete unsere Landesgesellschaft in Österreich erstmals FMC-Kundenzahlen, nachdem seit dem Start der neuen Marke „Magenta“ konvergente Bündelprodukte angeboten werden. Erfreuliche Zuwachsraten zeigten sich auch in Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit zunehmendem Erfolg.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

2019

2018

Veränderung

Veränderung in %

2017

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Landesgesellschaft Albanien, die wir zum 7. Mai 2019 veräußert haben, außerdem IWS (International Wholesale), bestehend aus Telekom Global Carrier (TGC, ehemals International Carrier Sales & Solutions (ICSS)) und ihr zugeordneten Bereichen in den Landesgesellschaften sowie der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

b

Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden die Vergleichswerte für 2018 auf Pro-forma-Basis ermittelt.

GESAMTUMSATZ

 

12.168

11.885

283

2,4

11.589

Griechenland

 

2.943

2.888

55

1,9

2.846

Rumänien

 

980

933

47

5,0

972

Ungarn

 

1.872

1.889

(17)

(0,9)

1.808

Polen

 

1.486

1.526

(40)

(2,6)

1.509

Tschechische Republik

 

1.088

1.047

41

3,9

1.011

Kroatien

 

960

966

(6)

(0,6)

955

Slowakei

 

785

761

24

3,2

748

Österreich

 

1.276

1.055

221

20,9

900

Übrigea

 

975

1.031

(56)

(5,4)

1.069

Betriebsergebnis (EBIT)

 

1.182

744

438

58,9

462

EBIT-Marge

%

9,7

6,3

 

 

4,0

Abschreibungen

 

(3.131)

(3.013)

(118)

(3,9)

(3.157)

EBITDA

 

4.313

3.757

556

14,8

3.619

EBITDA ALb

 

3.858

3.691

167

4,5

n.a.

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(146)

(122)

(24)

(19,7)

(130)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

4.460

3.880

580

14,9

3.749

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)b

 

4.005

3.813

192

5,0

n.a.

Griechenland

 

1.212

1.173

39

3,3

n.a.

Rumänien

 

141

135

6

4,4

n.a.

Ungarn

 

551

540

11

2,0

n.a.

Polen

 

383

382

1

0,3

n.a.

Tschechische Republik

 

448

432

16

3,7

n.a.

Kroatien

 

360

374

(14)

(3,7)

n.a.

Slowakei

 

327

320

7

2,2

n.a.

Österreich

 

467

336

131

39,0

n.a.

Übrigea

 

114

121

(7)

(5,8)

n.a.

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)b

%

32,9

32,1

 

 

n.a.

CASH CAPEX

 

(1.824)

(1.887)

63

3,3

(1.874)

Gesamtumsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im Berichtsjahr einen Gesamtumsatz von 12,2 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,4 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria zum 31. Juli 2018 sowie der Veräußerung der Telekom Albania zum 7. Mai 2019 neutralisiert, erhöhte sich der Umsatz um 1,4 %.

Das Festnetz-Geschäft war im Berichtsjahr der größte organische Wachstumstreiber; positive Umsatzeffekte erzielten wir im Breitband- sowie im TV-Geschäft – teils infolge höherer Kundenbestände, teils preisgetrieben. Das Systemgeschäft sowie das -Geschäft wuchsen gegenüber dem Vorjahr, u. a. getrieben durch höhere Umsätze in Rumänien, insbesondere im Wholesale-Geschäft durch die Terminierung des internationalen Sprachverkehrs. Die Mobilfunk-Umsätze bewegten sich wie im Vorjahr auf konstant hohem Niveau: Geringere Umsätze im eher niedrigmargigen Endgerätegeschäft wurden durch steigende höhermargige , insbesondere in Griechenland, Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik vollständig kompensiert. Zusätzlich wirkte sich die hohe Wettbewerbsintensität auf den Telekommunikationsmärkten in einigen Ländern unseres operativen Segments negativ auf unsere Umsätze aus.

Die größten positiven Effekte auf die organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten im Berichtsjahr unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Rumänien, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Österreich. Dadurch konnten wir die sinkenden Umsätze insbesondere in Polen ausgleichen.

Der Privatkundenbereich entwickelte sich positiv gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg um 3,0 %. Der wesentliche Treiber hierbei war das Festnetz-Geschäft; es erzielte im Breitband- und TV-Geschäft dank unseres innovativen TV- und Programm-Managements und dem kontinuierlichen Ausbau der Glasfaser-Technologie in den meisten unserer Landesgesellschaften ein deutliches Plus bei der Umsatzentwicklung. Zusätzlich wirkte sich auch ein starker Anstieg bei den -Kunden umsatzsteigernd aus. Höhere Service-Umsätze konnten die geringeren Umsätze aus dem Endgerätegeschäft nahezu auffangen. Das führte dazu, dass sich die Mobilfunk-Umsätze insgesamt auf Vorjahresniveau bewegten.

Im Geschäftskundenbereich beendeten wir das Berichtsjahr mit wachsenden Umsätzen (+2,4 %). Ebenso konnten wir die Profitabilität mit unseren Geschäftskunden in Europa steigern. Ausschlaggebend dafür waren unsere Bemühungen im Bereich Produktentwicklung und Kundenerlebnis (MagentaOne Business). Mit der Einführung der Marke „Magenta“ in Österreich können für kleine und mittelgroße Geschäftskunden bedarfsgerechtere Lösungen angeboten werden. Zusätzlich trägt das bereits stark verbreitete MagentaOne Business Angebot in Polen zu der guten Umsatzentwicklung bei. Ebenso erfolgreich ist das /Cloud-Geschäft im Jahr 2019. Denn mit der länderübergreifenden Microsoft Partnerschaft, mit industriespezifischen Vermarktungs- und Techniklösungen, wie z. B. für den -Sektor, oder 5G- und SD-WAN-Angeboten für Produktionsstandorte (v. a. in Ungarn, der Tschechischen Republik und Österreich) bieten wir unseren Kunden stets Produkte mit aktuellster Technik an.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte im Berichtsjahr ein bereinigtes EBITDA AL von 4,0 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg von 5,0 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria sowie der Veräußerung der Telekom Albania neutralisiert, stieg das bereinigte EBITDA AL um 3,1 % und verzeichnete somit weiterhin eine positive Entwicklung. Insbesondere höhermargige Service-Umsätze sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten trugen zu diesem Ergebnis bei.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL im Wesentlichen durch die positive Entwicklung in unseren Landesgesellschaften in Griechenland, Österreich, Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei zurückzuführen. Gegenteilig entwickelte sich v. a. unsere Landesgesellschaft in Kroatien, die insbesondere durch den gestiegenen Wettbewerb im Festnetz-Geschäft beeinflusst war.

Unser EBITDA AL verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 4,5 % auf 3,9 Mrd. €. Gründe dafür waren im Wesentlichen die beim bereinigten EBITDA AL genannten Effekte. Die Sondereinflüsse lagen mit minus 146 Mio. € um 24 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL um 2,5 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. In Griechenland entwickelten sich die Umsätze im Berichtsjahr positiv und lagen mit 2,9 Mrd. € um 1,9 % über dem Vorjahresniveau. Hierzu haben neben höheren Umsätzen im Mobilfunk-Geschäft, insbesondere bei den , auch die weiterhin hohen Festnetz-Umsätze beigetragen. Vor allem das Breitband-Geschäft wuchs deutlich aufgrund des kontinuierlichen Glasfaser- und -Ausbaus. Auch das Wholesale- und das Systemgeschäft zeigten deutliche Wachstumsraten. Das FMC-Angebot entwickelte sich gut mit steigenden Kundenzahlen und entsprechenden Umsätzen.

Im Geschäftsjahr 2019 lag das bereinigte EBITDA AL in Griechenland mit 1,2 Mrd. € und einem Wachstum von 3,3 % deutlich über dem Vorjahresniveau. Gestiegene Umsätze sowie Einsparungen bei den indirekten Kosten wurden teilweise durch höhere direkte Kosten aufgezehrt.

Ungarn. Im Berichtsjahr lagen die Umsätze in Ungarn bei 1,9 Mrd. € und verringerten sich somit leicht um 0,9 % gegenüber dem Vorjahr. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze um 1,1 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Das Mobilfunk-Geschäft stieg deutlich an, getrieben durch volumen- und preisbedingt höhere Service-Umsätze gegenüber der Vergleichsperiode. Das Festnetz-Geschäft war v. a. geprägt durch einen Rückgang im Systemgeschäft, das im Vorjahr noch mehrere Großaufträge gewinnen konnte, die in diesem Jahr nicht in gleicher Höhe wiederholt werden konnten. Gestiegene Umsätze im Breitband- und Endgerätegeschäft konnten diesen Rückgang teilweise auffangen. Unser Konvergenzangebot „MagentaOne“ entwickelt sich weiterhin erfolgreich, was in steigenden Kundenzahlen sowie steigenden Umsätzen sichtbar ist.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 0,6 Mrd. € um 2,0 % über dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 4,0 %.

Österreich. In Österreich erzielten wir im Berichtsjahr einen Umsatz von 1,3 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg von 20,9 %. Organisch betrachtet, d. h. um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria neutralisiert, erzielten wir ein Plus von 0,9 %. Zurückzuführen ist der Anstieg im Wesentlichen auf steigende höhermargige Service-Umsätze sowie eine gute Entwicklung im Breitband-Geschäft. Neben den Breitband-Internet-Diensten auf Mobilfunk-Basis, die wir bereits erfolgreich an unsere Kunden vermarkten, bieten wir seit dem Erwerb von UPC Austria auch Festnetz-Technologie und seit dem Start der neuen Marke „Magenta“ im Mai 2019 konvergente Produkte an.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahr um 39,0 % auf 0,5 Mrd. €. Organisch betrachtet, d. h. um die Effekte der Einbeziehung der UPC Austria neutralisiert, wuchs das bereinigte EBITDA AL um 8,6 %. Höhere Umsätze sowie Einsparungen bei den direkten und indirekten Kosten, die teilweise auch auf bereits realisierten Synergieeffekten beruhen, trugen zu diesem Ergebnis bei.

Polen. In Polen lagen die Umsätze mit 1,5 Mrd. € um 2,6 % unter dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet sanken sie um 1,8 %. Dies resultierte im Wesentlichen aus geringeren Umsätzen im Geschäft mit mobilen Endgeräten. Diese konnten teilweise durch gestiegene höhermargige Service-Umsätze und durch den Umsatz im Systemgeschäft ausgeglichen werden. Das sich noch im Ausbau befindliche klassische Festnetz-Geschäft verzeichnete noch einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Wir investieren verstärkt in die technische Entwicklung, damit wir unseren Kunden als integrierter Anbieter Dienste und Services aus einer Hand anbieten können.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 0,4 Mrd. € stabil auf dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 0,9 %.

EBIT

In unserem operativen Segment Europa verzeichneten wir beim EBIT im Berichtsjahr einen Anstieg um 0,4 Mrd. € auf 1,2 Mrd. €. Ursächlich für das höhere EBIT waren die beim EBITDA AL genannten Effekte. Dem Effekt aus bisher im Zusammenhang mit Operating Leasing-Verhältnissen erfassten Aufwendungen stehen seit der Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 im Wesentlichen Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte gegenüber. Aus den durchgeführten Werthaltigkeitstests zum Jahresende 2019 resultierten Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Rumänien in Höhe von 0,3 Mrd. €. Denen standen im Vorjahr Wertminderungen auf Goodwill in Polen und Rumänien in Höhe von insgesamt 0,6 Mrd. € gegenüber.

Cash Capex

Im Berichtsjahr wies unser operatives Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 % niedrigeren Cash Capex in Höhe von 1,8 Mrd. € aus. Wir investieren weiterhin auf hohem Niveau im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in den Ausbau von Breitband- und Glasfaser-Technologie, v. a. in Griechenland, Österreich, Polen und Ungarn. Des Weiteren erfolgten Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen in Ungarn und für 5G-Frequenzen in Österreich.

FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
FTTH - Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung des Kunden.
FTTB - Fiber to the Building oder auch Fiber to the Basement
(engl.) – Glasfaser bis in das Gebäude oder den Keller. Als FTTB bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaserkabeln bis ins Gebäude (Keller).
FTTC - Fiber to the Curb
(engl.) – Glasfaser bis zum Bordstein. In der FTTC-Architektur erfolgt der Glasfaser-Ausbau nicht flächendeckend bis zu den Wohnungen (siehe FTTH), sondern das Glasfaserkabel endet im Kabelverzweiger (grauer Kasten am Straßenrand). Von diesem Anschlussverteiler aus werden die vorhandenen Kupferkabel bis zum Kunden weiterverwendet.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.
5G
Neuer Kommunikations-Standard: bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge – ab 2020 Einführung.
Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
LTE - Long Term Evolution
Die neue Generation der Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload sowie neue Service-Angebote für Handys, Smartphones und Tablets.
OTT-Player - Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. WhatsApp.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
FMC - Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
ICT - Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie
Retail
Klein-/Einzelhandel. Im Gegensatz hierzu bezeichnet man das Großhandelsgeschäft auch als Wholesale-Geschäft.
Service-Umsätze
Service-Umsätze sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.