ESRS E1 – Klimawandel
Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft. Wir wollen diesen Wandel begleiten und das Leben der Menschen vereinfachen. Die zunehmende digitale Vernetzung verbraucht jedoch auch große Mengen an Energie. Wir möchten eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einnehmen. Dazu setzen wir uns konzernweite Klimaziele.
Der folgende Index zeigt die durch die Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Angabepflichten in Bezug auf den Themenstandard „Klimawandel“.
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Angabepflicht |
Bezeichnung mit Referenz |
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ESRS E1 – Klimawandel |
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ESRS 2 GOV-3 E1 |
Einbeziehung der nachhaltigkeitsbezogenen Leistung in Anreizsysteme |
ESRS E1‑1 |
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ESRS 2 SBM-3 E1 |
Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell (Nutzung Phase-in-Option für ESRS 2 SBM-3 § 48e) |
ESRS 2 IRO-1 E1 |
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ESRS E1‑2 |
Leitlinien im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel |
ESRS E1‑3 |
Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimastrategien |
ESRS E1‑4 |
Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel |
ESRS E1‑5 |
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ESRS E1‑6 |
THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen |
ESRS E1‑7 |
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ESRS E1‑8 |
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ESRS E1‑9 |
Erwartete finanzielle Effekte wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzielle klimabezogene Chancen |
Strategie
ESRS E1‑1 – Übergangsplan für den Klimaschutz
Wir haben einen sog. Transitionsplan entwickelt, welchen wir zur internen Steuerung und Planung unserer Emissions-Reduktionsmaßnahmen nutzen. Zugleich hilft er uns dabei, unsere Interessengruppen über unseren Weg zu Netto-Null-Emissionen zu informieren. Die Basis für den Transitionsplan bilden die Berechnungen der Treibhausgasemissionen der vergangenen Jahre sowie unsere kurz-, mittel- und langfristigen Klimaziele. Der Transitionsplan wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG bestätigt.
Weitere Informationen zu unseren THG-Emissionsreduktionszielen finden Sie im Abschnitt „ESRS E1‑4 – Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel“.
Transitionsplan für Netto-Null-Emissionen a
b Die Werte zum Jahr 2020 wurden im Berichtsjahr aufgrund von methodischen und strukturellen Anpassungen rückwirkend angepasst. Der CO2-Ausstoß (Scope 1 und 2) enthält seit 2023 auch flüchtige Emissionen aus Kühl- und Feuerschutzmitteln.
Der Transitionsplan beinhaltet unsere zentralen Ansatzpunkte zur Dekarbonisierung, wie den Stromverbrauch unserer Netze, den Kraftstoffverbrauch in der Flotte, die Wärmeenergieverbräuche im Gebäudebereich, die Emissionsreduktion in der Produktion bei unseren Lieferanten und die Steigerung der Produkteffizienz in der Nutzungsphase. Die Dekarbonisierungshebel im Rahmen des Transitionsplans werden nach Scope 1–3 differenziert. Sie beinhalten bei Scope-3-Emissionen sowohl vorgelagerte als auch nachgelagerte Emissionen. Aktuelle sowie geplante Maßnahmen zur Reduktion unserer THG-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) beschreiben wir im Abschnitt „ESRS E1‑3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimastrategien“.
Die finanzielle Quantifizierung unserer Reduktionsmaßnahmen wird umfassend durch den Transitionsplan berücksichtigt. Gemäß unseres Transitionsplans planen wir mit Betriebs- und Investitionsausgaben für den Zeitraum von 2025 bis 2028 von ca. 0,3 Mrd. € in der nachgelagerten Wertschöpfungskette. Hier liegt ein wesentlicher Hebel darin, die Effizienz der Produkte und Lösungen in der Nutzungsphase zu steigern. Es handelt sich maßgeblich um Investitionen in Sachanlagen. Grundsätzlich liegt in der Lieferkette der Schwerpunkt der Maßnahmen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette. Da die Umsetzung bei den Lieferanten stattfindet, erfordern die Maßnahmen unsererseits keine Betriebs- oder Investitionsausgaben in nennenswertem Umfang. Bei den Scope-1-Emissionen liegt ein wesentlicher Hebel in der Elektrifizierung unserer Fahrzeugflotte. Hier planen wir im vorgenannten Zeitraum mit ca. 0,2 Mrd. € Betriebs- und Investitionsausgaben. T‑Mobile US ist in der Quantifizierung unserer Maßnahmen derzeit nicht integriert. Die genannten wesentlichen Hebel zur Dekarbonisierung unserer Geschäftstätigkeit sind bislang nicht durch die EU-Taxonomie abgedeckt, deshalb machen taxonomiefähige Wirtschaftsaktivitäten nur einen kleinen Teil an unserem Transitionsplan aus.
Weitere Informationen zur Taxonomie finden Sie im Abschnitt „Angaben nach Artikel 8 der Verordnung 2020/852 (Taxonomie-Verordnung)“.
Gebundene THG-Emissionen im Zusammenhang mit unseren wichtigsten Vermögenswerten und Produkten liegen nicht vor. Unsere Rechenzentren werden ausschließlich über Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Durch flüchtige THG-Emissionen, die durch Leckagen, Entlüftungen oder andere unkontrollierte Freisetzungen entstehen können, ist keine Gefährdung unserer THG-Emissionsreduktionsziele und keine Erhöhung von Übergangsrisiken abzuleiten.
Aufgrund unserer Zugehörigkeit zur Telekommunikations-/Netztechnologiebranche sind wir von den Paris-abgestimmten EU-Referenzwerten betroffen, die als „Klima-Benchmarks“ mit den Pariser Klimazielen in Einklang stehen und mehr Transparenz und Vergleichbarkeit von nachhaltigen Investitionen schaffen sollen.
ESRS 2 SBM-3 E1 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
Die Tabelle zeigt die wesentlichen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Gesellschaft und Umwelt, die wir durch die doppelte Wesentlichkeitsanalyse identifiziert haben.
Übergeordnete Angaben zum Zusammenspiel der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen mit unserer Strategie und unserem Geschäftsmodell finden Sie im Abschnitt „ESRS 2 SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell“.
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Wertschöpfungskette |
Art der Auswirkungen |
Beschreibung |
Bezug zu Geschäftsmodell/ |
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Klimaschutz & Anpassung an den Klimawandel |
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Vorgelagert |
Negativ (tatsächlich/ |
Herstellung und Transport der für das Geschäft der Deutschen Telekom relevanten Produkte (u. a. Soft- und Hardware sowie Festnetz- und Mobilfunk-Infrastruktur) verursachen THG-Emissionen, die zur globalen Erwärmung beitragen und so den menschgemachten Klimawandel vorantreiben. In der vorgelagerten Lieferkette fallen insbesondere bei der Produktion von Komponenten wie Kabeln, Antennen, Leitungen und Verteilern erhebliche Emissionen an. |
Verbindung zum Geschäftsmodell |
Eigene Geschäftstätigkeit |
Negativ (tatsächlich/ |
Der Betrieb unserer eigenen Standorte (inklusive Heizung, Kühlung und Stromversorgung) sowie die Fahrten mit den Fahrzeugen unseres Fuhrparks verursachen Emissionen. Insgesamt beziehen wir jedoch mehr als 90 % unseres gesamten Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien und decken nur einen geringen Anteil mit konventioneller (fossiler) Energieerzeugung (z. B. Erdgas für Heizungen) ab. |
Ausgehend vom Geschäftsmodell |
Eigene Geschäftstätigkeit |
Positiv (tatsächlich/ |
Wir schließen langfristige Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPAs) ab und erhöhen dadurch den Anteil der erneuerbaren Energieträger im Strommix. Außerdem können durch die Errichtung von energiebilanziell autarken Rechenzentren potenziell positive Auswirkungen entstehen, da sich diese durch ein Zusammenspiel aus regenerativer Erzeugung, Speicherung und volatilen Stromlasten bilanziell selbst versorgen. |
Ausgehend vom Geschäftsmodell |
Nachgelagert |
Negativ (tatsächlich/ |
Grundsätzlich werden in unseren europäischen Landesgesellschaften anfallende Abfälle der Netzinfrastruktur und zurückgenommene Geräte recycelt, verkauft oder entsorgt; auch weltweit ist das unser Bestreben. Dennoch können wir nicht vollständig sicherstellen, dass kein Teil des elektronischen Abfalls exportiert und nicht ordnungsgemäß verwertet wird. Die Behandlung von elektronischem Abfall und geringe Recyclingquoten in der nachgelagerten Wertschöpfungskette führen zu erhöhten THG-Emissionen. |
Verbindung zum Geschäftsmodell |
Nachgelagert |
Positiv (tatsächlich/ |
Wenn physische Prozesse durch Online-Dienste ersetzt werden, führt dies direkt oder indirekt zu Ressourcen- und CO2-Emissionseinsparungen bei Geschäftskunden sowie Einzelpersonen. Das energieeffiziente Hosting auf der Infrastruktur der Deutschen Telekom und die Optimierung von Prozessen durch Online-Dienste spart bei Kunden direkt oder indirekt Energie ein (Enablement). |
Verbindung zum Geschäftsmodell |
Energie |
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Eigene Geschäftstätigkeit |
Negativ (tatsächlich/ |
Die Rechenzentren von T‑Systems werden zu ca. 30 bis 50 % mit adiabatischer Kühlung (Verdunstungskühlung) gekühlt. Der Energiebedarf wird mit Strom aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Durch die steigende Nachfrage nach Cloud-basierten Diensten steigt die nachgefragte IT-Leistung und der Energiebedarf der Rechenzentren. |
Ausgehend vom Geschäftsmodell |
Die nachfolgende Übersicht zeigt die wesentlichen themenspezifischen Risiken und Chancen der Deutschen Telekom und ihre finanziellen Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Risiken und Chancen, die in den nächsten zwei Jahren ein Top-Risiko darstellen, finden Sie im Kapitel „Risiko- und Chancen-Management“.
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Wertschöpfungskette |
Risiko/Chance |
Beschreibung |
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Klimaschutz & Anpassung an den Klimawandel |
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Eigene Geschäftstätigkeit |
Chance |
Die steigenden Anforderungen von Interessengruppen, insbesondere von Investoren, NGOs und Kunden, können eine strategische Chance für umweltverträglicheres Handeln bieten. Durch die zunehmenden Erwartungen und Forderungen dieser Gruppen werden wir dazu veranlasst, unsere Geschäftsstrategien und ‑praktiken nachhaltiger zu gestalten. Zudem dient es als Motivation, innovative und umweltfreundliche Lösungen zu entwickeln, wodurch sich finanzielle Chancen ergeben. Ebenfalls können Wettbewerbsvorteile erzielt werden, durch die Positionierung als verantwortungsbewusstes und zukunftsorientiertes Unternehmen. |
Eigene Geschäftstätigkeit |
Physisches Risiko |
Die Auswirkungen des Klimawandels, z. B. durch extreme Wetterereignisse, können zu Reparaturkosten für Ausfälle der Netzinfrastruktur etwa durch Überschwemmungen oder Waldbrände führen. Zudem können die Versicherungskosten steigen. Zur Anpassung an den Klimawandel und zur Vermeidung von Umweltverschmutzung und Emissionen stellen wir den Fuhrpark sukzessive auf Elektromobilität um. Auch dies ist mit Kosten verbunden. |
Energie |
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Vorgelagert |
Transitorisches Risiko |
Höhere Kosten durch die Energiebepreisung können ein finanzielles Risiko darstellen. |
Vorgelagert/Eigene Geschäftstätigkeit |
Transitorisches Risiko |
Finanzielle Risiken können durch steigende Emissionen und damit einhergehend steigende Kosten für CO2-Kompensation durch einen erhöhten Energieverbrauch oder durch Reputationsschäden bei Zielverfehlungen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette sowie bei internen Prozessen entstehen. |
2024 haben wir unsere Klimaszenarioanalyse aktualisiert und die damit einhergehende Resilienzanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse der Szenarioanalyse zeigen, dass bis zum Jahr 2050 für den Großteil der deutschen Standorte nur geringe physische Risiken bestehen. An den Standorten unserer kroatischen und ungarischen Landesgesellschaften erwarten wir mittlere Gefahren, z. B. durch Hitze. In Griechenland werden v. a. Waldbrände zur Gefahr. Die häufigsten potenziellen physischen Risiken, denen die Standorte von T‑Mobile US ausgesetzt sind, hängen mit Hitze, Dürre und Starkniederschlag zusammen. Wir sind auf die zunehmenden Auswirkungen physischer Risiken, z. B. durch Veränderungen in den Niederschlagsmustern und extreme Variabilität der Wettermuster, vorbereitet und haben bereits umfassende Anpassungsmaßnahmen umgesetzt. Unser Risiko- und Chancen-Management stützt sich auf mehrere Säulen: Wir bauen unsere Telekommunikationsnetze flexibel auf. Für die meisten kritischen Standorte stellen wir eine unterbrechungsfreie Notstromversorgung über mobile und feste Dieselgeneratoren und Batterien sicher. Unser Krisenmanagement hilft zudem bei der zügigen Wiederherstellung im Falle von Unterbrechungen. Über Versicherungen decken wir die Risiken von Schäden an Gebäuden und an der Netzinfrastruktur der Deutschen Telekom ab.
In Bezug auf einige Klimarisiken können wir keine vollständige Resilienz gewährleisten, etwa bei Feuer- oder Überflutungsereignissen. Es ist nicht möglich, die Standorte der Deutschen Telekom vollumfänglich vor diesen physischen Klimagefahren zu bewahren. Deshalb haben wir mit dem Emergency Response Plan eine Handlungsstrategie ausgearbeitet, die greift, wenn bei Extremwetterereignissen z. B. die Netzinfrastruktur beschädigt wird. Damit kann auch im Krisenfall eine Versorgung über Telekommunikationsnetze sichergestellt werden. Im Fokus der Resilienzanalyse in Bezug auf physische Klimarisiken in unserer eigenen Geschäftstätigkeit standen die übergeordneten Standorttypen „Rechenzentren“, „Mobilfunknetz“ und „Festnetz“. Hier können aus extremen Wetterereignissen wesentliche Risiken entstehen, die ein sehr hohes Schadensausmaß, aber eine sehr geringe Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen.
Darüber hinaus analysierten wir, wie widerstandsfähig unser Geschäftsmodell gegenüber möglichen zukünftigen Folgen des Klimawandels ist. Hierzu betrachteten wir Übergangsaspekte, also Faktoren, die im Zusammenhang mit dem Übergang zu einer emissionsarmen, klimaresilienten Wirtschaft stehen. Aus denen können transitorische Risiken, z. B. als Folge von politischen Veränderungen oder Gesetzgebungen, entstehen. In dieser transitorischen Resilienzanalyse berücksichtigten wir ausschließlich unsere eigene Geschäftstätigkeit, d. h. unsere Rechenzentren, Mobilfunk- und Festnetz sowie Geräte (Smartphones, Router usw.).
Die kritischen Annahmen zur Analyse der Resilienz unseres Geschäftsmodells in Bezug auf Klimarisiken basieren für physische Klimarisiken auf dem Klimaszenario SSP5-8.5, welches vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) verwendet wird, sowie für transitorische Klimarisiken auf dem „Net Zero Emissions 2050 Szenario“ (NZE) der International Energy Agency (IEA). Die wesentlichen kritischen Annahmen lauten:
- SSP5-8.5: Dieses Szenario führt zu einem globalen Temperaturanstieg von 4° Celsius. Es beschreibt einen gesellschaftlichen Entwicklungspfad, bei dem die andauernde verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffressourcen im Fokus steht.
- NZE: Nach den Einschätzungen der IEA ist dieses Szenario das einzige, das bis 2050 zu einer Begrenzung der Erderwärmung um 1,5° Celsius führt.
Bei der Bewertung von Risiken und Chancen haben wir finanzielle Effekte betrachtet und dabei auch physische und transitorische Klimarisiken unter Berücksichtigung bereits bestehender oder geplanter Anpassungs- (Adaptation) und Minderungsmaßnahmen (Mitigation) einbezogen. Dies bezieht sich v. a. auf die implementierte Klimaschutzstrategie, welche die transitorische Risikobewertungen beeinflusst, sowie auf Anpassungsmaßnahmen zur Eindämmung negativer finanzieller Effekte aufgrund von physischen Klimarisiken.
Die Analyse hat ergeben, dass die Deutsche Telekom sowohl in Bezug auf wesentliche Übergangs- als auch auf physische Klimarisiken eine insgesamt hohe Widerstandsfähigkeit aufweist. Das bedeutet, dass wir in der Lage sind, unser Geschäftsmodell kurz-, mittel- und langfristig an den Klimawandel anzupassen. Eine Umwidmung, Modernisierung oder Stilllegung von Vermögenswerten oder Produkten und Dienstleistungen ist nicht erforderlich.
Weitere Angaben zur Resilienzanalyse, etwa zum Umfang oder der Verwendung von Klimaszenarien, machen wir in Abschnitt „ESRS 2 IRO-1 E1 – Beschreibung des Verfahrens zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen klimabezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen“.
Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen
ESRS E1‑2 – Leitlinien im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel
Die Deutsche Telekom möchte im Rahmen ihrer aktuellen und künftigen Geschäftstätigkeit eine führende Rolle im Klima- und Umweltschutz einnehmen und setzt sich dafür stetig neue Ziele. Unseren Anspruch konkretisieren wir in unserer Umweltleitlinie (Deutsche Telekom ohne T‑Mobile US), die alle relevanten umweltbezogenen Aspekte in unserer eigenen Geschäftstätigkeit sowie in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette berücksichtigt. T‑Mobile US hat ebenfalls eine Umweltleitlinie (T‑Mobile Environmental Policy) implementiert, die die wesentlichen Elemente und Ansprüche an eine nachhaltige Geschäftspolitik formuliert, so z. B. das Bekenntnis zu Klimaschutz und Ressourcenschonung.
Die Umweltleitlinien sind Teil der konzernweiten CR-Strategie. Sie sind öffentlich zugänglich und machen unsere konzernweiten Ziele und Selbstverpflichtungen für unsere Interessengruppen transparent. Der Bereich GCR ist für die Umweltleitlinie der Deutsche Telekom ohne T‑Mobile US und für die Ausrichtung mit den Inhalten der T‑Mobile Environmental Policy verantwortlich und trägt somit die Gesamtverantwortung. Die Konzerngesellschaften müssen die in den Leitlinien formulierten Anforderungen in ihren Geschäftsaktivitäten umsetzen und dafür Sorge tragen, dass sie die dafür ggf. erforderlichen Systeme implementieren, ihre Mitarbeitern entsprechend anweisen und sie bedarfsgerecht sowie regelmäßig schulen. Die Umsetzung wird über die bestehenden Datenerfassungssysteme und Controlling-Prozesse in den Landesgesellschaften dokumentiert. Wir überprüfen die Umweltleitlinien jährlich und passen sie an, falls eine der folgenden Bedingungen gegeben ist:
- Veränderung der regulatorischen Anforderungen
- Veränderung wichtiger Referenzen sowie dahinter liegender Standards, z. B. bei den ISO-Normen oder dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protokoll)
- Neue Erkenntnisse zu bestehenden und nicht hinreichend adressierten Umweltaspekten, z. B. infolge von Weiterentwicklungen der Nachhaltigkeitsstrategie
- Veränderungen in den Anforderungen relevanter Interessengruppen, die wir über unsere Stakeholder-Kommunikation und verschiedene Dialogformate erfassen
Sofern Konzerngesellschaften Richtlinien implementiert haben, die über die Anforderungen der Umweltleitlinien hinausgehen, geben wir diesen den Vorzug.
Die Umweltleitlinien berücksichtigt u. a. die negativen Auswirkungen, die sich durch unsere THG-Emissionen (Scope 1–3) in Bezug auf den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel ergeben, z. B. durch den energieintensiven Betrieb unserer Rechenzentren. Sie beziehen ebenfalls unsere Reduktionsmaßnahmen ein.
Die Umweltleitlinie der Deutschen Telekom ohne T‑Mobile US adressiert außerdem die positiven Auswirkungen, die mit dem Ausbau von PPAs oder mit der Steigerung der Energieeffizienz im Zuge der Modernisierung unserer Netze einhergehen. Zudem wird dort die nachfolgend beschriebene Klimastrategie berücksichtigt. Beides fließt in unsere CR-Strategie ein.
Klimaneutrales Wirtschaften ist einer der zentralen Schwerpunkte unserer übergeordneten CR-Strategie. Unsere Klimastrategie fokussiert die Schwerpunkte Management der Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und klimafreundliche Produkte. Sie deckt neben den in Abschnitt „ESRS E1‑4 – Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel“ genannten Klimazielen auch Maßnahmen ab, die wir im Abschnitt „ESRS E1‑3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimastrategien“ beschreiben.
Die Klimastrategie unterliegt einem kontinuierlichen Review- und Update-Prozess, um Veränderungen des Markts und der internen Anforderungen zu berücksichtigen. Die Deutsche Telekom unterstützt darüber hinaus verschiedene international anerkannte Standards und Gütesiegel zur Verbesserung der Energieeffizienz von Produkten und Dienstleistungen, z. B. den „EU Code of Conduct for Data Centres“ oder den „Blauen Engel“ in Deutschland bei der Weiterentwicklung beispielsweise durch die Teilnahme in Arbeitsgruppen.
Für das Management unserer Umweltauswirkungen haben wir ein konzernweites Umwelt-Management-System (UMS) implementiert. Dieses ist Teil des konzernweit integrierten QHSE-Management-Systems (Qualität, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt). Das UMS deckt alle Konzerngesellschaften ab und wird regelmäßig von externen Auditoren zertifiziert. Die Basisanforderungen des Systems gelten für alle Beschäftigten der Deutschen Telekom. Bestehende Management-Systeme und Zertifikate außerhalb des UMS integrieren wir sukzessive in das Konzernzertifikat oder passen diese an regionale Ansätze in Bezug auf Management-Systeme an, wenn die über das UMS des Konzerns hinausgehen.
Wir übernehmen Verantwortung sowohl für unsere eigene Geschäftstätigkeit als auch für unsere Lieferketten. Unsere umwelt- und menschrechtsbezogenen Anforderungen kommunizieren wir unseren Lieferanten und Outsourcing-Partnern mit unserem „Supplier Code of Conduct“. Mit Unterzeichnung unseres Lieferantenkodex verpflichten sich unsere Lieferanten, den Mindestnachhaltigkeitsanforderungen der Deutschen Telekom nachzukommen und gesetzliche Verpflichtungen sowie internationale Standards zu erfüllen. Die Anforderungen an unsere Produkte, Dienste und Lieferanten überprüfen wir regelmäßig. Nachhaltigkeitskriterien fließen in unsere Entscheidungen über die Auftragsvergabe bei Ausschreibungen ein. Teil unserer nachhaltigen Einkaufsstrategie ist außerdem, mit unseren Lieferanten vertraglich zu vereinbaren, dass sie die Transparenz über ihre THG-Emissionen erhöhen und Reduktionspläne aufstellen müssen.
ESRS E1‑3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimastrategien
Aus den zentralen Hebeln zur Dekarbonisierung, die wir in Abschnitt „ESRS E1‑1 – Übergangsplan für den Klimaschutz“ beschreiben, resultieren konkrete Maßnahmen zur THG-Emissionsreduktion. Grundsätzlich haben die Maßnahmen das Zieljahr 2030 bzw. das übergeordnete Ziel, zur Klimaneutralität („Netto-Null“) bis 2040 beizutragen. Für die Scopes 1 und 2 sind dies u. a.:
- Einkauf von Strom aus erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt darauf, die Abdeckung durch PPAs und Eigenerzeugung zu erhöhen
- Energieeffizienzmaßnahmen durch die Nutzung effizienterer und die Stilllegung veralteter Technologien
- Flächenreduktion im Gebäudebereich sowie Modernisierungen
- Elektrifizierung und Reduktion unserer Fahrzeugflotte
- Elektrifizierung im Heizungsbereich durch Wärmepumpen
Im Einklang mit unserer nachhaltigen Einkaufsstrategie steuert aktuell eine konzernübergreifende Taskforce eine Initiative, die darauf abzielt, THG-Emissionen sowohl auf Lieferanten- als auch auf Produktebene zu reduzieren (Scope 3). Diese Taskforce spielt eine zentrale Rolle dabei, die Bemühungen in allen Segmenten zu koordinieren, und soll einen einheitlichen Ansatz zur Emissionsreduzierung gewährleisten. Weitere Maßnahmen im Scope-3-Bereich sind z. B. die Verlängerung der Produktlebenszeit, die Verbesserung der Energieeffizienz verkaufter Geräte sowie die nachhaltigere Beschaffung bei Materialien und Verpackungen.
Die Energieeffizienz unserer Rechenzentren verbessern wir kontinuierlich mit verschiedenen Maßnahmen. Ein Indikator für die Effizienzsteigerung unserer Rechenzentren ist der sog. PUE-Wert (Power Usage Effectiveness, PUE), den wir nach der Methode der Rechenzentrumsnorm DIN EN 50600 ermitteln. Diese verlangt, dass sämtliche Energieverbräuche der Rechenzentren (nicht nur die zum Betrieb der Server) in die Wertermittlung einfließen. Der PUE-Wert ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der verbrauchten elektrischen Gesamtenergie des Rechenzentrums und der elektrischen Energieaufnahme der IT. Der durchschnittliche globale PUE-Wert unserer T‑Systems Rechenzentren lag im Berichtsjahr bei 1,56 (2023: 1,53).
Dank unserer ausreichenden Liquiditätsreserve und dem soliden Investment-Grade-Rating verfügen wir über die notwendige finanzielle Flexibilität und einen ungehinderten Zugang zum Kapitalmarkt. Dadurch bestehen in Bezug auf Investitionen und die Umsetzung geplanter Maßnahmen keine einschränkenden Einflüsse.
Ziele
ESRS E1‑4 – Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel
Die im Abschnitt „ESRS E1‑1 – Übergangsplan für den Klimaschutz“ verortete Grafik zeigt unsere Klimaziele. Dort haben wir zudem erläutert, welche zentralen Hebel zur Dekarbonisierung wir identifiziert haben.
Unsere Klimaziele lauten:
- Konzernweit 100 % Strom aus erneuerbaren Energien (Scope 2, marktbasierte Methode). Dieses Ziel haben wir seit Ende 2021 erreicht.
- Bis Ende 2025 werden wir bei unseren eigenen Emissionen (Scope 1 und 2) klimaneutral. Dazu werden wir weltweit die Emissionen aus unserem eigenen Betrieb um bis zu 95 % im Vergleich zu 2017 reduzieren. Dass wir konzernweit zu 100 % Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, trägt wesentlich zur Erreichung dieses Ziels bei. Wir beabsichtigen, die verbleibenden Emissionen unseres CO2e-Fußabdrucks durch hochwertige Offsetting-Maßnahmen zur Bindung von CO2e aus der Atmosphäre auszugleichen, z. B. durch Aufforstung.
- Als Zwischenziel auf dem Weg zur Klimaneutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette streben wir an, bis 2030 die CO2e-Emissionen über die Scopes 1–3 hinweg absolut um 55 % gegenüber 2020 zu reduzieren. Dazu stehen wir in engem Dialog mit unseren Lieferanten, um die Emissionen in der Produktion zu verringern und Produkte herstellen zu lassen, die in der Nutzungsphase weniger Energie verbrauchen.
- Bis spätestens 2040 wollen wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral („Netto-Null“) sein – über alle drei Scopes hinweg. Dazu wollen wir im Vergleich zu 2020 mindestens 90 % der Emissionen einsparen; lediglich bis zu 10 % dürfen über hochwertige CO2e-Bindungsprojekte neutralisiert werden.
Generell wollen wir THG-Emissionen, die wir nicht vermeiden können (z. B. durch den Einsatz erneuerbarer Energien, eine verbesserte Energieeffizienz oder die Vereinbarung von Klimazielen mit Lieferanten), durch Kompensationsmaßnahmen so neutralisieren, dass sie dauerhaft der Atmosphäre entzogen werden. Dies kann etwa durch natürliche Senken erreicht werden, wo Treibhausgase von natürlichen Ökosystemen aufgenommen werden. Für die Kompensation haben wir uns die Qualitätsanforderung gesetzt, dass wir nur hochwertige Neutralisationsprojekte (Offsetting-Projekte) nach Oxford Kategorie IV und V nutzen wollen, also die Entnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre durch kurz- und langlebige Speicherung anstreben.
Unsere Klimaziele haben wir entlang aktueller wissenschaftlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen entwickelt. Die Science Based Target initiative (SBTi) hat uns im Berichtsjahr für die aktuellen Ziele erneut bestätigt, dass unsere Klimaziele auch nach ihrer neuen, verschärften Richtlinie zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens beitragen. Den Bezugswert hat die Initiative ebenfalls geprüft. Bei der Festlegung unserer Reduktionsziele sowie der Prognose ihrer Entwicklung haben wir verschiedene Faktoren berücksichtigt: erwartete Marktentwicklung (Kundenzahlen, Absatz), technische Entwicklungen im eigenen Betrieb aber auch bei Produkten und regulatorische Elemente (z. B. Ausbau erneuerbarer Energie/Strommix).
Wir überwachen unsere Klimaziele u. a. anhand der Reduktion unserer THG-Emissionen. Dafür sind mehrere KPIs Teil unseres internen Controlling-Prozesses, inklusive Mehrjahresplanung und unterjähriger Prognosen. Unsere Fortschritte stimmen mit den ursprünglichen Planungen überein. Bei den Scope-2-Emissionen kommt die marktbasierte Methode zum Tragen.
Wir evaluieren kontinuierlich den Markt für neue Technologien und Prozesse, die dem Konzern helfen können, effizienter am Markt zu agieren und wichtige Ressourcen zu sparen. Dazu gehört die eigene Produktentwicklung genauso wie die Zusammenarbeit mit strategischen Lieferanten. Dies gilt in besonderer Weise auch für unsere eigenen Netztechnologien. Bei der Optimierung von Prozessen wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zukünftig eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen. Wir nutzen beispielsweise eine KI-Applikation in 5G-Masten.
Kennzahlen
Für die Kennzahlen in diesem Standard erfolgt keine zusätzliche externe Validierung. Die Kennzahlen beruhen teilweise auf Schätzungen, Annahmen und Hochrechnungen.
ESRS E1‑5 – Energieverbrauch und Energiemix
Der Gesamtenergieverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr von 12.241.281 MWh auf 11.925.733 MWh gesunken. Die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen betrug im Berichtsjahr 7.819 MWh. Wir sind nicht in klimaintensiven Sektoren tätig.
in MWh |
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2024 |
2023 |
---|---|---|
Gesamtverbrauch fossiler Energie |
870.723 |
923.195 |
Verbrauch aus Kernkraftquellen |
0 |
0 |
Gesamtverbrauch erneuerbarer Energien |
11.055.011 |
11.318.086 |
davon: Brennstoffverbrauch für erneuerbare Quellen, einschließlich Biomasse (auch Industrie- und Siedlungsabfälle biologischen Ursprungs), Biokraftstoffe, Biogas, Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen usw. |
1.090 |
1.194 |
davon: Verbrauch aus erworbener und erhaltener Elektrizität, Wärme, Dampf und Kühlung aus erneuerbaren Quellen |
11.046.102 |
11.311.603 |
davon: Verbrauch selbst erzeugter erneuerbarer Energie, bei der es sich nicht um Brennstoffe handelt |
7.819 |
5.288 |
Gesamtenergieverbrauch |
11.925.733 |
12.241.281 |
Die Angaben beruhen auf gemeldeten Zahlen unserer operativen Segmente. Diese wiederum beruhen auf Verbrauchsrechnungen und ‑angaben lokaler Energieversorger. Wo diese nicht fristgerecht vorliegen, werden Hochrechnungen vorgenommen, um die Verbräuche ohne genaue Verbrauchswerte auf Basis von Informationen über die signifikanten Verbraucher hochzurechnen. Dies passiert durch die Verwendung von Verbrauchsinformationen aus dem Vorjahr und den relevanten Vorperioden sowie aus zusätzlichen Informationen über Anpassungen im Energiebedarf. Alle Zertifikate für erneuerbaren Strom werden durch eine autorisierte bzw. akkreditierte Zertifizierungsstelle gültig gemacht.
Den Fortschritt zur Verbesserung der Energieeffizienz durch Netzmodernisierung messen wir anhand des ESG KPI „Energy Intensity“. Dieser KPI setzt unseren Energieverbrauch in Beziehung zum transportierten Datenvolumen. Durch das Datenvolumen als Bezugsgröße wird eine direkte Verknüpfung zur Leistungsfähigkeit unserer Netze hergestellt. Dabei wird das Datenvolumen in Betracht gezogen, das zwischen unseren Kunden und den jeweiligen Dienstanbietern transportiert wird. Etwaige Mehrfachzählungen eines Pakets über mehrere Abschnitte unserer Netze werden durch verschiedene Annahmen, wie z. B. durch die Beschränkung auf den ersten Eintritt in das Basisnetz, vermieden. Im Zähler wird der gesamte Energieverbrauch aller Energieträger – Strom, Treibstoff, Gas und Fernwärme – berücksichtigt. Im Berichtsjahr betrug der Energieverbrauch im Verhältnis zum IP-Datenvolumen circa 56 kWh/Terabyte (2023: 70 kWh/Terabyte). Der KPI ist für uns von Relevanz, da die Nutzung und Instandhaltung der Netze mit hohem Energiebedarf einhergeht.
ESG KPI „Energy Intensity“
ESRS E1‑6 – THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen
Wir stellen unsere THG-Emissionen Scope 1–3 einheitlich dar, um sie miteinander vergleichen zu können. Dazu rechnen wir sie in Kilotonnen CO2-Äquivalente (CO2e) um. Indem wir die THG-Emissionen entlang unserer Wertschöpfungskette aufschlüsseln, erhalten wir einen Überblick, an welcher Stelle der Wertschöpfungskette der Großteil der Emissionen anfällt.
Die Faktoren, die Einfluss auf die THG-Bruttoemissionen haben, werden regelmäßig überprüft. Änderungen und Ergänzungen dokumentieren wir dabei in unserem Emission Calculation Manual. Wesentlichen Änderungen, die Auswirkungen auf die jährliche Vergleichbarkeit unserer THG-Emissionen haben, werden von uns kommuniziert. Folgende Emissionsfaktorquellen nutzen wir in unserer Berechnung: Department for Environment, Food and Rural Affairs (DEFRA) (2024), International Energy Agency (IEA) (2021/2024), United States Environmental Protection Agency (EPA) (2024), Ecoinvent Version 3.10, CDP (2024), Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V. (AGFW) (2023) und World Resources Institute (WRI) (2015).
Die marktbasierte Methode und die standortbasierte Methode sind Ansätze zur Berechnung von THG-Emissionen, insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von Elektrizität. Dabei berücksichtigt die marktbasierte Methode spezifische Emissionsfaktoren der Stromlieferanten, die ein Unternehmen tatsächlich nutzt. Die standortbasierte Methode verwendet durchschnittliche Emissionsfaktoren für den geografischen Standort, an dem der Stromverbrauch stattfindet. Unsere THG-Emissionen sind maßgeblich durch die Fahrzeugflotte, fossile Brennstoffe und Fernwärme verursacht. Wir differenzieren dabei nach beiden Methoden und folgen damit der „Scope 2 Guidance“ des GHG-Protokolls. Die markt- und standortbasierten Emissionen weisen wir in CO2-Äquivalenten (CO2e) aus. Sowohl die Scope-1- und 2-Emissionen als auch die Scope-3-Emissionen berechnen wir auf Basis des GHG-Protokolls. Letztere leiten wir aus direkten Lieferantendaten sowie aus indirekten statistischen Daten ab.
Führende Methode in der nichtfinanziellen Berichterstattung ist aus Sicht der Deutschen Telekom der marktbasierte Ansatz. Bei dieser Methode berechnen wir die Emissionen mit einem spezifischen Emissionsfaktor (Versorgerfaktor) pro Gesellschaft. Dieser Faktor ist vom tatsächlichen Energieeinkauf (Strommix) eines Unternehmens abhängig; der Einkauf erneuerbarer Energien (Direktbezug, Zertifikate) wirkt sich dabei emissionsmindernd aus.
Bei der standortbasierten Methode verwenden wir pauschal die IEA-Emissionsfaktoren für das jeweilige Land (Landesmixfaktor). Dabei wird der tatsächliche Energieeinkauf (Strommix) eines Unternehmens nicht berücksichtigt, d. h. auch nicht der über den Landesmix hinausgehende Bezug erneuerbarer Energien.
in t CO2e |
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2024 |
2023 |
||
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Scope 1 und 2 (marktbasiert) |
252.568 |
257.559 |
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davon: t CO2e-Emissionen Scope 1 |
236.355 |
239.602 |
||
davon: t CO2e-Emissionen Scope 2 (marktbasiert) |
16.212 |
17.957 |
||
t CO2e-Emissionen Scope 2 (standortbasiert) |
4.002.218 |
3.979.565 |
||
t CO2e-Emissionen Scope 3 (gesamt) |
10.141.734 |
10.360.124 |
||
davon: t CO2e-Emissionen Scope 3 (vorgelagert) |
7.720.301 |
7.750.868 |
||
davon: t CO2e-Emissionen Scope 3 (nachgelagert) |
2.421.432 |
2.609.256 |
||
t CO2e-Emissionen gesamt Scope 1–3 (standortbasiert) |
14.380.307 |
14.579.291 |
||
t CO2e-Emissionen gesamt Scope 1–3 (marktbasiert) |
10.394.301 |
10.617.683 |
||
|
Die biogenen Emissionen in Bezug zu Scope 1 belaufen sich auf 229 Tonnen CO2e aus der Verbrennung von organischen Materialien. Die von uns genutzten IEA-Faktoren erlauben keine Aufgliederung nach biogenen Emissionen, daher inkludieren die Scope 2 „standortbasierten“ Zahlen keine zusätzlichen biogenen Emissionen aus dem Stromverbrauch.
Die folgende Darstellung zeigt unsere Scope 1–3 THG-Emissionen:
CO2e-Emissionen (Scope 1–3) a
Die Scope-3-Emissionen sind im Vergleich zum Vorjahr von 10,4 Mio. Tonnen CO2e auf rund 10,1 Mio. Tonnen CO2e gesunken. Der überwiegende Anteil der Scope-3-Emissionen entstand in den Kategorien für die Herstellung von Produkten und Komponenten (insbesondere von Endgeräten und Netztechnologie) sowie für Nutzung unserer Produkte und Dienstleistungen (z. B. verkaufter oder vermieteter Festnetz- und Mobiltelefone, Router und Media Receiver) durch unsere Kunden. Der Anteil der Emissionen, der anhand von Primärdaten von Lieferanten berechnet wurde, betrug im Jahr 2024 ca. 60 %. Dies sind vornehmlich CDP-Daten für die Kategorien erworbene Produkte und Dienstleistungen sowie Kapitalgüter und Entsorger-Informationen für die Kategorie Produktionsabfälle.
in t CO2e |
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2024 |
2023 |
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---|---|---|---|---|
Indirekte Emissionen (vorgelagert) |
7.720.301 |
7.750.868 |
||
davon: erworbene Produkte und Dienstleistungen |
3.901.195 |
4.128.589 |
||
davon: Kapitalgüter |
2.143.915 |
2.150.032 |
||
davon: Energie- und Kraftstoffvorketten |
313.079 |
275.285 |
||
davon: eingekaufte Transportdienstleistungen |
1.048.758 |
807.772 |
||
davon: Produktionsabfälle |
17.994 |
41.776 |
||
davon: Geschäftsreisen |
58.107 |
63.592 |
||
davon: Weg zur Arbeit |
237.253 |
283.821 |
||
Indirekte Emissionen (nachgelagert) |
2.421.432 |
2.609.256 |
||
davon: Transporte verkaufter Produkte zu Kunden |
294.935 |
421.066 |
||
davon: Nutzung der verkauften Produkte |
1.258.060 |
1.299.516 |
||
davon: Entsorgung und Verwertung verkaufter Produkte |
34.644 |
39.247 |
||
davon: Nutzung vermieteter Produkte |
795.914 |
814.588 |
||
davon: Investments |
37.879 |
34.838 |
||
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Scope-3-THG-Emissionskategorien umfassen alle indirekten THG-Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens auftreten, sowohl vor- als auch nachgelagert. Diese Kategorien werden im GHG-Protokoll beschrieben und umfassen 15 spezifische Arten von Emissionen, die von der Herstellung der Rohstoffe bis zur Nutzung und Entsorgung der Produkte reichen. Bei der Deutschen Telekom nicht berücksichtigte Kategorien sind die Kategorie 8 „Gemietete Anlagegüter“, die Kategorie 10 „Verarbeitung der verkauften Produkte“ und die Kategorie 14 „Franchises“, da diese für unser Geschäftsmodell nicht signifikant sind.
Die nachfolgende Übersicht stellt die Berichterstattungsgrenzen, die Berechnungsmethoden und die Berechnungswerkzeuge anhand der Kategorien der Scope-3-THG-Emissionen des GHG-Protokolls dar:
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Scope-3-THG-Emissionskategorie |
Beschreibung |
---|---|
1. Erworbene Produkte und Dienstleistungen |
Die Emissionsfaktoren pro Euro, die auf Angaben unserer Lieferanten zu ihren Scope-1–3-Emissionen, geteilt durch ihren Gesamtumsatz, beruhen, werden aus CDP-Fragebögen entnommen und mit dem Bestellvolumen in den jeweiligen Beschaffungskategorien multipliziert. |
2. Kapitalgüter |
Analoges Vorgehen zu Scope-3-Kategorie 1. |
3. Energie- und Kraftstoffvorketten |
Die Emissionen wurden vom Zertifizierungsunternehmen SGS auf der Grundlage unseres Energieverbrauchs berechnet. Dabei wurden Emissionsfaktoren aus der Ecoinvent-Datenbank (v3) und dem Leitfaden des Bundesverbands Spedition- und Logistik (DSLV) berechnet. |
4. Eingekaufte Transportdienstleistungen |
Der Berechnungsansatz des Corporate Carbon Footprint berücksichtigt in dieser Kategorie die THG-Emissionen, die durch den vorgelagerten Transport von eingekauften Gütern und Investitionsgütern einschließlich gekaufter Endgeräte verursacht werden. Die Emissionen werden auf der Grundlage von Schätzungen des Anteils der Produkt-/ |
5. Produktionsabfälle |
Die Berechnung berücksichtigt den gesamten Müll, der innerhalb des zu berichtenden Jahres produziert wurde, sowie die jährliche Erzeugung von Abwasser. Für die Berechnung der Emissionen wurden Datensets von Ecoinvent für die Abfallbehandlung genutzt. |
6. Geschäftsreisen |
Die tatsächlichen Daten des Geschäftsreiseverkehrs werden nachverfolgt. Zur Berechnung der THG-Emissionen werden verkehrsspezifische Emissionsfaktoren verwendet. Die angewandten Emissionsfaktoren für die verschiedenen Verkehrsträger stammen aus der Ecoinvent-Datenbank. Die Emissionen aus Hotelübernachtungen sind ebenfalls in der angegebenen Zahl enthalten. |
7. Weg zur Arbeit |
Die Berechnung basiert auf konzernweiten Abfragen zum Pendelverhalten der Mitarbeitern. In Teilen des Konzerns werden hier auch Homeoffice-Emissionen mit eingerechnet. |
8. Gemietete und geleaste Kapitalgüter |
Die Emissionen aus der Kategorie 8 sind für die Deutsche Telekom nicht signifikant. |
9. Transporte verkaufter Produkte zu Kunden |
Unter der Kategorie 9 werden die Emissionen aus den Shopbesuchen unserer Kunden berichtet. Hierfür multiplizieren wir die Anzahl der Shopbesuche (teilweise basierend auf Hochrechnungen) mit der durchschnittlichen zurückgelegten Entfernung und auf einem auf einer Studie basierenden Emissionsfaktor für den Personentransport. |
10. Verarbeitung der verkauften Produkte |
Die Emissionen aus der Kategorie 10 sind für die Deutsche Telekom nicht signifikant. |
11. Emissionen aus der Nutzung von verkauften Produkten |
Die direkten Emissionen in der Nutzungsphase wurden berechnet, indem der produktspezifische Energieverbrauch und der durchschnittliche Energiemix in den jeweiligen Ländern ermittelt wurden. Die Anzahl der verkauften Geräte pro Gerätekategorie (z. B. Smartphones oder Router) wird mit dem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch (basierend auf der durchschnittlichen Produktnutzung) für die jeweilige Gerätekategorie pro Land multipliziert, und das Ergebnis wiederum mit der durchschnittlichen Produktlebensdauer (z. B. 3 Jahre) und dem länderspezifischen Stromnetzmixfaktor multipliziert. |
12. Behandlung von verkauften Produkten am Ende ihrer Lebensdauer (End-of-Life) |
Die Emissionsberechnung umfasst die durchschnittlichen End-of-Life-Emissionen für jedes verkaufte Endgerät, die hauptsächlich aus internen und externen Product-Carbon-Footprint-Studien stammen. Die Anzahl der verkauften Geräte wird mit den durchschnittlichen End-of-Life-Emissionen pro Gerät multipliziert. |
13. Vermietete Produkte |
Die Anzahl der an Endkunden vermieteten Anlagen (insbesondere Router und TV‑Set-Top-Boxen) wurde mit dem entsprechenden Energieverbrauch der verwendeten Produkte und dem durchschnittlichen jeweiligen länderspezifischen Emissionsfaktor für Strom multipliziert. Es wurden dieselben Energieverbrauchsdaten verwendet wie in Kategorie 11. Dabei wurden nur die Emissionen der Nutzungsphase berücksichtigt. Alle vermieteten Endgeräte, die im Berichtsjahr an Endkunden verleast wurden, wurden bei der Berechnung berücksichtigt. Für Geräte der Eigenmarke „T“ wurden Ökobilanzen erstellt. |
14. Franchises |
Die Emissionen aus der Kategorie 14 sind für die Deutsche Telekom nicht signifikant. |
15. Investitionen |
Im Jahr 2022 haben wir begonnen, Emissionen in dieser Kategorie zu berichten. Die Kohlenstoffemissionen unserer größten finanziellen Vermögenswerte wurden gemäß den veröffentlichten Scope-1- und Scope-2-Emissionen mit unserem prozentualen Anteil am Eigentum multipliziert. |
16. Sonstige Scope-3-Emissionen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette |
Alle vorgelagerten THG-Emissionen gemäß dem GHG-Protokoll wurden in den bestehenden acht vorgelagerten Kategorien erfasst. |
17. Sonstige Scope-3-Emissionen in der nachgelagerten Wertschöpfungskette |
Alle nachgelagerten THG-Emissionen gemäß dem GHG-Protokoll wurden in den bestehenden sieben nachgelagerten Kategorien berücksichtigt. |
Uns ist nicht bekannt, dass in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette biogene CO2e-Emissionen aus der Verbrennung oder dem biologischen Abbau von Biomasse entstehen. Weiterhin werden keine CO2e-Emissionen oder andere Arten von Treibhausgasen aus Lebenszyklen von Biomassen emittiert, die für die Berechnung unserer Scope-3-Emissionen relevant wären.
Wir berichten den ESG KPI „Carbon Intensity“ auf Basis des Umsatzes. Dabei wird im Zähler des KPI der gesamte CO2e-Ausstoß (Scope 1–3) aller Energieträger – Strom, Treibstoff, Gas und Fernwärme – berücksichtigt. Die standortbasierte Carbon Intensity betrug im Berichtsjahr 124 Tonnen CO2e/Mio. €. Die marktbasierte Carbon Intensity betrug 90 Tonnen CO2e/Mio. €.
Informationen zu den Umsatzerlösen finden Sie in der „Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung“ im Konzernabschluss sowie in Angabe 20 „Umsatzerlöse“ im Konzernanhang.
in t CO2e |
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Rückblickend |
Etappenziele und Zieljahre |
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2020 |
2023 |
2024 |
Veränderung gegenüber Vorjahr |
2025 |
2030 |
2040 |
Jährlicher Prozentsatz des Ziels/ |
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Scope-1-THG-Emissionen |
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Scope-1-THG-Bruttoemissionen |
257.360 |
239.602 |
236.355 |
(1,4) |
235.000 |
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Prozentsatz der Scope-1-Treibhausgasemissionen aus regulierten Emissionshandelssystemen |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
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Scope-2-THG-Emissionen |
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Scope-2-THG-Bruttoemissionen (standortbezogen) |
4.815.423 |
3.979.565 |
4.002.218 |
0,6 |
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Scope-2-THG-Bruttoemissionen (marktbezogen) |
2.170.492 |
17.957 |
16.212 |
(9,7) |
17.000 |
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||
Signifikante Scope-3-THG-Emissionen |
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Gesamte indirekte Scope-3-THG-Bruttoemissionen |
11.353.367 |
10.360.124 |
10.141.734 |
(2,1) |
9.873.000 |
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||
1. Erworbene Produkte und Dienstleistungen |
4.023.919 |
4.128.589 |
3.901.195 |
(5,5) |
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||
2. Kapitalgüter |
2.616.439 |
2.150.032 |
2.143.915 |
(0,3) |
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||
3. Energie- und Kraftstoffvorketten |
692.796 |
275.285 |
313.079 |
13,7 |
|
|
|
|
||
4. Eingekaufte Transportdienstleistungen |
1.226.450 |
807.772 |
1.048.758 |
29,8 |
|
|
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||
5. Produktionsabfälle |
33.284 |
41.776 |
17.994 |
(56,9) |
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||
6. Geschäftsreisen |
17.996 |
63.592 |
58.107 |
(8,6) |
|
|
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|
||
7. Weg zur Arbeit |
209.451 |
283.821 |
237.253 |
(16,4) |
|
|
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||
8. Gemietete und geleaste Anlagegüter |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
|
|
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||
9. Transporte verkaufter Produkte zu Kunden |
315.588 |
421.066 |
294.935 |
(30,0) |
|
|
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||
10. Verarbeitung der verkauften Produkte |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
|
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11. Emissionen aus der Nutzung von verkauften Produkten |
1.038.634 |
1.299.516 |
1.258.060 |
(3,2) |
|
|
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|
||
12. Behandlung von verkauften Produkten am Ende ihrer Lebensdauer (End-of-Life) |
42.534 |
39.247 |
34.644 |
(11,7) |
|
|
|
|
||
13. Vermietete Produkte |
1.053.875 |
814.588 |
795.914 |
(2,3) |
|
|
|
|
||
14. Franchises |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
n.a. |
|
|
|
|
||
15. Investitionen |
82.401 |
34.838 |
37.879 |
8,7 |
|
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||
THG-Emissionen insgesamt |
|
|
|
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||
THG-Emissionen insgesamt (standortbasiert) |
16.426.150 |
14.579.291 |
14.380.307 |
(1,4) |
|
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||
THG-Emissionen insgesamt (marktbasiert) |
13.781.219 |
10.617.683 |
10.394.301 |
(2,1) |
10.125.000 |
6.202.000 |
1.378.000 |
4,5 |
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ESRS E1‑7 – Abbau von Treibhausgasen und Projekte zur Verringerung von Treibhausgasen, finanziert über CO2-Zertifikate
Hinsichtlich der Entnahme von Treibhausgasen und durch Treibhausgas-Zertifikate finanzierte Projekte zur Verringerung von Treibhausgasen haben wir 2024 keine Offsetting-Aktivitäten innerhalb der eigenen Geschäftstätigkeiten durchgeführt. Der Fokus im Berichtsjahr lag auf Projekten und Maßnahmen zur tatsächlichen Reduktion von THG-Emissionen.
Zusätzlich wurden CO2-Zertifikate zur weiteren Reduzierung außerhalb der Wertschöpfungskette erworben, insbesondere zur Kompensation von internen Veranstaltungen. Die Gesamtmenge der CO2-Zertifikate außerhalb unserer Wertschöpfungskette, die nach anerkannten Qualitätsstandards überprüft und im Berichtszeitraum gelöscht wurden, beträgt 35.167 Tonnen CO2e. Bei den CO2-Zertifikaten aus Entnahmeprojekten stammen 25.000 Tonnen CO2e aus biogenen Senken und 8.000 Tonnen CO2e aus technologischen Senken.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die gelöschten CO2-Zertifikate und listet u. a die verschiedenen Standards auf, die wir für unser Portfolio ausgewählt haben. Diese Standards gewährleisten die Integrität und Glaubwürdigkeit der Emissionsreduktionen und stellen sicher, dass die Zertifikate den internationalen Anforderungen entsprechen.
in t CO2e |
|
|
Betrag bis 2028 |
---|---|
Gesamt |
625.340 |
Bei den CO2-Zertifikaten aus Entnahmeprojekten von 2025 bis 2028 stammen 455.140 Tonnen CO2e aus biogenen und 170.200 Tonnen CO2e aus technologischen Senken. Die Gesamtmenge der CO2-Zertifikate außerhalb der Wertschöpfungskette, deren Löschung geplant ist und die auf vertraglichen Vereinbarungen basieren, beträgt 625.340 Tonnen CO2e. Dieser Wert ist exklusive T‑Mobile US, da die Verträge erst im Jahr 2025 abgeschlossen werden.
ESRS E1‑8 – Interne CO2-Bepreisung
Interne CO2e-Bepreisungssysteme wurden im Berichtsjahr nur bei T‑Mobile US genutzt. Konkret handelt es sich um Schattenpreise, die bei Aktivitäten rund um Investitionsausgaben, in der Beschaffung und im Bereich Operations genutzt werden. Der interne CO2e-Preis von T‑Mobile US basiert auf den Anschaffungskosten für Herkunftsnachweise für Strom aus erneuerbaren Energien (Renewable Energy Certificates – RECs) für das Kalenderjahr 2023. Der Wert wurde anhand der „Emissions & Generation Resource Integrated Database“ (eGRID)-Subregionaldatei von 2022 berechnet, um genaue Emissionsfaktoren zu gewährleisten. Der angewandte interne CO2e-Preis betrug 7,33 $/t CO2e. Der interne CO2e-Preis wird genutzt, um eine genaue Bewertung der finanziellen Auswirkungen der Reduzierung von CO2e-Emissionen neben anderen Projektkosten und ‑vorteilen zu gewährleisten. Zudem werden Einsparungen bei den RECs-Kosten berücksichtigt, die durch einen geringeren Energieverbrauch erzielt werden. Durch die Bewertung der Kosten für den Erwerb erneuerbarer Energien kann T‑Mobile US Möglichkeiten für Kosteneinsparungen ermitteln. Dieser Preisansatz unterstützt unsere Strategie, die Scope-2-Emissionen zu reduzieren, indem die Reduktion des Energieverbrauchs priorisiert und in energieeffiziente Technologien investiert wird. 100 % der Scope-2-Emissionen von T‑Mobile US werden durch den internen CO2e-Preismechanismus abgedeckt. Im Jahr 2024 beliefen sich die standortbasierten Scope-2-Emissionen von T‑Mobile US auf 2.633.330 Tonnen CO2e.
Der interne CO2e-Preis von T‑Mobile US basiert auf den RECs-Kosten und wird zur Bewertung der finanziellen Auswirkungen des Energieverbrauchs und der Emissionsreduzierung verwendet und nicht zur Bewertung von Vermögenswerten oder zur Ermittlung des Restwerts.
Das Greenhouse Gas Protocol unterscheidet die Treibhausgasemissionen nach ihrem Ursprung in die Kategorien Scope 1, Scope 2 und Scope 3:
- Scope 1 beinhaltet alle Emissionen, die durch Energieverbrauch direkt im Unternehmen entstehen, z. B. durch den Verbrauch von Kraftstoff oder Heizöl.
- Scope 2 deckt alle indirekten Emissionen ab, die bei der Erzeugung von Energie entstehen, die das Unternehmen von externer Seite bezieht, wie z. B. Strom und Fernwärme.
- Scope 3 gilt für alle übrigen Emissionen, die im Zuge der unternehmerischen Wertschöpfung entstehen. Dies umfasst sowohl indirekte Emissionen im Unternehmen selbst (z. B. durch Geschäftsreisen, Pendeln) als auch Emissionen aus der vorgelagerten Wertschöpfung (z. B. Einkauf, Logistik) sowie Emissionen aus der nachgelagerten Wertschöpfungskette (z. B. beim Kunden, im Rahmen der Entsorgung).