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ESRS E5 – Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

Wir setzen uns entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen ein. Neben der Schonung und Vermeidung von Ressourcen, ist es unser Ziel, Produkte und Materialien so lange wie möglich nutzbar zu machen und anschließend in den Kreislauf zurückzuführen. Durch längere Nutzungsphasen und Wiederverwendung sparen wir nicht nur Ressourcen, sondern auch Energie und Emissionen und können so zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der folgende Index zeigt die durch die Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Angabepflichten in Bezug auf den Themenstandard „Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft“.

ESRS-Index nach ESRS 2 IRO-2

 

 

Angabepflicht

Bezeichnung mit Referenz

ESRS E5 – Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

ESRS 2 SBM-3 E5

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
(Nutzung Phase-in-Option für ESRS 2 SBM-3 § 48e)

ESRS 2 IRO-1 E5

Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen

ESRS E5‑1

Leitlinien im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

ESRS E5‑2

Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

ESRS E5‑3

Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

ESRS E5‑4

Ressourcenzuflüsse

ESRS E5‑5

Ressourcenabflüsse

ESRS E5‑6

Erwartete finanzielle Effekte durch wesentliche Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft (Nutzung Phase-in-Option)

Strategie

ESRS 2 SBM-3 E5 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell

Die Tabelle zeigt die wesentlichen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Gesellschaft und Umwelt, die wir durch die doppelte Wesentlichkeitsanalyse identifiziert haben.

Übergeordnete Angaben zum Zusammenspiel der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen mit unserer Strategie und unserem Geschäftsmodell finden Sie im Abschnitt „ESRS 2 SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell“.

ESRS 2 SBM-3 E5 – Wesentliche Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Gesellschaft und Umwelt

 

 

 

 

Wertschöpfungskette

Art der Auswirkungen

Beschreibung

Bezug zu Geschäftsmodell/Strategie

Ressourcenzuflüsse, inkl. Ressourcennutzung

Vorgelagert

Negativ (tatsächlich/kurzfristig: <1 Jahr)

Wir beschaffen große Mengen an Produkten und Komponenten für die Instandhaltung und den Ausbau der Festnetz- und Mobilfunk-Infrastruktur (im Wesentlichen Antennen- oder Glasfaser-Ausbau). Diese Ressourcenzuflüsse für den Netzausbau sind mit negativen Auswirkungen auf die Erschöpfung nicht erneuerbarer Ressourcen und die Nutzung erneuerbarer Ressourcen verbunden.

Ausgehend vom Geschäftsmodell

Nachgelagert

Positiv (tatsächlich/kurzfristig: <1 Jahr)

Durch New-Business-Modelle wie die Vermietung oder den Verkauf von wiederaufbereiteten technischen Geräten können wir positive Auswirkungen erzielen. So erreichen wir Kreislaufziele etwa durch ein Leasing-Modell für Festnetz-Geräte. Mit diesen Modellen minimieren wir Ressourcenzuflüsse und vermeiden den Einsatz von Neumaterialien. Darüber hinaus verkaufen wir gebrauchte Netzkomponenten über Dritte weiter, um eine längere Lebenszeit zu unterstützen.

Verbindung zum Geschäftsmodell

Abfall

Eigene Geschäftstätigkeit und nachgelagert

Negativ (tatsächlich/kurzfristig: <1 Jahr)

Der Bau und Betrieb von Bürogebäuden, die wir benötigen, um unsere Dienstleistungen zu erbringen, verursacht Abfall. Auch der Bau und Betrieb von Rechenzentren verursacht Abfälle, die bei unsachgemäßer Entsorgung die Umwelt belasten. Zudem fallen beim Ausbau und der Instandhaltung der Netze große Mengen Elektroschrott an.

Ausgehend vom Geschäftsmodell

Eigene Geschäftstätigkeit und nachgelagert

Positiv (potenziell/langfristig: >5 Jahre)

Die „Zero Waste“-Ambitionen der Deutschen Telekom können, zumindest potenziell, positive Auswirkungen auf die Abfallvermeidung haben.

Ausgehend vom Geschäftsmodell

Die nachfolgende Übersicht zeigt die wesentlichen themenspezifischen Risiken und Chancen der Deutschen Telekom und ihre finanziellen Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Risiken und Chancen, die in den nächsten zwei Jahren ein „Top-Risiko“ darstellen, können dem Kapitel „Risiko- und Chancen-Management“ entnommen werden.

ESRS 2 SBM-3 E5 – Wesentliche themenspezifische Risiken und Chancen

 

 

 

Wertschöpfungskette

Risiko/Chancen

Beschreibung

Ressourcenzuflüsse, inkl. Ressourcennutzung

Vorgelagert

Risiko

Durch eine aufkommende Knappheit von Rohstoffen aufgrund von Kriegen, Pandemien oder der Endlichkeit der Ressourcen, ergibt sich ein finanzielles Risiko für unsere Geschäftstätigkeit. Schon jetzt sind wir durch die Verknappung mit steigenden Material-, Produktions-, Logistik-, und Energiekosten konfrontiert.

Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen

ESRS E5‑1 – Leitlinien im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

Mit verschiedenen Ansätzen zur effizienten Ressourcennutzung und Förderung der Kreislaufwirtschaft wollen wir unsere negativen Einflüsse im Kontext von Ressourcenzuflüssen und ‑nutzung im Bereich der Netztechnik mindern. Auch in den kommenden Jahren wird die Beschaffungsmenge aufgrund des stetig fortgesetzten Netzausbaus hoch bleiben. Indem wir die Wiederverwendung von Produkten und Materialien fördern, reduzieren wir den Bedarf an Rohmaterialien. Darüber hinaus streben wir an, Komponenten für die Netztechnik verstärkt zu reparieren bzw. an anderen Stellen weiter zu nutzen, wodurch wir notwendiges Neuequipment reduzieren wollen.

Ab 2025 wollen wir unseren ganzheitlichen Ansatz zur Erhöhung unserer Zirkularität durch ein übergreifendes KPI-Set (Telekom Circularity Score, TCS) messbar machen und die Steuerung der dahinter liegenden strategischen Maßnahmen fördern. Dieses KPI-Set soll auch einen spezifischen KPI zur zirkulären Materialeinsatzquote zur Netztechnik beinhalten, welche den Anteil der wiederverwendeten (reused) oder aufbereiteten (refurbished) Netztechnik sowie den Anteil zirkularer Materialien bei Neubeschaffungen berücksichtigt. Auch damit wollen wir negativen Einflüssen durch unsere Ressourcenzuflüsse für den Netzausbau entgegenwirken. Die Verantwortung für die Umsetzung der zirkulären Geschäftsmodelle liegt in den jeweiligen Geschäftseinheiten und somit auf Gesellschaftsebene.

Weitere Informationen zur Entwicklung des TCS finden Sie im Abschnitt „ESRS E5‑3 – Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft“.

Unsere Einkaufsstrategie sowie die daraus abgeleiteten Umsetzungsrichtlinien berücksichtigen das Thema Nachhaltigkeit im gesamten Beschaffungsprozess. Wir engagieren uns dafür, dass unsere Lieferanten unsere ökologischen, sozialen und ethischen Nachhaltigkeitsanforderungen einhalten. Im Zuge von Ausschreibungen gewichten wir unsere Umweltziele, die THG-Emissionen unserer Zulieferer und bei einzelnen Produktgruppen auch weitere, u. a. soziale Nachhaltigkeitskriterien. Dadurch möchten wir die negativen Einflüsse bei Ressourcenzuflüssen für die Netztechnik minimieren und gleichzeitig nachhaltige Innovationen bei unseren Partnern fördern. Besonderen Stellenwert hat der CO2-Fußabdruck unserer Lieferanten sowie deren Engagement für die Erreichung unserer Scope-3-Klimaziele. Bei der Neubeschaffung wollen wir mit unserem Ansatz zur Erhöhung unserer zirkulären Materialeinsatzquote den Einsatz von recyceltem Material erhöhen. Zudem erarbeiten wir im Zuge eines Programms gemeinsam mit den Herstellern von Netztechnik und Endgeräten Roadmaps und Maßnahmen, um u. a. Treibhausgasemissionen in der Produktion zu reduzieren und Zirkularitätsaspekte zu integrieren.

Die Umsetzung der Einkaufsstrategie steuern wir mithilfe von KPIs und Managementinstrumenten. Dazu zählen beispielsweise Scorecards, mithilfe derer die Nachhaltigkeit von einzelnen Anbietern und Produkten bewertet werden kann. Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit im Einkauf liegt beim Vorstandsbereich „Finanzen“ und den Einkaufsfunktionen des Konzerns. Weitere Fachbereiche sowie die Einheit GCR unterstützen inhaltlich.

Auch beim Design unserer Produkte legen wir besonderen Wert auf nachhaltige Merkmale. Unser ganzheitlicher Ansatz (Deutsche Telekom ohne T‑Mobile US) umfasst unsere Telekommunikationsdienste, die entsprechenden Endgeräte samt einer plastikfreien Verpackung, und den CO2-armen Versand zu den Kunden. Gemeinsam mit unseren Partnern, z. B. verschiedenen Anbietern von Rückkauf- (Buy-Back), Wiederaufbereitungs- (Refurbishment) oder Rücknahme- (Collection) Services, schaffen wir u. a. die Voraussetzungen dafür, dass unsere Kunden die Endgeräte länger nutzen und die Hardware am Ende ihrer Nutzung einer Wiederverwendung oder einem professionellen Recycling zuführen können. Dafür nutzen wir niedrigschwellige Rückgabemechanismen, etwa Sammelboxen in allen Stores. Darüber hinaus führen wir gesonderte Kundenansprachen durch oder bieten Buy-Back-Optionen an, um gebrauchte aber immer hochwertige Kundengeräte anzukaufen. Dies hat insbesondere auch Auswirkungen auf unsere positiven Einflüsse im Kontext unserer New-Business-Modelle. T‑Mobile US nutzt globale Nachhaltigkeitszertifizierungen, um Produkte zu bewerten, und verlangt von den Herstellern, dass sie eine bestimmte Mindestbewertung nach dem UL ECOLOGO Zertifizierungsprogramm oder dem Electronic Product Environmental Assessment Tool (EPEAT) erreichen. Diese Zertifizierungen decken eine Reihe von Themen zur Produkthaltbarkeit ab, einschließlich Materialverwendung und End-of-Life-Management.

Zudem machen wir (Deutsche Telekom ohne T‑Mobile US) Vorgaben für Geräteneuentwicklungen, die unter unserer Marke vertrieben werden, welche u. a. eine Erhöhung der Verwendungsrate von Sekundärrohstoffen vorsehen. Maßgeblich für diesen Design-Ansatz ist unsere Umweltleitlinie. Sie berücksichtigt u. a. auch die vorgelagerten negativen Auswirkungen durch Ressourcenzuflüsse und sieht – um diese zu mindern – etwa Maßnahmen zur Wiederverwendung von Produkten vor. Darüber hinaus erläutert die Leitlinie Konzepte zum professionellen Recycling und deckt damit Risiken ab, die durch potenzielle Ressourcenknappheit bedingt werden.

Weitere Informationen zu unserer Umweltleitlinie finden Sie im Abschnitt „ESRS E1‑2 – Leitlinien im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel“.

Unser Abfallmanagement (Deutsche Telekom ohne T‑Mobile US) ist nach dem Internationalen Rahmen für das Abfallmanagement organisiert. Unser Ziel ist es, Abfälle so weit wie möglich zu vermeiden und anfallende Abfälle bestmöglich zu recyceln. In diesem Zusammenhang verfolgen wir verschiedene Ansätze, um z. B. einen kontrollierten Umgang mit anfallenden elektronischen Abfällen sicherzustellen und deren Entsorgung auf Mülldeponien zu vermeiden. Die sog. Abfallpyramide gibt uns dabei den methodischen Rahmen vor: An erster Stelle steht die Abfallvermeidung, gefolgt von Wiederverwendung, Recycling und sonstiger Verwertung (z. B. energetisch) – sodass am Ende nur solche Materialien zur Beseitigung übrigbleiben, die nicht auf den anderen Stufen der Pyramide behandelt werden können.

Abfallpyramide im Rahmen des Kreislaufwirtschaftsansatzes der Deutschen Telekom

Abfallpyramide im Rahmen des Kreislaufwirtschafts-Ansatzes der Deutschen Telekom

Die Umsetzung des Abfallmanagements überwachen wir mit einem Kennzahlen-Set, das wir stetig weiterentwickeln. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf den bei der Deutschen Telekom selbst anfallenden Abfall; in unsere Betrachtung beziehen wir auch die vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette ein. In der vorgelagerten Wertschöpfungskette bezieht sich dies insbesondere darauf, den Anteil wiederaufbereiteter Geräte (Refurbishment) zu erhöhen oder auch darauf, den modularen Aufbau bei der Netztechnik zu priorisieren, um Abfälle zu vermeiden. Auch beim Einkauf und Produktdesign wird die spätere Weiternutzung, Wiederaufbereitung oder das Recycling am „End-of-Life“ mitgedacht. In der nachgelagerten Wertschöpfungskette übernehmen wir Verantwortung für Elektroschrott, etwa indem wir die bereits genannten Kreislaufwirtschafts-Konzepte (z. B. Buy-Back, Refurbishment, Collection) umsetzen. Mit unseren Ansätzen zum Abfallmanagement wollen wir negativen Einflüssen durch von uns verursachten Abfall entgegenwirken, der beispielsweise durch den Bau und Betrieb von Rechenzentren oder dem Ausbau der Netze verursacht wird. Für die Umsetzung des Abfallmanagements sind die einzelnen Segmente verantwortlich. Die wichtigsten Kennzahlen im Abfallmanagement werden in den zuvor beschriebenen TCS einfließen. T‑Mobile US ist ebenfalls bestrebt, den Abfall effektiv zu reduzieren und verantwortungsvoll zu entsorgen. Es werden gezielte Anstrengungen unternommen, um interne Teams und externe Partner zur Abfallvermeidung zu schulen und zu befähigen. Zudem wird aktiv mit Partnern zusammengearbeitet, die bei der Reparatur, Wiederverwendung und beim Weiterverkauf von Geräten unterstützen.

Die assoziierten geografischen Gebiete zu den Konzepten zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft und zur Einkaufsstrategie sind aufgrund unserer internationalen Lieferketten global zu betrachten. Die Konzepte zum Produktdesign und Abfall konzentrieren sich primär auf Europa.

ESRS E5‑2 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

Unsere nachfolgend genannten Maßnahmen stehen im Einklang mit unserem Ansatz zur Kreislaufwirtschaft, unserer Einkaufsstrategie und unserem Abfallmanagement. Sie gelten fortlaufend ohne festgelegtes Abschlussdatum und gelten in Europa und in Teilen global. Teilweise fließen die Themen auch in den TCS ein, beispielsweise das Elektroschrott Recycling oder die Wiederaufbereitung von Geräten. Der Faktor Nachhaltigkeit wird in der Einkaufsbewertung bei T‑Mobile US ebenfalls genutzt. Die restlichen nachfolgend genannten Maßnahmen sind nur für die Deutsche Telekom ohne T‑Mobile US gültig.

Folgende Maßnahmen gelten primär für die vorgelagerte Wertschöpfungskette:

  • Wir gewichten den Faktor Nachhaltigkeit in der Einkaufsbewertung und machen ihn damit zu einem ökonomischen Differenzierungskriterium im Einkauf. Dadurch möchten wir die negativen Einflüsse der Ressourcenzuflüsse minimieren und gleichzeitig nachhaltige Innovationen bei unseren Zulieferern fördern.
  • Derzeit führen wir eine interne Plattform für gebrauchte Netztechnik ein, um diese an anderen Stellen im Unternehmen und an anderen Standorten erneut nutzbar zu machen. So wollen wir den Einsatz und die Beschaffung von Neuequipment reduzieren.
  • Mit unseren strategischen Lieferanten im Netzausbau kooperieren wir, um die Menge und Größe von Verpackungen für Netzequipment bzw. Netztechnik zu reduzieren und somit auch negative Umwelteinflüsse, z. B. durch hohen Kunststoffeinsatz, zu minimieren.

Folgende Maßnahmen gelten primär für die nachgelagerte Wertschöpfungskette:

  • Unser Geschäftsmodell im Bereich Customer Premises Equipment (CPE) – etwa Modems, Router oder TV‑Receiver – orientiert sich seit jeher am Prinzip der Kreislaufwirtschaft, da die Geräte kundenseitig überwiegend geleast werden und ihre Rücknahme damit meist gesichert ist. Die zurückgegebenen Produkte verkaufen wir weiter oder verleasen sie erneut, sodass ihre Nutzungsdauer länger ist als bei Geräten, die Kunden selbst kaufen oder besitzen. Außerdem setzen wir uns auch für die Wiederaufbereitung und das fachgerechte Recycling von CPEs ein. Das Ziel hierbei ist es, die enthaltenen wertvollen Rohstoffe zu sichern.
  • Darüber hinaus versuchen wir Elektroschrott zu vermeiden, indem wir unsere Kunden auf unsere Rücknahmeangebote hinweisen und sie motivieren, diese zu nutzen und ihre Geräte an uns zurückzugeben, um sie unseren Recyclingprozessen zuzuführen.
  • Für das Recycling von Kupferkabeln haben wir eine verbindliche Richtlinie eingeführt. Diese Kabel werden im Rahmen des Glasfaser-Ausbaus teilweise ersetzt.

Ziele

ESRS E5‑3 – Ziele im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

Im Rahmen unserer europaweiten Strategie zur Ressourceneffizienz haben sich unsere europäischen Landesgesellschaften das freiwillige Ziel gesetzt, bis 2030 nahezu vollständig kreislauffähig in Technologie und Endgeräten zu sein. In diesem Zusammenhang streben wir an, dass bis 2030 nahezu alle von uns in Umlauf gebrachten Produkte in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Dies umfasst die gesamte Netztechnik, einen Großteil der T‑gebrandeten Produkte sowie einen großen Teil der von uns verkauften mobilen Endgeräte. Das Ziel umfasst neben der Zurückführung in den Kreislauf auch Aspekte wie Design, Materialauswahl, Nutzungsdauer und Langlebigkeit. T‑Mobile US hat keine verbindlichen Ziele für die Kreislaufwirtschaft definiert.

Auf unser europäisches Kreislaufwirtschaftsziel zahlt auch das Unterziel „Zero ICT-Waste To Landfill“ ein, das wir bereits Ende 2022 erreicht haben: EU-rechtlich ist vorgeschrieben, dass europaweit alle bei der Deutschen Telekom anfallenden elektronischen Abfälle oder zurückgenommenen Geräte, z. B. Smartphones, Router oder Laptops, fachgerecht entsorgt oder recycelt werden. Darüber hinaus versuchen wir es zu vermeiden, Elektroschrott verbrennen zu lassen. Unser Minimalziel auf diesem Weg ist das vollständige Recycling von Elektroschrott – sowohl bei unserem eigenen Abfall als auch bei dem unserer Kunden. Unser Ziel (Deutsche Telekom ohne T‑Mobile US) wurde in Abstimmung mit den Segmenten festgelegt. Die Umsetzung und Zielerreichung überwachen wir über eine übergreifende, konsistente nachhaltigkeitsbezogene Berichterstattung. Die Fortschritte verlaufen planmäßig. Auch T‑Mobile US hat sich verpflichtet, mit Netzgeräten und Elektronikabfällen im gesamten Netzwerk verantwortungsvoll umzugehen. Es wird angestrebt, so viel wie möglich zurückzugewinnen und zu reparieren und wiederzuverwenden und den Rest an zertifizierte Recycler senden. Für die Kunden gibt es ein Programm zur Wiederverwendung und zum Recycling von Geräten, durch das der Lebenszyklus der verwendeten Geräte durch Wiederverwendung, Recycling und Weiterverkauf verlängert wird.

Unser Ziel, bis 2030 nahezu vollständig kreislauffähig in Technologie und Endgeräten zu sein, erfordert einen ganzheitlichen Ansatz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Derzeit entwickeln wir ein spezifisches Ziel zur Erhöhung der zirkulären Materialeinsatzquote für die Netztechnik, die bereits im Abschnitt „ESRS E5‑1 – Leitlinien im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft“ erwähnt wird. Die Zielentwicklung wurde bereits angestoßen und soll 2025 finalisiert werden. Darüber hinaus definieren wir derzeit verschiedene Zirkularitäts-KPIs, die die Themen Beschaffung und Entwicklung, Verpackung, Nutzung und Lebensdauerverlängerung, Sammlung von Elektroschrott, Recycling und ordnungsgemäße Abfallbehandlung von Geräten und Netztechnik am Ende der Lebensdauer umfassen.

Unser Ansatz zur Zieldefinition bei unseren Kreislaufwirtschaftszielen und der perspektivischen Zieldefinition des TCS basiert auf wissenschaftlichen Studien, Case Studies (u. a. der Ellen MacArthur Foundation) und bestehenden Konzepten wie der beschriebenen Abfallpyramide. Auf diese Weise wollen wir unsere Ansätze methodisch absichern und sie inhaltlich belastbar machen. Die Interessen und Standpunkte unserer externen Interessengruppen werden bei der Festlegung der Ziele indirekt etwa durch Informationen aus Gremienarbeiten berücksichtigt.

Wir wollen das kreislauforientierte Produktdesign ausweiten, die kreislauforientierte Materialnutzungsrate erhöhen und Primärrohstoffe minimieren sowie die nachhaltige Beschaffung und Nutzung erneuerbarer Ressourcen fördern. Derzeit arbeiten wir deshalb daran, in diesem Rahmen konkrete, messbare Ziele zu definieren, welche im Rahmen des TCS abgebildet werden. Wir planen, die Ziele bis Anfang 2026 einzuführen und zukünftig ihre Fortschrittsmessung zu ermöglichen.

Kennzahlen

Die Kennzahlen, die wir in diesem Themenstandard berichten, beruhen auf Messungen sowie teilweise auf Schätzungen und Hochrechnungen. Es erfolgt keine zusätzliche externe Validierung der Kennzahlen.

ESRS E5‑4 – Ressourcenzuflüsse

Die wesentlichen Ressourcenzuflüsse für den Netzausbau umfassen v. a. Mobilfunk-Antennen und Glasfaser. Rohstoffe und Materialen für die Mobilfunk-Antennen umfassen Eisen, Aluminium, Kupfer, Nickel, Magnesium, Kobalt, Silicium, Edelmetalle (Gold, Platin), seltene Erden, Kunststoffe und glasfaserverstärkte Kunststoffe (GfK). Bei Glasfaser sind wesentliche Materialien Glas und Kunststoffe (PE, PC).

Gesamtgewicht der im Berichtszeitraum verwendeten Produkte sowie technischer und biologischer Materialien

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2024

 

Glasfaser

1.473

 

Mobilfunk-Antennen

6.371

 

Gesamtgewicht

7.844

 

Die Verwendung nachhaltig beschaffter biologischer Materialien für den Ausbau und die Instandhaltung der Netzinfrastruktur beschränkt sich im Wesentlichen auf den Einsatz von Verpackung für Netzwerk-Technik. Konkret betrifft dies den Anteil von nachhaltig beschafften Frischfasern für die Netztechnik-Verpackungen. Diese Frischfasern werden recycelten Fasern beigemischt, um die Stabilität der (Papp-)Verpackungen zu erhöhen. Hinzu kommt nachhaltig beschafftes Frischholz für Kabeltrommeln. Aufgrund des im Verhältnis zum Gesamtgewicht geringen Gewichts der Verpackungen liegt der entsprechende Anteil geschätzt bei 5 % des Gesamtgewichts. Hierbei handelt es sich um eine Schätzung auf Basis von Erfahrungswerten der vergangenen Jahre, da keine Informationen von Herstellern vorliegen. Daher ist die Genauigkeit der Schätzung eingeschränkt. Bei der Zertifizierung orientieren wir uns hauptsächlich an Labeln für verantwortungsvolle Forstwirtschaft, z. B. an dem international anerkannten Zertifikat des Forest Stewardship Council (FSC).

Recycelte Materialien setzen wir v. a. bei Verpackungen sowie Materialien und Komponenten der Netztechnik ein. Dies betrifft überwiegend recycelte Metalle wie z. B. Eisen, Aluminium und Kupfer und zu einem geringen Anteil auch recycelte Kunststoffe. Zum anderen handelt es sich um recycelte Quellen für Verpackungen. Dies wären insbesondere recycelte Fasern für (Papp-)Verpackungen der Netztechnik sowie recyceltes bzw. wiederverwendetes Holz für Kabeltrommeln. Der Recyclinganteil liegt schätzungsweise bei 15 % des Gesamtgewichts. Dies entspricht ca. 1.177 Tonnen. Der Genauigkeitsgrad der Schätzung ist als gering einzustufen, da kein Ausweis der Daten vorliegt und die Schätzung annahmenbasiert auf Erfahrungswerten der vergangenen Jahre erfolgt.

Bei der Datenerfassung zu Glasfaser-Kabeln und Mobilfunk-Antennen arbeiten wir mit historisch-basierten Durchschnittsgewichten. Diese basieren bei Kabeln auf Angaben zur Gesamtlänge der eingesetzten Kabel und dem durchschnittlichen Gewicht pro Längeneinheit. Zur Berechnung des Gesamtgewichts der Antennen multiplizieren wir die Anzahl der Antennen mit dem durchschnittlichen Gewicht pro Stück. Bei der Datenerfassung sowohl für Kabel als auch für Antennen nutzen wir jeweils zwei Gewichtskategorien, um die Gewichte unterschiedlicher Kabel- und Antennentypen pro Einheit möglichst präzise zu bewerten.

Uns sind keine Überschneidungen von Wiederverwendung und Recycling bekannt.

ESRS E5‑5 – Ressourcenabflüsse

Bei der Deutschen Telekom unterscheiden wir folgende Kategorien von technischem Abfall: Elektroschrott, Kabel und Reste. Der nicht technische Abfall wird in Papierabfall, Siedlungsabfall und anderer Abfall unterschieden. Diese Posten unterteilen wir jeweils in „gefährlichen“ und „nicht gefährlichen“ Abfall. Je nach Kategorie behandeln wir den Abfall auf unterschiedliche Weise. Zur Berechnung der Abfallmengen pro Verwertungsmethode, werden die Abfallmengen nach Abfallart mit Quoten pro Verwertungsart multipliziert. Zur Berechnung des Anteils des nicht-recycelten Abfalls wird die entsprechende Menge durch die Gesamtmenge des Abfalls dividiert. Wenn gesonderte Daten nicht vorliegen, was insbesondere bei Siedlungs- und Büroabfällen aufgrund der Limitation der Datenerfassung der Fall ist, werden die Angaben mit Durchschnittswerten pro Arbeitsplatz extrapoliert.

Abfallaufkommen nach Abfalleinstufung – Gefährlicher Abfall

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Abfallaufkommen nach Abfalleinstufung – Gefährlicher Abfall (Grafik)

Abfallaufkommen nach Abfalleinstufung – Nicht gefährlicher Abfall

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Abfallaufkommen nach Abfalleinstufung – Nicht gefährlicher Abfall (Grafik)

Die Abfallverarbeitungskategorie „Vorbereitung für die Wiederverwendung“ beinhaltet nicht unsere Wiederaufbereitungsinitiativen für Endgeräte, da diese nicht Teil unserer Abfallmenge sind.

Die Gesamtmenge unseres Abfallaufkommens betrug im Berichtsjahr 71.385 Tonnen. Davon betrug die Menge nicht recycelten Abfalls 18.420 Tonnen, was einem Anteil von 26 % entspricht. Die Gesamtmenge des anfallenden gefährlichen Abfalls betrug 7.013 Tonnen. Radioaktiver Abfall ist im Berichtsjahr nicht angefallen. Biomasse fällt bei uns v. a. als Bioabfall in Bürogebäuden und Kantinen an. Im Bereich der Netztechnik und IT entstehen folgende Abfälle: Metalle, seltene Erden, nicht metallische Mineralien sowie Kunststoffe. Diese Elemente finden sich sowohl im Abfallaufkommen der aktiven Technik (Sende- und Empfangstechnik, Speichertechnik etc.) als auch in der passiven Technik (z. B. Kabel, Technikgehäuse). Gleiches gilt für die zurückgenommenen Geräte von Kunden im Festnetz (Router, TV‑Boxen etc.) und im Mobilfunk (z. B. Smartphones, Tablets). Textilien fallen in geringem Umfang in den Bürogebäuden aus textilen Bodenbelägen und bei der Berufskleidung an.

Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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ICT – Information and Communication Technology
Informations- und Kommunikationstechnik (IKT).
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Router
Koppelelemente, die zwei oder mehr Subnetze miteinander verbinden. Darüber hinaus können Router die Grenzen eines Netzwerks erweitern und den Datenverkehr kontrollieren, indem sie fehlerbehaftete Datenpakete nicht weiterleiten.
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