Die Deutsche Telekom auf einen Blick
Konzernumsatz
- Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und liegen gut im Plan für unsere Wachstumsprognosen: Der Konzernumsatz erhöhte sich um 25,4 % auf 101,0 Mrd. €. Organisch wuchs unser Umsatz um 2,9 Mrd. € bzw. 3,0 %.
- Dabei zeigt unser Segment USA inklusive der Umsatzbeiträge aus der erworbenen Sprint und inklusive Währungskursdifferenzen einen Umsatzanstieg von 51,4 %. Organisch lag der Umsatz um 5,0 % über Vorjahresniveau.
- Unsere Segmente Deutschland und Europa konnten ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr organisch halten. Wechselkursbedingt verzeichneten wir im Segment Europa ein Minus von 2,2 %.
- Der Umsatz unseres Segments Systemgeschäft lag infolge des Rückgangs im klassischen IT-Geschäft sowie im Projektgeschäft um 5,6 % unter Vorjahresniveau. Insbesondere die Entwicklung von Digital Solutions war von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie beeinflusst.
- In unserem Segment Group Development hat das operative Wachstum von T‑Mobile Netherlands und DFMG zur Erhöhung des Umsatzes um 3,1 % beigetragen.
EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)a
- Unser bereinigtes EBITDA AL erhöhte sich um 41,6 % auf 35,0 Mrd. €. Alle Segmente, außer dem Systemgeschäft, trugen hierzu bei. Ohne Konsolidierungskreis- und Währungskurseffekte stieg unser bereinigtes EBITDA AL um 2,6 Mrd. € bzw. 7,9 %.
- Unser Segment USA zeigt eine deutliche Erhöhung des bereinigten EBITDA AL von 88,6 %, was im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sprint insbesondere auf gestiegene Service- und Endgeräteumsätze zurückzuführen ist. Organisch lag das bereinigte EBITDA AL um 10,8 % über Vorjahresniveau.
- Unser Segment Deutschland weist einen Anstieg des bereinigten EBITDA AL um 1,6 % aus. Europa entwickelte sich stabil – organisch stieg das bereinigte EBITDA AL um 2,1 %. Einen deutlichen Anstieg des bereinigten EBITDA AL von 6,6 % zeigt unser Segment Group Development.
- Die bereinigte EBITDA AL-Marge des Konzerns lag mit 34,7 % um 4,0 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. In Deutschland lag die bereinigte EBITDA AL-Marge bei 38,8 %, in Europa bei 34,5 % und in den USA bei 34,3 %.
EBIT
- Unser EBIT erhöhte sich um 3,3 Mrd. € auf 12,8 Mrd. €.
- Das EBITDA AL ist mit Sondereinflüssen in Höhe von 1,8 Mrd. € belastet, denen im Vorjahr Aufwendungen in Höhe von 1,6 Mrd. € gegenüber standen. Im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von T‑Mobile US mit Sprint wurden Aufwendungen in Höhe von 1,5 Mrd. € erfasst; im Vorjahr fielen 0,5 Mrd. € an. Zudem wurden v. a. im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 im Segment USA Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mrd. € als Sondereinflüsse klassifiziert. Positive Sondereinflüsse in Höhe von 1,6 Mrd. € resultierten aus der teilweisen Wertaufholung von Spektrumlizenzen von T‑Mobile US. Die restlichen Sondereinflüsse entfielen sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr im Wesentlichen auf Personalmaßnahmen.
- Die planmäßigen Abschreibungen lagen insbesondere aufgrund des Erwerbs von Sprint um 7,8 Mrd. € über dem Niveau des Vorjahres.
- Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte belasteten das EBIT in Höhe von 0,8 Mrd. €.
Konzernüberschuss
- Der Konzernüberschuss erhöhte sich um 0,3 Mrd. € auf 4,2 Mrd. €.
- Unser Finanzergebnis verringerte sich um 1,9 Mrd. € auf minus 4,1 Mrd. €, v. a. im Zusammenhang mit einem um 1,9 Mrd. € rückläufigen Zinsergebnis aufgrund der übernommen finanziellen Verbindlichkeiten von Sprint sowie der im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses begonnenen Neustrukturierung und Erhöhung des Finanzierungsvolumens einschließlich angefallener Bereitstellungsentgelte für eine kurzfristig in Anspruch genommene Brückenfinanzierung. Das sonstige Finanzergebnis lag unverändert bei 0,1 Mrd. €. Dazu trugen einerseits positive Effekte aus der Bewertung der von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen zum Kauf von Anteilen an T‑Mobile US und andererseits im Vorjahresvergleich geringere Bewertungseffekte eingebetteter Derivate der T‑Mobile US sowie ein gestiegener Zinsaufwand aus der Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten bei.
- Der Steueraufwand betrug 1,9 Mrd. € gegenüber 2,0 Mrd. € im Vorjahr.
- Das den Anteilen anderer Gesellschafter zugerechnete Ergebnis erhöhte sich um 1,2 Mrd. € auf 2,6 Mrd. € im Wesentlichen in unserem Segment USA.
- Das bereinigte Ergebnis je Aktie beträgt 1,20 € gegenüber 1,04 € im Vorjahr.
Netto-Finanzverbindlichkeiten
- Die Netto-Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2019 um 44,2 Mrd. € auf 120,2 Mrd. €.
- Erhöhend wirkten insbesondere die im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses von Sprint übernommenen Schulden (43,5 Mrd. €) sowie Zugänge von Leasing-Verbindlichkeiten (14,3 Mrd. €) im Wesentlichen aufgrund einer Modifikation bereits bestehender Verträge mit American Tower über die Anmietung und Nutzung von Mobilfunk-Standorten in den USA. Die Dividendenausschüttungen – inklusive an Minderheiten – wirkten mit 3,1 Mrd. € zusätzlich erhöhend, ebenso wie der Erwerb von Spektrum (1,7 Mrd. €) und die Zinssicherungsgeschäfte für Darlehensaufnahmen bei T‑Mobile US (1,1 Mrd. €).
- Reduzierend wirkten im Wesentlichen der Free Cashflow (10,8 Mrd. €), Währungskurseffekte (8,0 Mrd. €) sowie die Veräußerung der Prepaid-Sparte von Sprint an DISH (1,2 Mrd. €).
Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)
- Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) erhöhte sich um 3,9 Mrd. € auf 17,0 Mrd. €. Die Erhöhung resultierte v. a. aus dem Einbezug von Sprint sowie aus dem weiteren Ausbau des 5G-Netzwerks in den USA. In Deutschland und Europa investierten wir weiter im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G.
- Der Cash Capex (einschließlich Investitionen in Spektrum) stieg um 4,3 Mrd. € auf 18,7 Mrd. €. Im Berichtszeitraum wurden im Segment USA FCC-Mobilfunk-Lizenzen in Höhe von 1,1 Mrd. € erworben. Weitere 0,4 Mrd. € bzw. 0,2 Mrd. € resultieren aus Spektrumerwerben in den Segmenten Europa und Group Development. Im Vorjahr waren 1,2 Mrd. € für erworbene Mobilfunk-Lizenzen enthalten, welche v. a. das Segment USA betrafen.
Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)a, b
- Der Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) sank gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mrd. € auf 6,3 Mrd. €.
- Ohne Berücksichtigung von geleisteten Zinszahlungen für Nullkupon-Anleihen sowie der vorzeitigen Auflösung von Zinssicherungsgeschäften im Segment USA erhöhte sich der Cashflow aus Geschäftstätigkeit um 4,4 Mrd. €. Dabei wirkte insbesondere die weiterhin positive Geschäftsentwicklung der Segmente, v. a. der USA inklusive Sprint, erhöhend.
- Belastend wirkten neben dem um 3,9 Mrd. € höheren Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) insbesondere höhere Zinszahlungen, im Wesentlichen resultierend aus den im Rahmen des Erwerbs von Sprint übernommenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der in diesem Zusammenhang begonnenen Neustrukturierung und Erhöhung des Finanzierungsvolumens. Unsere vertragsgemäße Kündigung einer revolvierenden Factoring-Vereinbarung im Segment Deutschland sowie höhere Tilgungen von Leasing-Verbindlichkeiten im Wesentlichen im Segment USA wirkten ebenfalls belastend.
ROCE
- Die Kapitalrendite (ROCE) verringerte sich im Berichtsjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 4,6 %.
- Ursache hierfür war eine prozentual stärkere Erhöhung des durchschnittlich im Jahresverlauf gebundenen Vermögens (NOA) im Vergleich zur Erhöhung des operativen Ergebnisses (NOPAT). Sowohl der NOPAT als auch das durchschnittliche NOA sind beeinflusst durch den Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint.
- Das durchschnittliche NOA erhöhte sich insbesondere aufgrund der im Rahmen der Sprint-Transaktion übernommenen Spektrumlizenzen, Sachanlagen und Nutzungsrechte sowie der Vertragsmodifikation mit American Tower. Darüber hinaus spiegelt die Entwicklung des NOA auch unser weiterhin hohes Investitionsvolumen wider. Die positive Entwicklung des NOPAT ist v. a. auf eine deutliche Steigerung des EBIT der T‑Mobile US zurückzuführen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“.
Weitere Informationen zum Erreichungsgrad unserer bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns – Soll-Ist-Vergleich der Konzernerwartungen“.
a aFür die seit der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 neu definierten Leistungsindikatoren wurden die Vergleichswerte für 2018 auf Pro-forma-Basis ermittelt.
b bVor Zinszahlungen für Nullkupon-Anleihen und vor Auflösung von Zinssicherungsgeschäften bei T-Mobile US.