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Geschäfts­entwicklung der Deutschen Telekom AG

Die Deutsche Telekom AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) auf.

Als Konzernzentrale übernehmen wir strategische und segmentübergreifende Steuerungsaufgaben und erbringen Dienstleistungen für andere Konzerngesellschaften. Die Ergebnisse unserer Tochtergesellschaften und die Maßnahmen der Konzernfinanzierung prägen entscheidend unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Der Gesamtumsatz des operativen Segments USA stieg um 51,4 %. Hauptgrund dafür waren sowohl höhere Service- als auch höhere Endgeräteumsätze, vor allem aufgrund der durch den Zusammenschluss mit Sprint hinzugewonnenen Kunden, des zunehmenden Erfolgs mit neuen Kundensegmenten und Tarifen sowie des anhaltenden Wachstums in bestehenden und neu erschlossenen Märkten. In unserem operativen Segment Deutschland lag der Gesamtumsatz mit einem Anstieg von 0,2 % nahezu auf Vorjahresniveau. Durch Zuwächse im Festnetz-Bereich konnten Umsatzverluste im Mobilfunk-Geschäft kompensiert werden. Durch die Coronavirus-Pandemie ergaben sich negative Effekte bei den Roaming-, Visitoren- und Endgeräteumsätzen sowie Verzögerungen oder Verschiebungen bei laufenden Aufträgen im Bereich des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden. In unserem operativen Segment Europa verringerte sich der Umsatz um 2,2 %. Organisch betrachtet stabilisierte sich der Umsatz – trotz durch die Coronavirus-Pandemie verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – auf Vorjahresniveau. Dabei entwickelte sich das Festnetz-Geschäft sehr solide. Im Mobilfunk-Geschäft entwickelten sich die Umsätze leicht rückläufig, insbesondere bei den Roaming- und Visitoren-Umsätzen sowie im Endgerätegeschäft. Teilweise konnten diese negativen Effekten durch gestiegene Service-Umsätze (ohne Roaming) kompensiert werden. Der Gesamtumsatz unseres operativen Segments Systemgeschäft verringerte sich um 5,6 % und reflektiert den Corona-bedingten Rückgang des IT-Markts in Westeuropa. Die positive Umsatzentwicklung in unseren Wachstumsfeldern Public Cloud und Security konnte den Rückgang im klassischen IT-Geschäft sowie im Projektgeschäft nicht vollständig kompensieren. Der Gesamtumsatz unseres operativen Segments Group Development stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,1 %. Der Anstieg resultiert aus dem operativen Wachstum der T‑Mobile Netherlands B.V., Den Haag, und der DFMG Deutsche Funkturm GmbH, Münster.

Die Deutsche Telekom AG weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,5 Mrd. € aus. Die Geschäftsentwicklung war im Berichtsjahr neben dem operativen Geschäft von einer Vielzahl weiterer unterschiedlicher Effekte u. a. Kapitalrückzahlungen unter Zugrundelegung von Zeitwerten, Abschreibungen infolge der Wertminderung der indirekt gehaltenen Beteiligungen an der britischen BT Group plc, London, sowie den aufgrund verbesserter Ertragsaussichten handelsrechtlich gebotenen Zuschreibungen auf die Hellenic Telecommunications Organization S.A. (OTE), Athen, geprägt. Weiterhin wurde im Rahmen der Neuaufstellung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden der Bereich „Deutsche Telekom Global Carrier“ (DTGC) mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2020 auf die Telekom Deutschland GmbH, Bonn, im Zuge einer Ausgliederung unter Aufdeckung von stillen Reserven übertragen.

Carrier
(engl.) – Überbringer. Bezeichnet einen Betreiber von Telekommunikationsnetzwerken.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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Service-Umsätze
Sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
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