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USA

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

31.12.2020

31.12.2019

Veränderung

Veränderung
in %

31.12.2018

Eigene Kunden (unter eigener Marke)a, b

102.064

67.895

34.169

50,3

63.656

Postpaid-Kundenc

81.350

47.034

34.316

73,0

42.519

Postpaid-Telefonie-Kunden

66.618

40.346

26.272

65,1

37.224

Andere Postpaid-Kunden

14.732

6.689

8.043

n.a.

5.295

Prepaid-Kundenb, c, d

20.714

20.860

(146)

(0,7)

21.137

Anpassungen der Kundenbasis

in Tsd.

 

 

 

 

 

Summe
Kundenbasis-anpassungen 2020

Anpassung der Kundendefinition Prepaid-Sparte Sprint
zum 01.07.2020d

Anpassung der Kundendefinition Sprint
zum 01.04.2020c

Zugänge
Sprint
zum 01.04.2020

Eigene Kunden (unter eigener Marke)a

28.354

(9.393)

(4.853)

42.600

Postpaid-Kundenc

28.830

0

(5.514)

34.344

Postpaid-Telefonie-Kunden

24.055

0

(1.861)

25.916

Andere Postpaid-Kunden

4.775

0

(3.653)

8.428

Prepaid-Kundenc, d

(476)

(9.393)

661

8.256

a

Seit dem ersten Quartal 2020 weist T‑Mobile US aufgrund des Ausbaus des Machine to Machine (M2M)- und Internet of Things (IoT)-Produktangebots keine Wholesale-Kunden mehr aus und fokussiert sich stattdessen auf die Kennzahlen zu Prepaid- und Postpaid-Kunden.

b

Am 18. Juli 2019 unterzeichnete T‑Mobile US eine Vereinbarung, durch die bestimmte Prepaid-Produkte unter der Marke T‑Mobile US nun von einem derzeitigen MVNO-Partner angeboten und vertrieben werden. Infolgedessen nahm T‑Mobile US eine Anpassung der Kundenbasis vor, durch die sich die Zahl der Prepaid-Kunden im dritten Quartal 2019 um 616 Tsd. verringert hat.

c

Einschließlich der im Rahmen des Zusammenschlusses mit Sprint übernommenen Kunden und spezifischer Anpassungen der Kundenbasis.

d

Zur Erlangung der Genehmigungen der US-Behörden für den Zusammenschluss mit Sprint wurden zum 1. Juli 2020 im Wesentlichen alle übernommenen Prepaid-Kunden nachfolgend durch DISH übernommen. Nach Abschluss der Transaktion mit DISH haben wir eine MVNO-Vereinbarung („Mobile Virtual Network Operator“) geschlossen, gemäß der wir den Prepaid-Kunden von DISH als virtueller Mobilfunk-Netzbetreiber für einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren Mobilfunk-Dienste anbieten. Infolgedessen nahm T‑Mobile US eine Anpassung der Kundenbasis vor, durch die sich die Zahl der Prepaid-Kunden im dritten Quartal 2020 um 9,4 Mio. verringert hat. Die in unserer Gesamtkundenbasis zum 30. Juni 2020 berücksichtigten Prepaid-Kunden umfassen auch die nachfolgend durch DISH übernommenen Kunden. Es ist davon auszugehen, dass diese Kunden sich aufgrund unterschiedlicher Grundsätze zum Ausweis von Kunden von den durch die MVNO-Vereinbarung abgedeckten Kunden unterscheiden und als Wholesale-Kunden zu klassifizieren sind.

Eigene Kunden (unter eigener Marke)

Zum 31. Dezember 2020 hatte das operative Segment USA (T‑Mobile US) 102,1 Mio. Kunden, gegenüber einem Bestand von 67,9 Mio. Kunden zum 31. Dezember 2019. Der Zuwachs lag im Geschäftsjahr 2020 bei 5,8 Mio. Kunden gegenüber 4,9 Mio. im Vorjahr. Die Gründe dafür erläutern wir nachfolgend:

Der Anstieg bei den Postpaid-Kunden belief sich 2020 mit netto 5,5 Mio. auf den höchsten Wert in der Geschichte des Unternehmens, gegenüber netto 4,5 Mio. im Vorjahr. Diese Entwicklung ist auf den höheren Zuwachs bei den anderen Postpaid-Kunden zurückzuführen. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen höhere Bruttozuwächse bei der Anzahl vernetzter Geräte insbesondere durch neu als Kunden hinzugewonnene Bildungseinrichtungen sowie eine geringere Kundenabwanderung. Dem wirkte eine niedrigere Wechselaktivität in der Branche aufgrund rückläufiger Kundenkontakte im stationären Handel im Zuge vorübergehender Shop-Schließungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie entgegen. Dem Anstieg wirkten außerdem geringere Zuwächse bei den Postpaid-Telefonie-Kunden entgegen, die im Wesentlichen durch eine höhere Abwanderung von durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommenen Kunden sowie eine Corona-bedingte niedrigere Wechselaktivität in der Branche aufgrund rückläufiger Kundenkontakte im stationären Handel im Zuge von vorübergehenden Shop-Schließungen verursacht wurden.

Die Zahl der Prepaid-Kunden stieg 2020 um 331 Tsd. gegenüber einem Anstieg von 339 Tsd. im Vorjahr. Diese rückläufige Entwicklung ist im Wesentlichen auf niedrigere Bruttozuwächse bei den Prepaid-Kunden zurückzuführen, was teilweise durch eine geringere Kundenabwanderung aufgrund einer niedrigeren Wechselaktivität in der Branche kompensiert wurde. Diese stand im Zusammenhang mit aufgrund der Coronavirus-Pandemie rückläufigen Kundenkontakten im stationären Handel im Zuge vorübergehender Shop-Schließungen.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

2020

2019

Veränderung

Veränderung
in %

2018

Gesamtumsatz

 

61.208

40.420

20.788

51,4

36.522

Betriebsergebnis (EBIT)

 

9.187

5.488

3.699

67,4

4.634

EBIT-Marge

%

15,0

13,6

 

 

12,7

Abschreibungen

 

(15.665)

(7.777)

(7.888)

n.a.

(5.294)

EBITDA

 

24.852

13.265

11.587

87,4

9.928

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(270)

(544)

274

50,4

(160)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

25.122

13.809

11.313

81,9

10.088

EBITDA ALa

 

20.628

10.590

10.038

94,8

9.924

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüssea

 

(370)

(544)

174

32,0

(160)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)a

 

20.997

11.134

9.863

88,6

10.084

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)a

%

34,3

27,5

 

 

27,6

Cash Capex

 

(10.394)

(6.369)

(4.025)

(63,2)

(4.661)

a

Für die seit der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 neu definierten Leistungsindikatoren wurden die Vergleichswerte für 2018 auf Pro-forma-Basis ermittelt.

Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz des operativen Segments USA stieg 2020 gegenüber dem Vorjahr von 40,4 Mrd. € um 51,4 % auf 61,2 Mrd. €. Auf US-Dollar-Basis erhöhte sich der Gesamtumsatz der T‑Mobile US um 55,0 % gegenüber dem Vorjahr. Hauptgrund dafür waren sowohl höhere Service- als auch Endgeräteumsätze, die sich im Einzelnen wie folgt entwickelten:

Die Service-Umsätze stiegen im Jahr 2020 v. a. aufgrund der durch den Zusammenschluss mit Sprint hinzugewonnenen Kunden und der daraus resultierenden höheren durchschnittlichen Postpaid-Kundenbasis, des zunehmenden Erfolgs mit neuen Kundensegmenten und Tarifen sowie des anhaltenden Wachstums in bestehenden und neu erschlossenen Märkten. Auch das Wachstum bei vernetzten Geräten (Tablets und Wearables) sowie in der Kundengruppe der Bildungseinrichtungen trug dazu bei. Weitere Treiber der Service-Umsätze waren ein höherer durchschnittlicher Umsatz je Postpaid-Telefonie-Kunde – als Ergebnis der im Rahmen des Zusammenschlusses übernommenen Sprint-Kunden – sowie höhere Roaming-Umsätze und andere Service-Umsätze hauptsächlich infolge des durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommenen Festnetz-Geschäfts.

Die Endgeräteumsätze stiegen 2020 insbesondere aufgrund höherer Umsätze durch Endgeräteverkäufe, mit Ausnahme der am Ende der Mietzeit kundenseitig erworbenen Geräte. Zudem ist der Anstieg auf den Zusammenschluss mit Sprint zurückzuführen. Dazu beigetragen haben im Wesentlichen höhere Umsätze aus Leasing-Verhältnissen – aufgrund einer höheren Anzahl an von Kunden gemieteten Geräten –, höhere Umsätze v. a. im Zusammenhang mit der Verwertung zurückgenommener Endgeräte sowie ein Anstieg der Verkäufe von gemieteten Endgeräten.

Die sonstigen Umsätze entwickelten sich im Jahr 2020 überwiegend stabil.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Auf Euro-Basis stieg das bereinigte EBITDA AL um 88,6 % von 11,1 Mrd. € im Vorjahr auf 21,0 Mrd. € im Jahr 2020. Die bereinigte EBITDA AL-Marge erhöhte sich von 27,5 % im Jahr 2019 auf 34,3 % im Berichtsjahr. Auf US-Dollar-Basis wuchs das bereinigte EBITDA AL im gleichen Zeitraum um 92,8 %. Das bereinigte EBITDA AL stieg im Wesentlichen aufgrund des zuvor erläuterten Anstiegs der Service- und Endgeräteumsätze. Diesen positiven Einflüssen wirkte ein Anstieg der Aufwendungen, insbesondere infolge des Zusammenschlusses mit Sprint, entgegen: Dazu zählen Aufwendungen im Zusammenhang mit Backhaul-Vereinbarungen, sonstige Aufwendungen für Funktürme, Aufwendungen für Personal und personalbezogene Leistungen insbesondere aufgrund höherer Mitarbeiterzahlen, für externe Kräfte und Dienstleistungen, Mietkosten und Werbung. Zudem stiegen v. a. aufgrund des Zusammenschlusses mit Sprint die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bezug von Endgeräten, insbesondere aufgrund der höheren Anzahl an Mietgeräten, Kosten für die Verwertung von zurückgenommenen Geräten, Reparatur- und Instandhaltungskosten, Regulierungs- und Roaming-Kosten sowie Aufwendungen für Rechtsberatung im Hinblick auf Risikovorsorge und Verpflichtungen. Neben diesen primär mit dem Zusammenschluss mit Sprint in Zusammenhang stehenden Aufwendungen erhöhten sich die Aufwendungen insbesondere für den weiteren Ausbau des landesweiten 5G-Netzes, Restrukturierungsaktivitäten, den Bezug von Endgeräten – mit Ausnahme der am Ende der Mietzeit kundenseitig erworbenen Geräte –, Wertberichtigungen auf Forderungen, insbesondere aufgrund der erwarteten volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, für Provisionen aufgrund der gestiegenen Bruttokundenzuwächse und Aufwendungen für die Reparatur von Bestandsgeräten infolge der gestiegenen Anzahl an höherwertigen Geräten zur Bedienung von Ansprüchen aus Endgeräteversicherungen. Der Effekt aus der Amortisation aktivierter Vertragskosten im Zusammenhang mit aufgewendeten Provisionen – einschließlich des Effekts aus der Aktivierung von Vertragskosten infolge des Zusammenschlusses mit Sprint – verringerte das bereinigte EBITDA AL 2020 um 45 Mio. US‑$ gegenüber dem Vorjahr.

Im EBITDA AL sind für 2020 negative Sondereinflüsse in Höhe von 0,4 Mrd. € enthalten, während im Vorjahr negative Sondereinflüsse in Höhe von 0,5 Mrd. € wirksam waren. Die Entwicklung bei den Sondereinflüssen ergab sich im Wesentlichen aus den höheren Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Sprint, einschließlich Rechtskosten und Beratungsleistungen für den Vollzug des Zusammenschlusses (1,2 Mrd. €), Restrukturierungskosten, einschließlich Abfindungen, Rationalisierungsmaßnahmen im stationären Handel, Netzwerkstillegungen (1,0 Mrd. €) sowie Integrationskosten zur Erzielung von Synergien im Netz, im Einzelhandel, in der IT und im Back Office-Betrieb. Des Weiteren wirkten sich Provisionen im indirekten Vertrieb und Reinigungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie (0,4 Mrd. €) sowie die Ausbuchung eines Abrechnungssystems für Vertragskunden (0,2 Mrd. €) aus. Diesen Aufwendungen stand eine Wertaufholung von zuvor wertgeminderten Spektrumlizenzen in Höhe von 1,6 Mrd. € sowie die von SoftBank erhaltene Strukturierungsgebühr in Höhe von 0,3 Mrd. € gegenüber. Insgesamt stieg das EBITDA AL im Jahr 2020 aufgrund der bereits beschriebenen Faktoren, einschließlich der Auswirkungen von Sondereinflüssen, von 10,6 Mrd. € im Vorjahr um 94,8 % auf 20,6 Mrd. €.

EBIT

Das EBIT stieg um 67,4 % von 5,5 Mrd. € im Vorjahr auf 9,2 Mrd. €. Auf US-Dollar-Basis stieg das EBIT im gleichen Zeitraum um 72,6 %, insbesondere aufgrund des gestiegenen EBITDA AL. Auf US-Dollar-Basis erhöhten sich die Abschreibungen um 106,5 %, hauptsächlich aufgrund höherer Abschreibungen auf durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommene Sachanlagen (ohne Mietgeräte) und aufgrund des weiteren Ausbaus des landesweiten 5G-Netzes. Ursächlich waren außerdem höhere Abschreibungen auf Mietgeräte aufgrund einer höheren Anzahl an von Kunden gemieteten Endgeräten, die im Wesentlichen auf die im Rahmen des Zusammenschlusses mit Sprint übernommene Kundenbasis zurückgeht, sowie höhere Abschreibungen auf durch den Zusammenschluss mit Sprint übernommene immaterielle Vermögenswerte.

Cash Capex

Der Cash Capex stieg von 6,4 Mrd. € im Vorjahr um 63,2 % auf 10,4 Mrd. €. Auf US-Dollar-Basis erhöhte sich der Cash Capex um 67,3 %, v. a. aufgrund der Integration des infolge des Zusammenschlusses mit Sprint übernommenen Netzes, des anhaltenden Ausbaus unseres landesweiten 5G-Netzes und von vermehrten Spektrumerwerben.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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IoT – Internet of Things
(engl.) – Internet der Dinge. Das IoT ermöglicht die intelligente Vernetzung von Dingen (Sensoren, Geräten, Maschinen, Fahrzeugen, usw.) mit dem Ziel, Anwendungen und Entscheidungsprozesse zu automatisieren. Das IoT-Angebot der Telekom reicht von SIM-Karten und flexiblen Datentarifen über IoT-Plattformen in der Cloud bis hin zu Komplettlösungen aus einer Hand.
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M2M – Machine to Machine
(engl.) – Maschine zu Maschine. Kommunikation zwischen Maschinen, bei der automatisch Informationen an den Empfänger versendet werden. So verschicken z. B. Alarmanlagen im Notfall von selbst ein Signal an den Sicherheitsdienst bzw. an die Polizei.
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MVNO – Mobile Virtual Network Operator
(engl.) – mobiler, virtueller Netzbetreiber. Dienstleister, die vergleichsweise günstige Gesprächsminuten ohne Gerätesubventionen anbieten und dabei über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, sondern als Service Provider auf die Netzinfrastruktur der großen Mobilfunk-Anbieter zurückgreifen.
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Postpaid
(engl.) – im Nachgang bezahlt. Kunden, die Kommunikationsleistungen im Nachgang der erbrachten Leistung bezahlen (in der Regel auf Monatsbasis).
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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Service-Umsätze
Sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
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Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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