32 Ertragsteuern

Ertragsteuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Im Geschäftsjahr 2022 entstand ein Steueraufwand in Höhe von 1,9 Mrd. €. Die Höhe der Steuer spiegelt den Anteil der Länder am Vorsteuerergebnis und deren jeweilige nationalen Steuersätze wider. Die effektive Steuerquote wurde allerdings durch die Realisierung steuerfreier Erträge aus der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands und von Anteilen an der GlasfaserPlus reduziert. Darüber hinaus wirken sich latente Steuereffekte im operativen Segment USA steuermindernd aus. Im Vergleichszeitraum entstand bei einem erheblich niedrigeren Vorsteuerergebnis ein Steueraufwand in Höhe von 1,7 Mrd. €.

Die Ertragsteuern teilen sich auf das In- und Ausland wie folgt auf:

Der zusammengefasste Ertragsteuersatz für das Jahr 2022 beträgt bei der Deutschen Telekom 31,4 % (2021: 31,4 %, 2020: 31,4 %). Er setzt sich aus der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbesteuer mit einem Durchschnittshebesatz von 445 % (2021: 445 %, 2020: 445 %) zusammen.

Ableitung Effektivsteuersatz. Die Ertragsteuern im Berichtsjahr in Höhe von -1.937 Mio. € (als Aufwand) (2021: -1.732 Mio. € (als Aufwand), 2020: ‑1.858 Mio. € (als Aufwand)) leiten sich wie folgt von einem erwarteten Ertragsteueraufwand/(-ertrag) ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes des Mutterunternehmens (zusammengefasster Ertragsteuersatz) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte:

Tatsächliche Ertragsteuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die tatsächlichen Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

Latente Steuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

Ertragsteuern in der Konzernbilanz

Die latenten Steuern entfallen auf folgende wesentliche Bilanzposten, Verlustvorträge und Steuergutschriften:

Die Verlustvorträge betragen:

Die Verlustvorträge und temporären Differenzen, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betragen:

Daneben werden keine latenten Steuern für gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 145 Mio. € (31. Dezember 2021: 117 Mio. €) und gewerbesteuerliche Ansprüche aus temporären Differenzen in Höhe von 3 Mio. € (31. Dezember 2021: 6 Mio. €) angesetzt. Weiterhin wurden – getrennt von den körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen – keine latenten Steuern in Höhe eines Betrags von 140 Mio. € (31. Dezember 2021: 163 Mio. €) für sonstige ausländische ertragsteuerliche Verlustvorträge und – getrennt von den gewerbesteuerlichen Ansprüchen aus temporären Differenzen – keine latenten Steuern in Höhe eines Betrags von 5 Mio. € (31. Dezember 2021: 7 Mio. €) für sonstige ausländische ertragsteuerliche Ansprüche angesetzt.

Auf die zuvor genannten steuerlichen Verlustvorträge und temporären Differenzen wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da von einer Realisierung der Steueransprüche in absehbarer Zeit nicht auszugehen ist.

Aus der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, auf die bislang keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, entstand im Berichtsjahr ein positiver Effekt in Höhe von 3 Mio. € (2021: 3 Mio. €, 2020: 3 Mio. €).

Aus der Wertaufholung von aktiven latenten Steuern entstand im Berichtsjahr ein positiver Effekt in Höhe von 47 Mio. € (2021: 427 Mio. €).

Der Anstieg der steuerlichen Verlustvorträge ist auf die Inanspruchnahme beschleunigter steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten in den USA zurückzuführen. Der Zunahme der aktiven latenten Steuern, die auf diese zusätzlichen steuerlichen Verlustvorträge zu bilden waren, steht ein korrespondierender Anstieg der passiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen in den Sachanlagen der T‑Mobile US gegenüber.

Latente Steueransprüche aus dem Unternehmenszusammenschluss der T‑Mobile US mit Sprint wurden erstmals angesetzt. Der Ansatz steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierungen, die zur Wiedernutzbarmachung insbesondere von erworbenen Verlustvorträgen geführt haben.

Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften wurden in Höhe von 543 Mio. € (31. Dezember 2021: 721 Mio. €) keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.