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Strategische Handlungsfelder

Führend bei digitalem Leben und Arbeiten: Bestes konvergentes Netz+ & tadelloser Service

Unser Anspruch ist es, Kund*innen immer und überall das beste Netz zu bieten – zu Hause und auf der Arbeit, nahtlos und technologieunabhängig. Deshalb vermarkten wir Festnetz und Mobilfunk in konvergenten Produkten (Fixed Mobile Convergence, FMC). Bis zum Ende des Berichtsjahres haben sich in Deutschland rund 5,6 Mio. Kund*innen für MagentaEins entschieden: Das sind rund 300 Tsd. Kund*innen mehr als im Vorjahr. Die Landesgesellschaften unseres operativen Segments Europa konnten 2022 über 790 Tsd. neue Kund*innen für MagentaOne und vergleichbare FMC-Angebote gewinnen. Um diesen Wachstumspfad weiter zu beschreiten, arbeiten wir unablässig daran, unser konvergentes Angebot zu verbessern. Ein wichtiger Bestandteil hierfür war im Geschäftsjahr 2022 auch die Weiterentwicklung unseres Mobilfunk-Angebots, um Kund*innen, die bislang nur ein Festnetz-Produkt bei uns beziehen, auch mit Mobilfunk zu versorgen. Mit dem neuen MagentaMobil Portfolio bieten wir neben mehr Datenvolumen auch attraktive Preisvorteile durch ein Zusatzkarten-Angebot (MagentaMobil PlusKarte). Je mehr SIM-Karten z. B. für Familienmitglieder oder Freunde zum Hauptvertrag gebucht werden, umso günstiger wird es durchschnittlich pro Person. Aber nicht nur in Europa, sondern auch in den USA bieten wir auf Basis unseres Mobilfunknetzes verstärkt Breitband-Produkte für Zuhause an. Im Geschäftsjahr 2022 konnten wir 2,0 Mio. neue Kund*innen für unser Highspeed-Internet-Angebot gewinnen.

Auf dem Weg zum führenden digitalen Telekommunikationsunternehmen wollen wir mehr bieten als nur die beste Konnektivität: Entscheidend ist für uns das Netzerlebnis. Deshalb bieten wir zusätzlich Dienste, die unseren Anspruch der Netzführerschaft erlebbar machen. Im Berichtsjahr konnten wir hierfür wichtige Meilensteine setzen. Unser TV-Produkt MagentaTV haben wir in ganz Europa bereits zu einem Aggregator von linearem Fernsehen mit umfangreichen Funktionalitäten, dem Zugriff auf die größten Abrufvideo-Anbieter sowie exklusiven Inhalten ausgerichtet. 2022 konnten wir das TV-Erlebnis weiter verbessern: In Deutschland waren wir z. B. der einzige Anbieter mit den Übertragungsrechten aller Spiele der Fußballweltmeisterschaft 2022. Zudem haben wir mit MagentaTV MegaStream einen neuen Tarif an den Markt gebracht, der neben linearem TV, der Megathek, auch Disney+, Netflix und RTL+ integriert. Unsere europäischen Landesgesellschaften haben für ein noch personalisierteres Nutzererlebnis die Android-basierte TV-Plattform mit Telekom-spezifischer Benutzeroberfläche weiter ausgerollt (2022: Österreich, Kroatien und Polen). Der Zuwachs um 121 Tsd. TV-Kund*innen in Deutschland und um rund 112 Tsd. TV-Kund*innen in unseren europäischen Landesgesellschaften zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Ein nahtloses Zusammenspiel unserer Produkte hat für uns ebenso hohe Priorität. Hierfür haben wir im Jahr 2021 mit HomeOS unser eigenes Betriebssystem als „Verknüpfer“ für den digitalen Haushalt gelauncht. Allein im Berichtsjahr haben wir zwölf neue Anwendungsfälle entwickelt (z. B. Integration von Wetter- und News-Applets, den digitalen Sprachassistenten Frag Magenta oder die Konfiguration von Smart-Home-Routinen via MagentaTV).

Tadelloser Kundenservice, unterstützt durch Digitalisierung, bleibt ein weiterer wichtiger Hebel, um uns vom Wettbewerb zu differenzieren. Deshalb bieten wir unseren Kund*innen unterschiedlichste Service-Instrumente an, wie z. B. einen Digital Home Service (Beratung telefonisch oder vor Ort zu allen Heimnetz-Themen), unseren Rückruf-Service oder die Wechselberatung. Zudem legen wir höchsten Wert auf eine rasche Lösung von Kundenanliegen. 2022 konnten wir unsere Erstlösungsquote, also die Kundenanliegen, die wir direkt im ersten Kontakt lösen, erneut steigern (56,1 %, +0,1 Prozentpunkte gegenüber 2021). Darüber hinaus haben wir in unseren europäischen Landesgesellschaften und in Deutschland die OneApp-Plattform für ein digitales Sales & Service-Erlebnis weiterentwickelt. Die OneApp-Plattform verbessert nicht nur das Kundenerlebnis (z. B. durch die Einrichtung sowie das Management des Routers oder Überwachung des Internetnutzungsverhaltens im Heim-Netzwerk via App), sondern ermöglicht auch eine Monetarisierung unserer Angebote (z. B. Magenta Moments als neue Sektion für unser Loyalitätsprogramm und In-App-Coupons, Upselling von Festnetz-/Glasfaser-Verträgen). Unsere Bewertungen, wie z. B. in den Connect Service-Tests (Gesamtergebnis „sehr gut“ in den Hotline- und Service-App-Tests in Deutschland und Österreich, Heft 10/2022), bestätigen unsere Anstrengungen. Zudem „beschäftigen“ wir laut Computer Bild (Ausgabe 24/2022) mit Frag Magenta den besten digitalen Assistenten in Deutschland – nicht nur in der Telekommunikations­branche, sondern branchenübergreifend. Auch in den USA trägt unser konsequenter Kundenfokus Früchte: T‑Mobile US liegt bei zahlreichen Umfragen zur Service-Qualität vor den Wettbewerbern (z. B. zum 10. Mal in Folge das Mobilfunk-Unternehmen mit dem besten Kundenservice der USA in der Studie „Wireless Customer Care Mobile Network Operator Performance“ von J.D. Power).

Die Kundenzufriedenheit messen wir mit der weltweit anerkannten TRI*M-Methodik. Auf Basis dieser Steuerungsgröße steuern wir die Verbesserung unserer Prozesse im Kundenkontakt sowie unserer Produkte und Dienstleistungen. Gleichzeitig ermitteln wir darüber die Loyalität unserer Kund*innen zur Deutschen Telekom. Die Ergebnisse werden in einer Kennzahl dargestellt: dem TRI*M-Index, auf einer Skala von minus 66 bis plus 134 Punkten. Zum Ende des Berichtsjahres lag dieser Wert (ohne T‑Mobile US) bei 76,0 Punkten gegenüber einem angepassten Ausgangswert von 72,6 Punkten – bezogen auf äquivalente Berechnungsgrundlagen beider Werte. Insbesondere für die operativen Segmente Deutschland und Systemgeschäft sind wir mit den jeweils erzielten Werten in führender Position zum jeweils relevanten Benchmark, die für 2023 gehalten werden soll. Für das operative Segment Europa wird eine leichte Verbesserung angestrebt.

Führend bei Geschäftskundenproduktivität: Software-basierte, sichere, globale Netze, IoT & Digitalisierung

Im Berichtsjahr konnten wir unsere Marktführerschaft (gemessen am Umsatz) im Bereich Telekommunikationsservices für Geschäftskunden im operativen Segment Deutschland fortführen und leicht über Vorjahresniveau wachsen. Auf Basis globaler, sicherer Konnektivität, flexibler Software-basierter Netze und Ende-zu-Ende-Sicherheitslösungen treiben wir als vertrauensvoller Partner die Digitalisierung unserer Kund*innen voran. Dabei werden wir in Zukunft noch stärker auf integrierte Angebote (aus Festnetz, Mobilfunk und IT) setzen und unser Portfolio im IT-Umfeld weiter stärken. Unter dem Namen MagentaBusiness Collaboration kombinieren wir beispielsweise schon heute flexible Kommunikationslösungen und Tools für kollaboratives Arbeiten zu einer nahtlosen Gesamtlösung. 2022 haben wir u. a. die Lösung „Microsoft Teams | X“ eingeführt und werden unser Angebot auch künftig weiter ausbauen. Integrierte Angebote erfordern jedoch auch Digitalisierungskompetenzen über Konnektivität hinaus (z. B. Presales, Integration), da insbesondere Mittelstandskunden verstärkt Lösungen aus einer Hand nachfragen. Im Berichtsjahr konnten wir im operativen Segment Deutschland das organische Wachstum bei IT-Umsätzen im Geschäftskundenbereich fortsetzen. Auch in unseren europäischen Landes­gesellschaften haben wir im Geschäftskundenbereich eine stabile Umsatzentwicklung erreicht, v. a. geprägt von einer konstanten Entwicklung im Mobilfunk. In dem im Vorjahr noch rückläufigen IT-Geschäft konnten wir im Jahr 2022 Wachstum verzeichnen. Unser Lösungsportfolio für Produktivität, Cloud, Smart Cities und Security erfuhr 2022 wiederholt eine wachsende Nachfrage.

Wir wollen auch in Zukunft die erste Wahl für multinationale Unternehmen mit länderüber­greifenden Konnektivitätsanforderungen sein. Deswegen investieren wir in robuste, globale Festnetz- und Mobilfunk-Konnektivität und agieren als „One-Stop-Shop“ für Konnektivität durch Orchestrierung von eigenen und Partnernetzen. 2022 sind wir eine strategische Partnerschaft mit dem Software-Unternehmen Teridion eingegangen, die es uns ermöglicht, unseren Geschäftskunden weltweit sichere Konnektivität für die Vernetzung ihrer Standorte anzubieten. Die Partnerschaft und ein damit verbundenes Investment in Teridion durch die Deutsche Telekom unterstreicht, wie wichtig uns das Thema Software-basierte Netze ist. Mittelfristig wollen wir mit vollständig Cloud-basierten und modularen Netzdiensten auf geänderte Kundenanforderungen eingehen und Netze dynamisch anpassen. Über APIs können einzelne Anwendungen zukünftig sogar individuelle Netzparameter automatisch in Echtzeit steuern. Hierfür werden wir in den nächsten Jahren unsere eigene Netz- und IT-Landschaft radikal umbauen hin zu einer modularen, Software-gesteuerten Produktion und der Fähigkeit zur Integration in kundenspezifische App- und IT-Landschaften.

Fokusthemen wie das Internet der Dinge (IoT) und Cybersicherheit gewinnen zunehmend an Relevanz: Sicherheits- und Netzlösungen (Netzwerk, IT und Cloud) verschmelzen zu hochsicheren Ende-zu-Ende-Lösungen. Sicherheitsfunktionen, die bislang separat erworben wurden, werden zunehmend ein Teil des Konnektivitätsprodukts bzw. werden Teil von Sicherheitslösungen: Beispielsweise sind neuartige Firewalls teilweise bereits integrierter Bestandteil von SD-WAN-Lösungen und SASE-Suites (Secure Access Service Edge, SASE) liefern SD-WAN in Kombination mit Cloud- und Applikationssicherheit aus einer Hand. Unsere MPLS-Lösungen (Multiprotocol Label Switching, MPLS) und SD-WAN-Produkte als zentrale Elemente unseres Geschäftskunden-Portfolios werden wir daher ganzheitlich unter Netz- und Sicherheitsaspekten weiterentwickeln. Bei jedem Dienst und Produkt (z. B. Campusnetze, IoT) stellen wir das Thema Sicherheit in den Fokus – und zwar bei jedem Teilaspekt der Kommunikationskette: vom Nutzer über das Endgerät, WLAN/Mobilfunk/LAN bis hin zu Zugangs- und Unternehmensnetzen, Transportnetzen und Datenzentren. Es gilt „Security by Design“ – von der Entwicklung über den Betrieb bis zum Management der Netzleistungen durch uns und unsere Kund*innen. Um dies konsequent umzusetzen, hat die Deutsche Telekom mit Wirkung zum 1. Juli 2022 ihre Tochtergesellschaft Deutsche Telekom Security und das Security-Geschäft in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn und der Slowakei vom operativen Segment Systemgeschäft in das operative Segment Deutschland überführt.

Das Geschäft mit „klassischen“ IT-Outsourcing-Dienstleistungen für Großkunden entwickelt sich seit den letzten Jahren rückläufig. Hauptgrund dafür ist die hohe Wettbewerbsintensität im Markt durch neue Cloud-basierte Services und Anbieter. Die Strategie unseres operativen Segments Systemgeschäft ist es, „Leading European vertical full-service IT player“ (Führender europäischer vertikaler IT-Dienstleister) zu werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der DACH-Region, in der wir bereits Marktführer (nach Umsatz) sind. Unser Schwerpunkt liegt auf den Kernkunden­bedarfen der Digitalisierung: Beratung, Cloud Services und digitale Lösungen. Für ausgewählte Branchen (Automotive, Gesundheitswesen, öffentliche Hand und öffentliches Transportwesen) bieten wir zusätzlich vertikale, industriespezifische Lösungen an. Mit einem neu aufgesetzten unternehmerischen Set-up der Portfolio-Bereiche zielen wir darauf ab, das Geschäft noch schneller zu skalieren und das Wachstum zu beschleunigen. Darüber hinaus setzen wir verstärkt auf Partnerschaften. Insbesondere der Ausbau von Near- und Offshore-Kapazitäten ist geplant.

Magenta Advantage: Neue Geschäftsmodelle basierend auf Deutsche Telekom Fähigkeiten

In unserem Kerngeschäft schaffen wir besondere Werte und Fähigkeiten. Hierzu zählen beispielsweise über 245 Mio. Mobilfunk-Kund*innen, über 8 Mio. TV-Kund*innen sowie der Zugang zu den industrieübergreifend größten Unternehmen weltweit. Den auf Basis dieser Werte und Fähigkeiten erzielbaren Vorteil nennen wir Magenta Advantage. Diesen möchten wir in Zukunft gezielt einsetzen, um – neben unserem Kerngeschäft – neue, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Zum Beispiel möchten wir den Wert „digitale Reichweite“ nutzen, um unseren Kund*innen exklusive Angebote von Partnern zugänglich zu machen, ihre Loyalität zu belohnen und – wo möglich – Zusatzerlöse zu generieren. Im Jahr 2022 haben wir die Grundlagen hierfür geschaffen. Wir haben unser Netzwerk an Partnerunternehmen ausgebaut, sie in unsere neue App-Sektion Magenta Moments eingebunden und bislang 37 exklusive Partnerangebote (z. B. Disney+, GetYourGuide, Rituals) an unsere App-Nutzer*innen ausgespielt. In Zukunft wollen wir weitere Fähigkeiten zur Datenanalyse und Segmentierung aufbauen und die Personalisierung unserer Angebote stetig verbessern. Der Kern unseres Markenversprechens „Verlässlichkeit, Sicherheit und Vertrauen“ bleibt dabei unangetastet – der Schutz der Daten und Privatsphäre unserer Kund*innen ist oberstes Gebot. Darüber hinaus nutzen wir unseren Magenta Advantage auch, um lokal in digitale Geschäftsmodelle zu investieren. Beispiele hierfür sind der Online-Lieferdienst Box und der Bezahl-Service Payzyz in Griechenland.

Telko als Plattform bauen & skalieren

Unsere Wachstumsfelder begründen sich auf dem Herzstück unserer Wertschöpfung: unseren Netzen und unserer Technologie. Deshalb bauen wir unsere Fest- und Mobilfunknetze konsequent aus und verzahnen sie miteinander. Denn unser Ziel ist, unseren Kund*innen jederzeit und überall die schnellstmögliche Verbindung in hervorragender Qualität anzubieten. Im Jahr 2022 investierten wir konzernweit 21 Mrd. € v. a. in den Aufbau und Betrieb von Netzen (Spektrum­investitionen nicht berücksichtigt), davon entfallen 5,7 Mrd. € allein auf Deutschland. Damit investieren wir mehr als jeder einzelne unserer Wettbewerber in Deutschland. Für hervorragende Qualität und einen noch schnelleren und effizienteren Netzausbau gehen wir auch neue Wege, z. B. mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) für eine bedarfsgerechtere oder stärker automatisierte Infrastrukturplanung und ‑ausbau. Eine integrierte Steuerung verbessert die Auslastung unserer Infrastruktur und erhöht die Effizienz in Betrieb sowie Wartung.

Glasfaserbasierte Festnetze sind die Grundlage für integrierte Netzerlebnisse. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. So konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden im operativen Segment Europa gegenüber dem Jahresende 2022 um 4,8 % auf 6,7 Mio. Kund*innen erhöhen. Insgesamt rund 8,1 Mio. Haushalte (Abdeckung von 32,0 %) haben in unseren Landesgesellschaften die Möglichkeit, eine direkte Anbindung an unser Glasfasernetz mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s zu buchen. In Deutschland haben wir bis zum Jahresende 2022 rund 2 Mio. weiteren Haushalten und Unternehmen Zugang zu Glasfaser-Anschlüssen (FTTH) ermöglicht. In Zukunft wollen wir die Schlagzahl im Ausbau von Glasfaser nochmals deutlich erhöhen. Bis 2030 soll jeder Haushalt und jedes Unternehmen in Deutschland einen Glasfaser-Anschluss bekommen. Unser Anspruch ist es, dass die Telekom Deutschland einen Großteil davon bauen wird. Ende 2024 planen wir, mehr als 10 Mio. Glasfaser-Anschlüsse bereitzustellen. Dafür werden wir unser Team verstärken und 1.000 zusätzliche Glasfaser-Expert*innen und Monteur*innen einstellen. Zudem haben wir Kooperationen mit anderen Unternehmen vereinbart, die zu unserer Zielsetzung beitragen (z. B. Zusammenarbeit mit Glasfaser Ruhr, mit den Stadtwerken Münster und mit 175 Kommunen in der Gigabit-Region Stuttgart). Neben den urbanen Zentren soll auch der ländliche Raum vom Netzausbau profitieren, daher planen wir dort bis 2030 insgesamt 8 Mio. Haushalte mit Glasfaser zu versorgen. Zusätzlich dazu sollen durch die Ausbaugesellschaft GlasfaserPlus gemeinsam mit dem australischen Investor IFM 4 Mio. weitere Haushalte bis 2028 auf dem Land folgen. Aber auch unsere Wettbewerber sind gefragt. Der Netzausbau der Deutschen Telekom folgt dem Open-Access-Prinzip. Die entstehenden Netze sind offen für die Nutzung durch die Wettbewerber.

Die positive Resonanz zeigt, dass unsere Anstrengungen sich auszahlen. In Deutschland sind wir 2022 erneut ausgezeichnet worden: für das beste Festnetz-Angebot (Connect, Heft 08/2022) und als bester Internetanbieter im Festnetz (Chip, Ausgabe 06/2022). Auch die Internetdienste von Magenta Telekom sind mit der Note „überragend“ Testsieger in Österreich (Connect, Heft 10/2022).

Im Mobilfunk heben wir uns mit unserer mehrfach durch Netztests ausgezeichneten Netzqualität vom Wettbewerb ab. In Deutschland haben wir mehr als 100.000 Mobilfunk-Antennen und stehen bei einer LTE-Abdeckung von über 99 %. Unsere europäischen Landesgesellschaften versorgen 98,2 % der Bevölkerung mit LTE und erreichen damit insgesamt rund 110 Mio. Menschen. Mit dem Kommunikationsstandard der 5. Generation (5G) schaffen wir ein mobiles Netz mit sehr hoher Zuverlässigkeit, extrem kurzer Reaktionszeit sowie hohen Datendurchsatzraten. Über 80.000 Antennen funken mittlerweile in Deutschland mit 5G. Davon nutzen zum Jahresende 2022 rund 7.700 Antennen die schnelle 5G-Frequenz im 3,6 GHz-Band. Zum Jahresende 2022 können bereits 94,8 % der Bevölkerung in Deutschland unser 5G-Netz nutzen. Bis Ende 2025 soll 5G 90 % der Fläche in Deutschland abdecken und 99 % der Bevölkerung erreichen. Zum Jahresende 2022 haben unsere Landesgesellschaften 47,4 % der Bevölkerung in unserem europäischen Footprint mit 5G versorgt. In den USA erreichen wir zum Ende des Berichtsjahres 325 Mio. Menschen mit dem 600-MHz-Band, davon können 263 Mio. Menschen „Ultra Capacity 5G“ im 2,5 GHz-Band und Millimeterwellen-Bereich nutzen.

Aufgrund dessen schneiden wir bei unabhängigen Netztests regelmäßig als Sieger ab: In Deutschland haben wir 2022 erneut die drei großen Netztests von Connect (Heft 01/2023 – zwölfter Testsieg in Folge), Chip (Ausgabe 01/2023) und Computer Bild (Ausgabe 25/2022) gewonnen. Magenta Telekom (Österreich) hat zum 5. Mal in Folge den Mobilfunk-Netztest von Connect (Heft 1/2023) gewonnen und zum 4. Mal in Folge die Bestnote „überragend“ erhalten. Im Chip Mobilfunk-Netztest wurde Magenta Telekom erneut mit der Bestnote „sehr gut“ als Testsieger in den Kategorien „Internet“, „Telefonie“ und „5G“ ausgezeichnet. Ausgezeichnet wurden außerdem die Mobilfunknetze unserer Landesgesellschaften in Griechenland (Ookla® Speedtest und Umlaut „Best in Test“) und zum wiederholten Mal in Kroatien (Umlaut). In den USA haben wir das schnellste und verlässlichste 5G-Netz mit der beständigsten Geschwindigkeit und der höchsten Verfügbarkeit (Ookla® Speedtest, Umlaut 5G Network Performance Audit Report, Umlaut 5G-Netztest).

Unser Ziel ist es, dass wir für unsere Produkte und Dienste die beste integrierte Netzinfrastruktur nutzen. Daher ergänzen wir unsere eigene Infrastruktur mit der von strategischen Partnern und berücksichtigen auch alternative Zugangsnetze (z. B. Satelliten oder High Altitude Platform Systems, HAPS). Beispielsweise sind T‑Mobile US und SpaceX im August 2022 eine Partnerschaft eingegangen, die es unserer US-Tochter in Zukunft ermöglichen wird, ihren Kund*innen Handy-Konnektivität in US-Gebieten ohne Mobilfunk-Masten über die Starlink-Satelliten von SpaceX anbieten zu können. Mit dieser Technologie soll überall in den USA, Puerto Rico und den US-amerikanischen Hoheitsgewässern das Versenden von Textnachrichten und teilnehmender Messaging-Apps ermöglicht werden. Den Ausbau der Sprach- und Datenabdeckung planen die beiden Unternehmen im nächsten Schritt voranzutreiben.

Die Bereitstellung von Konnektivität und Diensten auf Basis eigener und Partnerinfrastruktur setzt technologie- und domänenunabhängige Orchestrierungsfähigkeiten voraus. Diese liegen in einem separaten technischen Kontroll-Layer über der eigentlichen Infrastruktur. Mit dieser Orchestrierungsebene steuern wir das „Netz der Netze“. Um die notwendigen Orchestrierungs­fähigkeiten aufzubauen, modernisieren wir unsere NT-/IT-Architektur. Wir fokussieren uns darauf, das volle Potenzial von Netzwerk-Automatisierung, Cloudifizierung und Disaggregation zu heben und somit auch deutlich schneller, flexibler und kosteneffizienter in unserer Produktion zu werden. Durch Disaggregation – also die Trennung von Hardware und Software – wird auch die Einführung neuer Lieferanten möglich. Heute macht der Anteil großer, traditioneller Lieferanten in unserer Infrastruktur rund 80 bis 90 % aus. Zukünftig wollen wir noch mehr kleinere, innovative Lieferanten berücksichtigen, um Innovationen schneller und flexibler in unsere Netze integrieren zu können und somit auch unseren Kund*innen zugänglich zu machen.

Unsere Produktionsplattform passen wir an die Kundenbedürfnisse der Zukunft an: Dafür bauen wir Cloud-basierte, skalierbare, modulare Plattformen, die in ausgewählten Teilen auch für Dritte (z. B. Service Provider und Anwendungsentwickler) über offene Schnittstellen (APIs) zugänglich sein werden. Ziel ist es, dass Konnektivität, Dienste und Daten (z. B. Standortdaten, Verbindungskonditionen und Nutzerverhalten) bedarfsweise mit neuen Anwendungen kombinierbar sind. Die Vorteile einer solchen Architektur sind kürzere Entwicklungszeiten, eine schnellere Erschließung von Umsatzpotenzialen, eine stärker automatisierte und erheblich kosteneffektivere Produktion, eine Skalierung über Geschäftsbereiche und Länder hinweg sowie ein maßgeblich verbessertes Kundenerlebnis durch personalisierte, digitale Interaktionen.

5G
Bezeichnung für den seit 2020 eingeführten Mobilfunk-Standard, der Datenraten im Gigabit-Bereich, v. a. auf den 3,6 und 2,1 GHz-Frequenzen, bietet, Festnetz und Mobilfunk zusammen führt und das Internet der Dinge unterstützt.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
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HAPS – High Altitude Platform Systems
(engl.). HAPS sind eine Ergänzung terrestrischer Netze durch auf in einer Höhe von 18 bis 22 Kilometer fliegenden unbemannten Plattformen errichtete Basisstationen. Damit kann die Abdeckung und Kapazität von Mobilfunknetzen ausgebaut werden.
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IoT – Internet of Things
(engl.) – Internet der Dinge. Das IoT ermöglicht die intelligente Vernetzung von Dingen (Sensoren, Geräten, Maschinen, Fahrzeugen, usw.) mit dem Ziel, Anwendungen und Entscheidungsprozesse zu automatisieren. Das IoT-Angebot der Telekom reicht von SIM-Karten und flexiblen Datentarifen über IoT-Plattformen in der Cloud bis hin zu Komplettlösungen aus einer Hand.
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LTE – Long Term Evolution
Die Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800-MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload.
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MPLS – Multiprotocol Label Switching
Es handelt sich dabei um eine protokoll-agnostische Routing-Technik zur Beschleunigung und Steuerung des Verkehrsflusses über Weitverkehrsnetze (WAN). Hierbei werden IP-Datenpaketen verschiedene Labels zugewiesen, die es Routern ermöglichen, die Pakete sehr schnell und über die optimale Route im Netz weiterzuleiten.
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Router
Koppelelemente, die zwei oder mehr Subnetze miteinander verbinden. Darüber hinaus können Router die Grenzen eines Netzwerks erweitern und den Datenverkehr kontrollieren, indem sie fehlerbehaftete Datenpakete nicht weiterleiten.
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SD-WAN – Software-Defined Wide Area Network
(engl.) – Software-definiertes Netzwerk über einen sehr großen geografischen Bereich. SD-WAN vereinfacht die Verwaltung und den Betrieb eines WAN, indem die Netzwerk-Hardware von ihrem Steuerungsmechanismus entkoppelt wird. Dieses Konzept ist vergleichbar mit der Art und Weise, wie Software-Defined Networking die Virtualisierungstechnologie implementiert, um die Verwaltung und den Betrieb von Rechenzentren zu verbessern. Eine Schlüsselanwendung von SD-WAN ist es, Unternehmen den Aufbau von leistungsfähigeren WANs unter Verwendung von kostengünstigeren und handelsüblichen Internetzugängen zu ermöglichen. Dadurch können Unternehmen teurere private WAN-Verbindungstechnologien teilweise oder gänzlich ersetzen.
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SIM-Karte – Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
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