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Ertragslage des Konzerns

Seit dem dritten Quartal 2022 wird die Geschäftseinheit GD Towers im Konzernabschluss als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Aus Steuerungssicht stellen wir die hier erläuterten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren jedoch weiterhin inklusive der Beiträge von GD Towers im operativen Segment Group Development dar. Eine Überleitung auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung finden Sie in der entsprechenden Tabelle im Kapitel „Konzernsteuerung“.

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

2022

2021

Veränderung

Veränderung
in %

2020

Konzernumsatz

 

114.413

107.811

6.602

6,1

100.139

Service-Umsatz

 

91.947

83.130

8.817

10,6

78.107

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

40.208

37.330

2.878

7,7

35.017

EBITDA AL

 

35.989

33.893

2.096

6,2

33.178

Abschreibungen

 

(27.827)

(27.482)

(345)

(1,3)

(25.829)

Betriebsergebnis (EBIT)

 

16.159

13.057

3.102

23,8

12.804

Finanzergebnis

 

(4.455)

(5.139)

684

13,3

(4.128)

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

11.703

7.918

3.785

47,8

8.677

Konzernüberschuss/(-fehlbetrag)

 

8.001

4.176

3.825

91,6

4.158

Konzernüberschuss/(-fehlbetrag) (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

9.081

5.862

3.219

54,9

5.715

Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert)

1,61

0,87

0,74

85,1

0,88

Bereinigtes Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert)

1,83

1,22

0,61

50,0

1,20

Um die Aussagefähigkeit des Vorjahresvergleichs aufgrund einer geänderten Unternehmens­struktur bzw. aufgrund von Währungskursentwicklungen zu erhöhen, beschreiben wir ausgewählte Ergebnisgrößen zusätzlich in einer organischen Betrachtung. In dieser werden die Vorjahreszahlen um Währungskurs-, Konsolidierungskreis- und sonstige Effekte angepasst. Währungskurseffekte resultierten im Wesentlichen aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro. Aufgrund von Konsolidierungskreiseffekten wurden unsere organischen Ergebnisgrößen im Vorjahr im operativen Segment Group Development im Zusammenhang mit der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands zum 31. März 2022 sowie im operativen Segment Europa im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts zum 30. September 2021 verringert. Gegenläufig erhöhten sich unsere organischen Ergebnisgrößen im operativen Segment USA im Zusammenhang mit dem Erwerb von Shentel zum 1. Juli 2021.

Umsatz, Service-Umsatz

Im Berichtsjahr erzielten wir einen Konzernumsatz in Höhe von 114,4 Mrd. €, der mit einem Anstieg von 6,6 Mrd. € um 6,1 % über dem Niveau des Vorjahres lag. Organisch betrachtet lag der Umsatz stabil auf Vorjahresniveau, wobei positive Währungskurseffekte von im Saldo 8,4 Mrd. € berücksichtigt wurden und Konsolidierungskreiseffekte im Saldo um 1,8 Mrd. € verringernd wirkten. Der Service-Umsatz des Konzerns erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,8 Mrd. € bzw. 10,6 % auf 91,9 Mrd. €. Organisch betrachtet erhöhte sich der Service-Umsatz um 3,3 Mrd. € bzw. 3,7 %.

Beitrag der Segmente zum Konzernumsatz (Steuerungssicht)

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

2022

2021

Veränderung

Veränderung
in %

2020

Deutschland

24.505

24.050

455

1,9

23.712

USA

75.436

67.791

7.645

11,3

60.702

Europa

11.158

11.294

(136)

(1,2)

11.251

Systemgeschäft

3.811

3.759

52

1,4

3.911

Group Development

1.708

3.165

(1.457)

(46,0)

2.883

Group Headquarters & Group Services

2.407

2.515

(108)

(4,3)

2.556

Intersegmentumsatz

(4.612)

(4.763)

151

3,2

(4.876)

Konzernumsatz

114.413

107.811

6.602

6,1

100.139

Zur positiven Umsatzentwicklung trug insbesondere unser operatives Segment USA mit einem im Wesentlichen währungskursbedingten Anstieg von 11,3 % bei. Organisch betrachtet lag der Umsatz um 1,3 % unter Vorjahresniveau, was auf einen niedrigeren Endgeräteumsatz, teilweise kompensiert durch einen gestiegenen Service-Umsatz, zurückzuführen ist. In unserem Heimatmarkt Deutschland lag der Umsatz mit einem Anstieg von 1,9 % über dem Niveau des Vorjahres. Dies ist v. a. getrieben durch den Anstieg der Service-Umsätze, sowohl im Festnetz-Kerngeschäft, im Wesentlichen durch Breitband, als auch im Mobilfunk. In unserem operativen Segment Europa reduzierte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich um 1,2 %, im Wesentlichen aufgrund der Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts. Organisch betrachtet erhöhte sich der Umsatz jedoch um 3,9 %, was hauptsächlich auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen ist. Maßgeblich hierfür waren v. a. die gestiegenen höhermargigen mobilen Service-Umsätze, gestiegene Roaming- und Visitoren-Umsätze sowie volumenbedingt höhere Umsätze aus Endgeräteverkäufen. Eine im Vorjahresvergleich bessere Entwicklung verzeichnete auch der Service-Umsatz des Festnetz-Geschäfts. Der Umsatz unseres operativen Segments Systemgeschäft lag um 1,4 % und organisch betrachtet um 1,0 % über Vorjahresniveau. Die positive Umsatzentwicklung war insbesondere bedingt durch das Wachstum in den Portfolio-Einheiten Digital Solutions, Road Charging und Advisory. Diese konnten den erwarteten Rückgang im klassischen IT-Infrastrukturgeschäft überkompensieren. Der Umsatz unseres operativen Segments Group Development sank im Vorjahresvergleich deutlich, im Wesentlichen beeinflusst durch die Veräußerung der T‑Mobile Netherlands. Organisch betrachtet stieg der Umsatz jedoch um 6,5 %. Dabei resultierte der Umsatzanstieg aus dem operativen und strukturell bedingten Wachstum der Geschäftseinheit GD Towers.

Weitere Informationen zur Umsatzentwicklung unserer Segmente finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung der operativen Segmente“.

Informationen zu der Definitionserweiterung beim Service-Umsatz finden Sie im Kapitel „Konzernsteuerung“.

Beitrag der Segmente zum Konzernumsatza

in %

Beitrag der Segmente zum Konzernumsatz (Kreisdiagramm)
a Weitere Informationen zum Außenumsatz finden Sie in Angabe 38 „Segmentberichterstattung“ im Konzernanhang.

Regionale Umsatzverteilung

in %

Regionale Umsatzverteilung (Kreisdiagramm)

Regionale Umsatzverteilung

in %

Regionale Umsatzverteilung (Kreisdiagramm)

Gemessen am Außenumsatz leistete unser operatives Segment USA mit einem Anteil von 65,9 % mit Abstand den größten Beitrag zum Konzernumsatz und lag um 3,1 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Auch die Auslandsquote am Konzernumsatz erhöhte sich von 77,0 % auf 77,9 %.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Im Berichtsjahr erzielten wir ein gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Mrd. € bzw. 7,7 % höheres bereinigtes EBITDA AL in Höhe von 40,2 Mrd. €. Organisch betrachtet erhöhte sich das bereinigte EBITDA AL um 0,7 Mrd. € bzw. 1,7 %, wobei positive Währungskurseffekte von im Saldo 2,8 Mrd. € berücksichtigt wurden und Konsolidierungskreiseffekte im Saldo um 0,6 Mrd. € verringernd wirkten. Das bereinigte Core EBITDA AL, das sich durch die Herausnahme der Umsatzerlöse aus der Endgerätevermietung in den USA vom bereinigten EBITDA AL unterscheidet und damit eine Darstellung der operativen Entwicklung zeigt, die nicht durch den strategischen Rückzug aus dem Geschäft der Endgerätevermietung verzerrt ist, stieg um 4,3 Mrd. € bzw. 12,5 % auf 38,9 Mrd. €.

Beitrag der Segmente zum bereinigten Konzern-EBITDA AL (Steuerungssicht)

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

2022

Anteil am bereinigten Konzern-EBITDA AL
in %

2021

Anteil am bereinigten Konzern- EBITDA AL
in %

Veränderung

Veränderung
in %

2020

Deutschland

9.837

24,5

9.536

25,5

301

3,2

9.197

USA

25.614

63,7

22.697

60,8

2.917

12,9

20.997

Europa

3.964

9,9

4.007

10,7

(43)

(1,1)

3.910

Systemgeschäft

284

0,7

271

0,7

13

4,8

269

Group Development

964

2,4

1.307

3,5

(343)

(26,2)

1.101

Group Headquarters & Group Services

(437)

(1,1)

(440)

(1,2)

3

0,7

(429)

Überleitung

(17)

(0,0)

(47)

(0,1)

30

63,8

(28)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

40.208

100,0

37.330

100,0

2.878

7,7

35.017

Die operativen Segmente USA, Deutschland und Systemgeschäft leisteten einen positiven Beitrag zu der Entwicklung des bereinigten EBITDA AL. Unser operatives Segment USA zeigt eine im Wesentlichen währungskursbedingte Erhöhung des bereinigten EBITDA AL von 12,9 %. Organisch betrachtet lag das bereinigte EBITDA AL um 0,1 % über Vorjahresniveau. Das bereinigte Core EBITDA AL stieg um 4,4 Mrd. € bzw. 21,9 % auf 24,3 Mrd. €. Unser operatives Segment Deutschland trug dank werthaltigem Umsatzwachstum und einer verbesserten Kosteneffizienz mit einem um 3,2 % höheren bereinigten EBITDA AL zum Anstieg bei. In unserem operativen Segment Systemgeschäft entwickelte sich das bereinigte EBITDA AL mit 4,8 % bzw. organisch betrachtet mit 0,9 % positiv. Effizienzeffekte aus unserem Transformationsprogramm sowie Umsatz­steigerungen in unseren Portfolio-Einheiten Digital Solutions und Road Charging überstiegen den Ergebnisrückgang im klassischen IT-Infrastrukturgeschäft. Um 1,1 % reduzierte sich das bereinigte EBITDA AL in unserem operativen Segment Europa. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL jedoch um 3,1 % und verzeichnete damit erneut einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag. Dabei konnte eine positive Nettomarge die gestiegenen indirekten Kosten überkompensieren. Das bereinigte EBITDA AL in unserem operativen Segment Group Development verringerte sich im Vorjahresvergleich aufgrund des Verkaufs der T‑Mobile Netherlands zum 31. März 2022 um 26,2 %. Organisch betrachtet stieg es um 26,4 %, da sich das GD Towers Geschäft aufgrund einer steigenden Anzahl von Funkturmstandorten konstant positiv entwickelte und durch die Entwicklung des österreichischen Funkturmgeschäfts weiter verstärkt wurde.

Unser EBITDA AL erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um 2,1 Mrd. € bzw. 6,2 % auf 36,0 Mrd. €. Dabei veränderten sich die EBITDA AL-wirksamen Sondereinflüsse von minus 3,4 Mrd. € auf minus 4,2 Mrd. €. Aufwendungen im Zusammenhang mit Personalrestruktu­rierungen, insbesondere im operativen Segment USA, lagen um 0,5 Mrd. € und sachbezogene Restrukturierungsaufwendungen lagen um 0,2 Mrd. € über Vorjahr. Im Bereich der Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen waren Aufwendungen im Saldo in Höhe von 2,3 Mrd. € als Sondereinflüsse erfasst. Davon stehen Aufwendungen in Höhe von 4,6 Mrd. € im Wesentlichen im Zusammenhang mit entstandenen Integrationsaufwendungen aus dem Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint. Darunter erfasst sind v. a. Rabatte auf Endgeräte für ehemalige Sprint-Kunden, deren bisherige Endgeräte im Mobilfunknetz von T‑Mobile US nicht mehr nutzbar sind, sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Außerbetriebnahme des ehemaligen Sprint-Mobilfunknetzes. Letztere enthalten v. a. zusätzliche Abschreibungen aus Nutzungsdauerverkürzungen von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte in den USA. In Verbindung mit der Vereinbarung zur Veräußerung des glasfaserbasierten Festnetz-Geschäfts (Wireline Business) hat T‑Mobile US im dritten Quartal 2022 aufgrund eingegangener Zahlungsverpflichtungen Aufwendungen in Höhe von insgesamt 0,7 Mrd. € erfasst. Neben der vereinbarten Veräußerung des Wireline Business wirkten sich Erträge aus der vollzogenen Veräußerung von IP-Adressen des glasfaserbasierten Festnetzes in den USA in Höhe von 0,1 Mrd. € aus. Aus der Entkonsolidierung der GlasfaserPlus stammen Erträge in Höhe von 1,7 Mrd. €, aus der Veräußerung der T‑Mobile Netherlands 0,9 Mrd. € und aus der Entkonsolidierung der DIV II weitere 0,1 Mrd. €. Im Vorjahr waren im Bereich der Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen Aufwendungen im Saldo in Höhe von 2,5 Mrd. € als Sondereinflüsse erfasst. Auch diese Aufwendungen standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint. Die als Sondereinflüsse erfassten Wertminderungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 0,3 Mrd. € und entfielen v. a. auf im Zusammenhang mit dem glasfaserbasierten Festnetz der ehemaligen Sprint verwendete Nutzungsrechte. Die sonstigen EBITDA AL-wirksamen Sondereinflüsse betrugen minus 0,3 Mrd. € und enthalten im Saldo Aufwendungen (einschließlich der Berücksichtigung von Versicherungsentschädigungen) in Höhe von 0,4 Mrd. € im Zusammenhang mit den Verfahren wegen des Cyberangriffs auf T‑Mobile US im August 2021. Ebenso hierunter erfasst sind erhaltene Versicherungsentschädigungen im Zusammenhang mit durch die Hochwasser- und Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 entstandenen Schäden in Höhe von 0,2 Mrd. €.

Weitere Informationen zur Entwicklung des (bereinigten) EBITDA AL der Segmente finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung der operativen Segmente“.

Betriebsergebnis (EBIT)

Das EBIT des Konzerns erhöhte sich auf 16,2 Mrd. € und lag damit um 3,1 Mrd. € bzw. 23,8 % über dem Niveau des Vorjahrs. Ursächlich für diese Veränderung sind v. a. die beim bereinigten EBITDA AL bzw. EBITDA AL beschriebenen Effekte. Die Abschreibungen lagen mit 27,8 Mrd. € um 0,3 Mrd. € über dem Vorjahresniveau.

Dabei erhöhten sich die Wertminde­rungen um 0,9 Mrd. € auf 1,2 Mrd. €. Diese resultierten in Höhe von 0,9 Mrd. € aus dem operativen Segment USA und entfielen im Wesentlichen auf Vermögenswerte des glasfaserbasierten Festnetzes der ehemaligen Sprint. Sie standen u. a. im Zusammenhang mit dem im September 2022 vereinbarten Verkauf des Geschäfts. Wertminderungen in Höhe von weiteren 0,1 Mrd. € entfallen auf das operative Segment Systemgeschäft und auf das Segment Group Headquarters & Group Services. Diese betrafen Folgeinvestitionen im Zusammenhang mit bereits in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 wertgeminderten Anlagen. Zudem wurde trotz unverändert positiver Geschäftsaussichten angesichts der im Berichtsjahr deutlich gestiegenen Kapitalkosten zum Jahresende 2022 erneut eine Wertminderung auf langfristige Vermögenswerte erfasst. Darüber hinaus entfielen Wertminderungen in Höhe von 0,1 Mrd. € auf das operative Segment Europa und betrafen langfristige Vermögenswerte des rumänischen Mobilfunk-Geschäfts. Die Landesgesellschaft operiert weiterhin in dem strukturell herausfordernden und wettbewerbsintensiven rumänischen Markt mit im internationalen Vergleich niedrigen Preisen. Darüber hinaus wirkten sich die hohen Energiepreise und das stark gestiegene Zinsumfeld negativ auf den Unternehmenswert aus. Die im Vorjahr erfassten Wertminderungen beliefen sich auf 0,3 Mrd. € und entfielen im Wesentlichen auf das operative Segment Systemgeschäft und auf das Segment Group Headquarters & Group Services.

Die planmäßigen Abschreibungen verringerten sich hingegen um 0,5 Mrd. €. Im operativen Segment Group Development lagen die planmäßigen Abschreibungen im Zusammenhang mit der bis zu ihrem Verkauf als zur Veräußerung gehaltenen T‑Mobile Netherlands und dem damit verbundenen Aussetzen der planmäßigen Abschreibungen sowie ihrer anschließenden Veräußerung unter Vorjahresniveau. Darüber hinaus wurden die planmäßigen Abschreibungen der seit dem 13. Juli 2022 als zur Veräußerung gehaltenen Geschäftseinheit GD Towers ausgesetzt. Im operativen Segment USA reduzierten sich die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen aufgrund des fortgesetzten strategischen Rückzugs aus dem Geschäft der Endgerätevermietung. Gegenläufig führte im operativen Segment USA eine Nutzungsdauerverkürzung von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte infolge des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint sowie die zwischen T‑Mobile US und Crown Castle getroffene Vereinbarung über die Modifikation bereits bestehender Verträge, im Wesentlichen über die Anmietung von Mobilfunk-Standorten von Crown Castle, zu höheren planmäßigen Abschreibungen der entsprechenden Nutzungsrechte.

Weitere Informationen zu den Abschreibungen finden Sie in Angabe 27 „Abschreibungen“ im Konzernanhang.

Informationen zu der Vereinbarung mit DigitalBridge und Brookfield über GD Towers sowie die Darstellung von GD Towers aus Steuerungssicht inklusive Überleitungstabelle finden Sie im Kapitel „Konzernsteuerung“.

Ergebnis vor Ertragsteuern

Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich um 3,8 Mrd. € auf 11,7 Mrd. €. Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von minus 5,1 Mrd. € auf minus 4,5 Mrd. €. Dabei verbesserte sich das sonstige Finanzergebnis von minus 0,4 Mrd. € auf 1,4 Mrd. €. Dazu beigetragen haben insbesondere positive Bewertungs­effekte aus einem Forward-Geschäft zur Preissicherung des künftigen Erwerbs von Aktien der T‑Mobile US sowie positive Bewertungseffekte aus der Amortisation und Folgebewertung der im Juni 2020 von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen zum Kauf von T‑Mobile US Aktien. Darüber hinaus trugen im Periodenvergleich weniger stark negative Bewertungseffekte aus in Anleihen eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US hierzu bei. Der Zinsanteil aus der Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhte sich um 0,4 Mrd. €. Dieser stand im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Folgebewertung des nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewerteten Barwerts der Rückstellung für die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK). Dahingegen entwickelte sich das Zinsergebnis von minus 4,6 Mrd. € auf minus 5,3 Mrd. € rückläufig. Der Rückgang resultierte v. a. aus der Modifikation der Verträge zwischen T‑Mobile US und Crown Castle, aus der sich eine Erhöhung der Buchwerte der Leasing-Verbindlichkeiten ergab, sowie aus variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem im Berichtsjahr gestiegenen Zinsniveau. Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verringerte sich von minus 0,1 Mrd. € auf minus 0,5 Mrd. €. Ursächlich hierfür war eine im Berichtsjahr erfasste Wertminderung in Höhe von 0,5 Mrd. € auf den Buchwert der Beteiligung an der GlasfaserPlus. Auslöser hierfür waren die aktuellen makroökonomischen Entwicklungen und das damit im Zusammenhang stehende deutlich gestiegene Zinsniveau.

Konzernüberschuss, bereinigter Konzernüberschuss

Der Konzernüberschuss hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Mrd. € auf 8,0 Mrd. € erhöht. Der Steueraufwand aus den fortgeführten und dem aufgegebenen Geschäftsbereich erhöhte sich um 0,4 Mrd. € auf 2,2 Mrd. €. Das den Anteilen anderer Gesellschafter zugerechnete Ergebnis reduzierte sich von 1,9 Mrd. € auf 1,5 Mrd. €. Der Rückgang entfällt im Wesentlichen auf unser operatives Segment USA. Ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen, die sich auf den Konzernüberschuss insgesamt in Höhe von minus 1,1 Mrd. € auswirkten, betrug der bereinigte Konzernüberschuss 9,1 Mrd. € und lag damit um 3,2 Mrd. € über dem Niveau des Vorjahres.

Weitere Informationen zum Steueraufwand finden Sie in Angabe 32 „Ertragsteuern“ im Konzernanhang.

Ergebnis je Aktie, bereinigtes Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus dem Konzernüberschuss im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Stammaktien – diese betrug bis zum 31. Dezember 2022 4.972 Mio. Stück. Dies führt zu einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,61 €. Im Vorjahr betrug das Ergebnis je Aktie 0,87 €. Das um Konzernüberschuss-wirksame Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis je Aktie beträgt 1,83 € gegenüber 1,22 € im Vorjahr.

Überleitungen von finanziellen Leitungsindikatoren zum IFRS-Konzernabschluss

Eine Überleitung der im Konzernabschluss ausgewiesenen Umsatzerlöse einschließlich deren Aufgliederung nach Erlösarten auf den finanziellen Leistungsindikator Service-Umsatz kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

in Mrd. €

 

 

 

 

 

2022

2021

Veränderung

Veränderung
in %

Umsatzerlöse

114,2

107,6

6,6

6,1

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren

(19,9)

(19,6)

(0,3)

(1,5)

Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten

(2,2)

(3,8)

1,6

42,1

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen

92,0

84,2

7,8

9,3

+/- Überleitung auf den Service-Umsatz als finanzieller Leistungsindikator

 

 

 

 

Anpassung der Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungena

(1,2)

(2,2)

1,0

45,5

Anpassung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswarenb

0,4

0,3

0,1

33,3

Anpassung der Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswertenc

0,8

0,9

(0,1)

(11,1)

Service-Umsatz

91,9

83,1

8,8

10,6

a

Nicht Gegenstand der Service-Umsatz Definition sind v. a. Umsätze aus Mehrwertdiensten, aus Antrags- und Auftragsleistungen und sonstige einmalige bzw. variable Umsätze.

b

Betrifft Umsätze aus dem Verkauf von Hardware im Zusammenhang mit dem ICT-Geschäft.

c

Betrifft im Wesentlichen Umsätze aus dem Wholesale-Bereich (z. B. im Zusammenhang mit Teilnehmeranschlussleitungen und Kollokationsflächen).

Eine Überleitung der Definition des EBITDA auf die „after leases“-Betrachtung (EBITDA AL) kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

2022

2021

Veränderung

Veränderung
in %

2020

EBITDA

43.986

40.539

3.447

8,5

38.633

Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechtea

(6.507)

(5.547)

(960)

(17,3)

(4.530)

Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeitena

(1.489)

(1.099)

(390)

(35,5)

(925)

EBITDA AL

35.989

33.893

2.096

6,2

33.178

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

(4.219)

(3.437)

(782)

(22,8)

(1.839)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

40.208

37.330

2.878

7,7

35.017

a

Ohne Finanzierungs-Leasing-Sachverhalte der T-Mobile US.

Die folgende Tabelle zeigt die Herleitung des Konzernüberschusses auf den um Sondereinflüsse bereinigten Konzernüberschuss:

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

2022

2021

Veränderung

Veränderung
in %

2020

Konzernüberschuss/(-fehlbetrag)

8.001

4.176

3.825

91,6

4.158

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

(4.219)

(3.437)

(782)

(22,8)

(1.839)

Personalrestrukturierung

(1.230)

(717)

(513)

(71,5)

(1.268)

Sachbezogene Restrukturierungen

(175)

(22)

(153)

n.a.

(32)

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

(2.256)

(2.542)

286

11,3

(1.655)

Wertminderungen Nutzungsrechte

(276)

0

(276)

n.a.

0

Wertaufholungen

0

0

0

n.a.

1.655

Sonstiges

(283)

(156)

(127)

(81,4)

(539)

Konzernüberschuss-wirksame Sondereinflüsse

3.139

1.751

1.388

79,3

283

Wertminderungen

(989)

(258)

(731)

n.a.

(656)

Finanzergebnis

(487)

(139)

(348)

n.a.

(25)

Ertragsteuern

1.936

1.064

872

82,0

730

Minderheiten

2.680

1.084

1.596

n.a.

234

Sondereinflüsse

(1.080)

(1.686)

606

35,9

(1.557)

Konzernüberschuss/(-fehlbetrag) (bereinigt um Sondereinflüsse)

9.081

5.862

3.219

54,9

5.715

Die folgende Tabelle zeigt die Herleitung des EBITDA AL, des EBIT sowie des Konzernüberschusses auf die um Sondereinflüsse bereinigten Werte:

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

EBITDA AL
2022

EBIT
2022

EBITDA AL
2021

EBIT
2021

EBITDA AL
2020

EBIT
2020

EBITDA AL/EBIT

35.989

16.159

33.893

13.057

33.178

12.804

Deutschland

1.162

1.162

(595)

(596)

(760)

(819)

Personalrestrukturierung

(523)

(523)

(478)

(478)

(684)

(684)

Sachbezogene Restrukturierungen

(8)

(8)

(12)

(12)

(18)

(18)

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

1.608

1.608

(3)

(3)

(18)

(18)

Wertminderungen

0

0

0

(1)

0

(59)

Sonstiges

84

84

(102)

(102)

(40)

(40)

USA

(5.949)

(6.637)

(2.637)

(2.692)

(370)

(370)

Personalrestrukturierung

(352)

(352)

(16)

(16)

(32)

(32)

Sachbezogene Restrukturierungen

0

0

0

0

0

0

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

(4.956)

(5.084)

(2.621)

(2.618)

(1.522)

(1.522)

Wertminderungen

(275)

(836)

0

(58)

0

0

Wertaufholungen

0

0

0

0

1.604

1.604

Sonstiges

(366)

(366)

0

0

(420)

(420)

Europa

(31)

(147)

11

11

(188)

(374)

Personalrestrukturierung

(70)

(70)

83

83

(181)

(181)

Sachbezogene Restrukturierungen

0

0

(1)

(1)

0

0

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

12

12

(39)

(39)

(6)

(6)

Wertminderungen

0

(117)

0

0

0

(186)

Wertaufholungen

0

0

0

0

50

50

Sonstiges

27

27

(32)

(32)

(51)

(51)

Systemgeschäft

(159)

(270)

(206)

(384)

(201)

(567)

Personalrestrukturierung

(107)

(107)

(141)

(141)

(159)

(159)

Sachbezogene Restrukturierungen

(5)

(5)

(3)

(3)

(3)

(3)

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

(2)

(2)

(39)

(39)

0

0

Wertminderungen

0

(111)

0

(178)

0

(367)

Sonstiges

(44)

(44)

(24)

(24)

(39)

(39)

Group Development

992

992

173

173

(43)

(43)

Personalrestrukturierung

(10)

(10)

(8)

(8)

(11)

(11)

Sachbezogene Restrukturierungen

0

0

0

0

0

0

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

1.003

1.003

184

184

(30)

(30)

Wertminderungen

0

0

0

0

0

0

Sonstiges

(1)

(1)

(3)

(3)

(2)

(2)

Group Headquarters & Group Services

(234)

(270)

(182)

(203)

(277)

(322)

Personalrestrukturierung

(168)

(168)

(157)

(157)

(201)

(201)

Sachbezogene Restrukturierungen

(162)

(162)

(7)

(7)

(11)

(11)

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

80

80

(23)

(23)

(78)

(78)

Wertminderungen

0

(36)

0

(21)

0

(44)

Sonstiges

17

17

5

5

14

14

Konzern

(4.219)

(5.171)

(3.437)

(3.692)

(1.839)

(2.496)

Personalrestrukturierung

(1.230)

(1.230)

(717)

(717)

(1.268)

(1.268)

Sachbezogene Restrukturierungen

(175)

(175)

(22)

(22)

(32)

(32)

Ergebniseffekte aus Entkonsolidierungen, Ver- und Zukäufen

(2.256)

(2.384)

(2.542)

(2.538)

(1.655)

(1.655)

Wertminderungen

(276)

(1.100)

0

(258)

0

(656)

Wertaufholungen

0

0

0

0

1.655

1.655

Sonstiges

(283)

(283)

(156)

(156)

(539)

(539)

EBITDA AL/EBIT
(bereinigt um Sondereinflüsse)

40.208

21.330

37.330

16.749

35.017

15.300

Finanzergebnis (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

(3.931)

 

(4.998)

 

(4.103)

Ergebnis vor Ertragsteuern
(bereinigt um Sondereinflüsse)

 

17.399

 

11.752

 

11.197

Ertragsteuern (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

(4.157)

 

(2.879)

 

(2.659)

Überschuss/(Fehlbetrag)
(bereinigt um Sondereinflüsse)

 

13.242

 

8.873

 

8.538

Zurechnung des Überschusses/(Fehlbetrags) (bereinigt um Sondereinflüsse)
an die

 

 

 

 

 

 

Eigentümer des Mutterunternehmens
(Konzernüberschuss/(-fehlbetrag))
(bereinigt um Sondereinflüsse)

 

9.081

 

5.862

 

5.715

Anteile anderer Gesellschafter (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

4.161

 

3.011

 

2.823

AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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IP – Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heim-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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