USA
Kundenentwicklung
in Tsd. |
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31.12.2022 |
31.12.2021 |
Veränderung |
Veränderung |
31.12.2020 |
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Kunden |
113.598 |
108.719 |
4.879 |
4,5 |
102.064 |
||||
Postpaid-Kunden |
92.232 |
87.663 |
4.569 |
5,2 |
81.350 |
||||
Postpaid-Telefonie-Kundena, b |
72.834 |
70.262 |
2.572 |
3,7 |
66.618 |
||||
Andere Postpaid-Kundena, b |
19.398 |
17.401 |
1.997 |
11,5 |
14.732 |
||||
Prepaid-Kunden |
21.366 |
21.056 |
310 |
1,5 |
20.714 |
||||
|
Kunden
Zum 31. Dezember 2022 hatte das operative Segment USA (T‑Mobile US) 113,6 Mio. Kunden, gegenüber einem Bestand von 108,7 Mio. Kunden zum 31. Dezember 2021. Der Nettozuwachs lag im Geschäftsjahr 2022 bei 6,8 Mio. Kunden gegenüber 5,8 Mio. im Vorjahr. Die Gründe dafür erläutern wir nachfolgend:
Der Anstieg bei den Postpaid-Kunden belief sich 2022 auf den Rekordwert von netto 6,4 Mio. gegenüber 5,5 Mio. im Vorjahr. Damit lag der Zuwachs erneut über dem oberen Ende der für das Geschäftsjahr ausgegebenen Erwartungen. Dieses Wachstum ist auf den höheren Nettozuwachs bei den anderen Postpaid-Kunden, v. a. aufgrund des Nettoanstiegs bei Highspeed-Internet-Kunden und anderen vernetzten Geräten, zurückzuführen. Gegenläufig wirkte ein geringerer Nettoanstieg bei internetfähigen Mobilfunk-Endgeräten. Das Wachstum geht außerdem auf einen Nettoanstieg bei den Postpaid-Telefonie-Kunden zurück, v. a. aufgrund der geringeren Kundenabwanderung. Demgegenüber standen niedrigere Bruttozuwächse, die darin begründet waren, dass sich die Wechselaktivität in der Branche wieder in Richtung der Werte vor der Coronavirus-Pandemie normalisiert. Der unter den anderen Postpaid-Kunden erfasste Nettozuwachs bei den Highspeed-Internet-Kunden lag 2022 bei 1,8 Mio. und im Vorjahr bei 546 Tsd.
Die Zahl der Prepaid-Kunden stieg 2022 um netto 338 Tsd. gegenüber einem Anstieg von netto 342 Tsd. im Vorjahr. Diese rückläufige Entwicklung steht v. a. im Zusammenhang mit dem fortgesetzten Umstieg auf Postpaid-Tarife in der Branche und wurde teilweise von unserem Highspeed-Internet-Angebot und der geringeren Kundenabwanderung kompensiert. Der unter den Prepaid-Kunden erfasste Anstieg bei den Highspeed-Internet-Kunden lag im Geschäftsjahr 2022 bei netto 236 Tsd. Da das Prepaid-Angebot für Highspeed-Internet erst im ersten Quartal 2022 an den Markt ging, gibt es keine Vergleichsbasis für den Kundenzuwachs bei Prepaid-Highspeed-Internet aus dem Jahr 2021.
Operative Entwicklung
in Mio. € |
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2022 |
2021 |
Veränderung |
Veränderung |
2020 |
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Umsatz |
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75.436 |
67.791 |
7.645 |
11,3 |
60.702 |
||
Service-Umsatz |
|
58.219 |
48.361 |
9.858 |
20,4 |
43.766 |
||
EBITDA |
|
26.707 |
25.555 |
1.152 |
4,5 |
24.852 |
||
EBITDA-wirksame Sondereinflüsse |
|
(4.155) |
(1.836) |
(2.319) |
n.a. |
(270) |
||
EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse) |
|
30.862 |
27.392 |
3.470 |
12,7 |
25.122 |
||
EBITDA AL |
|
19.665 |
20.060 |
(395) |
(2,0) |
20.628 |
||
EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse |
|
(5.949) |
(2.637) |
(3.312) |
n.a. |
(370) |
||
EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse) |
|
25.614 |
22.697 |
2.917 |
12,9 |
20.997 |
||
Core EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)a |
|
24.280 |
19.912 |
4.368 |
21,9 |
17.366 |
||
EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse) |
% |
34,0 |
33,5 |
|
|
34,6 |
||
Abschreibungen |
|
(19.237) |
(18.338) |
(899) |
(4,9) |
(15.665) |
||
Betriebsergebnis (EBIT) |
|
7.470 |
7.217 |
253 |
3,5 |
9.187 |
||
EBIT-Marge |
% |
9,9 |
10,6 |
|
|
15,1 |
||
Cash Capex |
|
(16.340) |
(18.594) |
2.254 |
12,1 |
(10.394) |
||
Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) |
|
(13.361) |
(10.328) |
(3.033) |
(29,4) |
(9.286) |
||
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Umsatz, Service-Umsatz
Der Gesamtumsatz unseres operativen Segments USA stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr von 67,8 Mrd. € um 11,3 % auf 75,4 Mrd. €. Auf US-Dollar-Basis war der Gesamtumsatz der T‑Mobile US leicht rückläufig. Er war hauptsächlich durch gesunkene Endgeräteumsätze belastet, die weitestgehend von höheren Service-Umsätzen kompensiert wurden. Die Umsätze entwickelten sich im Einzelnen wie folgt:
Die Service-Umsätze stiegen im Jahr 2022 um 20,4 % auf 58,2 Mrd. €. Organisch erhöhten sich die Service-Umsätze um 4,9 %. Dieses Wachstum ist hauptsächlich auf höhere Postpaid-Umsätze zurückzuführen, v. a. aufgrund einer gestiegenen durchschnittlichen Anzahl an Postpaid-Kundenkonten und eines höheren durchschnittlichen Umsatzes je Postpaid-Kundenkonto (Average Revenue per Account, ARPA). Darüber hinaus stiegen die Service-Umsätze auch aufgrund höherer Umsätze im Prepaid-Bereich, die im Wesentlichen auf eine höhere durchschnittliche Anzahl an Prepaid-Kunden zurückzuführen sind. Gegenläufig wirkten niedrigere Wholesale- und andere Service-Umsätze insbesondere infolge geringerer Umsätze aus Werbeaktivitäten, mit MVNOs und im Festnetz-Geschäft. Dem standen wiederum höhere Umsätze aus dem staatlich subventionierten Lifeline-Programm gegenüber.
Die Endgeräteumsätze verringerten sich im Jahr 2022 insbesondere aufgrund des Rückgangs der Umsätze aus der Vermietung von Endgeräten sowie des Rückgangs der von Kunden am Ende des Mietzeitraums erworbenen Mietgeräte. Dazu beigetragen hat im Wesentlichen die geringere Anzahl an von Kunden gemieteten Geräten aufgrund des fortgesetzten strategischen Umstiegs bei der Endgerätefinanzierung von der Vermietung hin zum Ratenkauf. Darüber hinaus sanken die Endgeräteumsätze aufgrund des rückläufigen Endgeräteabsatzes, insbesondere im Prepaid-Bereich. Demgegenüber stand ein verstärkter Umstieg auf höherwertige Endgeräte seitens der Sprint-Kunden, die damit zum Wechsel ins Netz von T‑Mobile US motiviert werden sollten. Ein weiterer Grund für die rückläufigen Endgeräteumsätze ist ein leicht niedrigerer durchschnittlicher Umsatz je verkauftem Endgerät, v. a. aufgrund der folgenden Faktoren: zum einen höhere Rabattierungen, u. a. Rabattaktionen für ehemalige Sprint-Kunden, um sie zum Wechsel ins Netz von T‑Mobile US zu motivieren, und zum anderen höhere Erlösschmälerungen insbesondere infolge gestiegener angewendeter Zinssätze im Ratenkaufmodell von Endgeräten.
Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL
Auf Euro-Basis stieg das bereinigte EBITDA AL um 12,9 % von 22,7 Mrd. € im Vorjahr auf 25,6 Mrd. € im Jahr 2022. Die bereinigte EBITDA AL-Marge erhöhte sich im Berichtsjahr von 33,5 % auf 34,0 %. Auf US-Dollar-Basis blieb das bereinigte EBITDA AL im gleichen Zeitraum weitestgehend stabil. Der Anstieg des bereinigten EBITDA AL resultierte insbesondere aus den zuvor erläuterten höheren Service-Umsätzen, einem niedrigeren Materialaufwand für Endgeräte und niedrigeren Verwaltungskosten – mit Ausnahme der Kosten im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Sprint – sowie gestiegenen Synergieeffekten infolge des Zusammenschlusses mit Sprint. Diesem Anstieg wirkten niedrigere Endgeräteumsätze, höhere Aufwendungen für Forderungsausfälle sowie Verluste aus Forderungsverkäufen, die auf höhere Forderungssalden zurückzuführen sind, eine im Vergleich zu den Pandemie-bedingt gedämpften Rahmenbedingungen im Jahr 2021 normalisierteren Situation sowie die für die Zukunft erwarteten gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen, und höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit Outsourcing entgegen. Auf US-Dollar-Basis verringerte sich der Umsatz aus der Vermietung von Endgeräten im Berichtsjahr um 57,2 % infolge des fortgesetzten strategischen Umstiegs bei der Endgerätefinanzierung weg vom Mietmodell hin zum Ratenkaufmodell.
Auf Euro-Basis stieg das bereinigte Core EBITDA AL um 21,9 % von 19,9 Mrd. € im Vorjahr auf 24,3 Mrd. € im Jahr 2022. Auf US-Dollar-Basis wuchs das bereinigte Core EBITDA AL um 8,4 %. Diese Entwicklung geht hauptsächlich auf die beim bereinigten EBITDA AL beschriebenen Effekte zurück, ohne Berücksichtigung der Veränderungen beim Umsatz aus der Endgerätevermietung.
Im EBITDA AL sind für 2022 negative Sondereinflüsse in Höhe von 5,9 Mrd. € enthalten, gegenüber negativen Sondereinflüssen in Höhe von 2,6 Mrd. € im Vorjahr. Die Entwicklung bei den Sondereinflüssen ergab sich im Geschäftsjahr 2022 im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen, Aufwendungen im Zusammenhang mit dem vereinbarten Verkauf des Festnetz-Geschäfts (Wireline Business), höheren Rechtskosten (abzüglich der Versicherungsentschädigungen), einschließlich der Aufwendungen für den geschlossenen Vergleich und die weiteren anhängigen Verfahren wegen des Cyberangriffs im August 2021, sowie höheren Aufwendungen aufgrund der zahlungsunwirksamen Wertminderung von Nutzungsrechten im Festnetz-Geschäft. Zu der Entwicklung beigetragen haben auch andere Sondereinflüsse wie Abfindungen, Restrukturierungs- und andere Aufwendungen sowie Erträge, u. a. aus der Veräußerung von IP-Adressen, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Sprint stehen. In den Sondereinflüssen sind v. a. Aufwendungen im Zusammenhang mit der Integration von Sprint enthalten. Diese Aufwendungen setzen sich zusammen aus Integrationskosten zur Erzielung von Effizienzen im Netz, im Einzelhandel, in der IT und im Back-Office-Betrieb, für die Migration von Kunden in das Netz von T‑Mobile US und die Minimierung der Folgen von im Zuge des Zusammenschlusses mit Sprint übernommenen Rechtsverfahren. Des Weiteren umfassen diese Aufwendungen Restrukturierungskosten, einschließlich Abfindungen, Rationalisierungsmaßnahmen im stationären Handel, Netzwerk-Abschaltungen sowie Transaktionsaufwendungen, einschließlich Rechtskosten und Beratungsleistungen für den Vollzug der Transaktionen. Insgesamt verringerte sich das EBITDA AL im Jahr 2022 aufgrund der bereits beschriebenen Effekte, einschließlich der Auswirkungen von Sondereinflüssen, von 20,1 Mrd. € im Vorjahr um 2,0 % auf 19,7 Mrd. €.
Betriebsergebnis (EBIT)
Das EBIT stieg um 3,5 % von 7,2 Mrd. € im Vorjahr auf 7,5 Mrd. € im Berichtsjahr. Auf US-Dollar-Basis sank das EBIT im gleichen Zeitraum um 8,3 %, insbesondere aufgrund des niedrigeren EBITDA AL, dem allerdings geringere Abschreibungen gegenüberstanden. Auf US-Dollar-Basis verringerten sich die Abschreibungen um 6,6 %, hauptsächlich aufgrund niedrigerer planmäßiger Abschreibungen auf Mietgeräte infolge einer gesunkenen Gesamtzahl an von Kunden gemieteten Geräten und der vollständigen Abschreibung bestimmter 4G-Netzwerk-Komponenten, darunter auch Anlagen, die von der Abschaltung der alten CDMA- und LTE-Netze von Sprint betroffen waren, sowie niedrigerer Abschreibungen auf bestimmte im Zuge des Zusammenschlusses mit Sprint übernommene immaterielle Vermögenswerte. Dieser Entwicklung standen zahlungsunwirksame Wertminderungen auf Vermögenswerte des glasfaserbasierten Festnetzes der ehemaligen Sprint im Jahr 2022 sowie höhere planmäßige Abschreibungen (mit Ausnahme der Mietgeräte) im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau des landesweiten 5G-Netzes gegenüber.
Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum), Cash Capex
Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) stieg von 10,3 Mrd. € im Vorjahr um 29,4 % auf 13,4 Mrd. €. Auf US-Dollar-Basis stieg der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) um 15,0 % aufgrund höherer Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen für den beschleunigten Ausbau des landesweiten 5G-Netzes sowie für die Netzintegration im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Sprint.
Der Cash Capex sank von 18,6 Mrd. € im Vorjahr um 12,1 % auf 16,3 Mrd. € im Berichtsjahr. Auf US-Dollar-Basis verringerte sich der Cash Capex um 21,3 %, v. a. aufgrund niedrigerer Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen: Dem Erwerb im Rahmen der C-Band-Auktion im März 2021 in Höhe von 8,9 Mrd. US‑$ steht der Erwerb von Spektrumlizenzen in Höhe von 2,8 Mrd. US‑$ im Rahmen der FCC-Auktion 110 im Februar 2022 sowie der Erwerb von weiteren Spektrumlizenzen in Höhe von 0,3 Mrd. US‑$ im Rahmen der FCC-Auktion 108 im September 2022 gegenüber. Gegenläufig wirkten die zuvor erläuterten Entwicklungen im Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum).