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Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2022

31.12.2021

Veränderung

Veränderung
in %

31.12.2020

Europa, gesamta, b

Mobilfunk-Kunden

47.336

45.816

1.520

3,3

45.619

Vertragskunden

26.476

26.575

(99)

(0,4)

26.844

Prepaid-Kunden

20.860

19.241

1.619

8,4

18.775

Festnetz-Anschlüsse

7.907

7.802

105

1,3

9.084

Breitband-Kunden

6.689

6.381

308

4,8

6.939

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.131

4.019

112

2,8

5.046

Teilnehmer­anschlussleitung (TAL)/Wholesale PSTN

1.768

1.932

(164)

(8,5)

2.246

Breitband-Anschlüsse Wholesale

1.011

865

146

16,9

684

Griechenland

Mobilfunk-Kunden

7.323

7.045

278

3,9

6.914

Festnetz-Anschlüsse

2.622

2.624

(2)

(0,1)

2.589

Breitband-Kunden

2.359

2.306

53

2,3

2.185

Rumäniena

Mobilfunk-Kunden

4.166

3.691

475

12,9

4.683

Festnetz-Anschlüsse

0

0

0

n.a.

1.444

Breitband-Kunden

0

0

0

n.a.

912

Ungarn

Mobilfunk-Kunden

5.950

5.634

316

5,6

5.427

Festnetz-Anschlüsse

1.886

1.821

65

3,6

1.759

Breitband-Kunden

1.514

1.417

97

6,8

1.321

Polen

Mobilfunk-Kunden

12.512

11.542

970

8,4

11.198

Festnetz-Anschlüsse

30

29

1

3,4

31

Breitband-Kunden

154

77

77

100,0

32

Tschechische Republik

Mobilfunk-Kunden

6.423

6.297

126

2,0

6.178

Festnetz-Anschlüsse

704

645

59

9,1

606

Breitband-Kunden

430

391

39

10,0

363

Kroatien

Mobilfunk-Kunden

2.305

2.276

29

1,3

2.253

Festnetz-Anschlüsse

868

875

(7)

(0,8)

885

Breitband-Kunden

648

633

15

2,4

625

Slowakei

Mobilfunk-Kunden

2.446

2.502

(56)

(2,2)

2.441

Festnetz-Anschlüsse

856

880

(24)

(2,7)

865

Breitband-Kunden

643

633

10

1,6

607

Österreichb

Mobilfunk-Kunden

4.510

5.258

(748)

(14,2)

5.074

Festnetz-Anschlüsse

605

593

12

2,0

569

Breitband-Kunden

663

656

7

1,1

635

Übrigec

Mobilfunk-Kunden

1.702

1.572

130

8,3

1.451

Festnetz-Anschlüsse

336

336

0

0

335

Breitband-Kunden

277

268

9

3,4

259

a

Im vierten Quartal 2021 verringerte sich die Anzahl der Anschlüsse bzw. Kunden in Rumänien infolge der Veräußerung der Telekom Romania Communications, die das rumänische Festnetz-Geschäft betreibt, am 30. September 2021.

b

Seit dem 1. Januar 2022 werden 921 Tsd. Vertragskunden eines Service Providers in Österreich als Wholesale-Kunden und nicht mehr als eigene Kunden ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden nicht rückwirkend angepasst.

c

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

Gesamt

Die Kundenentwicklung im operativen Segment Europa hat sich bei nahezu allen Kennzahlen gegenüber dem Jahresendwert 2021 verbessert und lag damit zum Teil sogar über unserer Erwartung. Gerade mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio erreichten wir durch die anhaltende Nachfrage einen Anstieg bei den FMC-Kunden um 11,8 % im Vergleich zum Jahresende 2021. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. So konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden um 4,8 % erhöhen. Auch das Mobilfunk-Geschäft erzielte mit einem Plus von 3,3 % steigende Kundenzahlen. Unser Ausbau des 5G-Netzes kommt gut voran. In nahezu allen Landesgesellschaften konnten wir den Vertrieb von 5G-Angeboten kommerziell starten.

Mobilfunk

Zum Jahresende 2022 zählten wir im operativen Segment Europa insgesamt 47,3 Mio. Mobilfunk-Kunden; das entspricht gegenüber dem Jahresende 2021 einem Anstieg von 3,3 %. Die Anzahl der Vertragskunden reduzierte sich leicht um 0,4 %, was großteils darauf zurückzuführen ist, dass wir die SIM-Karten eines Service Providers in Österreich als Wholesale-Kunden seit dem 1. Januar 2022 nicht mehr zu unserem eigenen Kundenbestand zählen. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts stieg die Anzahl der Vertragskunden um 3,2 %. In fast allen anderen Landes­gesellschaften wuchs dagegen der Vertragskundenbestand, insbesondere in Polen, Ungarn, Rumänien, Griechenland und der Tschechischen Republik. Insgesamt belief sich der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand auf 55,9 %. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie profitierten unsere Kunden von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. Auch die 5G-Abdeckung schreitet in den Ländern unseres operativen Segments voran. Zum 31. Dezember 2022 haben unsere Landesgesellschaften 47,4 % der Bevölkerung (insbesondere in Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien, Österreich und Kroatien) mit 5G versorgt.

Der Prepaid-Kundenbestand zeigte im Vergleich zum Jahresende 2021 ein Wachstum von 8,4 %. Vor allem in Polen stieg der Bestand deutlich an. Das ist großteils darauf zurückzuführen, dass aufgrund des Kriegs in der Ukraine viele Geflüchtete u. a. mit der Ausgabe von Prepaid-SIM-Karten unterstützt wurden. Im regulären Geschäft bieten wir unseren Prepaid-Kunden hochwertige Vertragstarife an, was sich ebenfalls positiv auf das Vertragskundengeschäft auswirkte.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft hat sich gegenüber dem Jahresende 2021 um 4,8 % auf insgesamt 6,7 Mio. Kunden erhöht. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen getrieben durch die Landes­gesellschaften in Ungarn, Polen, Griechenland und der Tschechischen Republik. Mittels unserer stetigen Investitionen in Glasfaser bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Zum Ende des Berichtsjahres haben rund 8,1 Mio. Haushalte (Abdeckung von 32,0 %) über unsere Landesgesellschaften die Möglichkeit, eine direkte Anbindung an unser Glasfasernetz mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s zu buchen. Die Auslastung (Utilization Rate) liegt konstant bei rund 32 %. Die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse konnte weiter ausgebaut werden und liegt zum 31. Dezember 2022 mit einem leichten Plus von 1,3 % bei 7,9 Mio. Anschlüssen.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte im Berichtsjahr 2022 insgesamt 4,1 Mio. Kunden und erhöhte sich um 2,8 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Dazu hat u. a. auch der exklusive Erwerb von Rechten für Sportübertragungen beigetragen. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. OTT-Player, die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence und Digitalisierung

Unser konvergentes Produkt-Portfolio MagentaOne erfreut sich in all unseren Landes­gesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir zum 31. Dezember 2022 einen Bestand von 7,0 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 11,8 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Ungarn, Polen, Griechenland, Österreich und der Tschechischen Republik trugen zu diesem Wachstum bei. Zum Ende des Berichtsjahres lag der Anteil der FMC-Kunden an der Breitband-Kundenbasis bei 60,6 %. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt MagentaOne Business mit steigenden Zuwachsraten.

Die digitale Interaktion mit unseren Kunden bauen wir weiter aus, um individueller und effizienter auf die Kundenbedürfnisse einzugehen sowie Produkte und innovative Dienstleistungen schneller am Markt zu platzieren. Unsere Service-App nutzen bereits ca. 67 % unserer Kunden.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

2022

2021

Veränderung

Veränderung
in %

2020

Umsatz

 

11.158

11.294

(136)

(1,2)

11.251

Griechenland

 

3.155

3.046

109

3,6

2.913

Rumänien

 

306

709

(403)

(56,8)

951

Ungarn

 

1.715

1.750

(35)

(2,0)

1.716

Polen

 

1.413

1.421

(8)

(0,6)

1.446

Tschechische Republik

 

1.226

1.121

105

9,4

1.047

Kroatien

 

905

908

(3)

(0,3)

917

Slowakei

 

806

787

19

2,4

772

Österreich

 

1.391

1.346

45

3,3

1.296

Übrigea

 

320

301

19

6,3

283

Service-Umsatz

 

9.279

9.578

(299)

(3,1)

9.577

EBITDA

 

4.296

4.390

(94)

(2,1)

4.153

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(31)

11

(42)

n.a.

(188)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

4.327

4.380

(53)

(1,2)

4.341

EBITDA AL

 

3.933

4.018

(85)

(2,1)

3.722

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(31)

11

(42)

n.a.

(188)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

3.964

4.007

(43)

(1,1)

3.910

Griechenland

 

1.310

1.265

45

3,6

1.199

Rumänien

 

38

147

(109)

(74,1)

153

Ungarn

 

493

536

(43)

(8,0)

520

Polen

 

378

385

(7)

(1,8)

378

Tschechische Republik

 

503

471

32

6,8

430

Kroatien

 

349

355

(6)

(1,7)

337

Slowakei

 

350

327

23

7,0

335

Österreich

 

506

487

19

3,9

496

Übrigea

 

37

34

3

8,8

63

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

35,5

35,5

 

 

34,8

Abschreibungen

 

(2.572)

(2.576)

4

0,2

(2.875)

Betriebsergebnis (EBIT)

 

1.724

1.814

(90)

(5,0)

1.278

EBIT-Marge

%

15,5

16,1

 

 

11,4

Cash Capex

 

(1.872)

(1.905)

33

1,7

(2.216)

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)

 

(1.755)

(1.783)

28

1,6

(1.826)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

Umsatz, Service-Umsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 11,2 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Minus von 1,2 %. Organisch betrachtet, d. h. um die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts am 30. September 2021 neutralisiert und unter der Annahme konstanter Währungskurse, erhöhte sich der Umsatz um 3,9 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Dabei verzeichneten die Service-Umsätze eine rückläufige Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Organisch stiegen sie um 3,0 %.

Die organischen Umsatzzuwächse sind großteils auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Maßgeblich hierfür waren v. a. gestiegene mobile Service-Umsätze mit höheren Margen, teilweise gestützt durch gestiegene Roaming- und Visitoren-Umsätze. Durch die Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden zeigten sich positive Effekte bei den Endgeräte­umsätzen. Auch im Festnetz-Geschäft konnten wir einen Zuwachs der Service-Umsätze erreichen. Durch den konsequenten Ausbau unserer Highspeed-Netzinfrastruktur stiegen die Breitband- und TV-Umsätze und konnten somit zusammen mit höheren Wholesale-Umsätzen die Einbußen bei den erwartungsgemäß rückläufigen Umsätzen der Sprachtelefonie ausgleichen. Das Systemgeschäft verzeichnete insgesamt einen positiven Umsatzbeitrag. Regulatorische Eingriffe, wie beispielsweise die Absenkung von Terminierungsentgelten, wirkten sich im Berichtszeitraum belastend auf unsere organische Umsatzentwicklung aus.

Alle Länder, bis auf Rumänien, trugen in der organischen Betrachtung zum Umsatzwachstum bei. Dabei hatten unsere Landesgesellschaften in Ungarn, der Tschechischen Republik, Griechenland und Österreich die beste relative Entwicklung aus Länderperspektive zu verzeichnen.

Im Privatkundenbereich erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahr organisch um 3,6 %. Dazu beigetragen hat das Mobilfunk-Geschäft: Hier stiegen sowohl die Service-Umsätze als auch die Verkäufe von mobilen Endgeräten. Die Zuwächse im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband- und TV-Geschäft dank unserer TV- und Entertainment-Angebote und des kontinuierlichen Glasfaser-Ausbaus. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie überkompensieren. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz mit Geschäftskunden um 3,4 %, wobei Griechenland, Österreich und Ungarn einen signifikanten Beitrag zu den Umsätzen im Telekommunikations­kerngeschäft sowie Griechenland und die Tschechische Republik zu den ICT-Umsätzen leisteten. Über alle Produktbereiche hinweg wurden Zuwächse verzeichnet. Die Zahl der Mobilfunk-Kunden wuchs um 3,6 %, wobei fast alle Landesgesellschaften zum Wachstum beitrugen, v. a. Polen, gefolgt von Griechenland, Ungarn und Österreich. Griechenland, Ungarn und die Tschechische Republik verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr auch einen höheren Nettozuwachs bei den mobilen Vertragskunden. Im Festnetz-Geschäft stieg die Anzahl der Breitband-Kunden um 4,4 %. Zuwächse wurden insbesondere im Segment der kleineren Geschäftskunden verzeichnet. Auch im Segment der mittleren und größeren Firmenkunden lag der Nettokundenzuwachs erneut über dem Vorjahreswert. Der ICT-Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr stark an, was auf Steigerungen sowohl bei Systemlösungen als auch bei der Datenkommunikation zurückzuführen ist. Der Bereich „Digitale Infrastruktur“ entwickelte sich durch Kapazitätserweiterung und starkes Wachstum im Sicherheitsgeschäft positiv.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte im Berichtsjahr ein bereinigtes EBITDA AL von 4,0 Mrd. € und lag damit um 1,1 % leicht unter dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 3,1 % und verzeichnete damit erneut einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag. Dabei konnte eine positive Nettomarge den Anstieg der indirekten Kosten überkompensieren. Dieser Kostenanstieg ist zum einen auf eine im Juni 2022 durch die ungarische Regulierungsbehörde eingeführte Sondergewinnsteuer zurückzuführen, die sich bis zum Jahresende 2022 in Höhe von 61 Mio. € auswirkte. Zum anderen belasteten höhere Kosten für Energie das Ergebnis.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL auf die positiven Entwicklungen in allen unseren Landesgesellschaften, insbesondere in Griechenland, der Slowakei und Österreich, zurückzuführen.

Unser EBITDA AL reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % auf 3,9 Mrd. €. Der Aufwand aus Sondereinflüssen fiel gegenüber dem Vorjahr höher aus. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL leicht um 1,4 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. Im Berichtsjahr lagen die Umsätze in Griechenland mit 3,2 Mrd. € um 3,6 % über dem Vorjahr. Die wiederholt gute Entwicklung im Mobilfunk-Bereich ist im Wesentlichen auf den Zugewinn neuer Vertragskunden zurückzuführen. Aufgrund des wieder normalisierten Reiseaufkommens stiegen auch die Visitoren- und Roaming-Umsätze deutlich an. Unser Konvergenzangebot entwickelte sich ebenfalls erfolgreich: Wir verzeichneten erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechende Umsätze. Der kontinuierliche Glasfaser- und Vectoring-Ausbau, einhergehend mit entsprechend höheren Kundenzahlen, beeinflusste das Festnetz-Geschäft weiterhin positiv. Hier erwirtschafteten wir steigende Umsätze, im Wesentlichen getrieben durch deutliche Zuwächse im Breitband- und TV-Geschäft. Auch im Bereich Wholesale wuchsen unsere Umsätze infolge einer Steigerung des Volumens internationaler Verbindungen über unsere Netze. Das Systemgeschäft zeigte einen deutlichen Zuwachs im Umsatz.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 1,3 Mrd. € um 3,6 % über dem Vorjahr. Neben einer höheren Nettomarge unterstützten auch geringere indirekte Kosten diese positive Entwicklung, trotz des Anstiegs der Energiekosten.

Ungarn. Im Geschäftsjahr 2022 erzielten wir in Ungarn einen Umsatz von 1,7 Mrd. €. Aufgrund stark negativer Währungskurseffekte reduzierte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,0 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, lagen die Umsätze um 7,6 % über denen des Vorjahrs. Das Mobilfunk-Geschäft war dabei der wesentliche Treiber, v. a. bedingt durch deutlich höhere Service-Umsätze. Darüber hinaus verzeichneten wir durch Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden positive Effekte auf das Endgerätegeschäft. Die Umsätze im Festnetz-Bereich stiegen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls an. Höhere Service-Umsätze verbuchten wir im Breitband- sowie im TV-Geschäft, beides erneut durch eine größere Kundenbasis. Dank unserer verstärkten Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir viele Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Auch unser Konvergenzangebot entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer erneut gestiegenen Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen. Das Systemgeschäft verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 493 Mio. € um 8,0 % unter dem Vorjahr. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 1,5 %. Dieses Wachstum ist insbesondere auf die deutlich höheren Umsätze zurückzuführen, die den starken Anstieg der Kosten, im Wesentlichen getrieben durch die im Juni 2022 eingeführte Sondergewinnsteuer, mehr als ausgleichen konnte.

Polen. In Polen lagen die Umsätze im Berichtsjahr nahezu stabil bei 1,4 Mrd. €. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze leicht um 2,0 %. Das Mobilfunk-Geschäft zeigt ein leichtes Plus bei der Umsatzentwicklung: Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden schlugen sich auch im Endgerätegeschäft nieder. Darüber hinaus glichen höhere Roaming- und Visitoren-Umsätze die regulatorisch indizierte Absenkung der Terminierungsentgelte aus. Auch die Anzahl der FTTH-Kunden im Festnetz-Geschäft konnten wir deutlich steigern und damit die Basis für weiteres Breitband-Wachstum schaffen. Das spiegelt sich in unseren gestiegenen Service-Umsätzen im Breitband-Geschäft wider, auch dank unserer erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen bei der Netzinfrastruktur. Die Wholesale-Umsätze wurden ebenfalls aufgrund einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte im Festnetz negativ beeinflusst. Die Anzahl unserer FMC-Kunden erhöhte sich im Jahr 2022 erneut deutlich und führte zu entsprechend höheren Umsätzen. Im Systemgeschäft verbuchten wir einen Umsatzrückgang.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 378 Mio. € annähernd auf dem Niveau des Vergleichszeitraums. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL leicht um 0,6 % an. Die umsatzbedingt höhere Nettomarge wurde von gestiegenen indirekten Kosten, v. a. infolge höherer Belastungen für Energie und Personal, nahezu aufgezehrt.

Tschechische Republik. In der Tschechischen Republik lagen die Umsätze im Berichtsjahr bei 1,2 Mrd. € und somit um 9,4 % über dem Niveau des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung positiver Währungskurseffekte betrug das organische Wachstum 4,7 %. Unsere Neuaufstellung im Systemgeschäft zeigte positive Resultate: Wir verzeichneten einen deutlichen Anstieg der Umsätze in diesem Geschäftsfeld. Auch das Mobilfunk-Geschäft wuchs, getrieben durch höhere Service-Umsätze und Endgeräteverkäufe. Jedoch unterlagen die Mobilfunk-Umsätze einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Das Festnetz-Geschäft trug ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Dank unserer Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir zahlreiche Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Unser Konvergenzangebot wies erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechendes Umsatzwachstum auf.

Das bereinigte EBITDA AL erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 % auf 503 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das Ergebnis aufgrund der umsatzbedingt höheren Nettomarge um 2,3 %. Dem standen höhere indirekte Kosten v. a. aufgrund gestiegener Energiekosten gegenüber.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 1,4 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg von 3,3 % und ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Mobilfunk-Umsätzen zurückzuführen. Dabei zeigten die Roaming- und Visitoren-Umsätze einen deutlich positiven Einfluss. Die regulatorisch indizierte Absenkung der Terminierungsentgelte wirkte dabei dämpfend auf unsere Mobilfunk-Umsätze. Die Service-Umsätze im Festnetz-Geschäft entwickelten sich erfreulich. Das Breitband-Geschäft erzielte markante Zuwachsraten, u. a. infolge einer höheren Kundenbasis und höherwertigerer Tarife. Die Akzeptanz unseres Konvergenzangebots stieg erneut deutlich und resultierte auch hier in höheren Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 % auf 506 Mio. €. Die höheren Umsätze konnten die gestiegenen Kosten mehr als ausgleichen.

Betriebsergebnis (EBIT)

Unser operatives Segment Europa wies im Berichtsjahr einen Rückgang des EBIT um 90 Mio. € auf. Ursächlich hierfür ist das geringere EBITDA, das im Wesentlichen auf die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts im Jahr 2021 zurückgeht. Die Abschreibungen lagen auf Vorjahresniveau. Dabei standen einer Wertminderung der langfristigen Vermögenswerte des rumänischen Mobilfunk-Geschäfts in Höhe von 117 Mio. € geringere planmäßige Abschreibungen in unseren anderen Landesgesellschaften gegenüber. Die Telekom Romania operiert weiterhin in dem strukturell herausfordernden und wettbewerbsintensiven rumänischen Markt mit im internationalen Vergleich niedrigen Preisen. Darüber hinaus wirkten sich die hohen Energiepreise und das stark gestiegene Zinsumfeld negativ auf den Unternehmenswert aus.

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum), Cash Capex

Im Geschäftsjahr 2022 wies das operative Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % niedrigeren Cash Capex von 1,9 Mrd. € aus. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts im Jahr 2021 zurückzuführen. Wir investieren weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband und Glasfaser sowie in 5G.

5G
Bezeichnung für den seit 2020 eingeführten Mobilfunk-Standard, der Datenraten im Gigabit-Bereich, v. a. auf den 3,6 und 2,1 GHz-Frequenzen, bietet, Festnetz und Mobilfunk zusammen führt und das Internet der Dinge unterstützt.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
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ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
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OTT – Over-the-Top
IP-basierte und plattformunabhängige Dienste wie z. B. Messanging oder Streaming.
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heim-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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SIM-Karte – Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
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Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
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Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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