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Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2021

31.12.2020

Veränderung

Veränderung
in %

31.12.2019

Europa, gesamta

Mobilfunk-Kunden

45.816

45.619

197

0,4

46.165

Vertragskunden

26.575

26.844

(269)

(1,0)

26.245

Prepaid-Kunden

19.241

18.775

466

2,5

19.920

Festnetz-Anschlüsseb

7.802

9.084

(1.282)

(14,1)

9.105

davon: IP-basiertb

7.767

8.439

(672)

(8,0)

8.311

Breitband-Kundenb, c

6.381

6.943

(562)

(8,1)

6.672

TV (IPTV, Sat, Kabel)b, d

4.019

5.046

(1.027)

(20,4)

4.945

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/
Wholesale PSTN

1.932

2.246

(314)

(14,0)

2.294

Breitband-Anschlüsse Wholesaled

865

684

181

26,5

533

Griechenland

Mobilfunk-Kunden

7.045

6.914

131

1,9

7.365

Festnetz-Anschlüsse

2.624

2.589

35

1,4

2.638

Breitband-Kunden

2.306

2.185

121

5,5

2.033

Rumäniena

Mobilfunk-Kunden

3.691

4.683

(992)

(21,2)

4.916

Festnetz-Anschlüsse

0

1.444

(1.444)

(100,0)

1.560

Breitband-Kunden

0

912

(912)

(100,0)

1.014

Ungarn

Mobilfunk-Kunden

5.634

5.427

207

3,8

5.369

Festnetz-Anschlüsse

1.821

1.759

62

3,5

1.703

Breitband-Kundenc

1.417

1.321

96

7,3

1.231

Polen

Mobilfunk-Kunden

11.542

11.198

344

3,1

10.954

Festnetz-Anschlüsseb

29

31

(2)

(6,5)

18

Breitband-Kundenb

77

32

45

n.a.

18

Tschechische Republik

Mobilfunk-Kunden

6.297

6.178

119

1,9

6.265

Festnetz-Anschlüsse

645

606

39

6,4

533

Breitband-Kunden

391

368

23

6,2

320

Kroatien

Mobilfunk-Kunden

2.276

2.253

23

1,0

2.274

Festnetz-Anschlüsse

875

885

(10)

(1,1)

908

Breitband-Kunden

633

625

8

1,3

621

Slowakei

Mobilfunk-Kunden

2.502

2.441

61

2,5

2.428

Festnetz-Anschlüsse

880

865

15

1,7

860

Breitband-Kunden

633

607

26

4,3

576

Österreich

Mobilfunk-Kunden

5.258

5.074

184

3,6

5.019

Festnetz-Anschlüsse

593

569

24

4,2

549

Breitband-Kunden

656

635

21

3,3

612

Übrigee

Mobilfunk-Kunden

1.572

1.451

121

8,3

1.576

Festnetz-Anschlüsse

336

335

1

0,3

335

Breitband-Kunden

268

259

9

3,5

249

a

Im vierten Quartal 2021 verringerte sich die Anzahl der Anschlüsse bzw. Kunden in Rumänien infolge der Veräußerung der Telekom Romania Communications, die das rumänische Festnetz-Geschäft betreibt, am 30. September 2021.

b

Die Vergleichswerte für Festnetzanschlüsse, Breitband- und TV-Kunden in Polen wurden im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrundeliegenden Kundendefinition rückwirkend angepasst.

c

Die Vorjahresvergleichswerte für Breitband-Kunden in Ungarn wurden im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrundeliegenden Kundendefinition rückwirkend angepasst.

d

Die Vergleichswerte für TV-Kunden in Kroatien wurden im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrundeliegenden Kundendefinition rückwirkend angepasst.

e

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

Gesamt

Ohne den Effekt aus der Veräußerung der Telekom Romania Communications erzielten wir im operativen Segment Europa gegenüber dem Vorjahr wieder einen Anstieg bei der Kundenentwicklung und lagen damit zum Teil sogar über unserer Erwartung. So verzeichneten wir in der organischen Betrachtung Zuwächse bei den Festnetz-Kunden. Gerade das konvergente Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erzielte durch die anhaltende Nachfrage einen Anstieg bei den FMC-Kunden um 15,5 % im Vergleich zum Jahresende 2020. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. Ebenfalls organisch betrachtet konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden um 5,8 % erhöhen. Auch das Mobilfunk-Geschäft erzielte in dieser Betrachtung mit einem Plus von 2,8 % steigende Kundenzahlen – sowohl bei den werthaltigen Vertragskunden als auch bei den Prepaid-Kunden. Unser Ausbau des 5G-Netzes kommt gut voran: In den meisten Landesgesellschaften konnten wir den Vertrieb von 5G-Angeboten kommerziell starten.

Mobilfunk

Zum 31. Dezember 2021 zählten wir im operativen Segment Europa insgesamt 45,8 Mio. Mobilfunk-Kunden; gegenüber dem Jahresende 2020 zeigt sich somit eine stabile Entwicklung. Die Anzahl der werthaltigen Vertragskunden reduzierte sich leicht um 1,0 %, was großteils auf den Effekt aus der Veräußerung der Telekom Romania Communications am 30. September 2021 zurückzuführen ist: Rumänische FMC-Kunden, die sowohl einen Festnetz-Anschluss als auch einen Mobilfunk-Dienst nutzen, wurden nach unserer Steuerungsdefinition dem Festnetz-Geschäft zugeordnet, sodass die entsprechenden SIM-Karten zum Jahresende 2021 nicht mehr enthalten sind. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts stieg die Anzahl der Vertragskunden um 3,0 %. In den anderen Landesgesellschaften wuchs dagegen der Vertragskundenbestand, insbesondere in Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik. Insgesamt belief sich der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand auf 58,0 %. Neben der reinen Kundenentwicklung haben wir das „Mehr-für-Mehr“-Prinzip in unserem Produkt-Portfolio erfolgreich fortgeführt, um die Werthaltigkeit pro Kunde nachhaltig zu steigern. Darüber hinaus profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 31. Dezember 2021 in den Ländern unseres operativen Segments 98,2 % der Bevölkerung mit LTE und erreichten damit insgesamt rund 109 Mio. Einwohner. Auch die 5G-Abdeckung schreitet in den Ländern unseres operativen Segments voran. Zum Jahresende 2021 haben unsere Landesgesellschaften 28,9 % der Bevölkerung (insbesondere in Griechenland, Kroatien und Österreich) mit 5G versorgt.

Der Prepaid-Kundenbestand zeigte im Vergleich zum Jahresende 2020 ein Wachstum von 2,5 %. Mit Zuwächsen u. a. in Polen und Österreich konnten wir die Rückgänge insbesondere in Rumänien überkompensieren. Darüber hinaus bieten wir unseren Prepaid-Kunden hochwertige Vertragstarife an, was sich ebenfalls positiv auf das Vertragskundengeschäft auswirkte.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft hat sich gegenüber dem Vorjahresendwert um 8,1 % auf insgesamt 6,4 Mio. Kunden reduziert. Ohne Berücksichtigung des Effekts aus der Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts erhöhte sich die Kundenzahl um 5,8 %. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen getrieben durch die Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn und Polen. Mittels unserer stetigen Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-Technologien bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Zum Ende des vierten Quartals 2021 haben rund 7,0 Mio. Haushalte (Abdeckung von 27,9 %) über unsere Landesgesellschaften die Möglichkeit, eine direkte Anbindung an unser schnelles Glasfasernetz mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s zu buchen. Der Anteil der IP-basierten Anschlüsse an den gesamten Festnetz-Anschlüssen stieg im selben Zeitraum auf 99,6 %. Insgesamt reduzierte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse in unserem operativen Segment Europa um 14,1 % auf 7,8 Mio. Ohne Berücksichtigung des Effekts aus der Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts stieg die Zahl der Anschlüsse gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % an.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte zum 31. Dezember 2021 insgesamt 4,0 Mio. Kunden und reduzierte sich um 20,4 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Ohne Berücksichtigung des Effekts aus der Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts erhöhte sich das Kundenwachstum um 5,5 %. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. „OTT-Player“, die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir zum 31. Dezember 2021 einen Bestand von 6,3 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 1,0 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Ohne Berücksichtigung des Effekts aus der Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts erhöhte sich das Kundenwachstum um 15,5 %. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik und Österreich trugen zu diesem Wachstum bei. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit steigenden Zuwachsraten.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

2021

2020

Veränderung

Veränderung
in %

2019

Gesamtumsatz

 

11.384

11.335

49

0,4

11.587

Griechenland

 

3.078

2.940

138

4,7

2.943

Rumänien

 

709

951

(242)

(25,4)

980

Ungarn

 

1.769

1.734

35

2,0

1.872

Polen

 

1.427

1.453

(26)

(1,8)

1.486

Tschechische Republik

 

1.146

1.072

74

6,9

1.088

Kroatien

 

908

917

(9)

(1,0)

960

Slowakei

 

790

773

17

2,2

785

Österreich

 

1.351

1.302

49

3,8

1.276

Übrigea

 

301

283

18

6,4

298

Service-Umsatzb

 

9.638

9.630

8

0,1

n.a.

Betriebsergebnis (EBIT)

 

1.814

1.278

536

41,9

1.109

EBIT-Marge

%

15,9

11,3

 

 

9,6

Abschreibungen

 

(2.576)

(2.875)

299

10,4

(3.114)

EBITDA

 

4.390

4.153

237

5,7

4.223

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

11

(188)

199

n.a.

(141)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

4.380

4.341

39

0,9

4.364

EBITDA AL

 

4.018

3.722

296

8,0

3.769

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

11

(188)

199

n.a.

(141)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

4.007

3.910

97

2,5

3.910

Griechenland

 

1.265

1.199

66

5,5

1.212

Rumänien

 

147

153

(6)

(3,9)

141

Ungarn

 

536

520

16

3,1

551

Polen

 

385

378

7

1,9

383

Tschechische Republik

 

471

430

41

9,5

448

Kroatien

 

355

337

18

5,3

360

Slowakei

 

327

335

(8)

(2,4)

327

Österreichc

 

487

496

(9)

(1,8)

467

Übrigea

 

34

63

(29)

(46,0)

20

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

35,2

34,5

 

 

33,7

Cash Capex

 

(1.905)

(2.216)

311

14,0

(1.816)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

b

Die Definition des Service-Umsatzes wurde für die Jahre vor 2020 nicht konzerneinheitlich angewendet.

c

Zum 1. Januar 2021 wurde das österreichische Funkturmgeschäft vom operativen Segment Europa in das operative Segment Group Development verlagert. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.

Gesamtumsatz, Service-Umsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte bis zum Ende des Berichtsjahres einen Gesamtumsatz von 11,4 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 0,4 %. Organisch betrachtet, d. h. um die Veräußerung der das rumänische Festnetz-Geschäft betreibenden Telekom Romania Communications am 30. September 2021 neutralisiert und unter der Annahme konstanter Währungskurse, erhöhte sich der Umsatz um 2,4 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Dabei verzeichneten die Service-Umsätze eine stabile Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Organisch stiegen sie um 2,0 %. Regulatorische Eingriffe sowie die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie belasteten auch im Berichtsjahr unsere organische Umsatzentwicklung.

Die organischen Umsatz-Zuwächse sind hauptsächlich auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Maßgeblich hierfür waren v. a. gestiegene mobile Service-Umsätze mit höheren Margen, leicht gestiegene Roaming- und Visitoren-Umsätze sowie höhere Umsätze aus Endgeräteverkäufen. Eine leicht bessere Umsatzentwicklung verzeichneten hingegen die Service-Umsätze des Festnetz-Geschäfts. Dabei konnte insbesondere die gute Entwicklung beim Breitband-Geschäft die Einbußen bei den erwartungsgemäß rückläufigen Umsätzen der Sprachtelefonie ausgleichen. Das Systemgeschäft war insgesamt rückläufig.

Die beste organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten im Berichtsjahr unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn, Österreich und der Tschechischen Republik zu verzeichnen.

Im Privatkundenbereich erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum organisch um 2,5 %. Dazu beigetragen haben zum großen Teil höhere Mobilfunk-Umsätze: Sowohl die Service-Umsätze als auch die Verkäufe von mobilen Endgeräten stiegen an. Im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband-/TV-Geschäft dank unserer innovativen TV- und Entertainment-Angebote und des kontinuierlichen Ausbaus der Glasfaser-Technologie ein Plus bei der Umsatzentwicklung. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie überkompensieren. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Der Geschäftskundenbereich hat das Berichtsjahr mit einer stabilen organischen Umsatzentwicklung abgeschlossen. Dabei glich die über das Jahr hinweg konstant positive Geschäftsentwicklung im Mobilfunk die leicht sinkende Nachfrage im Festnetz-Bereich aus. Getrieben durch unsere Geschäftsentwicklung in Polen, Ungarn und Österreich haben wir die Anzahl der SIM-Karten um 3 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Dies war eine Folge des vermehrten mobilen Arbeitens in den europäischen Unternehmen. Die starken Umsätze im IT-Geschäft aus dem Vorjahr konnten wir aufgrund der Veräußerung des Festnetz-Geschäfts in Rumänien sowie der Neuregelungen im Lizenzgeschäft in Kroatien im Jahr 2021 nicht wiederholen. Dennoch verzeichneten wir weiterhin eine wachsende Nachfrage und Umsätze in unseren Lösungsportfolios Produktivität, Cloud, Smart Cities und Security.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte im Berichtsjahr ein bereinigtes EBITDA AL von 4,0 Mrd. € und lag damit um 2,5 % über dem Vorjahr. Organisch betrachtet, d. h. um die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts und um die Verlagerung des österreichischen Funkturmgeschäfts zum operativen Segment Group Development neutralisiert sowie unter der Annahme konstanter Währungskurse, stieg das bereinigte EBITDA AL um 5,4 % und verzeichnete damit weiterhin einen positiven Ergebnisbeitrag. Dazu trugen neben den positiven Effekten aus dem Umsatz auch Einsparungen bei den indirekten Kosten, auch durch geringere Aufwendungen beim Personal, bei.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL auf die positive Entwicklung in fast allen unseren Landesgesellschaften, insbesondere aber in Griechenland, Österreich, Rumänien, Kroatien und Ungarn, zurückzuführen.

Unser EBITDA AL erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,0 % auf 4,0 Mrd. €. Die Sondereinflüsse veränderten sich von minus 188 Mio. € auf 11 Mio. €. Wesentlicher Grund für diese Veränderung war die Auflösung einer in den Jahren 2010 und 2011 seitens OTE gebildeten sonstigen Personalrückstellung im Zusammenhang mit einer zusätzlichen Zahlung an den griechischen Sozialversicherungsfonds IKA-ETAM in Höhe von 134 Mio. €. Ein diesbezüglich geführtes Verfahren wurde im September 2021 abgeschlossen. Aus der Veräußerung der Telekom Romania Communications resultierte ein als Sondereinfluss erfasster Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 29 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL um 11,1 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. In Griechenland lagen die Umsätze mit 3,1 Mrd. € um 4,7 % über dem Vorjahr. Die gute Entwicklung im Mobilfunk-Bereich ist im Wesentlichen auf den Zugewinn neuer Vertragskunden zurückzuführen. Damit verbunden sind sowohl höhere Endgeräteverkäufe als auch höhere Service-Umsätze. Aufgrund der sich wieder zunehmend normalisierenden Reisetätigkeit entwickelten sich auch die Visitoren-Umsätze positiv. Der intensive Glasfaser- und Vectoring-Ausbau, einhergehend mit entsprechend höheren Kundenzahlen, beeinflusste das Festnetz-Geschäft zunehmend positiv. Hier erwirtschafteten wir im Berichtsjahr steigende Umsätze, im Wesentlichen getrieben durch deutliche Zuwächse im Breitband-Geschäft. Ferner trug das Systemgeschäft zum Umsatzwachstum bei.

2021 lag das bereinigte EBITDA AL in Griechenland bei 1,3 Mrd. € und stieg gegenüber dem Vorjahr somit deutlich um 5,5 %. Zu verdanken ist dies einer umsatzbedingt höheren Nettomarge. Einsparungen bei den indirekten Kosten hatten einen positiven Effekt auf das Ergebnis.

Ungarn. Im Geschäftsjahr 2021 erzielten wir in Ungarn einen Umsatz von 1,8 Mrd. €. Damit erhöhte sich der Umsatz trotz negativer Währungskurseffekte um 2,0 %. Organisch betrachtet lagen die Umsätze 4,1 % über dem Vorjahresniveau. Das Mobilfunk-Geschäft ist dabei der wesentliche Treiber, v. a. bedingt durch höhere Service-Umsätze. Darüber hinaus konnten durch Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden positive Effekte auf das Endgerätegeschäft verzeichnet werden. Der Festnetz-Bereich stieg ebenfalls leicht gegenüber dem Vorjahr an mit höheren Service-Umsätzen im TV- sowie im Breitband-Geschäft, beides erneut durch eine höhere Kundenbasis. Das Systemgeschäft verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Unser Konvergenzangebot „MagentaOne“ entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer erneut gestiegenen Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 536 Mio. € um 3,1 % über dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 5,1 %. Dieses Wachstum ist insbesondere auf die höheren Umsätze zurückzuführen, die den Anstieg der Kosten mehr als ausgleichen.

Polen. In Polen reduzierten sich die Umsätze im Berichtsjahr um 1,8 % auf 1,4 Mrd. €. Verursacht war dies durch negative Währungskurseffekte. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze leicht um 0,9 %. Dabei verzeichnete das Mobilfunk-Geschäft den größten Anstieg. Die Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden schlugen sich auch im Endgerätegeschäft nieder. Darüber hinaus konnten höhere Roaming- und Visitoren-Umsätze verzeichnet werden. Im Systemgeschäft konnten wir 2021 ein deutliches Wachstum verbuchen. Auch die Anzahl der FTTH-Kunden im Festnetz-Geschäft konnten wir deutlich steigern und damit die Basis für weiteres Breitband-Wachstum schaffen. Das spiegelt sich in unseren gesteigerten Service-Umsätzen im Breitband- und TV-Geschäft wider, auch dank unserer erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen bei der Netzinfrastruktur.

Das bereinigte EBITDA AL lag im Jahr 2021 mit 385 Mio. € um 1,9 % über dem Vorjahr. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL v. a. infolge des höheren Umsatzes um 4,6 % an.

Tschechische Republik. Im Berichtszeitraum lagen die Umsätze in der Tschechischen Republik bei 1,1 Mrd. € und somit um 6,9 % über dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund positiver Währungseffekte betrug das organische Wachstum 3,6 %. Die Mobilfunk-Umsätze waren wesentlicher Treiber dieser Entwicklung. Das geht auf gestiegene Service-Umsätze (ohne Visitoren) mit höheren Margen zurück, begleitet von höheren Endgeräteumsätzen. Daneben erweist sich auch das Festnetz-Geschäft mit seinem Breitband- und TV-Geschäft erneut als Wachstumstreiber bei den Service-Umsätzen und bestätigt damit unsere Strategie der Investitionen in Glasfaser. Die Anzahl der Breitband-Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Im Bereich des Systemgeschäfts konnten wir ebenfalls Umsätze hinzugewinnen.

Das bereinigte EBITDA AL erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 % auf 471 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das Ergebnis hauptsächlich umsatzbedingt um 6,2 %.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 1,4 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg von 3,8 % und ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Mobilfunk-Umsätzen zurückzuführen. Dabei wiesen v. a. die höhermargigen Service-Umsätze eine Steigerung auf. Der Verkauf von mobilen Endgeräten leistete ebenso einen positiven Umsatzbeitrag. Auch die Visitoren-Umsätze zeigten einen leicht positiven Einfluss. Die Service-Umsätze im Festnetz-Geschäft entwickelten sich ebenfalls erfreulich. Das Breitband-Geschäft erzielte deutliche Zuwachsraten, u. a. infolge einer höheren Kundenbasis und höherwertigerer Tarife.

Das bereinigte EBITDA AL sank zum 31. Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % auf 487 Mio. €. Organisch betrachtet, d. h. um die Verlagerung des österreichischen Funkturmgeschäfts zum operativen Segment Group Development neutralisiert, stieg das bereinigte EBITDA AL aufgrund der positiven Umsatzeffekte deutlich um 9,7 % an. Ein wesentlicher Beitrag kommt aus der Realisierung von Synergieeffekten sowie aus der Ausweitung konvergenter Produktangebote.

EBIT

Unser operatives Segment Europa wies im Berichtsjahr eine Steigerung des EBIT um 536 Mio. € auf. Neben einem um 237 Mio. € höheren EBITDA fielen die Abschreibungen um 299 Mio. € niedriger aus. Dabei lagen die planmäßigen Abschreibungen unter dem Niveau des Vorjahres. Hier wirkte sich v. a. die bis zum 30. September 2021 als zur Veräußerung gehaltene Telekom Romania Communications und das damit verbundene Aussetzen der planmäßigen Abschreibungen aus. Darüber hinaus verringerten sich die planmäßigen Abschreibungen aufgrund der Verlagerung des österreichischen Funkturmgeschäfts zum operativen Segment Group Development. Im dritten Quartal des Vorjahres wurde eine unterjährige Wertminderung der langfristigen Vermögenswerte des im Konzern verbleibenden rumänischen Mobilfunk-Geschäfts in Höhe von insgesamt 160 Mio. € erfasst. Begründet war diese Wertminderung durch den Wegfall der bisherigen MVNO-Vereinbarungen im Zusammenhang mit der seinerzeit noch in der Planung befundenden Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts.

Cash Capex

Im Geschäftsjahr 2021 wies das operative Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 14,0 % niedrigeren Cash Capex von 1,9 Mrd. € aus. Dieser Rückgang ist auf geringere Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen, v. a. in Ungarn und Griechenland, zurückzuführen. Wir investieren weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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IP – Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
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LTE – Long Term Evolution
Die Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload.
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MVNO – Mobile Virtual Network Operator
(engl.) – mobiler, virtueller Netzbetreiber. Dienstleister, die vergleichsweise günstige Gesprächsminuten ohne Gerätesubventionen anbieten und dabei über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, sondern als Service Provider auf die Netzinfrastruktur der großen Mobilfunk-Anbieter zurückgreifen.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
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OTT-Player – Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. Social Media.
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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SIM-Karte – Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
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Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
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