Die Finanzdaten des Konzerns auf einen Blick
Konzernumsatz
- Der Konzernumsatz erhöhte sich um 7,7 % auf 108,8 Mrd. €. Auch organisch wuchs unser Umsatz um 4,7 Mrd. € bzw. 4,5 %. Der Service-Umsatz erhöhte sich um 5,2 Mrd. € bzw. 6,5 % auf 84,1 Mrd. €.
- Unser Segment USA zeigt einen Umsatzanstieg von 11,7 %. Organisch lag der Umsatz um 5,8 % über Vorjahresniveau, was auf gestiegene Service- und Endgeräteumsätze zurückzuführen ist.
- Unsere Segmente Deutschland und Europa konnten ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % bzw. 0,4 % aufgrund der guten Geschäftsentwicklung steigern. Organisch erhöhte sich der Umsatz in Europa sogar um 2,4 %.
- Der Umsatz unseres Segments Systemgeschäft lag um 3,4 % unter Vorjahresniveau, insbesondere infolge des erwartungsgemäß rückläufigen klassischen IT-Infrastrukturgeschäfts.
- In unserem Segment Group Development lag der Umsatz durch das operative und strukturelle Wachstum der T‑Mobile Netherlands und GD Towers um 9,8 % über dem Vorjahresniveau. Organisch wuchs der Umsatz um 4,6 %.
EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)
- Unser bereinigtes EBITDA AL erhöhte sich um 6,6 % auf 37,3 Mrd. €, wobei alle operativen Segmente hierzu beitrugen. Organisch stieg unser bereinigtes EBITDA AL um 0,7 Mrd. € bzw. 1,9 %.
- Die USA zeigt eine deutliche Erhöhung des bereinigten EBITDA AL von 8,1 %, was u. a. auf den Zusammenschluss mit Sprint zurückzuführen ist. Organisch lag das bereinigte EBITDA AL auf Vorjahresniveau. Das bereinigte Core EBITDA AL, also die durch die negativen Auswirkungen aus dem planmäßigen Rückzug aus dem Endgeräte-Mietmodell unverzerrte Ergebnisgröße, stieg um 2,5 Mrd. € bzw. 14,7 %.
- Deutschland und Europa weisen dank werthaltigem Umsatzwachstum und verbesserter Kosteneffizienz Anstiege beim bereinigten EBITDA AL um 3,6 % bzw. 2,5 % aus.
- Im Systemgeschäft stieg das bereinigte EBITDA AL um 2,5 %. Effizienzeffekte aus unserem Transformationsprogramm sowie Umsatzsteigerungen in den Wachstumsfeldern überstiegen den Rückgang im klassischen IT-Infrastrukturgeschäft.
- Einen deutlichen Anstieg des bereinigten EBITDA AL von 18,7 % zeigt Group Development. Hier wirkten v. a. eine positive Umsatzentwicklung bei T‑Mobile Netherlands und GD Towers sowie ein effizientes Kosten-Management positiv.
- Die bereinigte EBITDA AL-Marge des Konzerns lag mit 34,3 % leicht unter dem Vorjahresniveau. In Deutschland lag sie bei 39,4 %, in Europa bei 35,2 % und in den USA bei 33,2 %.
EBIT
- Unser EBIT erhöhte sich um 0,3 Mrd. € bzw. 2,0 % auf 13,1 Mrd. €.
- Das EBITDA AL ist mit Sondereinflüssen in Höhe von 3,4 Mrd. € belastet, denen im Vorjahr Aufwendungen in Höhe von 1,8 Mrd. € gegenüber standen. Im Zusammenhang mit entstandenen Akquisitions- und Integrationsaufwendungen sowie mit Restrukturierungskosten zur Realisierung von Kosteneffizienzen aus dem Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint wurden Aufwendungen von 2,6 Mrd. € erfasst. Aus der Veräußerung des niederländischen Funkturmgeschäfts entstand ein Entkonsolidierungsertrag von 0,2 Mrd. €. Gegenüber dem Vergleichszeitraum fielen um 0,6 Mrd. € geringere Aufwendungen für Personalrestrukturierungen an. Im Vorjahr erfasste Wertaufholungen betrugen 1,7 Mrd. € und resultierten v. a. aus einer teilweisen Wertaufholung des Buchwerts von Spektrumlizenzen bei T‑Mobile US.
- Die Abschreibungen lagen u. a. aufgrund des erstmals ganzjährigen Einbezugs von Sprint um 1,7 Mrd. € über dem Niveau des Vorjahres. Eine Nutzungsdauerverkürzung von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte führte zu um 0,8 Mrd. € höheren planmäßigen Abschreibungen.
Konzernüberschuss
- Der Konzernüberschuss lag stabil bei 4,2 Mrd. €.
- Unser Finanzergebnis verringerte sich um 1,0 Mrd. € auf minus 5,1 Mrd. €, u. a. im Zusammenhang mit einem rückläufigen Zinsergebnis aufgrund der übernommen finanziellen Verbindlichkeiten von Sprint. Das sonstige Finanzergebnis verringerte sich im Zusammenhang mit der Bewertung von Derivaten sowie der Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten im Saldo um 0,5 Mrd. €.
- Der Steueraufwand betrug 1,8 Mrd. € gegenüber 1,9 Mrd. € im Vorjahr.
- Das den Anteilen anderer Gesellschafter zugerechnete Ergebnis verringerte sich um 0,7 Mrd. € auf 1,9 Mrd. €.
- Das bereinigte Ergebnis je Aktie beträgt 1,22 € gegenüber 1,20 € im Vorjahr.
Netto-Finanzverbindlichkeiten
- Die Netto-Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2020 um 11,9 Mrd. € auf 132,1 Mrd. €.
- Erhöhend wirkten insbesondere der Erwerb von Spektrum (8,4 Mrd. €), v. a. in den USA, Währungskurseffekte (6,9 Mrd. €) sowie Zugänge von Leasing-Verbindlichkeiten (5,3 Mrd. €). Die Dividendenausschüttungen – inklusive an Minderheiten – (3,1 Mrd.€) und der Erwerb von Shentel (1,9 Mrd. €) erhöhten die Netto-Finanzverbindlichkeiten zusätzlich.
- Reduzierend wirkte der Free Cashflow (14,3 Mrd. €).
Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)
- Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) erhöhte sich um 1,0 Mrd. € auf 18,0 Mrd. €.
- Die Erhöhung resultierte v. a. aus dem erstmals ganzjährigen Einbezug von Sprint sowie aus dem weiteren Ausbau des 5G-Netzwerks in den USA. In Deutschland und Europa investierten wir weiter im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G.
- Der Cash Capex (einschließlich Investitionen in Spektrum) stieg um 7,7 Mrd. € auf 26,4 Mrd. €. Im Berichtsjahr wurden im Segment USA FCC-Mobilfunk-Lizenzen im Wert von 8,3 Mrd. € erworben. Weitere 0,1 Mrd. € resultieren aus dem Spektrumerwerb im Segment Europa. Im Vorjahr waren insgesamt 1,7 Mrd. € für erworbene Mobilfunk-Lizenzen enthalten, welche die Segmente USA, Europa und Group Development betrafen.
Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)a
- Der Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Mrd. € auf 8,8 Mrd. €.
- Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 4,7 Mrd. €. Dabei wirkte insbesondere die weiterhin positive Geschäftsentwicklung der Segmente, v. a. der USA inklusive Sprint, erhöhend.
- Belastend wirkten neben dem um 1,0 Mrd. € höheren Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) insbesondere eine im September 2021 seitens T‑Mobile US geleistete Vorauszahlung für Standortmieten sowie höhere Zinszahlungen, im Wesentlichen resultierend aus den im Rahmen des Erwerbs von Sprint übernommenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der in diesem Zusammenhang durchgeführten Neustrukturierung und Erhöhung des Finanzierungsvolumens. Höhere Ertragsteuerzahlungen wirkten ebenfalls belastend.
ROCE
- Die weiterhin durch die Integrationsaufwendungen als Folge des Zusammenschlusses mit Sprint belastete Kapitalrendite (ROCE) verringerte sich im Berichtsjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 4,1 %. Ursache hierfür war eine prozentual stärkere Erhöhung des durchschnittlich im Jahresverlauf gebundenen Vermögens (NOA) im Vergleich zur Erhöhung des operativen Ergebnisses (NOPAT).
- Der Anstieg der NOA ist im Wesentlichen auf den Erwerb weiterer Spektrumlizenzen bei T‑Mobile US und unser weiterhin hohes Investitionsvolumen zurückzuführen.
- Der NOPAT liegt leicht über dem Vorjahresniveau. Seine Entwicklung ist maßgeblich durch höhere Integrationsaufwendungen als Folge des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint bedingt. Im Vorjahr war der NOPAT positiv beeinflusst durch die erfasste teilweise Wertaufholung des Buchwerts von Spektrumlizenzen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“.
Weitere Informationen zum Erreichungsgrad unserer bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns – Soll-Ist-Vergleich der Konzernerwartungen“.
5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
Zum Glossar
a aVor Zinszahlungen für Nullkupon-Anleihen und vor Auflösung von Zinssicherungsgeschäften bei T‑Mobile US (jeweils in 2020).