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Steuerungs­system

Um unsere strategischen Ziele besser setzen und erreichen zu können, verfolgen wir ein konzernweites, wertorientiertes Steuerungssystem. Wir verwenden konkrete Leistungsindikatoren, um den Erfolg zuverlässig und nachvollziehbar zu messen. Einen Überblick über unsere bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren geben die folgenden Tabellen und Erläuterungen.

Finanzielle Leistungsindikatoren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2021

2020

2019

2018

2017

ROCE

%

4,1

4,6

5,1

4,7

5,8

Umsatz

Mrd. €

108,8

101,0

80,5

75,7

74,9

Service-Umsatza

Mrd. €

84,1

78,9

n.a.

n.a.

n.a.

Betriebsergebnis (EBIT)

Mrd. €

13,1

12,8

9,5

8,0

9,4

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)b

Mrd. €

37,3

35,0

24,7

23,1

n.a.

Ergebnis je Aktie (bereinigt um Sondereinflüsse)

1,22

1,20

1,04

0,96

1,28

Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)b, c

Mrd. €

8,8

6,3

7,0

6,1

n.a.

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)

Mrd. €

(18,0)

(17,0)

(13,1)

(12,2)

(12,1)

Rating (Standard & Poor’s, Fitch)

 

BBB, BBB+

BBB, BBB+

BBB+

BBB+

BBB+

Rating (Moody’s)

 

Baa1

Baa1

Baa1

Baa1

Baa1

a

Die Definition des Service-Umsatzes wurde für die Jahre vor 2020 nicht konzerneinheitlich angewendet.

b

Für die seit der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 neu definierten Leistungsindikatoren wurden die Vergleichswerte für 2018 auf Pro-forma-Basis ermittelt.

c

Vor Zinszahlungen für Nullkupon-Anleihen und vor Auflösung von Zinssicherungsgeschäften bei T‑Mobile US (jeweils in 2020).

Rentabilität

Eine nachhaltige Konzernwertsteigerung haben wir in den mittelfristigen Zielen festgeschrieben und als Kennzahl im gesamten Konzern implementiert. Eine wichtige Steuerungsgröße auf Konzernebene ist die Kapitalrendite (Return On Capital Employed, ROCE). Um die Kapitalrendite zu ermitteln, wird das operative Ergebnis nach Abschreibungen und kalkulatorischen Steuern (Net Operating Profit After Taxes, NOPAT) ins Verhältnis zum durchschnittlich im Jahresverlauf gebundenen Vermögen (Net Operating Assets, NOA) gesetzt.

Unser Ziel ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Renditevorgaben der Fremd- und Eigenkapitalgeber zu verdienen bzw. zu übertreffen. Maßstab für den Verzinsungsanspruch ist der Kapitalkostensatz. Diesen ermitteln wir als gewichteten Durchschnittskostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC).

Der NOPAT leitet sich als Ergebnisgröße aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter der Berücksichtigung eines kalkulatorischen Steueraufwandes ab. Er ist ohne Berücksichtigung von Kapitalkosten definiert.

Die NOA umfassen alle Vermögenswerte, die direkt zur Umsatzerzielung beitragen. Dazu gehören alle Elemente der Aktivseite der Konzern-Bilanz, welche zur Leistungserbringung erforderlich sind. Hinzuaddiert wird das operative Working Capital, welches sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Vorräten sowie den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten ermittelt. Abgezogen wird der Betrag der „Sonstigen Rückstellungen“, da hierfür kein Verzinsungsanspruch besteht.

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz entspricht dem Wert unserer betrieblichen Tätigkeit. Der absolute Umsatz hängt davon ab, wie gut wir unsere Produkte und Dienstleistungen am Markt absetzen können. Die Entwicklung des Umsatzes ist eine wesentliche Größe, um den Unternehmenserfolg zu messen. Neue Produkte und Dienstleistungen sowie zusätzliche Absatzbemühungen sind erst erfolgreich, wenn sie den Umsatz erhöhen. Service-Umsatz sind die Umsätze, die von Kunden aus Diensten generiert werden (d. h. Umsätze aus Festnetz- und Mobilfunk-Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätze, sowie Umsätze aus dem ICT-Geschäft. Die Service-Umsätze sind ein wichtiger Indikator für die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie des Konzerns. Die Service-Umsätze enthalten im Wesentlichen werthaltige – also planbare bzw. wiederkehrende – Umsätze aus Kernaktivitäten der Deutschen Telekom.

Eine Überleitung des im Konzernabschluss ausgewiesenen Konzernumsatzes einschließlich dessen Aufgliederung nach Erlösarten auf den finanziellen Leistungsindikator Service-Umsatz kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

in Mrd. €

 

 

2021

Konzernumsatz

108,8

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren

(19,6)

Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten

(4,1)

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen

85,1

+/- Überleitung auf den Service-Umsatz als finanzieller Leistungsindikator

 

Anpassung der Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungena

(2,2)

Anpassung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswarenb

0,3

Anpassung der Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswertenc

0,9

Service-Umsatz

84,1

a

Nicht Gegenstand der Service-Umsatz Definition sind v. a. Umsätze aus Mehrwertdiensten, aus Antrags- und Auftragsleistungen und sonstige einmalige bzw. variable Umsätze.

b

Betrifft Umsätze aus dem Verkauf von Hardware im Zusammenhang mit dem ICT-Geschäft.

c

Betrifft im Wesentlichen Umsätze aus dem Wholesale-Bereich (z. B. im Zusammenhang mit Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) und Kollokationsflächen).

in Mrd. €

 

 

 

2021

 

Konzernumsatz

108,8

 

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren

(19,6)

 

Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten

(4,1)

 

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen

85,1

 

+/- Überleitung auf den Service-Umsatz als finanzieller Leistungsindikator

 

 

Anpassung der Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungena

(2,2)

 

Anpassung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswarenb

0,3

 

Anpassung der Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswertenc

0,9

 

Service-Umsatz

84,1

 

a

Nicht Gegenstand der Service-Umsatz Definition sind v. a. Umsätze aus Mehrwertdiensten, aus Antrags- und Auftragsleistungen und sonstige einmalige bzw. variable Umsätze.

b

Betrifft Umsätze aus dem Verkauf von Hardware im Zusammenhang mit dem ICT-Geschäft.

c

Betrifft im Wesentlichen Umsätze aus dem Wholesale-Bereich (z. B. im Zusammenhang mit Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) und Kollokationsflächen).

Die Messung unserer operativen Ertragskraft erfolgt über das bereinigte EBITDA AL als ein um Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen für passivierte Leasing-Verbindlichkeiten angepasstes und um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA. Dabei entspricht das EBITDA dem EBIT (Betriebsergebnis) vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte. Beide Kennzahlen messen die kurzfristige operative Leistungskraft und den Erfolg der einzelnen Geschäftsbereiche. Sondereinflüsse überlagern die Darstellung der operativen Geschäftstätigkeit und erschweren somit eine Vergleichbarkeit von Ergebnisgrößen mit Vorjahren. Für eine transparente Darstellung bereinigen wir daher unsere Ergebnisgrößen. Ohne diese Bereinigung sind Aussagen über die künftige Entwicklung der Ertragslage nur eingeschränkt möglich. Durch die zusätzliche Betrachtung des unbereinigten EBIT/EBITDA AL werden auch die Sondereinflüsse berücksichtigt. Hierdurch fördern wir den ganzheitlichen Blick auf unsere Aufwendungen. Neben diesen absoluten Größen verwenden wir die EBIT- und EBITDA AL-Margen, um diese Kennzahlen im Verhältnis zum Umsatz zu zeigen. Dies lässt einen Vergleich der Ertragskraft von ergebnisorientierten Bereichen unterschiedlicher Größen zu.

Die Herleitung des EBITDA AL, des EBIT sowie des Konzernüberschusses/(-fehlbetrags) auf die um Sondereinflüsse bereinigten Werte finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“.

Das bereinigte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus dem bereinigten Konzernüberschuss im Verhältnis zur zeitlich gewichteten Summe aller ausstehenden Stammaktien, welche unter Abzug der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der von der Deutschen Telekom AG gehaltenen eigenen Aktien berechnet wird.

Finanzierungsspielraum

Den Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) definieren wir als Cashflow aus Geschäftstätigkeit abzüglich Nettozahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) und Sachanlagen sowie der Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten – ohne Berücksichtigung von Finanzierungs-Leasing-Sachverhalten der T‑Mobile US. Der Free Cashflow AL ist ein zentraler Gradmesser für die Fremd- und Eigenkapitalgeber. Er misst das Potenzial zur Weiterentwicklung unseres Unternehmens, zur Schaffung von organischem Wachstum und für die Dividendenfähigkeit sowie für die Fähigkeit, Verbindlichkeiten zurückzuzahlen.

Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) entspricht den Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) und Sachanlagen, die als Teil des Free Cashflows auszahlungsrelevant dargestellt sind.

Ein Rating ist eine Beurteilung oder Klassifizierung der Bonität von Schuldtiteln und deren Emittenten nach einheitlichen Kriterien. Die Beurteilung der Bonität durch Rating-Agenturen hat Einfluss auf den Kapitalmarktzugang zu den internationalen Finanzmärkten und die Refinanzierungskosten. Wir haben als Teil unserer Finanzpolitik einen Rating-Korridor definiert. Mit einem Rating im Bereich von A– bis BBB (Standard & Poor’s, Fitch) bzw. A3 bis Baa2 (Moody’s) sind wir überzeugt, grundsätzlich den notwendigen Kapitalmarktzutritt zu haben, um die erforderlichen Finanzierungsmittel zu generieren.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2021

2020

2019

2018

2017

Kundenzufriedenheit (TRI*M-Index)

 

73,4

72,2

67,3

67,7

68,6

Mitarbeiterzufriedenheit (Engagement-Score)a

 

77

4,0

4,0

4,1

4,1

Energieverbrauchb, c

GWh

13.323

12.843

9.324

9.224

8.943

CO2-Ausstoß (Scope 1 + 2)c, d

kt CO2e

247

2.512

1.797

2.354

2.896

Kunden im Festnetz und Mobilfunk

 

 

 

 

 

 

Mobilfunk-Kundene

Mio.

248,2

241,5

184,0

178,4

168,4

Festnetz-Anschlüsse

Mio.

26,1

27,4

27,5

27,9

27,9

Breitband-Kundenf, g

Mio.

21,6

21,7

21,0

20,2

18,9

Systemgeschäft

 

 

 

 

 

 

Auftragseingangh

Mio. €

4.174

4.564

4.740

6.776

5.241

a

Erhebung des Engagement-Score per in den Jahren 2021, 2019 und 2017 durchgeführter Mitarbeiterbefragung. 2021 wurde u. a. die Skalenlogik des Engagement-Scores (ehemals „Engagement-Index“) von 1 bis 5 auf 0 bis 100 geändert.

b

Energieverbrauch im Wesentlichen: Strom, Kraftstoff, weitere fossile Brennstoffe, Fernwärme für Gebäude.

c

Die Vorjahresangaben (2017 bis 2020) wurden aus den mit begrenzter Sicherheit (Limited Assurance) geprüften nichtfinanziellen Erklärungen der jeweiligen Jahre entnommen. Diese Angaben waren nicht Gegenstand der gesetzlichen Prüfung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht.

d

Berechnet nach der marktbasierten Methode des Greenhouse Gas Protocols.

e

Inklusive Wholesale-Kunden der T-Mobile US.

f

Ohne Wholesale.

g

Seit dem zweiten Quartal 2018 berichten wir Breitband-Kunden statt der auf einer Technologie-Sicht basierenden Breitband-Anschlüsse. Die Werte für 2017 wurden rückwirkend angepasst.

h

Im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden wurde der Auftragseingang für das Geschäftsjahr 2019 rückwirkend angepasst.

Wir wollen, dass unsere Kund*innen zufrieden – wenn nicht sogar begeistert – sind, denn zufriedene Kund*innen sind Multiplikatoren unseres Unternehmenserfolgs. Als serviceorientiertes, verantwortungsvolles Unternehmen liegen uns die Bedürfnisse und Meinungen unserer Kund*innen am Herzen und wir wollen sie langfristig an unser Unternehmen binden. Daher messen wir die Kundenbindung/-zufriedenheit in unseren Gesellschaften mithilfe der weltweit anerkannten TRI*M-Methodik. Die Ergebnisse systematischer Befragungen werden in einer Kennzahl dargestellt: dem TRI*M-Index. Um die hohe Bedeutung der Kundenbindung/-zufriedenheit für unser operatives Geschäft zu unterstreichen, wurde eine Steuerung und Incentivierung der Vorstände und berechtigten Führungskräfte auch über die langfristige variable Vergütung (Long Term Incentive) eingeführt. Als einer von vier relevanten Zielparametern fließt diese Kennzahl seit 2010 in die Variable II sowie in den seit 2015 aufgelegten Long Term Incentive Plan ein, an dem seit 2021 auch der Vorstand teilnimmt. Dabei aggregieren wir die für die operativen Einheiten (ohne T‑Mobile US) ermittelten TRI*M-Indizes in Annäherung an die jeweiligen Umsatzanteile der Einheiten zu einem TRI*M-Konzernwert. Auf diese Weise partizipieren die Vorstände und berechtigten Führungskräfte an der Entwicklung der konzernweiten Kundenbindung/-zufriedenheit.

Weitere Informationen zur Kundenzufriedenheit finden Sie im Kapitel „Konzernstrategie“.

Unsere Mitarbeiter*innen möchten sich für die Entwicklung des Unternehmens einsetzen und sich mit ihm identifizieren. Wir wollen einen offenen Dialog und einen produktiven Austausch mit unseren Mitarbeiter*innen etablieren. Dabei helfen uns neue Arbeitsformen und moderne Kommunikationsmöglichkeiten sowie regelmäßige Befragungen. Zu den wichtigsten konzernweiten (ohne T‑Mobile US) Feedback-Instrumenten für die Beurteilung der Mitarbeiterzufriedenheit zählen die regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen und die halbjährlich durchgeführte Pulsbefragung. Wir messen den Leistungsindikator Mitarbeiterzufriedenheit in unserem Unternehmen mit dem sog. „Engagement-Score“ – abgeleitet aus den Ergebnissen der jeweils letzten Mitarbeiterbefragung. Im Rahmen der im Jahr 2021 durchgeführten Mitarbeiterbefragung wurden der Fragebogen und das Messmodell überarbeitet und auf Basis von Feedback und neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen aktualisiert. Dabei wurde u. a. die Skalenlogik des Engagement-Scores (ehemals „Engagement-Index“) von 1 bis 5 auf 0 bis 100 geändert. Die hohe Bedeutung der Mitarbeiterzufriedenheit für den Unternehmenserfolg hat dazu geführt, dass eine Steuerung und Incentivierung der Vorstände und berechtigten Führungskräfte auch über die langfristige variable Vergütung (Long Term Incentive) eingeführt wurde. Als einer von vier relevanten Zielparametern fließt das Mitarbeiter-Feedback seit 2010 in die Variable II sowie in den seit 2015 aufgelegten Long Term Incentive Plan ein, an dem seit 2021 auch der Vorstand teilnimmt. Auf diese Weise partizipieren die Vorstände und berechtigten Führungskräfte an der Entwicklung der konzernweiten Mitarbeiterzufriedenheit.

Weitere Informationen zur Mitarbeiterzufriedenheit finden Sie im Kapitel „Mitarbeitende“.

Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für die Welt. Unternehmen sind daher gefordert, ihre Energie- und Ressourceneffizienz deutlich zu steigern und den absoluten Energieverbrauch zu begrenzen. Für Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologie wird dieser Aspekt immer wichtiger. Die oft formulierte Erwartung an die Branche ist, dass der Grundverbrauch an Energie bei gleichzeitigem Ausbau des Telekommunikationsnetzes mittelfristig mindestens stabil bleibt oder sogar leicht sinkt. Die Deutsche Telekom erfasst seit über 20 Jahren „Environmental, Social und Governance“ (ESG)-Daten und -Kennzahlen, die in erster Linie dazu genutzt werden, unsere konzernweiten ESG KPIs zu berechnen, mit denen wir unsere CR-Leistung messen und steuern. Mit dem nichtfinanziellen Leistungsindikator „Energieverbrauch“ dokumentieren wir den Energieverbrauch für den Betrieb unseres eigentlichen Geschäftsmodells. So haben wir unser Ziel, den Energieverbrauch mittelfristig mindestens stabil zu halten, immer im Blick und können bei Bedarf nachsteuern. Zur Zielerreichung investieren wir in Energieeinsparmaßnahmen und -programme für alle Energieträger. Gleichzeitig beeinflusst das Ziel die Optimierung und Innovation unserer künftigen Infrastruktur und fördert den Einsatz innovativer Technologie-Komponenten. Wir kommen unserer Verantwortung zum Klima- und Ressourcenschutz auch dadurch nach, dass wir mit verschiedenen Initiativen daran arbeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, der im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit anfällt. Zu diesen Initiativen gehört u. a. die nachhaltige Verankerung von 100 % Grünstrom, die Verbrauchsoptimierung bei Gebäuden und die sukzessive Umstellung der im Konzern verwendeten Fahrzeugflotte von fossilen Brennstoffen auf emissionsfreie oder -arme Antriebsformen. Unseren Fortschritt bemessen wir mit dem nichtfinanziellen Leistungsindikator „CO2-Ausstoß“ (Scope 1 und 2). Die hohe Bedeutung dieser beiden ESG-Ziele hat dazu geführt, dass seit 2021 eine Steuerung und Incentivierung der Vorstände auch über die jährliche variable Vergütung eingeführt wurde.

Weitere Informationen zu diesen und weiteren ESG KPIs finden Sie im Kapitel „Corporate Responsibility und nichtfinanzielle Erklärung“.

Als einer der weltweit führenden Anbieter von Telekommunikation und Informationstechnologie ist die Entwicklung unseres Konzerns – und damit auch unserer finanziellen Leistungsindikatoren – eng verknüpft mit der Entwicklung der Kundenzahlen. Darum sind Kundengewinnung und -bindung unabdingbar für den Erfolg unseres Unternehmens. Wir messen die Entwicklung unserer Kundenzahl entsprechend der Geschäftstätigkeit in unseren operativen Segmenten in unterschiedlichen Ausprägungen: Je nach operativem Segment sind das die Zahl der Mobilfunk-Kunden sowie die Zahl der Breitband-Kunden und Festnetz-Anschlüsse.

In unserem operativen Segment Systemgeschäft verwenden wir den Auftragseingang als nichtfinanziellen Leistungsindikator. Dabei definieren und ermitteln wir den Auftragseingang als die Summe aller Beträge der Kundenaufträge, die im Geschäftsjahr eingegangen sind. Der Auftragseingang in Form von langfristig abgeschlossenen Verträgen hat für unseren Konzern eine hohe Bedeutung bei der Abschätzung des Umsatzpotenzials. Damit ergibt sich aus dem Auftragseingang eine recht hohe Planungssicherheit.

AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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