16 Sonstige Rückstellungen
Der Buchwert der kurz- und langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierte sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 im Wesentlichen aufgrund der nachfolgend beschriebenen Sachverhalte um 0,1 Mrd. € auf 8,1 Mrd. €.
Die Rückstellungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie die übrigen Personalrückstellungen umfassen u. a. Rückstellungen für den Personalumbau. Diese haben sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt entwickelt:
Die Rückstellungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen erhöhten sich um 0,2 Mrd. €. Dies steht v. a. im Zusammenhang mit dem im dritten Quartal 2023 seitens T‑Mobile US umgesetzten Programms zur Reduzierung des Personalbestands um knapp 5.000 Stellen, was etwas weniger als 7 % der Beschäftigten bei T‑Mobile US ausmacht. Im Wesentlichen wurden alle Aufwendungen im Zusammenhang mit diesem Programm im Geschäftsjahr 2023 erfasst. Die damit verbundenen Zahlungsmittelabflüsse werden sich im Wesentlichen bis Mitte 2024 erstrecken.
Die übrigen Personalrückstellungen erhöhten sich um 0,3 Mrd. € v. a. aufgrund eines Anstiegs des Buchwerts der Rückstellung für die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK). Dies war im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang des Rechnungszinses. Gegenläufig verringerten sich die Rückstellungen für erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile sowie nicht genommenen Urlaub. Weiterhin umfassen die übrigen Personalrückstellungen u. a. Rückstellungen für Entgeltabgrenzungen, Beihilfen und Jubiläumszuwendungen.
Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen verringerten sich um 0,2 Mrd. €. Diese enthalten die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen von Vermögenswerten und die Wiederherstellung der Standorte, an denen diese sich befinden. Die geschätzten Kosten sind Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte. Im Wesentlichen ist der Rückgang zurückzuführen auf die Außerbetriebnahme des ehemaligen Sprint-Mobilfunk-Netzwerks und auf Shopschließungen im operativen Segment USA, jeweils im Jahr 2022.
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Rückstellungen für Prozessrisiken um 0,1 Mrd. €. Diese stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Verfahren wegen des Cyberangriffs auf T‑Mobile US im August 2021. Die Rückstellungen für Prozessrisiken betreffen im Wesentlichen mögliche Inanspruchnahmen aus anhängigen Klagen.
Die Rückstellungen für Vertriebs- und Einkaufsunterstützungen reduzierten sich um 0,2 Mrd. €. Sie werden für Händlerprovisionen, Werbekostenzuschüsse und Rückvergütungen gebildet. Die Rückstellungen reduzierten sich insbesondere im Zusammenhang mit den Auszahlungen von Bonifikationen für Vertriebspartner im operativen Segment USA.
Die übrigen sonstigen Rückstellungen reduzierten sich um 0,3 Mrd. €. Sie enthalten eine Vielzahl dem Betrag nach geringer Einzelsachverhalte. Unter anderem sind hier Rückstellungen im Zusammenhang mit belastenden Verträgen aus schwebenden Geschäften, Unternehmensverkäufen und Standortschließungen überwiegend aus früheren Geschäftsjahren sowie Rückstellungen für Gewährleistungen und Altlasten (Umweltschutzrückstellungen) enthalten.
Weitere Informationen zu den Prozessrisiken aus anhängigen Klagen finden Sie in Angabe 39 „Eventualverbindlichkeiten und -forderungen“.
Die Deutsche Telekom unterliegt bei der Bewertung der sonstigen Rückstellungen Zinssatzschwankungen, sodass die Auswirkung einer möglichen Zinssatzänderung auf die wesentlichen langfristigen Rückstellungen simuliert wurde. Die sonstigen, nicht personalbezogenen Rückstellungen werden mit laufzeitadäquaten und währungsraumspezifischen Zinssätzen diskontiert. Die Deutsche Telekom ermittelt hierfür Zinssätze, die Laufzeiten bis zu 30 Jahren abdecken. Die Zinsen reichen im Jahr 2023 im Euro-Währungsraum von 2,95 % bis 4,10 % (2022: von 2,69 % bis 3,93 %) sowie im US-Dollar-Währungsraum von 5,18 % bis 6,17 % (2022: von 5,20 % bis 6,78 %). Bei einer Erhöhung des Rechnungszinses um 50 Basispunkte bei sonst unveränderten Annahmen wäre der Barwert der wesentlichen langfristigen sonstigen Rückstellungen um 62 Mio. € (31. Dezember 2022: 49 Mio. €) niedriger gewesen. Eine Verringerung des Rechnungszinses um 50 Basispunkte würde bei sonst unveränderten Annahmen zu einer Erhöhung des Barwerts der wesentlichen langfristigen sonstigen Rückstellungen um 65 Mio. € (31. Dezember 2022: 50 Mio. €) führen.