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Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2023

31.12.2022

Veränderung

Veränderung
in %

31.12.2021

Europa, gesamt

Mobilfunk-Kunden

47.853

47.336

517

1,1

45.816

Vertragskunden

27.222

26.476

746

2,8

26.575

Prepaid-Kunden

20.631

20.860

(229)

(1,1)

19.241

Festnetz-Anschlüsse

8.020

7.904

116

1,5

7.802

Breitband-Kunden

6.989

6.682

307

4,6

6.381

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.283

4.131

152

3,7

4.019

Teilnehmer­anschlussleitung (TAL)/Wholesale PSTN

1.614

1.768

(154)

(8,7)

1.932

Breitband-Anschlüsse Wholesale

1.121

1.011

110

10,9

865

Griechenland

Mobilfunk-Kunden

7.119

7.323

(204)

(2,8)

7.045

Festnetz-Anschlüsse

2.617

2.622

(5)

(0,2)

2.624

Breitband-Kunden

2.405

2.359

46

1,9

2.306

Rumänien

Mobilfunk-Kunden

3.798

4.166

(368)

(8,8)

3.691

Ungarn

Mobilfunk-Kunden

6.246

5.950

296

5,0

5.634

Festnetz-Anschlüsse

1.936

1.886

50

2,7

1.821

Breitband-Kunden

1.592

1.507

85

5,6

1.417

Polen

Mobilfunk-Kunden

12.592

12.512

80

0,6

11.542

Festnetz-Anschlüsse

29

30

(1)

(3,3)

29

Breitband-Kunden

260

154

106

68,8

77

Tschechische Republik

Mobilfunk-Kunden

6.523

6.423

100

1,6

6.297

Festnetz-Anschlüsse

763

704

59

8,4

645

Breitband-Kunden

463

430

33

7,7

391

Kroatien

Mobilfunk-Kunden

2.336

2.305

31

1,3

2.276

Festnetz-Anschlüsse

870

868

2

0,2

875

Breitband-Kunden

661

648

13

2,0

633

Slowakei

Mobilfunk-Kunden

2.525

2.446

79

3,2

2.502

Festnetz-Anschlüsse

860

854

6

0,7

880

Breitband-Kunden

657

643

14

2,2

633

Österreich

Mobilfunk-Kunden

4.975

4.510

465

10,3

5.258

Festnetz-Anschlüsse

607

605

2

0,3

593

Breitband-Kunden

665

663

2

0,3

656

Übrigea

Mobilfunk-Kunden

1.738

1.702

36

2,1

1.572

Festnetz-Anschlüsse

338

336

2

0,6

336

Breitband-Kunden

285

277

8

2,9

268

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

Gesamt

Die Kundenentwicklung im operativen Segment Europa hat sich bei nahezu allen Kennzahlen gegenüber dem Jahresendwert 2022 verbessert und lag damit zum Teil über unserer Erwartung. Gerade mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio erreichten wir durch die anhaltende Nachfrage einen Anstieg bei den FMC-Kunden um 10,0 % im Vergleich zum Jahresende 2022. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. So konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden um 4,6 % erhöhen. Bei den Mobilfunk-Kunden verzeichneten wir einen Anstieg um 1,1 % gegenüber dem Jahresendniveau 2022. Unser Ausbau des 5G-Netzes kommt gut voran.

Mobilfunk

Zum Jahresende zählten wir im operativen Segment Europa insgesamt 47,9 Mio. Mobilfunk-Kunden – gegenüber dem Jahresende 2022 ein Anstieg um 1,1 %. Dabei erhöhte sich die Anzahl an Vertragskunden um 2,8 %. In allen Landesgesellschaften wuchs der Vertragskundenbestand, insbesondere in Griechenland, Polen, der Tschechischen Republik, Kroatien und Österreich. Insgesamt belief sich der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand auf 56,9 %. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie profitierten unsere Kunden von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. Auch die 5G-Abdeckung schreitet in den Ländern unseres operativen Segments stark voran. Zum 31. Dezember 2023 haben unsere Landesgesellschaften durchschnittlich 67,2 % der Bevölkerung mit 5G versorgt und somit eine signifikante Erhöhung gegenüber dem Vorjahr realisiert.

Der Prepaid-Kundenbestand reduzierte sich leicht um 1,1 % im Vergleich zum Jahresende 2022. Darüber hinaus bieten wir unseren Prepaid-Kunden im regulären Geschäft hochwertige Vertragstarife an, was sich positiv auf das Vertragskundengeschäft auswirkte.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft hat sich gegenüber dem Jahresende 2022 um 4,6 % auf insgesamt 7,0 Mio. Kunden erhöht. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen getrieben durch die Landesgesellschaften in Polen, Ungarn, Griechenland und der Tschechischen Republik. Mittels unserer stetigen Investitionen in Glasfaser bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Zum Ende des Berichtsjahres haben 9,1 Mio. Haushalte und damit rund 1 Mio. zusätzliche Haushalte Zugang zu unserem leistungsfähigen Glasfasernetz, das Gigabit-Geschwindigkeiten ermöglicht. In diesen Gebieten konnten wir bereits rund 35 % der Haushalte als aktive Kunden für eines unserer Glasfaser-Breitband-Produkte gewinnen. Die Anzahl aller gebuchten Festnetz-Anschlüsse konnte weiter ausgebaut werden und lag zum 31. Dezember 2023 mit einem Plus von 1,5 % bei 8,0 Mio. Anschlüssen.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte zum Ende des vierten Quartals 2023 insgesamt 4,3 Mio. Kunden, das entspricht einem Zuwachs um 3,7 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Dazu hat u. a. auch der exklusive Erwerb von Rechten für Sportübertragungen im Vorjahr beigetragen. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. OTT-Player tätig, die TV-Dienste anbieten. Um hier wettbewerbsfähig zu bleiben, entwickeln wir unser Angebot permanent weiter und integrieren diese OTT-Dienste in unsere Plattformen. Das können sowohl lokale (z. B. Voyo in der Slowakei und in der Tschechischen Republik) als auch internationale (Disney+ in Österreich) Angebote sein.

FMC – Fixed Mobile Convergence und Digitalisierung

Unser konvergentes Produkt-Portfolio MagentaOne erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir zum Jahresende 2023 einen Bestand von 7,7 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 10,0 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Polen, Griechenland, Ungarn und der Tschechischen Republik trugen zu diesem Wachstum bei. Zum 31. Dezember 2023 lag der Anteil der FMC-Kunden an der Breitband-Kundenbasis bei 62,8 %. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt MagentaOne Business mit steigenden Kundenzahlen.

Die digitale Interaktion mit unseren Kunden bauen wir weiter aus, um individueller und effizienter auf die Kundenbedürfnisse einzugehen sowie Produkte und innovative Dienstleistungen schneller am Markt zu platzieren. Unsere Service-App nutzen rund 71 % unserer Privatkunden.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

2023

2022

Veränderung

Veränderung
in %

2021

Umsatz

 

11.790

11.158

632

5,7

11.294

Griechenland

 

3.189

3.155

34

1,1

3.046

Rumänien

 

287

306

(19)

(6,2)

709

Ungarn

 

2.031

1.715

316

18,4

1.750

Polen

 

1.522

1.413

109

7,7

1.421

Tschechische Republik

 

1.280

1.226

54

4,4

1.121

Kroatien

 

956

905

51

5,6

908

Slowakei

 

825

806

19

2,4

787

Österreich

 

1.458

1.391

67

4,8

1.346

Übrigea

 

319

320

(1)

(0,3)

301

Service-Umsatzb

 

9.739

9.296

443

4,8

9.580

EBITDA

 

4.496

4.296

200

4,7

4.390

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(94)

(31)

(63)

n.a.

11

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

4.590

4.327

263

6,1

4.380

EBITDA AL

 

4.020

3.933

87

2,2

4.018

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(94)

(31)

(63)

n.a.

11

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

4.114

3.964

150

3,8

4.007

Griechenland

 

1.325

1.310

15

1,1

1.265

Rumänien

 

17

38

(21)

(55,3)

147

Ungarn

 

600

493

107

21,7

536

Polen

 

393

378

15

4,0

385

Tschechische Republik

 

470

503

(33)

(6,6)

471

Kroatien

 

367

349

18

5,2

355

Slowakei

 

350

350

0

0,0

327

Österreich

 

529

506

23

4,5

487

Übrigea

 

61

37

24

64,9

34

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

34,9

35,5

 

 

35,5

Abschreibungen

 

(2.524)

(2.572)

48

1,9

(2.576)

Betriebsergebnis (EBIT)

 

1.973

1.724

249

14,4

1.814

EBIT-Marge

%

16,7

15,5

 

 

16,1

Cash Capex

 

(2.049)

(1.872)

(177)

(9,5)

(1.905)

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)

 

(1.766)

(1.755)

(11)

(0,6)

(1.783)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften in Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

b

Zum 1. Januar 2023 wurde die Definition des Service-Umsatzes erweitert. Die Vorjahreswerte wurden rückwirkend angepasst.

Umsatz, Service-Umsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 11,8 Mrd. €, gegenüber der Vorjahresperiode ein Plus von 5,7 %. Organisch betrachtet erhöhte sich der Umsatz um 4,8 %. Die Service-Umsätze wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 4,8 % bzw. organisch um 4,0 %.

Die organischen Umsatzzuwächse sind großteils auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Maßgeblich hierfür waren v. a. gestiegene mobile Service-Umsätze mit höheren Margen: Neben einer größeren Vertragskundenbasis führten auch höhere Preise in mehreren Ländern sowie gestiegene Roaming- und Visitoren-Umsätze zu dieser Entwicklung. Durch die Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden zeigten sich auch positive Effekte bei den Endgeräteumsätzen. Im Festnetz-Geschäft stiegen die Service-Umsätze gegenüber dem Vorjahr an. Durch den konsequenten Ausbau unserer Highspeed-Netzinfrastruktur wuchsen die Breitband- und TV-Umsätze und konnten somit die Einbußen bei den erwartungsgemäß rückläufigen Umsätzen der Sprachtelefonie sowie bei den Wholesale-Umsätzen mehr als ausgleichen. Das Systemgeschäft verzeichnete insgesamt einen positiven Umsatzbeitrag. Regulatorische Eingriffe, wie beispielsweise die Absenkung von Terminierungsentgelten, wirkten sich im Berichtszeitraum belastend auf unsere organische Umsatzentwicklung aus.

Alle Länder bis auf Rumänien trugen in der organischen Betrachtung zum Umsatzwachstum bei. Dabei hatten unsere Landesgesellschaften in Ungarn, Österreich, Polen, Kroatien, der Slowakei und Griechenland die beste absolute Entwicklung aus Länderperspektive zu verzeichnen.

Im Privatkundenbereich erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahr organisch um 5,8 %. Dazu beigetragen hat das Mobilfunk-Geschäft: Hier stiegen sowohl die Service-Umsätze als auch die Verkäufe von mobilen Endgeräten. Die Zuwächse im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband- und TV-Geschäft dank unseres kontinuierlichen Glasfaser-Ausbaus sowie TV- und Entertainment-Angebots. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie überkompensieren. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Der Umsatz mit Geschäftskunden wuchs gegenüber dem Vorjahr um 6,0 %, wobei Ungarn, Polen und Griechenland die wichtigsten Beiträge leisteten. Alle Produktbereiche – Mobilfunk, Festnetz und Systemlösungen – verzeichneten Zuwächse. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden stieg um 2,1 %, wobei fast alle Landesgesellschaften, insbesondere Polen, Österreich und Griechenland, zum Wachstum beitrugen, was den zensusbedingten Rückgang in Ungarn ausglich. Im Festnetz-Geschäft stieg die Zahl der Breitband-Kunden um 5,1 %. Wachstum wurde in allen Kundensegmenten verzeichnet, wobei das höchste Wachstum im Segment der kleineren Geschäftskunden realisiert wurde, die den Umsatz um 8,7 % gegenüber dem Vorjahr steigerten. Der IT-Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr stark um 6,7 %, was auf einen Anstieg des Geschäfts mit Systemlösungen und der Datenkommunikation zurückzuführen ist, insbesondere in Ungarn, Griechenland, der Slowakei und Polen. Positiv entwickelte sich der Bereich „Digitale Infrastruktur“ aufgrund des Kapazitätsausbaus und des starken Wachstums im Geschäft mit Cloud- und Sicherheitslösungen.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte im Berichtsjahr ein bereinigtes EBITDA AL von 4,1 Mrd. € und lag damit um 3,8 % über dem Vorjahr. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 2,8 % und verzeichnete damit erneut eine positive Ergebnisentwicklung. Dabei konnte eine positive Nettomarge den Anstieg der indirekten Kosten überkompensieren. Dieser Kostenanstieg ist im Wesentlichen durch inflationsbedingte Kostensteigerungen (insbesondere höhere Energie- und Personalkosten) getrieben. In Ungarn ist unser EBITDA AL weiterhin durch die Sondergewinnsteuer belastet.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL auf positive absolute Entwicklungen insbesondere in unseren Landesgesellschaften in Ungarn, Kroatien, Österreich und Griechenland zurückzuführen. Diesen Ergebnissteigerungen stehen Rückgänge in der Tschechischen Republik und Rumänien im Wesentlichen aus Einmaleffekten gegenüber.

Unser EBITDA AL bewegte sich mit 4,0 Mrd. € mit einem Plus von 2,2 % oberhalb des Vorjahres. Der Aufwand aus Sondereinflüssen fiel im Saldo gegenüber dem Vorjahr höher aus.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. Im Berichtsjahr lagen die Umsätze in Griechenland mit 3,2 Mrd. € mit einem Plus von 1,1 % über dem Niveau des Vorjahres. Diese Entwicklung geht auf höhere Mobilfunk-Umsätze zurück. Neben gestiegenen Service-Umsätzen wurden auch die Endgeräteumsätze durch den Zuwachs neuer Vertragskunden gesteigert. Die Mobilfunk-Umsätze unterlagen dabei einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Im Festnetz-Geschäft sank der Umsatz leicht. Hier weisen wir reduzierte Umsätze in der klassischen Sprachtelefonie auf. Auch die Wholesale-Umsätze reduzierten sich aufgrund geringerer Volumina. Unser Konvergenzangebot wiederum entwickelte sich erfolgreich: Wir verzeichneten erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechende Umsätze. Das Systemgeschäft zeigte erneut einen deutlichen Zuwachs im Umsatz.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 1,3 Mrd. € um 1,1 % über dem Vorjahr, getrieben durch geringere indirekte Kosten.

Ungarn. In Ungarn erzielten wir im Geschäftsjahr 2023 Umsätze von 2,0 Mrd. €. Damit weisen wir ein deutliches Wachstum von 18,4 % aus. Ohne Berücksichtigung positiver Währungskurseffekte lagen die Umsätze organisch betrachtet um 15,6 % über denen des Vorjahres. Das Mobilfunk-Geschäft war dabei der wesentliche Treiber, v. a. bedingt durch deutlich höhere Service-Umsätze. Die Umsätze im Festnetz-Bereich stiegen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich an. Höhere Service-Umsätze verbuchten wir v. a. im Breitband- sowie im TV-Geschäft, beides erneut durch eine größere Kundenbasis. Dank unserer verstärkten Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir viele Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Auch unser Konvergenzangebot entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer erneut gestiegenen Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen. Das Systemgeschäft verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Umsatzanstieg.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 600 Mio. € um 21,7 % über dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet betrug der Anstieg 19,3 %. Höhere indirekte Kosten, v. a. für Energie, Personal und die Sondergewinnsteuer, konnten von der gestiegenen Nettomarge überkompensiert werden.

Polen. Die Umsätze in Polen betrugen 1,5 Mrd. €, d. h. sie wuchsen gegenüber dem Vergleichszeitraum um 7,7 %. Ohne Berücksichtigung positiver Währungskurseffekte stiegen die Umsätze organisch betrachtet um 4,2 %. Im Wesentlichen trug das Mobilfunk-Geschäft zur positiven Umsatzentwicklung bei: Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden schlugen sich auch im Endgerätegeschäft nieder. Die Mobilfunk-Umsätze unterlagen dabei einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Auch die Anzahl der FTTH-Kunden im Festnetz-Geschäft konnten wir deutlich steigern und damit die Basis für weiteres Breitband-Wachstum schaffen. Das spiegelt sich in unseren gestiegenen Service-Umsätzen im Breitband-Geschäft wider, auch dank unserer erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen bei der Netzinfrastruktur. Die Anzahl unserer FMC-Kunden erhöhte sich 2023 erneut deutlich und führte zu entsprechend höheren Umsätzen. Im Systemgeschäft weisen wir ein deutliches Umsatzwachstum auf.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 393 Mio. € um 4,0 % über dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet ist ein leichtes Wachstum von 1,3 % zu verzeichnen. Die umsatzbedingt höheren Nettomarge überstieg leicht die gestiegene indirekte Kosten, v. a. infolge höherer Belastungen für Energie.

Tschechische Republik. In der Tschechischen Republik lagen die Umsätze im Berichtsjahr bei 1,3 Mrd. € und somit um 4,4 % über dem Niveau des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung positiver Währungskurseffekte betrug das organische Wachstum 2,0 %. Das ist im Wesentlichen auf unser Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Hier verzeichneten wir höhere Service-Umsätze und gestiegene Umsätze aus Endgeräteverkäufen, die auch auf den erneuten Zuwachs an Vertragskunden zurückzuführen sind. Die Mobilfunk-Umsätze unterlagen dabei einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Das Festnetz-Geschäft trug ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Dank unserer Investitionen in den Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen konnten wir zahlreiche Kunden von unseren Angeboten überzeugen. Unser Konvergenzangebot wies erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechendes Umsatzwachstum auf.

Das bereinigte EBITDA AL reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 % auf 470 Mio. €. Organisch betrachtet fiel das Ergebnis 8,7 % geringer aus. Dies resultierte aus einer geringeren Nettomarge und aus höheren indirekten Kosten. Dabei wirkten sich neben gestiegenen Kosten für Energie- und Personalkosten auch ein Einmaleffekt aus der Auflösung einer Geschäftsbeziehung im Geschäftskundenbereich aus.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 1,5 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg von 4,8 % und ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Mobilfunk-Umsätzen zurückzuführen, trotz negativer Effekte aus der Absenkung der Terminierungsentgelte. Neben höheren Service-Umsätzen wiesen auch die Endgeräteumsätze einen Anstieg auf. Das geht u. a. auf eine Erhöhung der Anzahl der Vertragskunden zurück. Im Festnetz-Geschäft verzeichnete die Breitband-Umsätze ein Plus. Die Umsätze im Systemgeschäft wuchsen leicht an.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 % auf 529 Mio. €. Organisch betrachtet erhöhte sich das Ergebnis um 3,2 %, im Wesentlichen getrieben durch eine umsatzbedingt höhere Nettomarge.

Betriebsergebnis (EBIT)

Unser operatives Segment Europa wies im Berichtsjahr einen Anstieg des EBIT um 14,4 % auf 2,0 Mrd. € aus. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen das um 4,7 % höhere EBITDA. Die Abschreibungen liegen um 1,9 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums, im Wesentlichen aufgrund einer im Vorjahr erfassten Wertminderung der langfristigen Vermögenswerte des rumänischen Mobilfunk-Geschäfts.

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum), Cash Capex

Im Geschäftsjahr 2023 wies unser operatives Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % höheren Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) von 1,8 Mrd. € aus und liegt damit stabil auf dem Niveau des Vorjahres. Unser Cash Capex stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum um 9,5 %. Das resultierte aus dem Erwerb von Spektrumlizenzen in Kroatien und Polen. Wir investieren weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband, Glasfaser und 5G.

5G
Bezeichnung für den seit 2020 eingeführten Mobilfunk-Standard, der Datenraten im Gigabit-Bereich, v. a. auf den 3,6- und 2,1-GHz-Frequenzen, bietet, Festnetz und Mobilfunk zusammen führt und das Internet der Dinge unterstützt.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
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OTT – Over-the-Top
IP-basierte und plattformunabhängige Dienste wie z. B. Messaging oder Streaming.
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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Wholesale
Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Telekommunikationsunternehmen, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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