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20 Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich in die folgenden Erlösarten:

in Mio. €

 

 

 

 

2023

2022

2021

Service-Umsätze

92.923

92.006

83.218

Deutschland

22.096

21.533

21.212

USA

58.522

58.219

48.361

Europa

9.739

9.296

9.580

Systemgeschäft

3.796

3.751

3.722

Group Development

0

411

1.621

Group Headquarters & Group Services

1.024

1.026

1.078

Überleitung

(2.254)

(2.231)

(2.354)

Non-Service-Umsätze

19.047

22.191

24.392

Deutschland

3.092

2.972

2.839

USA

13.913

17.217

19.431

Europa

2.051

1.862

1.714

Systemgeschäft

100

59

37

Group Development

16

143

457

Group Headquarters & Group Services

1.282

1.381

1.437

Überleitung

(1.406)

(1.443)

(1.522)

Konzernumsatza

111.970

114.197

107.610

a

In den Umsatzerlösen sind im Berichtsjahr nach der Effektivzinsmethode berechnete Zinserträge in Höhe von 662 Mio. € (2022: 589 Mio. €, 2021: 276 Mio. €) enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus Zinsabgrenzungen auf Forderungen im Zusammenhang mit auf Ratenzahlung verkauften Endgeräten im operativen Segment USA.

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Erlösarten wurde in Anlehnung an das Steuerungsmodell des Konzerns mit Wirkung zum 1. Januar 2023 geändert. Die Vorjahresvergleichswerte wurden entsprechend rückwirkend angepasst.

Weitere Informationen zu dieser Änderung finden Sie im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Änderungen der Berichtsstruktur“.

Die Service-Umsätze enthalten im Wesentlichen planbare bzw. wiederkehrende Umsätze aus Kernaktivitäten der Deutschen Telekom. Diese betreffen die Umsätze, die aus Diensten generiert werden (d. h. Umsätze aus Festnetz- und Mobilfunk-Sprachdiensten, eingehenden und abgehenden Gesprächen sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätze sowie Umsätze aus dem ICT-Geschäft. Die Service-Umsätze enthalten auch Umsätze im Zusammenhang mit Zusatzleistungen für Kunden, u. a. Rückversicherung für Endgeräteversicherungen und erweiterte Garantieleistungen. Die Umsatzerlöse aus Versicherungsverträgen im Sinne des IFRS 17 betrugen im Konzern 4,5 Mrd. € (2022: 4,6 Mrd. €, 2021: 2,7 Mrd. €).

Die Non-Service-Umsätze umfassen v. a. einmalige bzw. variable Umsätze, wie beispielsweise Umsätze aus dem Verkauf oder der Vermietung von Endgeräten im Festnetz- oder Mobilfunk-Bereich, aus Mehrwertdiensten, aus Antrags- und Auftragsleistungen, Umsätze mit virtuellen Netzwerk-Betreibern, einmalige Umsätze aus dem Ausbau von technischer Infrastruktur sowie Umsätze aus Fahrzeug- und Immobilienvermietung.

Der Konzernumsatz enthält Umsatzerlöse aus der Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten im Sinne des IFRS 16 in Höhe von 1,1 Mrd. € (2022: 2,2 Mrd. €, 2021: 3,8 Mrd. €). Von den im Konzernumsatz enthaltenen Umsätzen aus Nutzungsüberlassung entfallen auf die Service-Umsätze 0,7 Mrd. € (2022: 0,8 Mrd. €, 2021: 0,9 Mrd. €) und auf die Non-Service-Umsätze 0,4 Mrd. € (2022: 1,5 Mrd. €, 2021: 2,9 Mrd. €).

Der Konzernumsatz belief sich im Berichtsjahr auf 112,0 Mrd. € und lag damit um 2,2 Mrd. € unter dem Niveau des Vorjahres. Zur rückläufigen Umsatzentwicklung trug insbesondere das operative Segment USA bei. Dies ist auf einen niedrigeren Endgeräteumsatz zurückzuführen. Zum einen ist die Migration von ehemaligen Sprint-Kunden auf das T‑Mobile US Netz abgeschlossen, sodass weniger mit dem Netz der T‑Mobile US kompatible Endgeräte an diese Kunden verkauft wurden. Zum anderen verlängerte sich die Nutzungsdauer der Endgeräte durch die Kunden. Darüber hinaus hat sich T‑Mobile US weiter strategisch aus dem Geschäft der Endgerätevermietung zurückgezogen. Der Rückgang der Endgeräteumsätze konnte nur teilweise durch einen gestiegenen Service-Umsatz kompensiert werden. Im operativen Segment Group Development ist die Umsatzentwicklung im Periodenvergleich durch den Wegfall der Wertbeiträge der veräußerten Einheit T‑Mobile Netherlands und der GD-Tower-Gesellschaften geprägt. Die übrigen operativen Segmente zeigten eine positive Umsatzentwicklung. Im operativen Segment Deutschland erhöhten sich die Umsätze im Wesentlichen getrieben durch den Anstieg der Service-Umsätze im Festnetz-Kerngeschäft und im Mobilfunk. Weiterer Umsatztreiber ist das Kooperationsgeschäft. Im operativen Segment Europa erhöhten sich die Umsätze hauptsächlich aufgrund gestiegener höhermargiger Service-Umsätze im Mobilfunk-Geschäft. Durch die Zuwächse bei den Vertragskunden zeigten sich auch positive Effekte bei den Endgeräteumsätzen. Wachstum in den Portfolio-Bereichen Road Charging, Digital, Advisory und Cloud bedingte die positive Umsatzentwicklung im operativen Segment Systemgeschäft.

Informationen zur Entwicklung der Umsatzerlöse finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“ im zusammengefassten Lagebericht.

Die Gesamthöhe des Transaktionspreises, der den zum Ende des Berichtsjahres nicht oder teilweise noch nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen zugeordnet wird (im Folgenden: ausstehender Transaktionspreis), beläuft sich auf 23,4 Mrd. € (2022: 25,6 Mrd. €, 2021: 20,0 Mrd. €).

Der Anteil des ausstehenden Transaktionspreises, der auf zum Ende des Berichtsjahres nicht oder teilweise noch nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen entfällt, wird in der Regel über die Restlaufzeit der abgeschlossenen Service-Verträge umsatzwirksam erfasst. Da Service-Verträge – sofern sie nicht jederzeit kündbar sind – in den meisten Fällen eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten haben, kann bei einem annähernd gleichbleibenden Geschäftsverlauf im Massengeschäft unterstellt werden, dass die durchschnittliche Restlaufzeit ca. 12 Monate beträgt. Die Angaben beziehen sich nur auf Transaktionen im Anwendungsbereich von IFRS 15, d. h. sie umfassen nicht die Anteile des Transaktionspreises, die Leistungsverpflichtungen außerhalb des Anwendungsbereichs dieses Standards zugeordnet wurden, z. B. Leasing-Verhältnisse.

Die Deutsche Telekom macht grundsätzlich von den Erleichterungsvorschriften des IFRS 15 Gebrauch, wonach ausstehende Leistungsverpflichtungen im Rahmen von Verträgen mit einer erwarteten ursprünglichen Laufzeit von maximal einem Jahr und Erlöse, die entsprechend der Rechnungsstellung erfasst werden, von der Angabepflicht ausgenommen sind. Einzelne Tochterunternehmen weichen von diesem Grundsatz ab und haben diese Erleichterungsvorschriften für gleichartige Verträge nicht in Anspruch genommen.

Dienstleistungskonzessions­vereinbarungen

Satellic NV, Machelen, Belgien, ist ein vollkonsolidiertes Tochterunternehmen der Deutschen Telekom und hat am 25. Juli 2014 mit der in Belgien für die Mauterhebung zuständigen Behörde Viapass eine vertragliche Vereinbarung über die Errichtung, den Betrieb und die Finanzierung eines elektronischen Mauterhebungssystems abgeschlossen. Das System wurde durch Viapass am 30. März 2016 abgenommen, sodass die Errichtungsphase am 31. März 2016 vollendet wurde. Die anschließende Betriebsphase umfasst zwölf Jahre zuzüglich dreimal ein Jahr Verlängerungsmöglichkeit durch Viapass. Satellic hat keinen Anspruch auf die Mauteinnahmen, sondern erhält vertraglich vereinbarte Entgelte für die Errichtung und den Betrieb des Systems. Viapass kann die Vereinbarung bei Zahlung einer angemessenen Kompensation mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten beenden. Bei regulärer oder vorzeitiger Beendigung der Vereinbarung hat Satellic die Pflicht, auf Anforderung wesentliche, noch nicht in das Eigentum der Viapass übergegangene Vermögenswerte zum Betrieb des Mautsystems an Viapass zu übergeben; die Software-Plattform zur Mauterhebung würde in diesem Fall jedoch nicht auf Viapass übergehen. Die Vereinbarung wurde als Dienstleistungskonzessionsvereinbarung i. S. d. IFRIC 12 eingestuft. Seit dem Beginn der Betriebsphase am 1. April 2016 werden die gesonderten Entgelte für Betriebs- und Instandhaltungsleistungen in den jeweiligen Perioden als Umsatzerlöse erfasst. Diese betrugen im Berichtsjahr 94 Mio. € (2022: 85 Mio. €, 2021: 75 Mio. €).

ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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