Themenfilter

Ergebnisse

Strategische Handlungsfelder

Führend bei digitalem Leben und Arbeiten: Bestes konvergentes Netz+ & tadelloser Service

Unser Anspruch ist es, Kunden immer und überall das beste Netz zu bieten – zu Hause und auf der Arbeit, nahtlos und technologieunabhängig. Deshalb vermarkten wir Festnetz und Mobilfunk in konvergenten Produkten (Fixed Mobile Convergence, FMC). Und das mit Erfolg: Zum Ende des Berichtsjahres konnten wir die Kundenzahlen bei FMC- oder vergleichbaren Angeboten in unseren operativen Segmenten Deutschland und Europa auf 13,8 Mio. Kunden steigern. Um diesen Wachstumspfad weiter zu beschreiten, arbeiten wir unablässig daran, unser konvergentes Angebot zu verbessern und für unsere Kunden attraktiver zu machen. Im Jahr 2023 gab es beispielsweise den Telekom Treuebonus, um unsere bestehenden Festnetz-Kunden zusätzlich als Mobilfunk-Kunden zu gewinnen.

Weitere Informationen zu der Entwicklung unserer Kundenzahlen finden Sie in dem Kapitel „Geschäftsentwicklung der operativen Segmente“.

Auf dem Weg zum führenden digitalen Telekommunikationsunternehmen wollen wir mehr bieten als nur die beste Konnektivität: Entscheidend ist für uns auch das Netzerlebnis. Deshalb bieten wir zusätzlich Dienste, die unseren Anspruch der Netzführerschaft erlebbar machen. Im Berichtsjahr konnten wir hierfür weitere Meilensteine setzen. Unser TV-Produkt MagentaTV haben wir in ganz Europa ausgebaut zu einem Aggregator von linearem Fernsehen mit umfangreichen Funktionalitäten einerseits und dem Zugriff auf die größten Abrufvideo-Anbieter andererseits. Auch 2023 haben wir unsere Maßnahmen, um das TV-Erlebnis weiter zu verbessern, fortgeführt: So werden wir z. B. bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland alle Spiele inklusive Vor- und Nachberichterstattung übertragen. Zudem haben wir bereits im Berichtsjahr Maßnahmen angestoßen, um das im Jahr 2024 wegfallende Nebenkostenprivileg in Deutschland für uns zu nutzen. Das Nebenkostenprivileg hat es bislang Wohnungswirtschaftsunternehmen erlaubt, die Kosten für den TV-Anschluss über die Wohnnebenkosten abzurechnen. Aufgrund der Gesetzesänderung können Mieter ab dem 1. Juli 2024 ihren eigenen Vertrag mit einem TV-Anbieter abschließen. Um diese neue Kundengruppe, zu der wir bislang keinen direkten Zugang hatten, anzusprechen, bieten wir attraktive Wechselangebote für MagentaTV an. Unsere europäischen Landesgesellschaften haben für ein noch personalisierteres Nutzererlebnis die Android-basierte TV-Plattform mit Telekom-spezifischer Benutzeroberfläche weiter ausgerollt (2023: Kroatien und Montenegro). Der Zuwachs um 205 Tsd. TV-Kunden in Deutschland und um rund 152 Tsd. TV-Kunden in unseren europäischen Landesgesellschaften zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Tadelloser Kundenservice, unterstützt durch Digitalisierung, bleibt ein weiterer wichtiger Hebel, um uns vom Wettbewerb zu differenzieren. Deshalb bieten wir unseren Kunden unterschiedlichste Service-Instrumente an, wie z. B. einen Digital Home Service (Beratung telefonisch oder vor Ort zu allen Heimnetz-Themen), unseren digitalen Assistenten, unseren Rückruf-Service oder die Wechselberatung. Zudem legen wir höchsten Wert auf eine rasche Lösung von Kundenanliegen. 2023 konnten wir unsere Erstlösungsquote, also die Kundenanliegen, die wir direkt im ersten Kontakt lösen, erneut steigern (69,0 %; 2022: 56,1 %). Darüber hinaus haben wir in unseren europäischen Landesgesellschaften und in Deutschland die OneApp-Plattform für ein digitales Sales & Service-Erlebnis weiterentwickelt. Die OneApp-Plattform verbessert nicht nur das Kundenerlebnis (z. B. durch die Einrichtung sowie das Management des Routers oder Überwachung des Internetnutzungsverhaltens im Heim-Netzwerk via App), sondern ermöglicht auch eine Monetarisierung unserer Angebote (z. B. unser Loyalitätsprogramm Magenta Moments und In-App-Coupons, Upselling von Festnetz-/Glasfaser-Verträgen). Unsere Bewertungen, wie z. B. in den Connect Service-Tests (Gesamtergebnis „sehr gut“ für unsere Hotline und „überragend“ für unsere Service-App in Deutschland und Österreich, Heft 10/2023), bestätigen unsere Anstrengungen. Zudem sind wir auch bei den Chip-Tests für Mobilfunk-, DSL & Festnetz-, TV-Streaming- und Hosting-Anbieter jeweils auf dem ersten Platz. Darüber hinaus hat das Magazin Focus Money unsere Shops in der Deutschland-Test-Studie 2023 zum 7. Mal mit dem Service-König ausgezeichnet. Auch in den USA trägt unser konsequenter Kundenfokus Früchte: T‑Mobile US liegt bei zahlreichen Umfragen zur Service-Qualität vor den Wettbewerbern (z. B. zum 12. Mal in Folge das Mobilfunk-Unternehmen mit dem besten Kundenservice der USA in der Studie „Wireless Customer Care Mobile Network Operator Performance“ von J.D. Power).

Die Kundenzufriedenheit messen wir mit der weltweit anerkannten TRI*M-Methodik. Auf Basis dieser nichtfinanziellen Steuerungsgröße steuern wir die Verbesserung unserer Prozesse im Kundenkontakt sowie unserer Produkte und Dienstleistungen. Gleichzeitig ermitteln wir darüber die Loyalität unserer Kunden zur Deutschen Telekom. Die Ergebnisse werden in einer Kennzahl dargestellt: dem TRI*M-Index, auf einer Skala von minus 66 bis plus 134 Punkten. Zum Ende des Berichtsjahres lag dieser Wert (ohne T‑Mobile US) bei 76,2 Punkten gegenüber einem angepassten Ausgangswert von 75,0 Punkten – bezogen auf äquivalente Berechnungsgrundlagen beider Werte. Insbesondere für die operativen Segmente Deutschland und Systemgeschäft sowie im überwiegenden Teil des operativen Segments Europa sind wir mit den jeweils erzielten Werten in führender Position zum jeweils relevanten Benchmark. Diese Positionen sollen für 2024 gehalten werden bzw. wird für das operative Segment Europa in Teilen eine leichte Verbesserung angestrebt. Daneben setzen wir seit 2021 den sog. Net Promoter Score (NPS) ein. Der NPS misst das Verhältnis von begeisterten (Promotoren) zu unzufriedenen (Detraktoren) Kunden. Ein NPS von 10 bedeutet beispielsweise, dass der Anteil der Promotoren den Anteil der Detraktoren um 10 Prozentpunkte übersteigt. In all unseren operativen Segmenten mit Privatkundenbereich (Deutschland, USA, Europa) konnten wir den NPS im Laufe des Berichtsjahres steigern. Beispielsweise konnten wir beim NPS in Deutschland 4 Punkte zulegen. In den USA konnten wir unseren NPS-Spitzenwert verteidigen und sogar gegenüber dem Vorjahr weiter verbessern. Maßgeblich für den Erfolg waren zahlreiche Maßnahmen, die wir in den letzten Monaten vorangetrieben haben. Exemplarisch ist dabei die Aufstockung des Datenvolumens für unsere Young-Postpaid-Bestandskunden in Deutschland Anfang Juni 2023.

Führend bei Geschäftskunden­produktivität: Software-basierte, sichere, globale Netze, IoT & Digitalisierung

Im Berichtsjahr konnten wir unsere Marktführerschaft (gemessen am Umsatz) im Bereich Telekommunikationsservices für Geschäftskunden im operativen Segment Deutschland fortführen und leicht über Vorjahresniveau wachsen. Auf Basis globaler, sicherer Konnektivität, flexibler Software-basierter Netze und End-to-End-Sicherheitslösungen treiben wir als vertrauensvoller Partner die Digitalisierung unserer Kunden voran. Dabei werden wir in Zukunft noch stärker auf integrierte Angebote (aus Festnetz, Mobilfunk und IT) setzen und unser Portfolio im IT-Umfeld weiter stärken. Unter dem Namen MagentaBusiness Collaboration kombinieren wir beispielsweise schon heute flexible Kommunikationslösungen und Tools für kollaboratives Arbeiten zu einer nahtlosen Gesamtlösung. 2022 haben wir u. a. die Lösung Microsoft Teams | X eingeführt und 2023 weiter ausgebaut: Mit der Mobilfunk-Erweiterung für Microsoft Teams können Kunden ihre bestehende Mobilfunk-Nummer in Microsoft Teams integrieren und die Zusammenarbeit noch nahtloser gestalten. Integrierte Angebote erfordern jedoch auch Digitalisierungskompetenzen über Konnektivität hinaus (z. B. Presales, Integration), da insbesondere Mittelstandskunden verstärkt Lösungen aus einer Hand nachfragen. Im Berichtsjahr konnten wir im operativen Segment Deutschland das organische Wachstum bei IT-Umsätzen im Geschäftskundenbereich weiter fortsetzen. Auch in unseren europäischen Landesgesellschaften konnten wir im Geschäftskundenbereich ein deutliches Umsatzwachstum in allen Bereichen (Mobilfunk, Festnetz, IT) erreichen. Das stärkste Wachstum erzielten wir innerhalb des operativen Segments Europa mit 6,7 % Umsatzsteigerung im IT-Lösungsgeschäft. Unser Lösungs­portfolio für Produktivität, Cloud und Security erfuhr 2023 wiederholt eine wachsende Nachfrage.

Wir wollen auch in Zukunft die erste Wahl für multinationale Unternehmen mit länderübergreifenden Konnektivitätsanforderungen sein. Deswegen investieren wir in robuste, globale Festnetz- und Mobilfunk-Konnektivität und agieren als „One-Stop-Shop“ für Konnektivität durch Orchestrierung von eigenen und Partnernetzen. Bereits 2022 sind wir eine strategische Partnerschaft mit dem Software-Unternehmen Teridion eingegangen, die es uns ermöglicht, unseren Geschäftskunden eine verbesserte weltweite sichere Konnektivität für die Vernetzung ihrer Standorte anzubieten. Die Partnerschaft und ein damit verbundenes Investment in Teridion durch die Deutsche Telekom unterstreicht, wie wichtig uns das Thema Software-basierte Netze ist. Mittelfristig wollen wir mit vollständig Cloud-basierten und modularen Netzdiensten auf geänderte Kundenanforderungen eingehen und Netze dynamisch anpassen. Über APIs können einzelne Anwendungen zukünftig sogar individuelle Netzparameter automatisch in Echtzeit steuern. Hierfür werden wir in den nächsten Jahren unsere eigene Netz- und IT-Landschaft radikal umbauen hin zu einer modularen, Software-gesteuerten Produktion und der Fähigkeit zur Integration in kundenspezifische App- und IT-Landschaften. Im Berichtsjahr haben wir bereits erste Netzwerk-APIs kommerziell bereitgestellt: Unter der Marke „Magenta Business API“ bieten wir einfachen Zugang für Entwickler und Geschäftskunden zu Kommunikations- und neuen Netzwerk-APIs.

Fokusthemen wie das Internet der Dinge (IoT) und Cybersicherheit gewinnen zunehmend an Relevanz: Sicherheits- und Netzlösungen (Netzwerk, IT und Cloud) verschmelzen zu hochsicheren End-to-End-Lösungen. Sicherheitsfunktionen, die bislang separat erworben wurden, werden zunehmend ein Teil des Konnektivitätsprodukts bzw. werden Teil von Sicherheitslösungen: Beispielsweise sind neuartige Firewalls teilweise bereits integrierter Bestandteil von SD-WAN-Lösungen und SASE-Suites (Secure Access Service Edge, SASE) liefern SD-WAN in Kombination mit Cloud- und Applikationssicherheit aus einer Hand. Unsere MPLS-Lösungen (Multiprotocol Label Switching, MPLS) und SD-WAN-Produkte als zentrale Elemente unseres Geschäftskunden-Portfolios werden wir daher ganzheitlich unter Netz- und Sicherheitsaspekten weiterentwickeln. Bei jedem Dienst und Produkt (z. B. Campusnetze, IoT) stellen wir das Thema Sicherheit in den Fokus – und zwar bei jedem Teilaspekt der Kommunikationskette: vom Nutzer über das Endgerät, WLAN/Mobilfunk/LAN bis hin zu Zugangs- und Unternehmensnetzen, Transportnetzen und Datenzentren. Es gilt „Security by Design“ – von der Entwicklung über den Betrieb bis zum Management der Netzleistungen durch uns und unsere Kunden. Seit 2022 bündeln wir die Deutsche Telekom Security und das Security-Geschäft in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn und der Slowakei im operativen Segment Deutschland. Somit sind Sicherheits- und Netzlösungen organisatorisch enger beieinander.

Das IT-Geschäft für Großkunden verändert sich von „klassischen“ IT-Outsourcing-Dienstleistungen hin zu neuen Cloud-basierten Services und digitalen Lösungen. Die Vision unseres operativen Segments Systemgeschäft ist es, „Leading European vertical full-service IT player“ (Führender europäischer vertikaler IT-Dienstleister) zu werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der DACH-Region, in der wir zu den führenden IT-Service-Anbietern (gemessen am Umsatz) gehören. Unser strategischer Schwerpunkt liegt auf der Erfüllung von Kernkundenbedarfen der Digitalisierung: Beratung, Cloud Services und digitale Lösungen. Für ausgewählte Branchen (Automobilindustrie, Gesundheitswesen, öffentliche Hand und öffentliches Transportwesen) bieten wir zusätzlich industriespezifische Lösungen an. Zudem setzen wir verstärkt auf den Einsatz von KI zur Verbesserung von Kundenlösungen und internen Prozessen. Bereits 2022 haben wir unsere Portfolio-Bereiche mit einer größeren Eigenständigkeit und unternehmerischen Verantwortung ausgestattet. Die Zielsetzung ist dabei, das jeweilige Geschäft deutlich schneller zu skalieren und das Wachstum zu beschleunigen. Dabei setzen wir verstärkt auf Partnerschaften sowie den Ausbau von Near- und Offshore-Kapazitäten.

Magenta Advantage: Neue Geschäftsmodelle basierend auf Deutsche Telekom Fähigkeiten

In unserem Kerngeschäft schaffen wir durch strategische Maßnahmen besondere Werte und Fähigkeiten. Bisher zählen hierzu beispielsweise 252,2 Mio. Mobilfunk-Kunden, 8,6 Mio. TV-Kunden sowie der Zugang zu den industrieübergreifend größten Unternehmen weltweit. Den auf Basis dieser Werte und Fähigkeiten erzielbaren Vorteil nennen wir Magenta Advantage. Diesen möchten wir gezielt einsetzen, um – neben unserem Kerngeschäft – neue, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Zum Beispiel möchten wir unseren Vorteil der digitalen Reichweite und der Markenstärke gezielter ausnutzen, um unseren Kunden exklusive Angebote von Partnern zugänglich zu machen, ihre Loyalität zu belohnen und – wo möglich – Zusatzerlöse zu generieren. Im Jahr 2023 haben wir erste Erfolge mit dem Aufbau unseres Loyalitätsprogramms Magenta Moments erzielt, das mit einer eigenen Sektion in der MeinMagenta/OneApp in Deutschland sowie unseren europäischen Landesgesellschaften vertreten ist. Seit Jahresbeginn 2023 gelang es uns, in Deutschland über 4,7 Mio. Kunden (seit Einführung sogar mehr als 5,3 Mio. Kunden) mit exklusiven Angeboten von Partnern wie z. B. booking.com, Rituals, Netflix, Disney+ und Octopus Energy zu begeistern. Insgesamt konnten wir im Jahr 2023 mehr als 170 Momente für unsere Kunden mit externen Partnerschaften, Telekom Highlights, Gewinnspielen und Prio-Tickets im Musikbereich ermöglichen. In unseren Landesgesellschaften begann die Markteinführung im dritten Quartal 2023 und ist bereits in fünf Ländern aktiv. Seitdem konnten wir dort ca. 2 Mio. Nutzer gewinnen und über 1 Mio. Transaktionen ermöglichen. Unser Netzwerk an aktiven Partnerschaften umfasst bereits über 500 (inter)nationale Marken wie Booking, Flixbus und Wolt. Der Ansatz zeigt Erfolg: Die Kundenzufriedenheit, gemessen durch den NPS, ist bei Nutzern von Magenta Moments höher als bei Nichtnutzern. In Zukunft beabsichtigen wir, weitere Fähigkeiten zur Datenanalyse und Segmentierung aufzubauen und die Personalisierung unserer Angebote stetig zu verbessern. Der Kern unseres Markenversprechens „Verlässlichkeit, Sicherheit und Vertrauen“ bleibt dabei unangetastet – der Schutz der Daten und Privatsphäre unserer Kunden ist oberstes Gebot. Darüber hinaus nutzen wir unseren Magenta Advantage auch, um lokal in digitale Geschäftsmodelle zu investieren. Beispiele hierfür sind der Online-Lieferdienst Box und der Bezahl-Service Payzy in Griechenland.

Telko als Plattform bauen & skalieren

Unsere Wachstumsfelder begründen sich auf dem Herzstück unserer Wertschöpfung: unseren Netzen und unserer Technologie. Deshalb bauen wir unsere Fest- und Mobilfunknetze konsequent aus und verzahnen sie miteinander. Denn unser strategisches Ziel ist, unseren Kunden jederzeit und überall die schnellstmögliche Verbindung in hervorragender Qualität anzubieten. Im Jahr 2023 investierten wir konzernweit mehr als 16 Mrd. € v. a. in den Aufbau und Betrieb von Netzen (Spektruminvestitionen nicht berücksichtigt), davon entfallen 5,7 Mrd. € allein auf Deutschland. Damit investieren wir mehr als jeder einzelne unserer Wettbewerber in Deutschland. Für hervorragende Qualität und einen noch schnelleren und effizienteren Netzausbau gehen wir auch neue Wege, z. B. mit der Nutzung von KI für eine bedarfsgerechtere oder stärker automatisierte Infrastrukturplanung und ‑ausbau. Eine integrierte Steuerung verbessert die Auslastung unserer Infrastruktur und erhöht die Effizienz in Betrieb sowie Wartung.

Glasfaserbasierte Festnetze sind die Grundlage für integrierte Netzerlebnisse. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. Im Berichtsjahr haben wir mehr als 2,5 Mrd. € in den Ausbau unserer Glasfaser-Infrastruktur in Deutschland investiert – weit mehr als jeder andere Wettbewerber. So konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden im operativen Segment Europa gegenüber dem Jahresende 2022 um 4,6 % auf 7,0 Mio. Kunden erhöhen. Insgesamt 9,1 Mio. Haushalte (Abdeckung von rund 35 %) haben in unseren europäischen Landesgesellschaften Zugang zu unserem leistungsfähigen Glasfasernetz. In Deutschland haben wir bis zum Jahresende 2023 über 2,5 Mio. weiteren Haushalten und Unternehmen Zugang zu Glasfaser-Anschlüssen (FTTH) ermöglicht. 2024 möchten wir das Level beim Glasfaser-Ausbau beibehalten und erneut ca. 2,5 Mio. neuen Haushalten Glasfaser ermöglichen. Damit sind wir im Plan, unser selbstgestecktes Ziel zu erreichen bis Ende 2024 mehr als 10 Mio. Glasfaser-Anschlüsse bereitzustellen. Bis 2030 soll jeder Haushalt und jedes Unternehmen in Deutschland einen Glasfaser-Anschluss bekommen. Unser Anspruch ist es, dass die Telekom Deutschland einen Großteil davon bauen wird. Dafür verstärken wir unser Team: Im Berichtsjahr haben wir über 2.000 zusätzliche Glasfaser-Experten und -Monteure eingestellt. Zudem haben wir 2023 eine eigene Tiefbaugesellschaft (Deutsche Telekom Tiefbau GmbH) gegründet, um die dringend benötigten Kapazitäten für Tiefbauarbeiten auf dem Markt zu erhöhen. Die hundertprozentige Tochter der Telekom Deutschland fokussiert sich auf die Erstellung von Hausanschlüssen. Rund 230 Mitarbeiter will die Gesellschaft bis Ende 2024 einstellen. Zudem haben wir Kooperationen mit anderen Unternehmen vereinbart, die zu unserer strategischen Zielsetzung beitragen (z. B. die Zusammenarbeit mit Glasfaser Ruhr, mit den Stadtwerken Münster und mit 179 Städten und Gemeinden in der Gigabit-Region Stuttgart in Deutschland). Neben den urbanen Zentren soll auch der ländliche Raum vom Netzausbau profitieren, daher planen wir dort bis 2030 insgesamt 8 Mio. Haushalte mit Glasfaser zu versorgen. Zusätzlich dazu sollen durch die Ausbaugesellschaften GlasfaserPlus und Glasfaser NordWest in Summe mehr als 5 Mio. weitere Haushalte folgen. Auch in unseren europäischen Landesgesellschaften nutzen wir Kooperationen, um den Glasfaser-Ausbau voranzutreiben (z. B. Alpen Glasfaser in Österreich, Vectra in Polen). Aber auch unsere Wettbewerber sind gefragt. Der Netzausbau der Deutschen Telekom folgt dem Open-Access-Prinzip. Die entstehenden Netze sind offen für die Nutzung durch die Wettbewerber.

Die positive Resonanz zeigt, dass unsere Anstrengungen sich auszahlen. 2023 sind wir erneut ausgezeichnet worden: Bei der Connect Leserwahl in Deutschland (04/2023) gewinnt die Deutsche Telekom u. a. die Kategorie „Festnetzanbieter“. Bei dem Netztest von Imtest (Ausgabe 09/2023), dem Verbrauchermagazin der Funke Mediengruppe, erhält die Telekom in Deutschland die Note „sehr gut“ für Breitband und Festnetz. Auch bei dem Festnetz-Test der Fachzeitung Connect ist die Telekom in Deutschland (Heft 07/2023) und Österreich (Heft 08/2023) Testsieger. In Österreich wird Magenta von der ÖGVS Verbraucherstudie zum Gesamtsieger der B2B-Internet-Anbieter gekürt. Unser Netz in Österreich ist zudem beim Ookla® Speedtest Award 2023 als schnellstes Festnetz-Internet in Österreich ausgezeichnet worden.

Im Mobilfunk heben wir uns mit unserer mehrfach durch Netztests ausgezeichneten Netzqualität vom Wettbewerb ab. Mit 5G schaffen wir ein mobiles Netz mit sehr hoher Zuverlässigkeit, extrem kurzer Reaktionszeit sowie hohen Datendurchsatzraten. Über 80.000 Antennen funken mittlerweile in Deutschland mit 5G. Davon nutzen zum Jahresende 2023 über 10.000 Antennen in mehr als 800 Städten und Kommunen die schnelle 5G-Frequenz im 3,6-GHz-Band. Zum Jahresende 2023 können bereits 95,9 % der Bevölkerung in Deutschland unser 5G-Netz nutzen. Bis Ende 2025 soll 5G 90 % der Fläche in Deutschland abdecken und 99 % der Bevölkerung erreichen. 2024 wollen wir außerdem 5G-Standalone für unsere Privatkunden anbieten. Geschäftskunden der Telekom nutzen die Technologie mit Funktionen wie Network Slicing bereits, z. B. für Live-TV-Übertragungen oder in 5G-Campus-Netzen für Industrie und Forschung. Zum Jahresende 2023 haben unsere Landesgesellschaften durchschnittlich 67,2 % der Bevölkerung in unserem europäischen Footprint mit 5G versorgt. In den USA liegt die 5G-Abdeckung von T‑Mobile US zum Ende des Berichtsjahres bei rund 98 % der Bevölkerung. Über 300 Mio. Menschen profitieren dabei von Ultra Capacity 5G.

Bei unabhängigen Netztests schneiden wir regelmäßig als Sieger ab: Bei der Connect Leserwahl 2023 in Deutschland belegt die Deutsche Telekom in den Kategorien „Mobilfunknetzbetreiber“ und „Netzbetreiber-Prepaid-Karten“ den ersten Platz; unsere Zweitmarke congstar siegt in der Kategorie „Mobilfunkanbieter“. Das Mobilfunknetz von T‑Mobile US liegt bei dem Ookla® Speedtest Global Index und dem Umlaut Audit Report (07/2023) hinsichtlich der Geschwindigkeit erneut an der Spitze. Auch unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Kroatien, der Tschechischen Republik und Österreich erhalten die Auszeichnungen von Ookla bzw. Umlaut für das jeweils schnellste und beste Mobilfunknetz.

Unser strategisches Ziel ist es, dass wir für unsere Produkte und Dienste die beste integrierte Netzinfrastruktur nutzen können. Daher ergänzen wir unsere eigene Infrastruktur mit der von strategischen Partnern und berücksichtigen auch alternative Zugangsnetze (z. B. Satelliten oder High Altitude Platform Systems, HAPS). Bereits 2022 sind T‑Mobile US und SpaceX eine Partnerschaft eingegangen, die es unserer US-Tochter ermöglichen wird, ihren Kunden Handy-Konnektivität in US-Gebieten ohne Mobilfunk-Masten über die Starlink-Satelliten von SpaceX anbieten zu können. Mit dieser Technologie soll überall in den USA, Puerto Rico und den US-amerikanischen Hoheitsgewässern das Versenden von Textnachrichten und teilnehmender Messaging-Apps ermöglicht werden. Den Ausbau der Sprach- und Datenabdeckung planen die beiden Unternehmen im nächsten Schritt voranzutreiben. Künftig ergänzt die Kommunikation über Satellit auch die klassischen terrestrischen IoT-Netze (NB-IoT, LTE-M, 4G und 5G). Dazu arbeitet die Deutsche Telekom IoT mit zwei Spezialisten zusammen: Intelsat und Skylo.

Die Bereitstellung von Konnektivität und Diensten auf Basis eigener und Partnerinfrastruktur setzt technologie- und domänenunabhängige Orchestrierungsfähigkeiten voraus. Diese liegen in einem separaten technischen Kontroll-Layer über der eigentlichen Infrastruktur. Mit dieser Orchestrierungsebene steuern wir das „Netz der Netze“. Um die notwendigen Orchestrierungsfähigkeiten aufzubauen, modernisieren wir unsere NT-/IT-Architektur. Wir fokussieren uns darauf, das volle Potenzial von Netzwerk-Automatisierung, Cloudifizierung und Disaggregation zu heben und somit auch deutlich schneller, flexibler und kosteneffizienter in unserer Produktion zu werden. Durch Disaggregation – also die Trennung von Hardware und Software – wird auch die Einführung neuer Lieferanten möglich. Im Berichtsjahr haben wir wesentliche Fortschritte beim offenen Antennen-Zugangsnetz, dem sog. Open Radio Access Network, gemacht. Anders als bisher funktionieren dabei Komponenten einer Vielzahl verschiedener Technologielieferanten zusammen. Der erste Verbund solcher Antennen funkt seit Dezember 2023 erstmals im kommerziellen Netz und versorgt Gebiete in Neubrandenburg. Nokia und Fujitsu liefern die dafür nötigen Technologiekomponenten. Heute macht der Anteil großer, traditioneller Lieferanten in unserer Infrastruktur rund 80 bis 90 % aus. Zukünftig wollen wir noch mehr kleinere, innovative Lieferanten berücksichtigen, um Innovationen schneller und flexibler in unsere Netze integrieren zu können und somit auch unseren Kunden zugänglich zu machen.

Unsere Produktionsplattform passen wir an die Kundenbedürfnisse der Zukunft an: Dafür bauen wir Cloud-basierte, skalierbare, modulare Plattformen, die in ausgewählten Teilen auch für Dritte (z. B. Service Provider und Anwendungsentwickler) über offene Schnittstellen (APIs) zugänglich sein werden. Ziel ist es, dass Konnektivität, Dienste und Daten (z. B. Standortdaten, Verbindungskonditionen und Nutzerverhalten) bedarfsweise mit neuen Anwendungen kombinierbar sind. Die Vorteile einer solchen Architektur sind kürzere Entwicklungszeiten, eine schnellere Erschließung von Umsatzpotenzialen, eine stärker automatisierte und erheblich kosteneffektivere Produktion, eine Skalierung über Geschäftsbereiche und Länder hinweg sowie ein maßgeblich verbessertes Kundenerlebnis durch personalisierte, digitale Interaktionen.

4G
Bezeichnung für den Mobilfunk-Standard der vierten Mobilfunk-Generation (siehe LTE).
Zum Glossar
5G
Bezeichnung für den seit 2020 eingeführten Mobilfunk-Standard, der Datenraten im Gigabit-Bereich, v. a. auf den 3,6- und 2,1-GHz-Frequenzen, bietet, Festnetz und Mobilfunk zusammen führt und das Internet der Dinge unterstützt.
Zum Glossar
API – Application Programming Interface
(engl.) – Programmierschnittstellen. Eine Programmierschnittstelle ist ein Programmteil, der von einem Software-System anderen Programmen zur Anbindung an das System zur Verfügung gestellt wird.
Zum Glossar
E2E – End-to-End
(engl.) – Ende-zu-Ende. Meint von Anfang bis zum Ende, z. B. vom Kunden in Systeme, in die Organisation und zurü ck zum Kunden. Eine Aktion des Kunden muss eine Antwort (an den Kunden) zur Folge haben
Zum Glossar
FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
Zum Glossar
FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
Zum Glossar
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Zum Glossar
Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
Zum Glossar
IoT – Internet of Things
(engl.) – Internet der Dinge. Das IoT ermöglicht die intelligente Vernetzung von Dingen (Sensoren, Geräten, Maschinen, Fahrzeugen, usw.) mit dem Ziel, Anwendungen und Entscheidungsprozesse zu automatisieren. Das IoT-Angebot der Telekom reicht von SIM-Karten und flexiblen Datentarifen über IoT-Plattformen in der Cloud bis hin zu Komplettlösungen aus einer Hand.
Zum Glossar
LTE – Long Term Evolution
Die Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload.
Zum Glossar
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
Zum Glossar
Postpaid
(engl.) – im Nachgang bezahlt. Kunden, die Kommunikationsleistungen im Nachgang der erbrachten Leistung bezahlen (in der Regel auf Monatsbasis).
Zum Glossar
Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
Zum Glossar
Router
Koppelelemente, die zwei oder mehr Subnetze miteinander verbinden. Darüber hinaus können Router die Grenzen eines Netzwerks erweitern und den Datenverkehr kontrollieren, indem sie fehlerbehaftete Datenpakete nicht weiterleiten.
Zum Glossar
SD-WAN – Software-Defined Wide Area Network
(engl.) – Software-definiertes Netzwerk über einen sehr großen geografischen Bereich. SD-WAN vereinfacht die Verwaltung und den Betrieb eines WAN, indem die Netzwerk-Hardware von ihrem Steuerungsmechanismus entkoppelt wird. Dieses Konzept ist vergleichbar mit der Art und Weise, wie Software-Defined Networking die Virtualisierungstechnologie implementiert, um die Verwaltung und den Betrieb von Rechenzentren zu verbessern. Eine Schlüsselanwendung von SD-WAN ist es, Unternehmen den Aufbau von leistungsfähigeren WANs unter Verwendung von kostengünstigeren und handelsüblichen Internetzugängen zu ermöglichen. Dadurch können Unternehmen teurere private WAN-Verbindungstechnologien teilweise oder gänzlich ersetzen.
Zum Glossar